Top News: Roland JC-22, Gitarrenverstärker

Was wurde und wird nicht alles versucht, um seinen Cleansound zu kopieren – der Roland Jazz Chorus zählt wohl zu den gefragtesten Amps, wenn es um breite und plastische Cleansounds geht. Nachdem im Sommer vergangenen Jahres der JC-40 die legendäre Baureihe ergänzte, legt Roland nun nach und präsentiert den JC-22 als neues Mitglied der Familie. Etwas irreführend ist die Produktbezeichnung allerdings, denn der Verstärker besitzt nicht etwa 22, sondern 30 Watt Ausgangsleistung, die von einer Stereoendstufe in zwei 6,5″ Lautsprecher gedrückt werden.

— Nachwuchs in der JC-Familie: der Roland JC-22 —

Die Optik ist identisch mit den größeren Modellen der JC-Baureihe, die markanteste Änderung auf technischer Ebene ist der Fakt, dass auf einen Distortioneffekt verzichtet wurde. Das ist auch gut so, denn mal ehrlich: Wer von uns hat diesen scheußlichen Verzerrer je benutzt? Eine Dreiband-Klangregelung mit Treble, Middle und Bass sowie einem zusätzlichen Brightschalter sorgen für die Frequenzbearbeitung, ein DSP-Hall für eine räumliche Note. Aber so richtig räumlich sollte es wohl wieder mit dem „Signature Dimensional Space Chorus Effect“ werden, der in Geschwindigkeit (SPEED) und Tiefe (Depth) regelbar ist. Wie auch beim JC-40 besitzt der neue und noch kleinere JC-22 neben einem normalen Monoeingang auch eine Stereoausführung, um eingesetzte Stereoeffekte bzw. Multieffekte aufzunehmen.

— Roland JC-22 Rückseite —

Recht anschlussfreudig zeigt sich der neue Roland JC-22 auf seiner Rückseite. Hier gibt es einen Kopfhöreranschluss, einen Mono/Stereo Line Out, einen zwischen seriell und parallel wählbaren Stereo-Effektweg sowie zwei weitere Klinkenbuchsen, mit denen sich der Chorus bzw. der Hall zuschalten lässt. Alles in allem also ein gut ausgestatteter Verstärker, der zu einem ungefähren Preis von 500,- Euro ab Ende November pünktlich zum Weihnachtsgeschäft den Handel erreichen dürfte.