Die Legende lebt
Nachtrag: INzwischen gibt es zur Roland TR-08 auch einen ausführlichen Test auf AMAZONA.de – BITTE HIER KLICKEN.
Na endlich ist sie da! Auch wenn diese TOP NEWS quasi mit Ansage war, denn nach der TR-09 war klar, dass auch die TR-08 als Boutique-Version kommen würde, so freuen wir uns dennoch über die Geburt dieses Marktneulings.
Aber musste man sich damit wirklich 36 Jahre Zeit lassen? Als 1981 das Original, die Roland TR-808, auf den Markt kam, beeinflusste sie unzählige Musikrichtungen – und zwar bis heute. Gemessen an dieser enormen Zeitspanne hat kein anderer Klopfgeist eine so tragende Rolle in populären Musikrichtungen gespielt.
Kopien gab es hingegen unzählige – sowohl als Software (am populärsten wurde wohl Rebirth, welches unlängst zu Grabe getragen wurde) oder in jüngster Vergangenheit als Hardware Miami von Acidlab. Selbst aus dem eigenen Lager präsentierte uns Roland vor fast genau zwei Jahren mit der Roland TR-8 einen bunt blinkenden Nachfolger, der vor allem auf Grund seines Äußeren enorm polarisierte.
Letztes Jahr erschien dann innerhalb der Boutique-Serie mit der Roland TR-09 ein Klon des Klassikers Roland TR-909, der auch optisch an seinen Vorgänger erinnerte. Von da ab bestand Hoffnung, dass auch ursprünglich erste große Wurf der TR-Serie als Boutique-Version auf den Markt kommen müsste.
Voilà – hier ist die TR-08.
Zwei Dinge erscheinen dabei besonders interessant:
- Welche klanglichen Abweichungen wird es zwischen TR-808, TR-8 und TR-08 geben? Denn bereits TR-8 und TR-09, obwohl beide nahezu mit derselben Engine ausgestattet, klingen unterschiedlich.
- Eine TR-8 kostet heute im Laden 489,- Euro und beinhaltet nicht nur die Klänge der TR-909 und der TR-808, sondern lässt sich auch noch um die Klänge der TR-606, TR-707 und TR-727 erweitern. Dazu kommen einige Features, die der kleinen Boutique-Reihe fehlt. Im Gegensatz dazu steht die TR-09 derzeit bei 373,- Euro. Die TR-08 dürfte wohl einen ähnlichen Einstandspreis besitzen wie einst die TR-09, also 439,- Euro. Macht zusammen etwas über 800.- Euro. Damit macht es wieder durchaus Sinn, über den Erwerb der TR-8 nachzudenken.
Nun sind wir mal gespannt auf das erste Testexemplar. Der Verfasser selbst ist aber jetzt schon ganz hibbelig und kann sich einer gewissen Vorfreude nicht erwehren. Noch vor einem Jahr war ich auf der Suche nach einer echten TR-808. 3.000,- bis 4.000,- Euro wurden dafür derzeit aufgerufen. Sollte die TR-08 eine klangliche Alternative sein, geb ich ganz sicher GAS.
Hier die gesammelten technischen Daten zur neuen Roland TR-08
- kompakter Nachbau der legendären TR-808 Drum-Machine
- Klangcharakter, Verhalten und Userinterface des Originals
- Regler der entsprechenden Instrumente: Tone, Level, Tuning, Decay, Compressor, Gain, Tune, Pan
- 16-Step Sequencer / 16-Sub-Steps / 16 Speicherbänke (12×16 Pattern / 4×16 Intro/Fill-In)
- programmierbar durch klassisches „Step & Tap“
- unterbrechungsfreies Spielen auch beim Umschalten der Betriebsarten
- LED Anzeige
- 10 separate Ausgänge via USB-Audio
- zuweisbare Trigger-Outputs zum Ansteuern externer Instrumente
- solide Metallkonstruktion
- enthält Roland DK-01 Boutique Dock zur Einstellung diverser Winkel
- Stromversorgung mit 4 AA-Batterien oder USB-Power
- eingebauter Minispeaker
- Maße: 308 (W) x 130 (D) x 51 (H) mm
- Gewicht:1,3 kg inkl. Batterien und Boutique Dock
Genau so genial wie TR-09 und TB-03! *kopfschüttel*
@Atarikid Seh ich anders. Für den Preis!!! Absolute Freude bei mir!!!
