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Top News: Nozoid OCS-2, Semi-Modular Synthesizer

Mono-Synth zwischen den Welten

2. Februar 2017

Hurra, es gibt sie noch: die Digitaltechnik. Der Nozoid OCS-2 aus Frankreich gibt sich zwar „analogue style“ und verwendet Bezeichnungen wie VCO und VCF, basiert aber auf einem Arduino Due Chip.

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Nozoid OCS-2 besitzt eine ausgesprochen klassische Struktur mit zwei Oszillatoren, einem Multimode Filter, einer Hüllkurve, drei LFOs und einem VCA, dazu kommen ein Effektprozessor und ein CV-Generator. Der interne Signalweg kann über eine digitale Matrix abgeändert werden, 13 Modulationsquellen können alle mit „Mod“ bezeichneten Regler als Ziele adressieren.
Der Audio-Signalweg arbeitet mit 32 Bit / 48 kHz, es kommen 24 Bit ADC- und DAC-Wandler zum Einsatz.

Die Klangerzeugung weist einige Besonderheiten auf. Die Oszillatoren können 15 verschiedene Schwingungsformen erzeugen. Neben den typischen Formen wie Sinus, Triangle, Saw, Square, Pulse, PWM und Noise gibt es auch (Sinus+1)², Double Saw, Squared Ramp, Digital Noise und weitere, für die noch keine Namen gefunden wurden.
Das Filter besitzt vier Modi. Tief-, Band- und Hochpass arbeiten mit 12 dB, dazu kommt ein 24 dB Tiefpass. Die Resonanz reicht bis zur Selbstoszillation ohne Veränderung des Audiopegels. Die Schaltung soll verzerrungsfrei sein.
Zwei der LFOs arbeiten mit kontinuierlich veränderbaren Waveshaping und Symmetrie. LFO3 kann auch einfache rhythmische Muster erzeugen und seine Geschwindigkeit ist CV-steuerbar. Der CV-Generator kann als wahlweise als AD-Hüllkurve, Dual LFO, Zufallsgenerator oder Mini-Stepsequencer eingesetzt werden.
Die Klangerzeugung wird um einen Effektprozessor ergänzt, der wahlweise als Distortion, Delay, Bitcrush oder Waveshaper fungiert.

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Nozoid OCS-2 besitzt ein Minikeyboard mit zwei Oktaven. Die Tasten dienen alternativ zur Menüsteuerung bzw. für die Modulationsmatrix. Als zusätzliche Modulationsquelle bzw. Spielhilfe ist ein Light Sensor vorhanden.

Die Frontplatte von Nozoid OCS-2 ist so bemessen, dass das Gerät auch in einen Eurorack-Rahmen eingebaut werden kann. Neben dem MIDI-Eingang sind auch CV/Gate-Eingänge zur Notensteuerung sowie zwei zuweisbare CV-Eingänge für Modulationen vorhanden.
Da der Synthesizer auf einem Ardunio Chip basiert, kann der Source-Code einfach abgewandelt werden, indem nur Configuration-Flags geändert werden. Die Platine ist laut Hersteller für Hacking geeignet.

Nozoid OCS-2 ist ab sofort lieferbar und kostet 499,- Euro plus Netzteil. Und wer Spaß an Digitalsynthesizern hat, kann sich auf den Sommer freuen, denn Nozoid hat bereits einen 4-OP FM-Synthesizer bis dahin angekündigt.

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Forum
  1. Profilbild
    Green Dino AHU

    Nein, wie geil! Von dem Ding hatte ich irgendwann mal erfahren, ist schon ne Weile her – Fand ich sehr interessant…So und jetzt gibt es den Synth dann tatsächlich! Super, und den 4 OP FM Synth finde ich auch sehr interessant. Ein beknopfter FM Synth wäre echt traumhaft :-)

  2. Profilbild
    planet313

    ist das nur fürs Eurorack oder kann man auch als stand alone zutzen? ich meine wie jeden anderen synth, z.b über ableton live ansteuern.

    • Profilbild
      Green Dino AHU

      @planet313 Also auf der Website steht: „MIDI NOTE ON velocity*.EXTERNAL CV 1 (or MIDI pitch Bend)*.EXTERNAL CV 2 (or MIDI Modulation Weel (CC 1 CC 33))*.EXTERNAL CV 3 (or MIDI CC 2 ( CC 34))“ – Wie das mit der Midi CC Steuerung genau geht muss man dann mal sehen.

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      der jim RED

      @planet313 Es ist ein Stand-alone Synth, so wie auf dem oberen Bild zu sehen. Das man ihn ins Eurorack schrauben kann ist nur eine Option. Dort kann man ihn sozusagen als Synth-Voice nutzen, jedoch mit relativ wenigen CV-Möglichkeiten.

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    AMAZONA Archiv

    Geiel, da muß ich ja glatt mal näher hinschauen, und dann noch einen 4op FM synth, ich geh‘ kaputt. Die Audiobeispiele erinnern mich stellenweise an den Gotharman deMOON, teils schöner digitaler Dreck, gefällt mir. Endlich mal wieder was Frisches.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Man hat gerade so das gefühl dass alle Hersteller ihre Kunden für gesicherte Käufer für ihre Modulare Wunderwerke halten. Denn das Angebot wird immer schlagartig größer und größer, besonders 2017. Mal sehen wie viele Kunden sich da wirklich finden lassen? Denn Modular Systeme sind kompliziert und zwar sehr flexibel, aber unglaublich unhandlich und sauteuer dazu. Aber immerhin, ein potentielles Fass ohne Boden, das freut die Hersteller.
    Ich bin mir sicher, dass Behringer den besseren Riecher für seine Kundschaft hatte.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich persönlich sehe das eher als Endgerät, weniger als Modul. Ich habe zwar einige Module, aber nur zur Steuerung und Filterung, darüber hinaus habe ich mit Modularsystemen bisher nicht viel am Hut. Das wird sich schon allein aus Budgetgründen nicht ändern, denn wie du ganz richtig sagst, kostet das Zeug auf Dauer Unsummen. Wenn ich das richtig verstanden habe, kommt der OCS-2 genauso wie gezeigt in einen Holzrahmen montiert und mit Netzteil, er kann aber auch wenn gewünscht in ein Eurorack-System geschraubt werden.

  6. Profilbild
    Green Dino AHU

    Japp,
    In erster Linie ist der OCS-2 wohl mehr ein Desktop Synth, den man über Midi ansteuert – CV scheint mir da eher als kleiner Bonus bzw. „will auch ein Stück vom Kuchen haben-Feature“.
    Mir gefällt der OCS-2 trotzdem. Sieht aus wie ein guter Synth zum rumschrauben und gerade den 4 OP Synth finde ich extrem spannend! Mir macht schon mein Volca FM ne Menge Spass. Dachte schon ich müßte mir den Reface DX hinstellen…

  7. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Beim ersten Blick dachte ich, die Modmatrix-Buttons wären alles Patchbuchsen. Aber so; zwei drei CV-Eingänge und ein Eurorack-kompatibles Panel machen noch lange nicht „semi-modular“. Vielleicht reisst es ja der Sound raus..

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