Welches analoge Kleinmischpult passt zu dir?
Für Musiker und kleine Studios sind analoge Kleinmischpulte eine praktische Lösung, um die eigenen Audioquellen effizient zu verwalten. Mikrofone, Tasteninstrumente und Gitarren gehören zu den häufigsten Klanglieferanten. Wir haben uns einige analoge Kleinmixer zwischen 80,- und 150,- Euro ohne integrierte Effekte angeschaut und miteinander verglichen. Welches analoge Kleinmischpult eignet sich für welchen Zweck?
Inhaltsverzeichnis
Warum ein analoges Kleinmischpult?
Analoge Kleinmischpulte gehören nach wie vor zu den am meisten gekauften Produkten. Dass nicht immer integrierte Effekte und ausgeklügelte Routing-Features ausschlaggebend sind, zeigt einer unserer Kandidaten, der sich sogar in der Hall of Fame der am meisten verkauften Analogmixer bei Thomann befindet. Analoge Kleinmischpulte sind vom Anwender leicht zu durchschauen und deshalb schnell zu bedienen. Es gibt keine steile Lernkurve, weil der Hauptauftrag, einige wenige Signale mit verschiedenen Pegeln zusammen zu mischen, einfach zu erledigen ist.
Das typische analoge Kleinmischpult hat zwei bis vier Mikrofonanschlüsse (XLR) und einige Mono- sowie Stereokanäle für Instrumente. Meistens kommt man in der Summe auf sechs bis acht Kanäle. Eine einfache 3-Band-Klangregelung und ein Effektweg für den Anschluss eines externen Effektgeräts sowie gegebenenfalls eine Möglichkeit, eine Monitorbox anzuschließen, runden die Ausstattung ab. Manche Kleinmischpulte verfügen über eine USB-Schnittstelle, über die sich ein einfacher Stereomitschnitt erstellen lässt oder ein Playback einspielen. Die meisten Kleinmischpulte verzichten auf Fader und setzen stattdessen auf Volume-Regler. Das war’s in der Regel auch schon.
Interessant sind Kleinmischpulte z. B. für Keyboarder, Entertainer oder Hochzeitssänger. Auch als kleines Mischpult am DAW-Arbeitsplatz, mit dem externe Klangerzeuger vorgemischt werden, sind sie beliebt.
Auswahl der Mischpulte
Unter diesen Aspekten fand auch die Auswahl unserer vier Testkandidaten statt. Natürlich gibt es noch einige Mitbewerber im Preissegment zwischen 80,- und 150,- Euro, die wir nicht berücksichtigt haben. Die vier Testkandidaten stehen stellvertretend für eine Reihe von Mischpulten in ihrer Preisklasse. Drei Kandidaten haben einen ähnlichen Formfaktor, ein Pult ist etwas größer und besitzt Fader. Alle Pulte lassen sich aber in einem Werkzeugkoffer, in einer kleinen Tasche oder einem Rucksack transportieren. Das ist vielen Anwendern von Kleinmixern sehr wichtig und war deshalb ebenfalls ein Auswahlkriterium.
Anwendungsfälle
Wir haben uns zwei Szenarien für den Test ausgedacht, in denen solche Kleinmixer typischerweise eine Rolle spielen. Hier schauen wir uns an, welches Mischpult sich für welches Anwendungsgebiet gut eignet.
Behringer Xenyx 802S
Das Behringer Xenyx 802S ist ein kompaktes und vielseitiges Mischpult für Heimstudios und kleine Live-Anwendungen, das für 89,- Euro ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Es verzichtet auf Fader und nutzt ausschließlich Potis zur Lautstärkeregelung. Wichtige Funktionen und Anschlüsse:
- 2 XLR-Mikrofoneingänge mit Gain-Regler und 48 V Phantomspeisung
- 2 Mono-Line-Eingänge und 3 Stereo-Line-Eingänge
- Cinch Ein-/Ausgang für Abspielgeräte
- Main-Ausgang (6,3 mm Klinke) und Kopfhörerausgang
- separater Monitorausgang zur separaten Überwachung des Mixes
- USB-B-Anschluss für Nutzung als USB-Interface zum Einspielung von Audioquellen auf Kanal 7/8 oder zum Aufnehmen der Summe
- fest eingestellter 3-Band-Equalizer (Höhen bei 12 kHz, Mitten bei 2,5 kHz, Bässe bei 80 Hz) für die Kanäle 1 bis 5/6
- FX-Send für externe Effektgeräte, wahlweise als Aux-Weg nutzbar
- Balance-Regler und Pegelanzeige
Die Messung des Equalizers des Behringer Xenyx 802S Kleinmixers bei voller Verstärkung offenbart keine großen Schwächen. Die vom Hersteller angegebenen Werte werden ganz gut eingehalten. Lediglich der Mitten-EQ liegt etwas tiefer als die angegebenen 2,5 kHz. Der Frequenzgang ohne EQ ist schnurgerade.