@Tyrell Dumm nur, wenn man erst vor kurzem für viel Geld originale 808 und 101 erworben hat. Vom Sound her sind nun die Preise der originalen Teile kaum noch gerechtfertigt. Aber die meisten wirds freuen.
@Obie69 Diese Teile werden die Preise der Originale noch weiter steigen lassen, nach einem kurzen Einbruch. Täglich grüßt das Murmeltier. ;)
War ja klar, dass du das so siehst, hatte schon insgeheim auf diesen Kommentar gehofft :-)
@Obie69 Ich enttäusche ungern. ;-)
Ich glaube übrigens nicht daran, dass diese Bergfahrt der Preise für Klassiker ewig so weitergeht. Bei bestimmten Produkten ist durch die ganze Digitalisierung zumindest das Wachstum deutlich gebremst worden. Die Menge der Personen, die sich die Original-Klassiker kaufen um unbedingt damit Musik machen zu wollen, nimmt deutlich ab, während es mehr zu einer Sammlersache für eine Minderheit wird.
@Tyrell Die Menge wird kleiner. Ja das stimmt. Und die Preise gehen höher und höher. Die ganzen Boutique Dinger werden allerdings ebay inflationär überschwemmen. ;) Alles regelt sich von allein. Es war noch nie anders. Aber das Wichtigste: Mit Allem kann man Musik machen. :)
@Tyrell In der Schweiz wird immer noch viel Vintage teuer angeboten, aber kaum mehr gekauft. Die Verkäufer bleiben auf der Ware sitzen und haben noch nicht bemerkt dass diese Zeiten vorbei sind…
@Obie69 Wenn man sich den „Plempel“ anschaut, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass man an den Originalen nicht vorbeikommt. Hätt ich das Zeug nicht schonmal besessen, würd mich ne echte 808 wahrscheinlich jucken ^^. Aber so weiß ich, Gott sei Dank, dass ich weder 808 noch 101 brauche. Allerdings ist die 808 immer noch die „sexiest drummachine ever“. Die Roland-eigenen Möchtegern-Emus schaffen weder den Snap der Snare, das Knallen des Rimshots oder das Crisp in den Blechen.
Ich geb aber neidlos zu, dass die Umsetzung des Sequenzers mit den Fills wirklich toll ist. Warum ist sowas überhaupt verschwunden?
@Atarikid Was ich an den alten Geräten so toll finde, sind die Triggerfunktionen. Die 808 hat gleich deren drei, auch die 101 ist saukreativ, wenn man noch nen Juno 60 hat, kann man so richtig intuitiv loslegen. Dazu haben wir Einzelausgänge bei der TR 808 und einen leicht swingenden Groove, den die digitalen Kisten nicht bieten. Der Spaßfaktor ist mE viel höher. Klar, wenn man im Studio produziert und nur das gesamte Ergebnis entscheidend ist, kommt man mit den Boutiques sicher auch weit, zumal die noch weitere tolle Festures bieten, die bei den Klassikern fehlen.
@Atarikid Sehe ich ganz anders. Ich kann mir die Originale nicht leisten – und auf mich machen die Boutiques Mega-Eindruck.
Besonders der nun eingebaute Lautsprecher macht mega was her. Ich frage mich echt was das soll von Roland… Wenn ich was von Roland hier lese habe ich automatisch schon ein kopfschütteln. Ich finds echt so unglaublich öde. Wahnsinn.
