Verführerische Gerüchte um neuen AIRA-Sampler
Nichts Genaues weiß man nicht. In den einschlägigen Foren wird seit Kurzem über einen neuen Roland Sampler spekuliert. Na da machen wir doch beherzt mit.
Hardware-Sampler sind Geschichte – eigentlich. Doch Drum- bzw. Phrase-Sampler à la Akai MPC, Korg Volca oder Roland SP stehen immer noch hoch im Kurs. Es scheint nicht abwegig, dass Roland im Rahmen der AIRA-Familie jetzt auch noch einen neuen Groove-Sampler vorstellen wird. Nach System 1/m, TR-8, Modulen und Boutique-Synthesizern wäre das nur ein logischer Schritt.
Seitens Roland gibt es da natürlich noch keinerlei Informationen. Doch wie üblich sind erste „Fakten“ durchgesickert. Angeblich von derselben Quelle, die auch schon die MPC Touch (Amazona-Test folgt in Kürze) vor der offiziellen Ankündigung ans Licht brachte. Es könnte also durchaus an dem neuen Roland Sampler was dran sein. Und dass einige Posts bereits wieder entfernt wurden, unterstreicht für gewöhnlich deren Wahrheitsgehalt. ;-)
Angeblich wird das neue Gerät ein Groove-Sampler mit 16 Pads, also eine Art Drum-Workstation. Rolands ACB-Technologie soll dabei für eine Besonderheit sorgen, nämlich die Emulation verschiedenster Hardware-Sampler der Vergangenheit. Gemeint sind hiermit wohl die klanglichen Eigenheiten, die speziell ältere Modelle mit ihren unterdimensionierten Prozessoren und nicht so hochwertigen Wandlern erzeugten. Ob die verbreitete Liste authentisch oder eher Wunschdenken ist, lässt sich nicht sagen. Natürlich sind Eigenklang von EMU SP-1200 und Akai MPC 60, LoFi-Sound von Casio SK-1 und Ensoniq Mirage sowie die Härte des ASR-10 fast schon berüchtigt, aber was soll eine Emulation von ESI-32 oder Yamaha SU700 bringen?
Ferner werden Emu Emax / Emax 2, ESI-4000, Korg SDD-2000, Akai MPC-3000, Ensoniq ASR-X, Sequential Circuits Studio 440, Casio RZ-1, Casio FZ-1, Roland W-30, Roland SP-808, Roland SP-303, Roland SP-404 genannt.
Da Roland mit der COSM-Technologie seinerzeit die Mikrofon-Emulation eingeführt hatte, ist das nicht unwahrscheinlich. Allerdings hatte sich dabei auch gezeigt, dass die Technik die Realität nicht gänzlich überlisten kann. Aus einem 08/15-Ursprungsklang kann halt kein Edelsound mal ebenso gezaubert werden. Und die bisherigen Versuche der Konkurrenz, etwa den SP-1200-Klang überzeugend zu emulieren, konnten (zumindest mich) nicht wirklich überzeugen. Aber urteilen wir erst, wenn wir das Gerät in Natura vor uns haben.
Neben diesem einen Feature bleiben natürlich die Fragen nach der restlichen Ausstattung. Wurde Vari-Phrase weiterentwickelt? Was für Filter, Effekte und Modulationsmöglichkeiten wird es geben? Wird die Maschine bezüglich Speicherveraltung ähnliche Limitierungen wie die TR-8 haben?
Die Spekulationsbühne zum neuen Roland Sampler ist hiermit eröffnet!
Ich würde mir wünschen, dass Roland sowas wie den Korg microSampler rausbringen würde. War ein ziemlich cooles, aber anscheinend auch ziemlich verkanntes Gerät.
Was mit Klaviatur halt, wie der Emu im Bild, was – unterstelle ich mal – auch Jims unterschwellige Hoffnung ist, die er damit ausdrüken will.
:D
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@Markus Schroeder Das wäre in der Tat eine gute Richtung. Ich halte den MicroSampler durchaus für den besten HW-Sampler dieses Jahrtausends.
Das Ding ist intuitiv zu bedienen, viele „one-knob-functions“, die interne Effeksektion ist effektiv und gut skalierbar einsetzbar, und nicht zuletzt sogar macht sogar dieser Add-On-Sequenzer eine Menge Spaß. Nicht umsonst sind die Gebrauchtpreise dieses Eumels mittlerweile fast beim Einstandspreis….
