3 Tracks, User-Samples, OLED u.v.m.
Mit dem Mod-Kit Tubbutec MC-2oh2 wird der Roland-Klassiker MC-202 quasi in ein neues Instrument verwandelt. Ein leistungsstarkes CPU-Board, ein neues Keyboard-PCB und ein OLED-Display verwandeln den monophonen Synthesizer in eine kleine Groovebox mit vielen zusätzlichen Features.
Man kann hier wirklich von einem Upgrade für die MC-202 sprechen, da das Gerät auf drei unabhängige Kanäle erweitert wird. Der interne Synthesizer samt Sequencer-Spur bleibt natürlich erhalten. Dazu kommen eine zweite Sequencer-Spur für einen analogen Synthesizer oder ein Modularsystem, die über CV/Gate ausgegeben wird sowie eine dritte Spur, die über den MIDI-Ausgang anliegt und einen externen MIDI-Synthesizer oder das interne, Sample-basierte Drum-Kit ansteuert. Jeder Kanal verfügt über einen eigenen Clock-Divider sowie einen eigenen MIDI-Kanal als Input und Output.
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Der Sequencer kann über MIDI-Clock, DIN-Sync oder Trigger-Impulsen am Tape-Input synchronisiert werden. Es lassen sich 32 Patterns speichern, die über sieben unterschiedliche Lauf-Modi verfügen und im Song-Modus verkettet werden können. Patterns und Songs lassen sich während des laufenden Sequencers editieren und es gibt Shortcuts für ein einfaches Arrangieren im Live-Betrieb. Der Sequence Editor bietet Funktionen wie copy, paste, insert und delete. Tonhöhe und Notenlänge können on-the-fly verändert werden.
Der integrierte Arpeggiator umfasst mehrere Oktaven und sieben Play-Modi, darunter auch ‘order of key press’. Optional stehen auch ein euklidischer Modus und Shortcuts für Live-Eingriffe zur Verfügung.
Es gibt zusätzliche Modulationsquellen: Filter-Accent, Filter-Envelope und Filter-LFO sowie PW-Envelope und PW-LFO. Außerdem ist ein Noise Generator hinzugekommen, der zum Oszillator hinzugemischt und über eine eigene Hüllkurve gesteuert werden kann.
Weiterhin wurde für den dritten Kanal ein Drum-Kit integriert. Es besteht aus 8-Bit Samples, die mit den Optionen Accent, Reverse, Double Speed und Half Speed verändert werden können. Die Spur arbeitet ebenfalls monophon und kann pro Step immer nur ein Sample abspielen. Die Samples werden über den Tape-Output ausgegeben. Neue Sample-Packs lassen sich via MIDI importieren. Auf der Tubbutec-Website stehen mehrere Sample-Packs zum Download bereit. Es ist aber auch möglich, eigene Kits zu erstellen und in die MC-2oh2 zu importieren. Der maximale Speicherplatz beträgt insgesamt 2,7 Sekunden.
Ab Werk ist ein Drum-Kit des Tubbutec 6m0d6 Euroack-Modules installiert.
Alle neuen Parameter, die die MC-202 mit der Erweiterung erhalten hat, sowie Filter-Cutoff, Pulse-Width und Clock-Divider können über MIDI-CCs angesteuert werden. Auch Velocity lässt sich verschiedenen Parametern zuweisen. Die Firmware kann über Sysex upgedatet werden.
Der Einbau des Kits erfordert SMD-Lötarbeiten. Wer die entsprechenden Fähigkeiten und Werkzeuge nicht besitzt, sollte sich an eine erfahrene Fachkraft wenden. Auf der Tubbutec-Website werden mehrere Werkstätten empfohlen. Der Hersteller bietet diesen Service auch selbst an.
Alle Teile des MC-2oh2 Mod-Kits
Das Tubbutec MC-2oh2 Mod-Kit ist in zwei Ausführungen erhältlich. In der Hi-Res Version gibt es zusätzlich zu den aufgeführten Features noch Pitchbend-Control und Microtonal-Tunings. Die Standard-Version kostet 297,50 Euro zzgl. Versand, die Hi-Res-Version kostet 333,20 Euro zzgl. Versand.
So ein Teil hätte ich gerne. Ich meine einen MC-202 mit diesem Mod. 😍
Leider bringt Roland keinen MC-202 raus.
Ganz ehrlich: die alten Geräte von Roland find ich persönlich viel geiler, als die aktuellen.
Ein neuer, analoger SH-101+ oder ein TB-303+ (voll analog, mit neuem Sequencer und Batterie) das wäre was.
Ich will keine Clone oder etwas in der Cloud. Sondern einfach ein Neuauflage der analogen Klassiker von Roland mit ein paar zeitgemäßen Upgrades.
Warum bekommt eine Firma wie Roland mit diesem reichen Erbe das nicht hin?
@astral_body Es gibt viele ambitionierte Projekte, die versuchen „den Sound“ alter Maschinen detailgetreu nachzubilden. Das scheitert an einer Sache: Der Wechselwirkung zwischen Bauteilen. Bauteilen die es so in der Form zum Teil nicht mehr gibt. Darum geht immer nur „nah dran“. Bestimmte Transistoren, Kondensatoren, Widerstände, Mikrocontroller usw. sind schlicht nicht verfügbar. Wenn man dann mehrere Bauteile durch moderne Varianten ersetzen muss, ist es schon vorbei mit Original.