Ach und nochwas anderes, passt irgendwie zum Thema: Original und Clones: Hier ein Link zu dem 1:1 Test vom Original Moog D zum Behringer Model D. Das ist komischerweise echt mal ein Kracher-Video, und hat mich vollends überzeugt!
http://www.musicradar.com/news/see-and-hear-how-the-behringer-d-synth-compares-to-the-original-moog-model-d
Und der berühmte 808 Groove (stetige, subtile Schwankungen im Timing ) wurde mal wieder komplett vergessen. Das geht ja mal gar nicht! Und Afrika Bambaataa sollen das gut finden…? :D Für nen fetten Schein finde ich auch alles gut. Fast alles. ;)
Roland suhlt sich also weiterhin in den Erfolgen seiner Vergangenheit. Ich finde den „Laden“ nur noch langweilig. Auch wenn ich mich dem Charme, den der hauseigene und handliche 808 Clon versprüht, nicht ganz entziehen kann.
die tr808 war immer mein traum, aber als sie auf den markt kam, fehlte mir einfach das geld dafür. inzwischen habe ich zwei davon. für einsteiger finde ich die kleine boutique version grandios. vor allem da sie sich in der bedienung ans original hält und nicht wie die tr-8 versucht das rad neu zu erfinden.
Roland-Plastik-Graffel die gefühlt 8zigste …
im Netz geistert doch das Bild einer Uli-101 rum. Soweit sind wir also schon: man hofft, wenn man denn sowas will, auf Behringerclone in Analog. Und diese Werbevideos … Dumpfbacke läßt grüßen.
Stimmt, die soll ja auch noch kommen. Na dann wirds doch nochmals spannend.
@Tyrell Gefühlt könntest du da ja sehr an der Infoquelle sitzen.
Stichwort: Uli-808/101
Spaßmaschinen sind das alle und ich denke,
jeder hat ja seinen eigenen „Frickelstil“.
Ich für meinen Teil werde mir die tr-8 nochmal
genauer ansehen, da ist ja 808+909 zugleich
drinn. So fliegen halt wieder zwei Teile mehr auf dem Schreibtisch rum. Auf den Sound bin ich aber gespannt, ob die Tr-08 hier klein aber oho daher kommt:)
@Viertelnote Ja, ich denke das macht Sinn. Auch wenn es schon bei der TR-09 Fachmatiker gab, die der Überzeugung waren, dass die TR-09 besser klingt als die TR-8.
@Tyrell Ich denke … wenn man wirklich länger Musik machen will, dann ist es absolut sinnvoll auch mal ein bißchen „länger“ zu sparen. Sich was Gscheits zu kaufen. AnalogRytm, ein gutes 808/909 (usw) Sampel Pack (bekommt man problemlos für mau). Ein bißchen mehr Einarbeitungszeit (z.B. Layering)! Dann hat kein Roland PlastikClone auch nur den Hauch von einer Chance!!! Auf keiner Ebene.
Vielen Dank, Roland. Dank Euch, kann ich wieder Geld sparen. Mann, Mann, Mann. Schau sich mal einer diese winzige Kiste an. So groß wie ’ne Tafel Schokolade. Kinderschokolade!
Warum können die die Geräte nicht wenigstens 30% größer machen, damit die auch ein Erwachsener bedienen kann.
Die sparen ordentlich am Material, bewerben dies als kompakte ‚trendy‘ oder ’stylish‘, und der begrenzte Konsumjunkie, dem vorgegaukelt wird, eine billige Originalkopie zu erhalten, kauft diesen teuren Plastikschnickschnack aus der ‚Toys r us‘ Abteilung. Mittlerweile sind die Leute schon so weit, dass sie meinen, 808-Sounds zu brauchen.
Ich kann diese langweiligen Töne nicht mehr hören. Ist wie Oldie-Hören. Irgendwann reicht es! Gähn!
Für mich, persönlich, also nichts Halbes und nichts Ganzes. Es lebe die Marketingabteilung!