the t.mix xmix 802 USB
Das the t.mix xmix 802 USB Mischpult ist für 145,- Euro erhältlich und mit einem geringen Gewicht von knapp 3 kg ideal für mobile Anwendungen. Es bietet eine Vielzahl an Anschlüssen und flexiblen Einstellungsmöglichkeiten:
- 4 XLR-Mikrofoneingänge mit 48 V Phantomspeisung, Hochpassfilter und Gain-Regler
- 4 Mono-Line-Eingänge und 2 Stereo-Line-Eingänge
- Cinch Ein-/Ausgang für Abspielgeräte
- Main-Ausgang über XLR- oder Klinkenanschlüsse
- Kopfhörerausgang mit Pre-Fade-Listening-Funktion
- separater Control-Out (Stereo) zum zusätzlichen Abhören
- USB-B-Anschluss zur digitalen Aufnahme und Einspielung auf Kanal 7/8
- 3-Band-Equalizer für Kanäle 1 bis 4 (Höhen bei 12 kHz, Mitten bei 1 kHz, Bässe bei 80 Hz)
- Aux-Send (schaltbar als Pre- bzw. Post-Fader) pro Kanal
- FX-Send und Stereo-Return für externe Effekte
- Balance-Regler und große Pegelanzeige
- Fader pro Kanal und Stereo-Master-Fader
Die Frequenzgangmessung mit aktiviertem Equalizer des the t.mix xmix 802 USB zeigt einige Auffälligkeiten. Auch hier liegt der Mitten-Peak etwas tiefer als 1 kHz. Mit ungefähr 900 Hz weicht er leicht von der Herstellerangabe ab. Der Höhen-EQ liegt eher bei 10 kHz als 12 kHz. Zudem fallen die Höhen ab 10 kHz sanft ab. Das typische Plateau eines Shelving-Filters zeigt sich hier nicht. Die Bandbreite des Höhenfilters ist zudem extrem groß. Bei maximaler Anhebung des Höhenbandes beginnt die Anhebung bereits im tiefen Bassbereich. Natürlich wird kaum jemand so starke Anhebungen am Höhenband vornehmen.
Mackie Mix8
Das kompakte 8-Kanal-Mischpult Mackie Mix8 überzeugt durch seine Schlichtheit und besitzt wie das Behringer-Modell keine Fader. Einen Test zum Mackie Mix8 findest du hier. Hier sind die wichtigsten Anschlüsse und Funktionen:
- 2 XLR-Eingänge mit 48 V Phantomspeisung und Gain-Regler
- je ein Line-Eingang auf den Kanälen 1 und 2 (6,3 mm Klinke)
- 2 Stereo-Eingänge (Klinke) auf den Kanälen 3/4 und 5/6
- Cinch-Ein-/Ausgang (Lautstärke nicht regelbar)
- Main-Ausgang über 6,3 mm Klinke
- Kopfhörerausgang mit Lautstärkepoti
- Control-Out für zusätzliche Abhörmöglichkeit
- 3-Band-Equalizer für Kanäle 1 bis 5/6 (Höhen bei 12 kHz, Mitten bei 2,5 kHz, Bässe bei 80 Hz)
- Aux-Send mit Poti pro Kanal
- Panorama-Regler auf allen Kanälen
- Pegelanzeige zur Kontrolle der Gesamtlautstärke
Auch das Mackie Mix 8 Kleinmischpult zeigt sich hinsichtlich des Frequenzgangs tadellos. Der EQ präsentiert sich ohne große Auffälligkeiten. Wie schon bei den anderen Modellen, sitzt der Mitten-Peak etwas tiefer als angegeben. Das Hi-Shelving-Filter präsentiert sich auch hier eher als Bell-Filter.