Dieses Problem haben natürlich auch die ursprünglichen Hersteller dieser Geräte. Neue Features im Signalpfad wären eh das Ende. Es wird keine neuen „echten“ 303s, 202s, 909s, 808s usw. mehr geben…
Die Frage ist aber, braucht man die 100% wirklich?
@Atarikid Ne 100% braucht es nicht. Ich mag auch denTD-3 und RD-6. Die sind mir gut genug.
Ich habe den SP-404 Mk 2 und den AKAI MPC Live.
Das sind gelunge Weiterentwicklungen der erfolgreichen Vorgänger. So etwas ist cool.
Ich will einen MC-202+. Ähnliches Bedienerlebnis, ähnliche Technologie aber mit neuer Technik, aber analoge VCO & Filter.
Darf gerne auch besser als das Original sein.
Aber der Roland SH-4d soll wohl Roland Neuinterpretation sein?
Das ist nur ein abgespeckter Zenology-VST. Find ich leider nicht so spannend…
Habe übrigens den SH-01A von Roland. Der ist super, da Batterie und klein.
Aber so ein cooles Mod für so ein altes Gerät.
Das zeigt, dass da ein Liebhaber hintersteckt.
@astral_body Bei mir musste auch immer alles analog sein. Langsam aber sicher wandelt sich das bei mir. Den SH-4D finde ich recht interessant. Nicht 100% mein Ding, aber trotzdem spannend.
RD-6 finde ich auch ganz geil, da haben wir’s wieder ^^, ich brauch die 100% auch nicht! Akai MPC Live ist ganz schön mächtig, hätte sie noch tonale Stepeingabe wie die alten MPC’s, wär es wohl aktuell mein Lieblingsgerät. Verstehe bis heute nicht, wie man sowas weglassen kann ^^.
Und natürlich hast du Recht damit, dass so ein MOD für den einen oder anderen ein Gewinn ist. Dass sowas entwickelt wird finde ich auch klasse, aber an eine 202 würde ich persönlich keine fremde Platine lassen ;)…
Das Bedienerlebnis einer 202… Mh, ja da kommen einfach andere Sachen bei rum, das ist schon spannend. Darum auch mein Spruch zur AKAI MPC Live. Da wurde ein, für mich wichtiges Feature, einfach vergessen.
@Atarikid Hi, ich besitze keine der neuen “DAW MPCs”, aber schau mal im Main Mode, da gibt es etwas das LIST EDIT heißt.
Ich saß mal bei einem Kumpel kurz dran, und dies erinnerte mich an die Eingabe der 3k.
@glain Mit dem List Edit kannst Du Sequenzen recorden wie bei vielen Synth.
1.) List Edit
2.) an richtige Stelle im Beat gehen: meist den Start (z.B Q-Link 2 in LED Pos 1)
3.) Record ein
4.) Losspielen
Damit spiele ich ARPs ein in 1/16.
Hat ewit gedauert, bis ich das mit dem ListEdit rausgefunden habe.
Und der MPC ist mein DAW ersatz :-)
@astral_body Den List Editor kenne ich schon, aber das ist nicht die Lösung. Musst Dir wirklich mal ne ältere MPC anschauen, oder auch den Roland JX-3P, oder sogar nen Korg Poly 800, ich glaub, dann weißt du was ich meine. Natürlich kommts dem Ganzen schon sehr nahe, aber wie gesagt, irgendwie strange, vor allem geht das bei mir immer wieder schief, keine Ahnung wieso ^^…
@astral_body Das sehe ich etwas anders: Die Replikas von DinSync klingen für mich wie die Originale, was aufgrund der Baugleichheit auch nicht verwundert. Es geht schon, wenn man will – Aber es ist sehr aufwändig und teuer. Die Frage ist, wer würde denn tatsächlich 3500 Euro für eine neuaufgelegte 808 von Roland auf den Tisch legen, wenn es das Original für 2000 mehr und die Replika für 1500 weniger gibt? Und im Endeffekt die gebrauchte TR-8 für 200 Euro auch ganz gut klingt? Rechnet sich für einen Großkonzern vermutlich einfach nicht.
Also meine RE 303 klingt schon ein bißchen anders. Nein, nicht der Sound, sie verhält sich geringfügig anders. Ok, ob das noch ne Rolle spielt wage ich auch zu bezweifeln. Bei meiner Aussage gehe ich natürlich von einem Puristen aus, ich persönlich komme auch mit „weniger“ klar…
@Atarikid Das scheitert nicht immer. Michigan Synth Works MSW 801 klingt hervorragend ebenso die DinSync Re-303.
Auch die Novation Bass Station 2 ist sehr gut, wenn auch kein 1:1 Clone von einem Roland-Original.
So gut, wie dieser Mod sich auch anhört, meine MC-202 bleibt, wie sie ist und zwar Original. Ich liebe genau die Unzulänglichkeiten die diese alten Geräte nun mal haben und irgendwie fordert mich das in meiner Kreativität deutlich mehr heraus. Aber interessant zu sehen, das nach so vielen Jahren noch Mods entwickelt werden. Dann muss ja wohl ein Markt vorhanden sein…
Das ist mal wirklich interessant! Ob man das jetzt in die 202 einbauen möchte oder sie lieber „unbefleckt“ lässt, kann man ja individuell entscheiden. Aber so ein Projekt ist meiner Meinung nach hundertmal spannender und kreativer als der 78. Nachbau.