Die besten kostenlosen Software-Piano Plug-ins für deine Produktion
Nachdem wir euch vor einiger Zeit bereits die besten Freeware-Plug-ins aus dem Bereich der akustischen Software-Drummer vorgestellt hatten, haben wir uns für diesen Artikel einige Software-Pianos herausgesucht. Denn Pianos kann man doch immer gebrauchen – oder etwa nicht?
Inhaltsverzeichnis
- Die besten kostenlosen Freeware Software-Pianos
- Ivy Audio Piano In 162
- Kristiansand Concert Steinway
- Melda Production Monastery Grand
- Soniccouture Hammersmith Free
- Spitfire Audio LABS
- Steinberg/Sonic Atmos Novel Piano
- Strezov Sampling Creative Toolbox Steinway Piano
- Vienna Symphonic Library VSL Soft Imperial
Die besten kostenlosen Freeware Software-Pianos
Software-Pianos gibt es in diversen Variationen. Während man sich in den Anfangstagen der virtuellen Pianos zunächst auf eine möglichst realistische akustische Darstellung von Flügeln und Klavieren fokussiert hatte, was Entwickler angesichts begrenzter Festplatten- und Arbeitsspeicher vor einige Herausforderungen stellte, ging man später dazu über, sich klanglichen Variationen zu widmen. The Giant von Steinberg, die mittlerweile weit verbreiteten Felt Pianos oder Native Instruments Una Corda, ein ganz besonderes Instrument, das pro Ton nur eine Klaviersaite bietet, seien hier als Beispiele genannt.
Dass nicht nur die großen Hersteller tolle Software-Pianos entwickeln können, zeigt die folgende Liste. Auch der Slogan „mehr Speicherplatz, besserer Klang“ trifft nicht immer zu. Bei den folgenden Freeware Pianos sind sowohl Projekte/Produkte von kleineren Firmen als auch kostenlose Plug-ins von größeren Herstellern dabei, die meist als Teaser für größere Bezahlprodukte des Unternehmens dienen. So bieten vor allem die größeren Firmen wie Steinberg oder Spitfire Audio diverse Software-Pianos an, die dieselbe Basis haben wie die kostenlosen, hinsichtlich der Größe der Sound-Library, der Mikrofonpositionen oder der Editiermöglichkeiten aber mehr Auswahl bieten und somit eine größere klangliche Bandbreite abdecken können. Als Start reichen die folgenden Freeware Pianos aber definitiv aus und upgraden kann man später immer noch.
Nun aber viel Spaß beim Lesen, Hören und vielleicht ja auch Ausprobieren der kostenlosen Software-Pianos.
Ivy Audio Piano In 162
Mit dem „Piano In 162“ von Ivy Audio holt ihr euch eine Software-Version eines Steinway Model B in die DAW. Simon Dalzell, ein Absolvent der University of Arizona, hat sich dieses Flügels angenommen und ihn mit sechs Mikrofonen aufgezeichnet. Herausgekommen ist ein tolles Freeware Piano, das mit fünf Dynamikstufen, Round Robin Samples und separaten Samples für Pedal-on und Pedal-off ausgestattet ist.
Für den Einsatz des Pianos benötigt ihr die Vollversion von Native Instruments Kontakt. Alternativ könnt ihr euch auch die SFZ-Version des Pianos herunterladen und in einem kostenlosen Software-Sampler einsetzen. Und für alle Besitzer des Korg Kronos gibt es sogar eine dazu kompatible Version.
Hier zwei Klangbeispiele zum Ivy In 162:
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Kristiansand Concert Steinway
Der Kristiansand Concert Steinway gehört zum Pianobook-Projekt, ein kollektives Projekt das u. a. vom Spitfire Audio Gründer Christian Henson ins Leben gerufen wurde. Dabei geht es darum, die unzähligen kostenlosen Piano-Samples im Internet zusammenzustellen, für die man meist nicht mehr als Native Instruments Kontakt benötigt. Dazu gibt es zu vielen der gesampelten Instrumente interessante Hintergrundberichte und persönliche Anekdoten.
