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Top News: Twisted Electrons hapiNES, µAcid8, Synthesizer

Rotstift-Synthesizer

9. Mai 2018

Wozu braucht man Gehäuse, wenn es auch eine lackierte Platine tut? Teenage Engineering PO-Serie, Modal Craftsynth & Craftrhythm – offenbar gewinnen solche Sparkonzepte immer mehr Fans. Twisted Electrons hapiNES und µAcid8 schlagen bald in die gleiche Kerbe.

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Auf der Superbooth gab es die Prototypen bereits zu sehen, bis zur ersten Lieferung wird es aber noch mindestens bis August dauern. Folgende Features wurden bislang angekündigt.

Twisted Electrons hapiNES ist ein Synthesizer, der an den Soundchip RP2A07 der NES-Konsole angelehnt ist. Der Name legt es bereits nah. Die Tonerzeugung arbeitet vierstimmig und kann Drums sowie einen Triangle-Bass sowie zwei Square-Waves mit PWM erzeugen. Die 36 Drums sind keine Samples, sondern werden synthetisch erzeugt.
hapiNES besitzt einen Arpeggiator mit 16 verschiedenen Modi und kann 16 Pattern speichern.

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Auch hier ist der Name Programm. µAcid8 ist eine Miniversion des Bassliners Acid8, der eine digital/analog Tonerzeugung mit einem Stepsequencer verbindet. Beim µAcid8 gibt es die gleiche 8-Bit Wavetable-Engine wie bei der großen Version. Der Sequencer wurde auf die wesentlichen Elemente reduziert. Dafür verfügt µAcid8 über Funktionen wie Transposition Automation, Stutter und Vinyl Spin-down Effekte.

Beide Geräte sind mit der PO-Serie Sync-kompatibel und haben folgende Features gemeinsam:
• 18 Buttons
• 32 Leds
• 6 high quality potentiometers
• Arp Fx with variable depth and decay time
• Filter Wobble with variable speed and depth
• Crush Fx with variable depth
• Audio and Sync input and output chaining
• Runs on 2x AAA batteries (auto shutdown for power saving) or via Micro USB

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Preis

  • je 99,- Euro + VAT
  • (Pre-Order ist bereits möglich)
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Forum
  1. Profilbild
    Numitron AHU

    Mir gefällt dieser kleine Trend zu Geräten ohne Gehäuse nicht. Die pocket operators sind ohne dem silikoncase sehr fummelig zu bedienen. Wird der Haltbarkeit auch nicht gerade zuträglich sein. Ich würde für den hapines mehr als das doppelte zahlen, wenn er ein Gehäuse hätte. Aber so kaufe ich ihn nicht.

  2. Profilbild
    Green Dino AHU

    „Rotstift Synthesizer“ – Der ist gut^^
    Bei so nackten Platinensynths hätt ich immer Sorge da was kaputt zu machen…
    Vielleicht gibt’s ja irgendwann von irgendwem ein Gehäuse für 50€ ;)

    Gibt’s beim kleinen Acid8 dann auch ’n analogen Filter wie beim großen?
    Zum jammen auf der Couch vielleicht ganz cool?

  3. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Eine lackierte Platine tut es eben nicht. Gehäuse sind ja nicht dazu da, dem Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, es sei denn, man muss sie extra kaufen (Roland Boutique Synthies)…

  4. Profilbild
    antiandi

    Sorry, aber den ersten drei Kommentaren möchte ich mit einer anderen Perspektive widersprechen:
    1. Sind lackierte Platinen cool. Siehe zB Coconut Research 8Bit Mixtape, Soulsby, etc. Ich möchte Alex’ Engagement zu schätzen wissen, seine onehin speziellen Geräte sprichwörtlich zugänglicher zu machen.
    2. Das sind Musikinstrumente. Wollen wir immer mit dem Panzer drüber können? Zugegeben, ich nutze meine PO’s ganz happy nur mit Case wegen der Haptik. Und Alex wird sicher helfen, dem Ding ein Case zu schneidern. Ist ja etwa die Idee lackierter Platinen. Die Haptik steht da nicht im Vordergrund, sondern der Workflow. Und sonst gäbs Sprüche zum Gehäuse, nicht? ;)
    3. Überzeugt mich tatsächlich die erstaunliche Haltbarkeit so ausgereizter SMD Technik.
    Ich fände es darum fair, das Ausreizen von Produktionseffizienz mit lackierten Platinen zum Anfassen transparent zu machen. Es scheint einen Markt zu geben für innerlich hochwertige Produkte mit unscheinbarem Äusseren. So als Alternative zu dem Allles-Drin-möglichst-Gratis.
    Ich will hier niemanden persönlich angreifen, der Fraktion Anspruch doch die Sicht der Pragmatiker gegenüberstellen. Und gebe gerne zu, ich besitze schon einen TherapSid, der scheint auch fummelig. Bei der Einmannbude Twisted Elektrons liegt der Fokus aus meiner Sicht beim Aufbohren und Zugänglich machen, diese Mikros liefern das direkt.