Bitte Roland, jetzt seid ihr dran.
Mein Lieblingssampler kommt bereits von Roland: der V-Synth. Genau da sollte Roland meiner Meinung nach weiter machen. Leider ist das wohl eher unrealistisch…
Mein Wunschsampler wäre ein einfach gehaltenes Instrument: 16 Stimmen. Sample-Import via USB Stick und Audio-Eingang. Dann einfaches Mapping per „Key-Select by Key-Press“ Displays wie bei NI Maschine Studio. Eine Autoloop-Funktion mit Crossfade wie beim Emax und ein Bidirectional Loop mit Crossfade wie beim Ensoniq EPS/ASR.
Das ganze Signal durchläuft dann nach der Wandlung wie bei Rolands JD-Xa eine analoge Filtergruppe, dann ein gute FX (nicht zwingend) und symmetrische XLR-Ausgänge für Live und Studio. Auf der Oberfläche noch Drehpotis für die Filtergruppe und Hüllkurven. 49 bzw. 61 anschlagdynamische Tasten
Alles hochwertig verarbeitet und unter 2.000 EUR. Dann wäre ich dabei. Es muss halt autark sein und besser als Maschine sein – sonst macht ein Sampler heutezutage keinen Sinn. Also eher ein V-Synth, der einfacher aufgebaut ist und echte analoge FIlter hat – quasi ein moderner Prophet 2002 oder DSS-1.
@Sudad G Oder ein neuer Emax mit Touchdisplay
Vielleicht nicht die richtig hier, aber sagt mal – Habt ihr die Gerüchte um die eine Neuauflage der 909/808 und 303 als Teil der Boutique Line mitbekommen? Gibts dazu schon was neues/was haltet ihr davon?
Grüsse
@Green Dino Facepalm
@Green Dino Das Gerücht wird durch eine Frage bei einem Roland-Interview genährt, aber ich denke es ist eine Fehlinterpretation.
Mit TR-8 und TB-3 gibt es ja schon entsprechende Geräte, die zwar nicht look-a-like wie die Boutiques sind, aber in der gleichen Preisklasse (bzw. TB-3 jetzt sogar deutlich drunter) angesiedelt sind. Daher wäre es wenig sinnvoll.
@der jim Sicher, deswegen frage ich ja…Nuja.
Sorry aber ich finde das solche Spekulationsgeschichten in entsprechenden offtopic Bereichen diverser Foren bleiben sollten.
Hier bitte nur amtliche und gut ausgearbeitete Artikel.
Es kann nicht sein das sowas wie hier letzlich wichtigere Themen wie z.B. den mit dem Kopierschutzwahn bei Software nach unten drückt.
Etwas mehr journalistische kühle Neutralität bitte. Oder soll sowas wie hier das Archiv verschönern
Ich weiß auch nicht, warum ohne eine echte Information Gerüchte kolportiert werden. Ich halte es auch eher mit den Fakten. Aber das scheint in Zeiten vom minütlichen Absetzen von Wasserstandsmeldungen bei Facebook, Twitter und Co. eine Seltenheit – auch bei Journalisten – zu werden. Lieber echte Neuheiten gebührend würdigen, als den Marketingquatsch a la Apple mitzumachen – Stichwort „Leaking“. Eine grausige Tendenz!
Ich finde das Aussterben des Samplers jammerschade.
Ebenso, dass Akai keine Drum-Sampler mehr baut.
Sampeln mit nem PC finde ich gähnend langweilig.
Ich benutze einen Motif XF6 als reinen HW-Sampler, kein Witz.
Und bin zufrieden damit wie noch nie.
Aber seine Produktion wurde nun eingestellt, und der Nachfolger „Montage“
besitzt keinen Sampler mehr, wie langweilig.
Stellt Euch vor, es gäbe NULL Hardware auf dem Markt, nur noch
Notebook mit Trackpoint statt Maus, vollgestopft mit Softsynth, Sampler,
DAW, alles virtuell, natürlich ohne Keyboard, denn die Trigger bzw. Noteneingaben
erfolgen auf den supermodernen Tasten des Notebooks, welche keinen spürbaren Druckpunkt haben. Das rockt …
Die Inspiration für den sommer-tauglichen Top-Hit an diesem „Equipment“
hole ich mir dann bei meiner 79-jährigen Nachbarin ein, während sie gerade ungelegen bei mr schellt und mich nach 4 Eier fragt.