Ist wie mit den komischen Hosen, die in der Kniekehle sitzen. Sieht bescheuert aus, aber die Leute wollen es haben, um ‚in‘ zu sein.
Ich möchte mich mal unbeliebt machen: Im Artikel wurde noch ein Roland-Instrument vergessen, was wohl alle 606/707/727/808/909- und CR-78-Sounds enthält: Der JD-Xi. Ich habe mir den letztes Jahr in weiß gekauft, weil er mich so ein Bisschen an meine TR-505 erinnert. Und was da raus kommt, reicht mir für das, was ich brauche. Auch wenn ich gerne mal so ein Original, vor Allem eine CR-78, in Natura sehen würde. Und natürlich kann man das langweilig finden, aber man muss ja auch nicht alles kaufen, was neu auf den Markt kommt. Was mir missfällt ist, dass man ständig – ob bei Korg oder Roland – eine Serie mit tausend kleinen Gerätchen auf den Markt bringt. Fünf Folcas brauchen 30 Batterien zum Betrieb. Als „Spaßmaschine“ hätte ich das gerne alles in einer Hardware, das fände ich sinnvoll und da kommt für mich aktuell nur der JD-Xi am Nächsten dran.
@Stephan Merk Ei Gude,
ich glaub nicht das du dich unbeliebt machst. Der JDXi hat ja Funktionen, die jene Boutiquen nicht haben. Die TR und CR Kits sind schon okay. Non Plus Ultra ist für mich allerdings die TR8 mit allen Maschinen. Alleine schon aus Platzgründen und der Anzahl von Kanälen am MX1. Und mit den neuen Boutiquen wäre es Zeit für MX2 mit 8 gepowerten USB. Stilistisch könnte ich bis auf den Kickbass und Boom auf die TR-08 verzichten. Obwohl der Triggerout macht die Kiste wieder interessant, EHX Clockworks dran, aus einem mach vier. Und ab dafür. :)
@TobyB Ich finde die Boutique-Serie schon einerseits ganz schick, andererseits gebe ich Dir vollkommen Recht, ich würde dann auch direkt zur Aira-Serie greifen. Vor Allem, weil diese kostenmäßig im Gesamten ja nicht mal so viel teurer ist. Aber einen Markt scheint es ja zu geben, sonst hätte man sicher nicht die kleine 808 vorgestellt.
Vielleicht hab ich es ja überlesen, aber ist das Ding jetzt analog oder eine Emulation?
metallfront, mehr patterns, USB multiouts und MIDI, automatisierbar … wenn der sound stimmt ist es für mich ein no brainer… und der SH kommt gleich dazu ins körbchen
Wieso keine Innovation Roland? Wieso keine tonal spielbare Basedrum (die 808 BDs sind heutzutage oft tonal in songs)? Wieso kein Motionrecording wie bei den Tribes? Wieso keine syncbaren LFOs wie bei den MFBs? Sieht nett aus, das wars dann aber auch schon…. Chance vertan ROLAND
@WackyJacky Bassdrum biddeschön (eigentlich auch auseinander) aber nicht Basedrum (die gibt es nicht).
Doch in der elektronischen Musik bildet die BaseDrum die Basis und ist daher mehr als einfach eine BassTrommel, daher Base ;P ausserdem entspricht die Schreibweise der Aussprache :P Aber wieso nicht tonal spielbar???
@WackyJacky http://www.basedrum.net/
@A.Vogel ja is ja gut… trotzdem ist die BassDrum nicht melodisch spielbar, und gerade bei der boomigen 808 BD is das sehr beliebt in vielen elektronischen Stilen
@WackyJacky Yep, absolut.
Dann wäre sicherlich die Jomox MBase01 bzw. MBase11 die richtige Wahl für dich.
Klingen ausgezeichnet und sind tonal spielbar.
Alternativ die Volca Kick.