Der Concert Steinway ist ein Piano aus dem vielfältigen Angebot von Pianobook und bietet einen etwas gedämpften und trockenen Sound. Mehr zum Projekt und zum Piano erfahrt ihr hier:
Das Video zum Kristiansand Concert Steinway:
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Melda Production Monastery Grand
Vor einiger Zeit hatten wir den sehr guten Software Drummer von Melda Production bei uns im Test. Neben zahlreichen Effekt- und Dynamik-Tools bietet die Firma auch ein kostenloses Software Piano namens Monastery Grand an. Dieses virtuelle Instrument wurde von Melda Production mit Fokus auf moderne Pop- und Rock-Produktionen entwickelt und kommt mit insgesamt 3 GB Datenmaterial auf die Festplatte eures Rechners. 16 Mikrofonpositionen wurden zur Aufnahme genutzt und neben dem reinen Piano-Sound bekommt ihr bei Melda Production Monastery Grand auch eine eigene Effektsektion mit Delay, Reverb, Komporessor und Enhancer geboten. Entsprechend lässt sich der Klang des Pianos innerhalb des Software-Instruments weiter anpassen.
Eine Besonderheit des Monastery Grand ist die Creative-Sektion des Software-Pianos. Hierbei handelt es sich um eine besondere Version des Klaviers, das auf einer geloopten Version der originalen Flügel-Samples basiert. Jede Taste lässt sich also so lange spielen, wie man möchte und dazu können noch vier Resonatoren und ein Filter zum Einsatz kommen, um das Piano im Sounddesign-Stil zu verwandeln.
Im folgenden Video gibt es ein paar Hintergrundinformationen zum Monastery Grand von Melda Production:
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Soniccouture Hammersmith Free
Die Basis für das kostenlose Piano von Soniccouture bildet ein Steinway Model D. Gegenüber der Pro-Version des Pianos, das es zum Preis von 199,- Euro gibt, ist das Hammersmith Free kostenlos, in der Ausstattung aber entsprechend abgespeckt. Gesampelt wurde der Flügel in Mark Knopflers (Dire Straits) Tonstudio in Hammersmith, West London – daher auch der Name.
Der Hammersmith Free braucht sich im Vergleich zu anderen Software-Pianos keineswegs zu verstecken. Die Ausstattungsliste liest sich gut und das Piano bietet über 2.000 Samples und 21 Velocity-Layers. Bei den Mikrofonpositionen ist die Free-Version zwar dem größeren Bruder gänzlich unterlegen, denn während die Free-Version lediglich einen Stereo-Mix bietet, lassen sich beim Hammersmith Pro ganze sechs Stereo-Mixes individuell nutzen und anpassen. Das spiegelt sich auch in der Library-Größe wider. Die Free-Version benötigt 4,6 GB Platz, die Pro-Version satte 52 GB. Weitere Features umfassen die Möglichkeit die folgenden Klangbestandteile hinzuzufügen:
- Room Noise
- Soft Pedal
- Key-off
- Damper noise
- Pedal noise
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Spitfire Audio LABS
Im Rahmen seiner kostenlosen LABS-Serie bietet Spitfire Audio diverse, aus unterschiedlichsten Bereichen stammende Software-Pianos an. Egal ob ein leicht verstimmtes Klavier, ein cinematischer Flügel, ein softer Flügel oder ein für LoFi-Tracks perfekt geeignetes Tape-Piano, hier sollte eigentlich jeder fündig werden. Dazu bieten die Software-Pianos oftmals unterschiedliche Presets, so dass ihr klanglich etwas Auswahl habt und variieren könnt. Und auch einige gute E-Pianos bietet Spitfire Audio im Rahmen seiner LABS-Serie an.
