Das wildeste Delay der Softwaregeschichte kehrt zurück
Ohmforce Ohmboyz Infintity, Delay-Plug-in
Ein Delay ist ein Delay ist ein Delay? Falsch! Wenn es ein Delay-Plug-in gibt, das sich den Status „Legende“ erarbeitet hat, dann ist es Ohmboyz Infintity von Ohmforce. Wo bereits hunderte Delay-Plug-Ins in der Masse untergegangen sind, hat es kaum ein anderes geschafft, so markant und ikonisch hervorzustehen und vor allem wiedererkennbar zu sein, ohne auf ein noch „legendäreres“ Pedal oder Studiogerät zu verweisen – „selfmade“ nennt man so was. Etwas was sich nur wenige dieser Art auf die Fahnen schreiben können. Sicher gibt es jede Menge gutklingender Delay-Plug-ins, aber sobald der Name Ohmboyz fällt, bekommen alle feuchte Augen.
Nachdem es nun etliche Jahre zu still um Ohmforce Infinity war, beginnt nun die „Early Access“-Phase ihres neusten Produkts, dem Ohmboyz Infinity Multi-Tab-Delay-Plug-in. Es wird zwar stellenweise die Versionsnummer 2.0 herumgereicht, doch ist Infinity ein neues Produkt, auch wenn es auf Ohmboyz 1.x basiert. Ohmboyz ist vor allem durch den „analogen“ Klang und das überragende Filter-Design aus dem Quad-Frohamge bekannt, aber auch für die streckenweise unvorhersehbaren und lautsprechererschütternden Ergebnisse berüchtigt.
Die Hauptunterschiede zum alten Ohmboyz Delay-Plug-in sind:
– Auf den ersten Blick ist das neue Modulationssystem zurückgefahren, weil es nicht mehr für jeden einzelnen Parameter einen Modulator bereithält. Es gibt derzeit acht. Die Benutzeroberfläche befindet sich noch in Überarbeitung und wird noch and die Direktheit der alten Bedienung, mit der schnell ein Parameter moduliert werde konnte, weiter herangeführt. Das Hauptaugenmerk bei Infinity liegt aber auf der Modulation der Modulatoren, z.B. mit LFOs mit verschiedenen Frequenzen.
– Auch kann die Modulationsauslenkung nun skaliert werden und ist nicht mehr relativ zum derzeitigen Parameterwert.
– Makros mit verbessertem, kontrollierbaren Preset-Morphing.
– BPM-basierte Modulationen sind nun endlich zum Zeit-Code und Zeitachse DAW-Software synchronisert. Das bedeutet, dass an jeder Stelle in einem Projekt die Effektauswirkung konstant ist. Also z.B. eine bestimmte Modulation auch immer an exakt derselben Stelle passiert.
– Während im Zeit-Modus die Millisekunden jetzt wirklich völlig tempounabhängig sind.
Weitere Neuerungen sind denn auch nicht unwesentlich. Die Delay-Engine von Infinity besteht aus zwei Delay-Lines mit insgesamt acht Verzögerungsstufen (Taps) anstatt vier beim Vorgänger.
An Eigenschaften wären zunächst die vier großen Makro-Regler, die ein integraler Bestandteil der Klangformung sind und „die unbedingt benutzt werden sollten“, laut Ohmforce. Jedes Makro kann eine beliebige Zahl von Parametern steuern, wobei Parameterbereich und Wertekurven ebenfalls berücksichtigt werden.
Dann wären da die Multi-Effekte wie Filter, Verzerrung, Frequenz- und Tonhöhenverbieger, noch mehr Frequency-Shifters (wenn es kein Schreibfehler ist) und Halleffekte, die an verschiedenen Positionen in der Verzögerungskette eingreifen.
Das Ganze lässt sich dann auch noch mit umfangreichen Modulatoren, die auch einen Step-Sequencer enthalten, weiter beeinflussen.
„Early Access“ ist der neue Name für „öffentliche Beta-Phase“. Während dieser Phase bieten Ohmforce dem Kunden einen vergünstigten Einstieg für 99 Euro an. Der Preis wird dann mit dem vollen Release und weiteren Updates steigen. Auch das Aussehen des Plug-ins wird sich noch erheblich ändern.
Für Besitzer von Ohmboyz 1.x wird es zwar eine Upgrade-Möglichkeit nach Ende der Beta-Phase geben, doch ist in den FAQs zu lesen, dass die Preisreduktion nicht sehr hoch ausfallen wird, da es sich um ein neues Produkt handelt.
Oh ja, die OhmBoyz! Französische Firma mit den landesspezifischen Eigenschaften. Genial crankes Design (haben da ja auch eine dementsprechende lebendige Mode- und ComicKultur, die die Macher prägen), frische Ideen.
Und wir haben merkwürdiger- und schändlicherweise gar keinen Test zu Ohmboyz, zu deren anderen Plug-Ins schon. Werde mal sehen, dass wir das ändern.
@Markus Schroeder Bin dafür und nicht dagegen.
Ohmforce macht bei Effekten durchweg gute Arbeit.
Produktpallette ist zwar überschaubar,
aber was sie haben ist ganz ordentlich.
Nur für den Minimonsta gibt es bessere (Moogische) Alternativen.
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Ich stand mal vor der Wahl zwischen iZotopes Trash 2 und Ohmicide.
Hatte mich für den Trash 2 entschieden und bereue es leider :/
Der Ohmicide bietet viel mehr kreative Möglichkeiten.
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Das Ohmboys Delay werd ich mal beobachten.
In dem Bereich muss es sich gegen das Fabfilter Timeless 2
und NI´s Replika XT behaupten.
Kosten auch alle 3 so um 100 Euro.
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Bevor man kauft sollte man auf jeden Fall kucken
welcher Sound am besten zusagt.
Ich bin ins kalte Wasser gesprungen und habe mir, nach 10 Jahren zufriedener Ohmforce Nutzung, das Infinty Early Access zugelegt und teste gerade fleissig. Es ist ein für mich bislang unerreichtes software delay mit vielen zusatz Features, welche den Umfang des Nutzens entsprechend erweitern (z.B. Reverb, Pitch Shifter, umfangreiche Modulationen, 8 Taps jeweils einzeln eq- und pitchbar….). Bisher muss ich sagen, dass mir die Filter des alten Ohmboyz Delays ein Tacken besser gefallen….Auch gibt es noch ein paar Bugs, wird wohl aber noch….
Für Delayliebhaber eine Empfehlung
Nicht zu vergessen das Ohm-Studio DAW mit der Kooperationsmöglichkeit mit anderen Musikern. Das Feature haben nicht so viele grosse DAWs auf dem Markt^^.
Gibt auch in der Version 2 die kommende Option, daß man komplett Offline geht und ungestört vor sich hinbröteln kann
Der Einstiegspreis wurde nun auch um 20€ gesenkt. Sehr faire Aktion!
„Hello,
Thanks a lot for being amongst the first to support Ohmboyz Infinity! We have some good news for you: the launching price was us “testing the waters” and now that they are tested, we have adjusted them.
In short, you’re getting a refund. We have just transferred back 20€ (or the equivalent in $) to your bank account.
This is also a good opportunity to remind you that you can give us your feedback on Ohmboyz Infinity. Just click the “/discuss” button on the User Interface.
And of course you can mail us at support@ohmforce.com for any enquiry.
All the best,
The Ohmies.“