@A.Vogel Ja stimmt, nur die MBase hat diesen harten metallischen 909 Techno Klang, glaub nicht dass man mit der nen weicheren boomigen 808 sound hinkriegt wie er bei R&B, D&B, Breaks(beat) und Dub benutzt wird.
@WackyJacky Ich hatte die MBase01 zig Jahre im Studio.
Die hat nix Metallisches (eher die 11er, die kann das), die geht sahnig weich ganz tief runter…..
@A.Vogel ah ok danke… unterscheidet sich die Mbase01 und 11er denn im Grundsound? Oder meintest du weil die 11er diesen „metal“ Paramter für den Attack-Anteil hat?
Also ich mag die Boutique Kistchen ;-) Ich glaube immer noch, dass das ursprünglich Rolands Antwort auf die Korg Volcas gewesen war. Da die trotz aller Kritik in der Musikerszene sehr erfogreich gewesen sind haben sie das einfach weiter gesponnen und bringen nach und nach weitere ihrer Klassiker. Damit wird Roland auch weiter erfolgreich sein. Gefällt mir zumindest besser als die Alien..ähhmm Aria Sachen ;-) Ich hätte mir nur gewünscht, dass Roland bei dem 299,- Euro Preisniveau geblieben wäre. 399,- bzw. 449 ,- wie für die neuen Kistchen finde ich schon überteuert.
Das Video mit The Egyptian Lover https://www.youtube.com/watch?v=ua8J_C4FBt4
zeigt sehr eindrucksvoll die klanglichen Unterschiede. ;-)
Ist übrigens auch hier im Artikel verlinkt, aber so drastisch ist der Unterschied nicht.
@SimonChiChi Es ist also nicht drastisch, dass im Vergleich zur echten 808:
– die Bass Drum nicht drückt
– die Bass Drum nicht knackt
– die Bass Drum klanglich nicht dasselbe lebendige Wummern hat
– die Snare nicht drückt
– der Clap keinen deutlichen hallartigen Tail hat
– die Becken in den Höhen nicht sizzeln
– die Becken wie gedämpftes Rauschen klingen
– die Becken deshalb aufdringlich klingen und nicht fein wie beim Original
???
Bis jetzt gibt es kein einziges 08 Klangbeispiel im Netz, das so klingt wie eine 808 und damit meine ich nicht das offensichtlich unterschiedliche Tuning der Cow Bell. Ich mein gerade wir als Musiker sind doch in der Lage, feinste Unterschiede zu hören. Wenn der Unterschied von 08 zu 808 nicht drastisch ist, dann könnte man z.B. das Mastering von Musik gleich ganz sein lassen, denn dort sind die Unterschiede vorher/nachher manchmal noch weit weniger „drastisch“ als hier. Genauso gut könnte man zu verschiedenen Klaviersounds sagen „Naja, klingt doch beides wie ein Klavier“…
Ich versteh so einen Kommentar einfach nicht. Und er weckt evtl. falsche Hoffnungen bei Kaufinteressierten. Ich hätte auch gern, dass ausgerechnet diese Boutique Kiste kaufenswert ist. Was wäre geiler als sone kleine Kiste mit DEM fetten BOOOOM. Aber ist es (noch) nicht, leider…
Ich lass mich aber gern von neuen Audios überzeugen…
Das Video hat mich auch nicht überzeugt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die soo unterschiedlich klingen. Hatte schon fast den Eindruck, dass die Settings bei der BD komplett andere waren.
Aktuell ist Nepheton von D16* (VST-Clone der 808) im Angebot für 69 € (also weniger als 1/5 des Preises der TR-08!). Würde eher da zuschlagen, wenn ich aktuell eine 808 bräuchte und dann nen Midi-Controller vernünftig mappen, so dass das Plugin „hardware-artig“ wird.