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    AMAZONA Archiv

    Asterix auf Korsika. Der Korse Osolemirnix verhandelt mit dem Piratenkapitän, und bietet ihm alle seine Wertsachen für die Überfahrt. Darauf der Pirat: Der Preis für die Überfahrt sei ja ok. Aber er brauche auch noch Gold für das Leben an Bord!
    .
    Anfang des 21. Jahrhunderts bestanden Softwarepakete aus einer Box, dem Datenträger und ein paar Kilo Handbücher. Erst verschwanden die Bücher, dann die CDs inkl. Box. Nur der Preis blieb.
    .
    Das war auch die Zeit als der Flugpreis nicht mehr der Ticketpreis wurde. Zahlung per Kreditkarte, Gepäckgebühren, Sitzplatzreservierung, Toilettengebühr, Zusatzkosten für besonders schwere Passagiere, für Umbuchung, Sportausrüstung oder Mahlzeiten an Bord. Dafür werden einem aber auch die Sitze noch weiter zusammengeschoben, damit es kuscheliger wird.
    .
    Alles das hat (auch) seine Vorteile. Man spart das Gold für das Leben an Bord. Manche sehen das so. Andere fragen sich, ist ein Instrument ohne Gehäuse fertig, oder nur billiger?
    .
    Ein Teenage Engeneering PO-28 Robot kostet 59 Euro. Hart an der Grenze zum „Kann ich ja mal mitnehmen“-Preis. Das Gehäuse CA-X kostet 39 Euro. Zusammen also 98 Euro. Und mal im Ernst, das sind 100 Euro für, äh … nun ja. Ein Spielzeug?
    .
    Das ist kein Produkt, sondern ein Marketingtrick. Und er funktioniert prima. Beim PO-28 und beim Flieger. Quod erat demonstrandum …

  6. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Was soll denn der Quatsch?
    .
    Wir haben jahrzehntelang um Funktionsumfang bei Synthesisern gerungen, waren froh, daß sie irgendwann mehr konnten als Fiep! und Tröt! und Quietsch! und Mäh! und Sülz!, und jetzt sowas? Wofür? Weil alle Kunden sowas von maßlos übersättigt sind, daß nur noch ein Pfefferminzblättchen zur ultimativen Verzückung fehlt?
    .
    „Noch ein Pfefferminzblättchen, der Herr? — „Nein. Ich muß gleich kotzen.“
    .
    https://www.youtube.com/watch?v=XouhkeX8YIM

    • Profilbild
      dilux AHU

      @iggy_pop ich glaube, das geht an eine neue generation musiker/producer, die solche instrumente einfach so nutzen, wie sie sind, in einer oft kruden mischung aus hard- und software.
      hauptsache es kommt musik am ende bei raus.

      • Profilbild
        antiandi

        @dilux Genau. Und darum darf man solche Diskussionen gerne mit den Grosskonzernen führen, die den Preisdruck antreiben. Dem sich hier ein Nischenhersteller kreativ stellt. Ich hab mal gehört, JMJ meinte, er könne auf jeder Klapperkiste was geiles rauskitzeln… Mich irritieren diese kaufmännischen Diskussionen zu 80% über die Verpackung oder welche Farbe oder Form der Knopf grad hat, dass ein eingebauter Projektor fehlt, kein Hotspot drin ist, etc. Wo bleibt da die Kreativität, wenn sie nur in Standards akzeptiert wird…

  7. Profilbild
    Ashatur AHU

    Hmmmm was soll man dazu sagen.. Diese Mode geht mir ncht in den Kopf.. Der Sound mag ja gut sein aber was passiert wenn ein Musikverliebter Gaffer sein Bier verschüttet oder man nach der durchjammten Nacht ausversehen drauftritt?? ein Minigehäuse ala Volca und es wäre auch nicht wirklich viel teurer..Oder ganz Puristisch in Harz gegossen ^^ Aber für was sind diese Mini Instrumente wirklch gut? ich sags euch Welcher Synth Nerd wünscht sich nicht zum Geb oder Weihnachten von seinen Liebsten ein passendes Geschenk und da punktet es denn es ist günstig und man macht nichts falsch ;-)

    Und wollen wir mal nicht ganz so zynisch sein.. es gibt bestimmt genug Minimalisten die solch Reduzierung genial finden

  8. Profilbild
    L. Lammfromm

    Ich habe absolut nichts gegen Platinen-Synthies/Drummaschinen etc. Die PO-Dinger (ein oder zwei davon reichen aber völlig) finde ich sogar ganz witzig, und vom Sound mitunter sogar wirklich interessant.
    .
    Der Sound. Vielleicht höre ich mittlerweile zu kritisch hin, aber für mich war der Sound jeweils aus der Rubrik „Spielzeug“. Mich hat da wirklich nichts angesprochen, da wüsste ich allerhand bessere Ideen, sein Geld los zu werden.
    .
    Vielleicht stimmt auch der Vorwurf, dass diese Geräte im Wesentlichen eine Art „Marketingtrick“ darstellen, mit denen man Impulskäufer gewinnen möchte. Vielleicht aber ist es einfach nur mein persönlicher Geschmack und mein Qualitätsanspruch, der hier etwas daneben liegt, und andere Nutzer mögen genau diese Soundästhetik.
    .
    Für mich gehen die Dinger schon sehr scharf in Richtung „unbrauchbar“.