Zu jedem Piano, die zwischen 100 MB und satten 5,6 GB groß sind, gibt es ein kurzes Audiodemo, so dass ihr euch vorab ein Bild zum Klang des Pianos machen könnt. Aufpassen sollte man nur, ob die Pianos zur LABS-Serie oder zur LABS+ gehören, denn lediglich die LABS-Instrumente sind kostenlos. LABS+ ist ein kostenpflichtiges Abonnement, lässt sich aber für 14 Tage kostenlos testen. Alle weiteren Informationen findet ihr hier:
Steinberg/Sonic Atmos Novel Piano
Zusammen mit Sonic Atmos bietet Steinberg das Novel Piano an. Bei diesem kostenlosen Piano bekommt ihr drei Presets geboten, von entspannten Atmos, bis zu großartigen Crescendos, ist laut Steinberg alles dabei. Mit sieben Mikrofonen hat das Team von Sonic Atmos das Klavier in einem halbtrockenen Raum gesampelt, so dass das Piano einen sehr direkten, aber nicht ganz trockenen Grundklang bietet.
Für den Betrieb des Novel Pianos benötigt ihr lediglich den kostenlosen Software-Sampler Halion Sonic. Diesen bekommt ihr hier.
Hier das Video zum Novel Piano:
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Ganz frisch und neu erhältlich ist das LoFi-Piano von Steinberg. Auch für dieses Freeware Piano wird lediglich Halion Sonic benötigt. Alle Informationen dazu und Klangbeispiele findet ihr hier.
Strezov Sampling Creative Toolbox Steinway Piano
Mit dem Creative Toolbox Steinway Piano bietet auch die Software-Firma Strezov Sampling ein kostenloses Software-Piano an. Die Library ist rund 3,3 GB groß und der gesampelte Steinway Flügel wurde mit drei unterschiedlichen Mikrofonpositionen aufgezeichnet. Drei Dynamikstufen wurden aufgezeichnet, dazu gibt es drei Round-Robin-Samples, die die klangliche Authentizität erhöhen.
Das GUI wirkt etwas altbacken und simpel, erfüllt aber seinen Zweck. Die erwähnten drei Mikrofonsignale lassen sich einzeln oder in einer gewünschten Kombination nutzen, in der Lautstärke regeln und im Panorama verschieben. So lässt sich von einem sehr direkten Signal bis hin zum vollständig verhallten Signal alles einstellen. Der integrierte Reverb-Effekt lässt sich in der Intensität regeln, allerdings nicht in seiner Charakteristik bearbeiten. Für ein Freeware-Piano ist das aber verschmerzbar, Reverb-Effekte sind letztlich in jeder DAW in ausreichender Form vorhanden.
Schön ist dagegen, dass das Strezov Piano über einen 4-Band-Equalizer verfügt und man auf Wunsch Pedalgeräusche stufenlos hinzufügen kann. Damit ist es insgesamt sehr gut ausgestattet.
Hier zwei Videos zum kostenlosen Software-Piano von Strezov Sampling:
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Vienna Symphonic Library VSL Soft Imperial
Auch die österreichischen Orchester- und Sample-Spezialisten der Vienna Symphonic Library bieten mit dem VSL Soft Imperial ein kostenloses Software-Piano an. Aufgezeichnet wurde der Bösendorfer Flügel im zweiten Studio des Unternehmens, der Silent Stage. Neben vielen verschiedenen (virtuellen) Platzierungen lassen sich bei diesem Freeware Piano auch unterschiedliche Nachhall-Einstellungen vornehmen. Dank einiger Mixer-Presets lässt sich die virtuelle Position, von der Spieler-Perspektive bis hin zur Positionierung mitten im großen Konzertsaal, einstellen.
Klanglich ist der Soft Imperial eher auf der ruhigeren und sanfteren Seite zu finden und eignet sich daher wunderbar für Balladen oder träumerische Klavierstücke.