* http://d16.pl/nepheton/media
Selbst wenn die Boutique-Nachbauten nur dazu beitragen, daß manche Schacherer ihre nie wirklich benutzten Sammlerstücke nicht mehr für obszöne Preise unters Volk juxen können, haben sie für mich ihren Zweck schon erfüllt. Derzeit gibts auf Ebay Kleinanzeigen gleich vier original 303s zu kaufen, die Preise liegen zwischen 2800.- (der übliche Schwachsinn) und 1400.- (immer noch verrückt, aber auf dem richtigen Weg). Alle vier Geräte sind offenbar noch zu haben, das hätte es vor dem Aufkommen der vielen Clones definitiv nicht gegeben. Ich glaube nicht, daß sich die alten Preise für die Originale noch wirklich lange halten lassen, vielleicht gerade noch für perfekt aussehende und funktionierende Teile oder gar NOS-Geräte inklusive allem Originalzubehör und -Verpackung, aber für abgerockte 303s mit runtergeschrubbter Beschriftung und kaputten Sequenzertasten kriegen die keine 2000 Ocken mehr, so wie das in den letzten Jahren durchaus vorkam. Jau, die Nachbauten mögen in manchen Lagen nicht dem Original entsprechen, aber ob das einen geilen Track schlechter macht, der mit den Boutiques erstellt wurde, glaube ich jetzt mal nicht, also wozu irre Kohle in ein Original stecken, wenn man 90% des Spaßes für 1000% weniger Knete kriegen kann.
Viele Boutiques werden schlicht im Müll landen weil spätestens bei einem Defekt sich keiner mehr dafür interessiert. Eine kratzende SH-101 geht noch zum Doc und jedes andere analoge Teil hat wenigstens die Chance einer Reparatur. Mit Batterien sind die Boutiques ein Fall für Toys“r“Us. Für 90% Spaß reicht eine TR08 m.M.n. nicht aus. Weder Sound, Anmutung, Handling, Orginalität noch irgendein Feature rechtfertigen subjektiv/objektiv gesehen so eine Wertung.
Vielleicht sinds auch nur 70% oder 50%… ist das wirklich so wichtig? Ich will ja nicht ein zweites Sexual Healing anzetteln, sondern gewisse Grundklänge verarbeiten, und wenn da der Kick/Biss/Klick/Ding/Dong/Däng nicht so 100% am Original liegt, ist mir das zumindest ziemlich wumpe, solange ich mein Ding gelandet kriege. In Studio meines Labelkollegen Oliver Kapp habe ich immer wieder mit den 808 und 909 Originalen gearbeitet, auch bei Gigs, und ja, die Teile haben eine Seele, die nicht emulierbar ist, aber die Kontur des „amtlichen Geräts“ hat im heutigen Kontext keine große Bedeutung mehr, abgesehen von akademischen Vergleichsdiskussionen, die mit Musikmachen nicht viel zu tun haben. Gerade die elektronische Musik härterer Gangart hat sich weiterentwickelt und liebt ihre Vorväter und Ur-Einflüsse immer noch, aber da heute praktisch nix mehr 1:1 im Mix steht, wären mir 4000 Steine für eine originale 808 viel zuviel, gerade bei meiner Musik, die eh‘ ziemlich aufs Museale pfeift. Andere Leute mögen das anders sehen bzw. andere Anforderungen haben, da gibts eben keinen letzten Weisheitsschluß, auch wenn das Manche gerne hätten. Hauptsache Spaß und gute Mucke, der Rest ist Blahblah auf hohem Niveau. Nix für ungut.
@lightman
Ich mag Deine Kommentare! Immer knackig auf den Punkt gebracht und genauso wie ich es auch sehe…
Dem kann ich mich nur anschliessen!
@lightman: Ein wahres Wort. Unterschreib ich.
Hat das Teil Trigger-Ausgänge?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
@Dirk Matten Wer ausreichend Zeit dafür hat, erst recht.
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Ich bin noch kein Berufsamateur, der morgens erstmal in Ruhe frühstückt.
