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Tour-Tagebuch: Mad Max on the Road – Teil 1

(ID: 2353)

Kurz nach der Ankunft in Rüsselsheim sollen meine Gesänge, ähh … Gebete dann erhört werden und im 2 Minuten entfernten Hotel gibt es noch reichlich Einzelzimmer – für uns über den Veranstalter zu superben Konditionen – und so darf ich nach langem Hoffen endlich mal für ein paar Stunden und später dann eine ganze (!) Nacht immerhin in ein eigenes Hotelzimmer.

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Unfassbar. Ich blicke nach oben. „Danke!“

Als ich gerade zum Dankgebet auf den Teppich Richtung Süd-Osten auf die Knie fallen will, fällt mir ein, dass ich aber ja katholisch bin und freue mich dann eben einfach so. Dass wir überhaupt in ein Hotel können, liegt daran, dass unser Bus 24 Stunden stehen muss, um Ruhe- und Fahrtzeiten des Busfahrers einzuhalten, was auch eine ziemlich gute Idee ist, wie sich später noch rausstellen wird.  Wie gesagt: Ich freu‘ mich!

Bevor es in den wirklich sehr geilen Club „DAS RIND“ geht, erkunden Tommy Zac und ich erst einmal die Stadt und suchen uns ein gemütliches lokales Café.

Rüsselsheim dürfte vielen bekannt sein, da es gerade in letzter Zeit oft in den Medien erwähnt wurde. Hier ist nämlich die Heimat von OPEL. Bei einer kurzen Stippvisite im Hause dieses deutschen Großbetriebes schaue ich mir den OPEL GT an. Was für ein hammermäßiger Sportwagen. Ich bin sichtlich angetan und muss wirklich gestehen, dass mir zum ersten Mal seit meiner Kindheit ein „Opel“ gefällt. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

Nach dem Mittagsspaziergang und einem Stück Schwarzwälderkirschtorte (mein Favorit!), geht’s denn ins RIND. Hmmm … also die Namen hier sind schon eher gewöhnungsbedürftig… „Das Rind“ in „Rüsselheim“. :) naaaaja …

Auch beim Soundcheck stellt sich so was wie „Alltag“ ein, den ich an dieser Stelle eigentlich nicht weiter beschreiben muss, weil’s doch tendenziell immer der gleiche, glücklicherweise reibungslose Ablauf ist und bisher von keinerlei Komplikationen geprägt wurde (die ich mitbekommen hätte).
Leider erwischt uns aber auch hier in diesem überaus guten Live-Club die harte Realität, dass auf einem Montagabend und durch evtl. nicht maximal ausgeschöpfte Bewerbung der Veranstaltung die erhofften Zuschauer ausbleiben und wir geben quasi ein Privatkonzert vor gut einem Dutzend Leute. Eine Pressebericht wird zwei Tage später bestätigen, dass beide Bands trotz der Situation alles gaben. Die wenigen Gäste sind hin und weg, wollen Autogramme und Poster und wir feiern mit unseren „Privatgästen“ noch eine Weile, bevor sie dann tatsächlich weg sind und ich mich endlich ins wundervolle Hotelzimmer legen kann. Noch eine Partie PSP und schon dämmere ich weg. Wundervoll … ein echtes BETT … *schnarch*

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Tag 6: Dienstag, 16.06.2009, 09:35 obwohl die Innere Uhr etwas ganz anderes sagt

Obwohl Kai ein eigenes Hotelzimmer hat, reicht die Zeit nicht, um den verlorenen Schlaf nachzuholen. Die Folgen sind ein verpasstes Frühstück. Dafür geht es weiter in die Rockfabrik Ludwigsburg. Außerdem wartet am nächsten Tags unerwarteter Besuch!

… und ich den 09:00 Frühstückstermin mit allen ein bisschen verpasst habe. Macht aber auch nichts, weil’s ja erst um 13:30 weitergeht. Die Nacht im Hotel hat mir ziemlich gut getan und pünktlich um 13:30 sitze ich bestens gelaunt wieder im Tourbus und wir machen uns auf den Weg in einen erneut legendären Club. Es sind ja überhaupt nur legendäre Clubs auf dieser Tour dabei :)

