Mieten oder Kaufen?
Das Abomodell – eine Sache für sich. Nachdem etliche Hersteller auf das aus ihrer Sicht wohl zukunftsträchtige Verkaufsmodell setzen, führt auch der Plug-in Hersteller Waves ein solches Abomodell ein. Allerdings geht Waves im Gegensatz den bekannte Abo-Verkäufern Slate Digital, Eventide oder auch Roland einen anderen Weg.
Nicht die komplette Plug-in Palette bietet Waves für ein Abonnement an, nur ausgewählte Plug-ins sind hierüber erhältlich. Der Rest kann/muss weiterhin ganz normal gekauft werden. Das als Flex-Modell bezeichnete Abonnement von Waves funktioniert dagegen so, dass man sich 10 Plug-ins aussuchen kann und hierfür pro Monat 19,99 US-Dollar zahlt. Nach 24 Monaten und nach gezahlten 479,76 US-Dollar gehören euch die Plug-ins allerdings, ein entscheidender Unterschied zum herkömmlichen Abomodell. Aktuell bekommt man als Einführung des Flex-Abonnements sogar drei Plug-ins kostenlos oben drauf.
Im Grunde handelt es sich beim Flex-Modell von Waves somit um eine Finanzierung und kein echtes Mieten. Ob sich das rechnet, muss je nach ausgewählter Plug-ins Palette ausgerechnet werden. Da Waves wie alle anderen Hersteller auch regelmäßig Aktionen mit vergünstigten Preisen und Bundles fährt, muss man einfach mal rechnen, ob sich das lohnt. Ein Vorteil hat das Abonnement allemal: Man muss nicht gleich mehrere hundert Dollar investieren, sondern kann den Betrag nach und nach abstottern.
Im Flex-Modell enthalten sind ein kostenfreier Support sowie alle Updates im Laufe der nächsten 36 Monate, d.h. Updates kann man noch bis zu 12 Monate nach Beendigung des Flex-Abonnements erhalten.
Finde das eine bessere Idee als die mit den Dauersales und WUP.
@Coin Der WUP kehrt aber auch hier nach 48 MOnaten zurück…
@Markus Schroeder hmm ok, ich hatte noch keine Einschränkungen
in den letzten paar Jahren mit Waves Plugins,
ich finde nur solche Pläne unübersichtlich.
@Coin YUP! ;)
Die Akzeptanz fürs Mieten ist lediglich seitens der Hersteller groß. Ansonsten höre ich kaum Begeisterung.
Ich bin zwar auch kein Freund davon, aber so pauschal kann man das denke ich nicht sehen. Nehmen wir Leasing, Mieten, sonstige laufenden Kosten. Wer als Professional hohe Fixkosten scheut und glaubt, viele Tools für die tägliche Arbeit zu brauchen, könnte hieran gefallen finden. Jederzeit kündgbar, keine Folgekosten für Updates. Man hat keine ungenutzte, sündhaft teure Software mehr im Schrank, sondern entledigt sich dieser einfach. Office 365 wäre auch ein Beispiel, dass Abos, wenn auch aus Zugzwang, nicht unattraktiv sein müssen. Dennoch sehe ich den Trend mit Sorge, vor Allem gerade bei Software, die man nicht täglich nutzen will, aber trotzdem für Eventualitäten braucht. Ich persönlich bin soweit, dass für mich Abomodelle schlichtweg nicht existieren. Wird ein Abo eingefordert, finde ich dafür meist eine Alternative, mitunter Open Source. Das klappt aber mitunter nicht für anerkannte Musik-Software. Apple und Google forcieren ja auch den Abo-Trend, verdienen sie doch kräftig dabei mit.