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Ich arbeite aber dran.
Das einzige Problem, das ich mit den Boutiques habe ist und bleibt die Größe. Vom Design her ist die 808 so hübsch, daß sie mich triggert, Klang auch ok
@ISE500 Als überraschend hochzufriedener JX-03-User kann ich mich nur positiv über Verarbeitungsqualität und Handling äußern. Die Regler sind zwar klein, lassen sich aber präzise bewegen. Meine einzige Kritik ist das unvollständige Gehäuse; erst mit einem zusätzlichen DK-01 sieht’s fertig aus. Das steht dann aber auch sehr fest auf effektiven Gummi-Füßchen; bei den TRs ist es aber, glaube ich, mit im Lieferumfang. Mit einem etwas teureren Kabel kann man den Miniklinken-Out auch noch tolerieren…
Als oller 808-Fan bin ich bei der TR-08 schon etwas ins grübeln geraten…soll ich oder soll ich nicht??
Das Gerät hat etwas das Clones und PlugIns völlig abgeht: es sieht aus wie eine 808 (in miniatur) und es steht Roland drauf!
Was die klanglichen unterschiede angeht: im Mix oder live bemerkt das sowieso keiner, auch bei einer blind-hörprobe OHNE direkte Vergleichsmöglichkeit wird jeder sagen das es sich um eine 808 handelt. Bei der TB-303 erkennt auch NIEMAND, aber wirklich niemand, ob es sich um ein Original oder z.B. eine ABL handelt, ich spreche aus Erfahrung.
Wem die TR-08 zu tiny ist oder nicht authentisch genug und wer keine 3000 Euronen für eine echte 808 hinlegen möchte: Acidlab Miami!
Kann mir mal einer verraten wieso in der TR-8 als auch in der TR-08 die Cowbell anders gestimmt ist als im Original?
@Tyrell Die alte Cowbell, nach der damals gestimmt wurde, ist verschütt gegangen oder sie hat Rost angesetzt und die neuen TRs sind deswegen verstimmt. ;-)
haha.. musste gerade sehr lachen :-)
@Tyrell nee, mal im ernst, ’ne gute Frage…. würde auch gerne mal wissen, warum das so ist.
vielleicht gibbet ja ein lizenzrechtliches Problem, der Originalkuhglockenprogrammierer hat da ein Patent drauf und verweigert seine Zustimmung für die Freigabe des Sounds für die TRs. ;-)
Nee, schon komisch irgendwie ….
naja… wer es braucht..
ich meine , das design hat schon was unter nostalgie/liebhaber aspekten.
und der sound im eins zu eins vergleich
fällt auch nur minimal schlechter aus.
(bzw im mix nicht auf)
aber:
-viel zu klein und fummelig
-keine einzel outs (roland.. menno!)
-miniklinken outs
-preis zu hoch
eher nen spielzeug…
meine 2 cents
Bei den „Einzelouts via USB“ würde mich interessieren, ob in der DAW für jeden sound ein Kanalzug geöffnet werden kann? Weiß das jemand? Thanx!
Hätte es das Ding vor fünf Jahren gegeben, ich hätte mir viel Geld und Zeit für die Wiederbeschaffung und Restaurierung einer 808 sparen können.
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Für meine Ansprüche reicht es, ich bin auf Anhieb mit der Bedienung klargekommen (was bei der TR-8 nicht der Fall war), die beiden 808, die ich in meinem Leben haben durften, klangen ebenfalls unterschiedlich, und den Rest hole ich mit Nachbearbeitung und Kreativität wieder raus. Auch wenn ich die Lösung Audio raus per USB hirnrissig finde.
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Die Miniaturisierung der Bedienoberfläche ist nicht wirklich mein Ding, aber man kann sich an alles gewöhnen — an einer 808 schraube ich weniger als an einem Mini Moog. Da ist bei einem Moog-Clone die Größe der Bedienelemente schon ein wichtigerer Faktor.