Diesmal: die Rockfabrik Ludwigsburg.
Wir spielen in einem Club-Raum im 2. Stock, der nur über ein Parkhaus zu erreichen ist, das wiederum nur 2 m hoch ist. Unser Hänger ist aber mindestens 3 m hoch und so muss das ganze Equipment auf andere Autos umgeladen werden. Die Stagehands des Hauses sind aber am Start und wuppen mit. Währenddessen begutachte ich die Fotos an der Wand in der Backstage Area, die bezeugen, dass hier schon die ganz Großen gespielt haben. Besonders freue ich mich über ein Foto von „Fates Warning“. Eine Band, die ich als Jugendlicher mal gehört habe, als sie als Vorband von „Dream Theater“ mit auf Tour waren. Das ruft Erinnerungen hervor und während ich in alten Zeiten schwelge, freue ich mich darauf, dass mein Bruder mich heute besuchen und die Show anschauen kommt. Da er in Ulm wohnt, sehe ich ihn ungefähr so oft wie Dieter Bohlen seine Frau (wer ist denn das aktuell nochmal?), na jedenfalls sehr selten und umso cooler, dass wir in diesem Moment nur 1,5 Std. entfernt sind und er und seine Frau kommen können. Was er noch nicht weiß ist, dass ich anschließend mitkommen werde, um auch seine 3 bezaubernden Kinder mal wiederzusehen.
Bevor es dazu kommt, müssen wir aber erst mal die „dailys“ (ein Gruß an alle WOWler an dieser Stelle) verrichten, die sich zum ersten Mal als etwas komplizierter erweisen, denn die PA-Boxen haben nur schwer in Griff zu bekommende Störgeräusche und die Zeit beim Soundcheck wird zum ersten Mal auf der Tour ein wenig knapp. Wir müssen verspätet anfangen. Gleichzeitig zu unserem Konzert findet im nur 20 Minuten entfernten Stuttgart ein Konzert von „Queensryche“ statt. DAS ist ziemlich ärgerlich, denn das Zielpublikum ist quasi identisch und als uns davon berichtet wird, dass im Grunde „ALLE“ lokalen Fans des Hard-Rocks es wohl vorgezogen haben, dort den Abend zu verbringen, erklärt sich auch, warum dieser Dienstagabend – trotz eines wieder einmal tollen Clubs – sich nicht auch nur ansatzweise rechnen dürfte. Wir spielen also mal für 20 Freunde und Verwandte.

Die Rockfabrik von außen

Was er noch nicht weiß, ist dass ich anschließend mitkommen werde, um auch seine 3 bezaubernden Kinder mal wiederzusehen.
Bevor es dazu kommt, müssen wir aber erst mal die „dailys“ (ein Gruß an alle WOWler an dieser Stelle) verrichten, die sich zum ersten Mal als etwas komplizierter erweisen, denn die PA-Boxen haben nur schwer in Griff zu bekommende Störgeräusche, und die Zeit beim Soundcheck wird zum ersten Mal auf der Tour ein wenig knapp. Wir müssen verspätet anfangen. Zeitgleich zu unserem Konzert findet im nur 20 Minuten entfernten Stuttgart ein Konzert von „Queensryche“ statt. DAS ist ziemlich ärgerlich, denn das Zielpublikum ist quasi identisch, und als uns davon berichtet wird, dass im Grunde „ALLE“ lokalen Fans des Hard-Rocks es wohl vorgezogen haben, dort den Abend zu verbringen, erklärt sich auch, warum dieser Dienstagabend – trotz eines wieder einmal tollen Clubs – sich nicht auch nur ansatzweise rechnen dürfte. Wir spielen also mal für 20 Freunde und Verwandte.

Aber zwei hart gesottene Fans lassen sich durch den vielen Platz um sie herum nicht beirren und moschen wie verrückt vor der Bühne ab, ehe sie sich nach der Show von allen Autogramme holen und ihrer uneingeschränkten Begeisterung Ausdruck verleihen werden. Auf der Bühne ist dieser Abend für mich alles andere als angenehm, denn der Sound ist unerträglich und höllisch laut. Ich stehe Abend für Abend direkt neben dem Crash-Becken und in meinen Ohren klingelt es hinterher, als stünde ich Heiligabend im Glockenturm von Notre Dame. Das Piepen und Rauschen soll erst viele Stunden später wieder vergehen. Ich selbst höre zwar, dass mein Keyboard on ist, kann den Sound aber überhaupt nicht orten und greife zum ersten Mal gelegentlich daneben, genauer gesagt auch mal ins Klo, aber das merkt zum Glück keiner, denn in der gewaltigen Dezibel-Wand ist eigentlich kaum noch was differenziert zu hören.

Und auch wenn die Kollegen beim After-Show-Meeting immer wieder gern attestieren, mein Keyboard sei recht laut gewesen, der Mischer sogar behauptet, er hätte es „vorne aus“ gehabt, weil’s so laut von der Bühne zu hören war, bleibt mir nur rätselhaftes Staunen, aus dem ich auch Tage später nicht mehr heraus kommen werde. Aaaaber nun … Es kann ja auch nicht immer alles Gold sein und auch dieser Gig findet nach 2,5 Std. sein wohlverdientes Ende. Spaß macht’s irgendwie – egal wie viel Publikum da ist – immer und speziell meine Stimmung steigt, weil ich ziemlich direkt im Anschluss ins Auto meines Bruders steigen kann, um mich auf ein erneut großes und kuscheliges Bett in seinem Hause zu freuen und am nächsten Morgen die Tour-fremde reale Welt in vollen Zügen genießen zu können inkl. Wii-Spielen und Kuscheln mit den „Kids“ :)!

Der Autor und sein Neffe

Mein Neffe und ich

Das gefällt und die Zeit, bis der Bus mich an der Autobahn wieder einsammeln wird, vergeht leider viel zu schnell!

Die Fortsetzung  des Mad Max Tour-Tagebuch findet ihr unter diesem Link: HIER KLICKEN

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