LD Systems VIBZ 6
Das LD Systems VIBZ 6 ist ein 6-kanaliges Mischpult für 119,- Euro, das 2016 für sein Design ausgezeichnet wurde. Einen intensiveren Testbericht findest du hier. Es bietet folgende technische Features:
- 2 XLR-Anschlüsse mit 48 V Phantomspeisung und Gain-Regler
- 2 Line-Eingänge auf den Kanälen 1 und 2
- Stereo-Eingänge auf den Kanälen 3/4 und 5/6 (6,3 mm Klinke)
- Cinch-Ein-/Ausgang für Wiedergabe und Aufnahme
- Main-Ausgang (6,3 mm Klinke) mit Master-Poti
- Kopfhöreranschluss mit separatem Lautstärkepoti
- 3-Band-Equalizer (Mitten bei 2,5 kHz nur auf Kanälen 1 und 2, ansonsten Höhen bei 12 kHz und Bässe bei 80 Hz)
- Aux-Send (Post-Fader) auf allen Kanälen
- Balance-Regler auf allen Kanälen
- Stereo-Return für zusätzliche Signale (6,3 mm Klinke)
- vierstufige Pegelanzeige
Gerader Frequenzgang, keine großen Auffälligkeiten beim Equalizer, so präsentiert sich das LD Systems VIBZ6 Kleinmischpult. Alles macht genau das, was es soll. Das Mittenfilter hat ein breites Plateau zwischen 2 kHz und 3 kHz.
Zusammenfassen kann man sagen, dass man mit allen EQs gut arbeiten kann. Stärkere Bearbeitungen, wie sie hier für die Messungen vorgenommen wurden, sind in der Praxis eher unüblich. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass sich bei allen Modellen immer Überschneidungen der drei EQ-Bänder ergeben, in denen sich Anhebungen leicht aufaddieren. Insbesondere die Überschneidungen zwischen Höhen- und Mittenband könnten die Rückkopplungsgefahr erhöhen, hebt man beide Bänder zu stark an.
Messung des Frequenzganges
Und hier noch einmal der Frequenzgang der vier Kleinmischpulte ohne EQ-Bearbeitung im Vergleich. Alle Pulte machen einen sehr guten Job und arbeiten im Bereich zwischen 20 Hz und 20 kHz linear.
Szenario 1: Mischpult für einen Hochzeitssänger
Dieses Testszenario betrachtet einen Hochzeitssänger, der ein Gesangsmikrofon und abwechselnd eine akustische Gitarre und ein E-Piano (Stereo) verwendet. Zusätzlich soll ein weiteres Mikrofon für einen Sprecher integriert werden. Die Frage ist: Welches der getesteten Mischpulte eignet sich am besten für dieses Setup?
Kanäle und Flexibilität
- Behringer Xenyx 802S: Bietet 8 Eingänge, davon zwei Mikrofoneingänge, ideal für Sänger und Sprecher. Instrumente werden über die Line-Eingänge angeschlossen. Über den USB-Anschluss können Backing-Tracks wiedergeben werden, was das Pult flexibel für Auftritte macht. Auch das Stereo-Recording ist möglich. Das Pult bietet einen FX-Send, was das Einschleifen eines Halleffekts vereinfacht.
- the t.mix xmix 802 USB: 8 Kanäle und davon vier Mikrofoneingänge. Über USB lassen sich Backing-Tracks einspielen. Auch hier lassen sich Aufnahmen über den USB-Anschluss anfertigen. Es bleiben freie Kanäle als Backup übrig. Das Mischpult bietet zwei Aux-Wege, die in den Konfigurationen FX plus Monitor oder zweimal FX genutzt werden können.
- Mackie Mix8: Mit 6 Kanälen und davon zwei Mikrofoneingängen bietet es so gerade eben genügend Kapazität für dieses Setup. Die robuste Verarbeitung ist für den mobilen Einsatz ideal, jedoch bleibt kein Platz für optional hinzukommende Instrumente. Immerhin ist ein Aux-Weg vorhanden.
- LD Systems VIBZ 6: Verfügt über 6 Kanäle und davon zwei Mikrofoneingänge. Für das aktuelle Setup reicht es aus, aber auch hier könnte die geringere Kanalanzahl bei zukünftigen Erweiterungen einschränkend sein. Ein Aux-Weg zum Einschleifen eines Effektgeräts ist vorhanden.
Klangregelung
- Behringer Xenyx 802S: Verfügt über einen 3-Band-Equalizer für die Kanäle 1-6. Der Stereokanal 7/8, über den auch die USB-Signale zurückgespielt werden, muss ohne EQ auskommen.
- the t.mix xmix 802 USB: Hat ebenfalls einen 3-Band-Equalizer auf den erste vier Kanälen. Für die Stereo-Kanäle muss ein 2-Band-Equalizer ausreichen. Dafür besitzt aber auch der USB-Return-Kanal einen 2-Band-EQ.
- Mackie Mix8: Bietet wie die anderen Modelle einen 3-Band-Equalizer.
- LD Systems VIBZ 6: Auch hier ist ein 3-Band-Equalizer vorhanden. Die beiden Stereo-Kanäle müssen mit einem 2-Band-Equalizer auskommen.