    • Profilbild
      antiandi

      @L. Lammfromm Ich versteh jetzt nur nicht, wie Du dann im Fazit auf “unbrauchbar” kommst. Ich nehme an, Du meinst für Dich persönlich unbrauchbar im Sinne von Zentrum des Studios. Für mich sind die Dingens auch grundsätzlich “unbrauchbar” da zu klein und eben am besten ohne Nachdenken, Knöpfe drücken, sich überraschen lassen. Experimentierzwang ;)

      Andererseits habe ich ab und zu Lust auf was Anderes. Gerne zum Preis eines guten Abendessens. Wenn diese limitierte Synthese dafür krass aufgebohrt daher kommt, fühle ich mich sogar von Spielzeugen herausgefordert.

      Die Volcas hab ich alle weggeben, zu gross für etwas, was ich auch mit einer Serie PO’s erreichen kann. Vielleicht bin ich jetzt ein schlechter Soundprogrammierer, dafür spricht mich direktester Zugriff an. Ein Chip mit Knöpfen drauf, unbrauchbar meist, unschlagbar manchmal…

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Bisschen teuer für so ein Spielzeug.
    49,- inkl, Mwst wäre m.E. das Äußerste, was ich für sowas bezahlen würde.

    • Profilbild
      antiandi

      Das war übrigens Alex Zielpreis, den er mir auf der Superbooth ‘17 angab. Mit der Bemerkung, es falle ihm schwer sich die dafür notwenigen Stückzahlen vorzustellen bei seiner Reichweite. Ich meinte nur, 50€ gebe ich für jeden Blödsinn aus. Und bei 100€ muss ich mir schon überlegen, ob ichs nur besitzen oder auch benutzen will. Vielleicht ist das doppelte des Preises bei einem Zehnterl der Stückzahlen grösserer Marken ganz ok. Auch, um den Geiz ist Geil wieder etwas anzuheben, für alle anderen Einmannbuden die das zum Trend machen.

      Ich meinte, er solle lieber nicht Abstriche bei den Funktionen machen, sondern sich seinen Aufwand entschädigen lassen, etwas anzubieten mit genug Potenzial.

      Wenn ich mich schon selber ums Gehäuse kümmern muss, baue ich lieber die doppelt teure Platine ein. Da steckt viel Hirnschmalz drin, so einfach ist das nicht, nur mit Arduino. Ich sehe hier kein Arduino, sondern eine Nacktplatine für Nerds.

      Sagen wirs mal so: Behringer könnte sowas für 1€ hinstellen… Ob der Vergleich fair ist, hm…

  10. Profilbild
    antiandi

    Wir sollten vielleicht auch die Hersteller nicht alle miteinander Vergleichen. Ob Teenage Engineering, Korg oder die Einmannbude hier. Da stecken verschiedene Resourcen dahinter, ein Produkt serienreif zu machen. Möchte also ein Alex Smith mit seinen eher teuren Geräten, verglichen mit dem Markt über alles, einen Marktpreis zwischen 50.- und 100.- Euronen erreichen, muss er irgendwo bei der Entwicklung Abstriche machen.

    Da kommt mir bei Geräten wie den PO’s das Gehäuse überrissen teuer vor, im Vergleich zum Inhalt reiner Elektronik… Das scheint nicht die Kritik hier, sondern die Spielzeuganmutung.

    Ich möchte unterstützen, dass Einmannbuden ihr ganzes KnowHow so einsetzen wollen, dass möglichst viel rauskommt. Bei elektronischen Musikgeräten ist das primär die Elektronik, nicht? Also 100% Kernkompetenz in 100% des Produkts stecken.

    Erlaubt mir, als Kunde bei einer Einmannbude quasi OEM-Platinen zu beziehen, die dem Funktionsumfang einer Volca nahe kommen, die von einem Grosskonzern mit entsprechenden Stückzahlen erreicht werden.

    Ich finde es mutig, wenn eine Einmannbude sich überlegt, wie auch bei Nischenprodukten und kleineren Stückzahlen mit den Folgen des Preiszerfalls durch Grosshandel und den resultierenden Erwartungen der “Endverbraucher”, welche sich nach den grössten Marktplätzen orientieren, die nur für Konzerne attraktiv sind; umzugehen ist.

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