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Vielen Dank für deine ansprechend gute Übersicht.😬👍
Ganz beachtlich empfinde ich zudem diese freien Libraries für Kontakt:
Preparato Piano
The 88E
Foundations Piano
The Love Piano
The Felt Seiler
Ob es jedem zusagt, kein Geld für sein Piano zu zahlen, weiss ich auch nicht. Aus meiner Sicht dringen nicht unbedingt alle Details des Klanges, bei z.B. Pop-Produktionen an unser Gehör. Somit kann auch weniger mehr sein! 😎😇
@CDRowell Wem die meisten Pianos zu soft sind dem kann ich, ebenfalls für Kontakt (jetzt in 14 Tagen neu: Version 8), das Hybrid Keys empfehlen. Ist nicht kostenlos, aber hat alles außer langweilige Pianos. Langweilig geht allerdings auch wer’s mag! Ich sagte schon öfters dass das Steinberg HALion für dichte Mixe unbrauchbar ist und zu sehr nach 90er GM klingt. Eines Vorweg: Ich bleibe dabei! Aber hab jetzt in HALion das sog. Hard-Piano entdeckt. Also eines etwa in der Kategorie M1 House-Piano und das funktioniert weitaus besser im dichten Mix. Das werde ich jetzt mal ausprobieren. Klingt einfach härter wie der Name schon suggerieren lässt und man muss nicht die Töne ab C8 verwenden. 😆
@Filterpad 😅 Warum ich mich von HALion verabschiedete? So richtig weiss ich es nicht mehr… Jedoch habe ich eben eine SF2 CD für die Creative Labs AWE32 geladen… (natürlich nicht mehr in die AWE32). WavePiano genannt… Das Piano hat für damalige Verhältnisse eine sehr musikalischen Touch… ich bin beeindruckt, was die Entwickler aus 16MB rausgeholt haben.
Der M1 ist zum Glück als AUV3 auf meinem MacBook. Da geht schon was, nur wirkt gerade das Tastenemulat auf mich auch mit Editieren einschlafend. 😱
Ist das von dir beschriebene Instrument gleich zu diesem:
https://www.native-instruments.com/de/products/komplete/play-series/hybrid-keys/?srsltid=AfmBOorc_DbrnXg31tcJRC0CDRTfwfpV03N1tH993pe2ON_w6lKBt0_D
Danke für kurze Info.
@CDRowell Exakt 👍🎹
schade das es von Modartt Pianoteq kein free teil gibt so könnte man sich gigatonnen an samples ersparen!
@DieDolle Es gibt noch freeware und Open-Source Angebote…
https://github.com/michele-perrone/OpenPiano
https://www.looperman.com/free-music-software/detail/2gether-audio-ticky-clav-2
die kenne ich aus eigener Erfahrung… Nur waren sie aus meiner sicht nicht ganz zufriedenstellend…
In diesem Zusammenhang sollte auch „https://www.pianobook.co.uk“ erwähnt werden.
Große Auswahl an verschiedenen Pianos in diversen Formaten für lau. Und nicht nur Pianos, es lohnt sich dort mal etwas zu stöbern.
Ich möchte auf das hervorragende Salamander Grand Piano hinweisen, das als sfz zum kostenlosen Download bereitsteht: https://sfzinstruments.github.io/pianos/salamander/
@bluebell Jau! Da gehen mir die Ohren auf! Ich bin von deinem Tipp begeistert. ein ausgewogener Klang.
@CDRowell Wenn etwas kostenloses schon das Steinberg GM HALion Grand Piano topt was man schließlich bezahlt, dann fragt man sich schon so langsam. 😁
@Filterpad Kann auch sein, dass ich keine repräsentative Aussagen mache🫣
@Filterpad Das Schöne an SFZ-Sounds ist die Freiheit, die man damit hat. Anstatt eine Black-Box installieren zu müssen, kann man den SFZ-Player seiner Wahl nutzen und die Samples bei Bedarf konvertieren oder editieren. Auch die SFZ-Steuerdatei ist editierbar.