Verarbeitung und Mobilität
- Behringer Xenyx 802S: Robuste Bauweise bei gleichzeitig kompakter und leichter Bauart. Gut transportabel für mobile Einsätze.
- the t.mix xmix 802 USB: Etwas schwerer und größer als das Behringer-Mischpult, aber dennoch robust und gut für den Transport geeignet.
- Mackie Mix8: Sehr robust, wie bei Mackie üblich, und ideal für den mobilen Einsatz. Die solide Verarbeitung gibt dem Pult Langlebigkeit.
- LD Systems VIBZ 6: Leichter als die anderen Modelle, was den Transport erleichtert. Allerdings kommt mir das Kunststoffgehäuse weniger widerstandsfähig vor.
Preis-Leistungs-Verhältnis
- Behringer Xenyx 802S: Kostet 89,- Euro und bietet eine gute Kombination aus Klangqualität und Preis. Für preisbewusste Nutzer eine ausgezeichnete Wahl.
- the t.mix xmix 802 USB: Mit 145,- Euro das teuerste Modell im Vergleich. Vor allem die Aux-Sektion für Effekt- und Monitormischungen rechtfertigt den höheren Preis.
- Mackie Mix8: Mit 88,- Euro das günstigste Modell, bietet aber dennoch die gewohnte Mackie-Qualität und solide Technik.
- LD Systems VIBZ 6: Liegt preislich bei 119- Euro, bietet aber im Vergleich zu den anderen Mischpulten weniger Funktionen.
Welches Pult für den Hochzeitssänger?
Für einen Hochzeitssänger, der viel Wert auf auf Flexibilität und einfache Handhabung setzt, ist das the t.mix xmix 802 USB trotz seines höheren Preises meiner Meinung nach die beste Wahl. Der USB-Anschluss macht es nicht nur zukunftssicher, sondern auch ideal für Aufnahmen. Besonders praktisch: Es lassen sich ein Monitor und ein Effektgerät parallel anschließen, um beispielsweise Hall über den FX-Weg zu integrieren.
Das Behringer Xenyx 802S bleibt eine solide Alternative, kommt ebenfalls mit USB und mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch seine erweiterten Möglichkeiten, vor allem was die Optionen der Aux-Wege für Monitoring und Effekte angeht, hebt sich das the t.mix xmix 802 USB meiner Meinung nach klar ab. Die langen LED-Meter in der Master-Sektion sind ein weiterer Pluspunkt für das the t.mix xmix 802 USB Kleinmischpult.
Szenario 2: Ein Keyboarder mit drei Stereo-Quellen
In diesem Szenario benötigt ein Keyboarder ein Mischpult, um drei Stereoquellen (Stage-Piano, Synthesizer und Laptop mit Backing-Tracks oder als Klangerzeuger) zu mischen und die Summe davon an das Hauptmischpult für die PA zu senden. Verglichen werden wieder die vier Modelle Behringer Xenyx 802S, the t.mix xmix 802 USB, Mackie Mix8 und LD Systems VIBZ 6.
Anzahl der (Stereo-) Eingänge
- Behringer Xenyx 802S: Bietet 2 Stereo-Kanäle (3-Band-Equalizer) und die Möglichkeit, den Laptop per USB anzuschließen. Alternativ könnte der Laptop über Mono-Kanäle 1 und 2 angeschlossen werden, was jedoch eine jeweils einzelne Bearbeitung der Kanäle mit sich bringt.
- the t.mix xmix 802 USB: Hat 2 Stereo-Kanäle (2-Band-Equalizer) und 4 Mono-Kanäle. Eine Stereoquelle kann auf zwei Mono-Kanäle aufgeteilt werden oder der Laptop wird über USB angeschlossen.
- Mackie Mix8: Verfügt über 2 Stereo-Kanäle mit 3-Band-Equalizer, aber keinen USB-Port. Die dritte Stereoquelle müsste auf zwei Mono-Kanäle verteilt werden. Damit wären alle verfügbaren Kanäle belegt, was eine optionale Erweiterbarkeit des Setups einschränkt.
- LD Systems VIBZ 6: Bietet ebenfalls 2 Stereo-Kanäle (2-Band-Equalizer). Die dritte Quelle müsste auf Mono-Kanäle aufgeteilt werden. Auch hier gäbe es dann keinen Platz für Erweiterungen.
Klangregelung
- Behringer Xenyx 802S: Bietet 3-Band-Equalizer für Stereo-Kanäle, aber keine Bearbeitung für den USB-Anschluss.
- the t.mix xmix 802 USB: 2-Band-Equalizer auf den Stereo-Kanälen und dem USB-Eingang, dafür 3-Band-Equalizer auf den Mono-Kanälen.
- Mackie Mix8: Bietet eine solide Klangregelung mit 3-Band-EQ, aber keine USB-Anschlussmöglichkeit und damit weniger Eingänge.
- LD Systems VIBZ 6: Begrenzte Klangregelung mit 2-Band-Equalizer auf den Stereo-Kanälen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
- Behringer Xenyx 802S: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit flexiblen Anschlüssen und solider Klangregelung für 89,- Euro.
- the t.mix xmix 802 USB: Mehr Flexibilität, aber teurer (145,- Euro), und der 2-Band-Equalizer schränkt die Klangregelung ein, dafür aber Klangregelung für den USB-Return.
- Mackie Mix8: Das günstigste Modell (88,- Euro), jedoch mit begrenzten Eingängen und ohne USB-Port.
- LD Systems VIBZ 6: Weniger Flexibilität, weitaus begrenztere Klangregelung und kein USB-Anschluss bei einem Preis von 119,- Euro.
Welches Mischpult für den Keyboarder?
Das the t.mix xmix 802 USB ist auch hier die beste Wahl, da es genügend Stereo-Kanäle und flexible Anschlussmöglichkeiten. Zudem lässt sich das USB-Signal immerhin mit einem 2-Band-EQ bearbeiten und ein Stereo-Kanal steht als Backup oder für potentielle Setup-Erweiterungen bereit. Das Behringer Xenyx 802S ist eine flexible Alternative, aber die wegfallende EQ-Bearbeitung des USB-Signals schränkt meines Erachtens ein. Mackie Mix8 und LD Systems VIBZ 6 sind für das geschilderte Szenario mit Backing-Tracks weniger geeignet. Für ein kleines Keyboard-Setup ohne Computer-Einbindung sind sie jedoch ebenfalls hervorragend geeignet.
Guter Kurz-Vergleich zwischen den 4 demonstrierten Geräten – doch natürlich sticht das t.mix dadurch deutlich aus dieser Gruppe heraus, als dass es das einzige unter den Kleinmixern ist, das eben 4 Mikro-Inputs aufweist (alle anderen haben ja nur 2 davon), Insofern sind die Mixer ja nur sehr ähnlich, aber von der Grundarchitektur her eben nicht nur Geräte mit 2 Mic-Ins und 2 Line-Ins.
Es gibt aber auch noch viele andere in dieser Kategorie – z.B. die Yamahas, die Altos und andere … Schade, dass der Vergleich insofern schon etwas vorselektiert, wer es in diesen Artikel schafft.
Obwohl die VibZ-Serie wohl einen Design-Preis bekommen hat, gefällt mir die fehlende optische Kanaltrennung auf der Oberfläche nicht so gut – ich habe in diesem Punkt absolut nichts gegen Klarheit …
Auf der anderen Seite sind ‚Signal‘-LEDs in den Eingangskanälen (zusätzlich zu den ‚Peak’/’Clip‘-LEDs) meiner Meinung nach ein Vorteil in der Arbeit mit Mischpulten – wenngleich bei Mixern mit deutlich mehr Eingängen dieser Vorteil der schnellen Übersicht über ankommende Signale sehr viel schwerer wiegt. Ein solches Ausstattungsplus fehlt leider bei dieser hier verglichenen Kleinmixer-Gruppe generell (obwohl der technische & finanzielle Aufwand hierfür sich nicht oberhalb eines Euros bewegen würde …). Meine mit einer solchen ‚Sig‘-LED pro Input ausgestatteten Wharfedale- und Peavey-‚Mittel‘-Mixer gebe ich gerade an meine Kids weiter …
@Nvelope Hi,
es wurde aber auch die Preisklasse eingegrenzt, wodurch einige Kandidaten rausgefallen sind. Auch auf Effekte wurde bewusst verzichtet. Aus den Mischpulten, die übrig geblieben sind, wurden dann die jeweiligen Vertreter ausgewählt.
Danke für den Test.
Doch leider hat sich da in den letzten 2-3 Jahren nicht viel getan. Ich behaupte mal das 80% der Leute mindestens 3 Band EQ, Delay und Reverb, USB in den Anforderungen stehen haben. Alle Jahre wieder benötige ich einen neuen Kleinmixer, für die Werkstatt sowie einen für meine kleine PA und einen für mein Modularsystem. Bisher war da stets ein Preisklasse von 250-350€ notwendig.
Vielleicht kommt da ja auch noch ein Test.
Schade, dass alle dieser Pulte so eine „unpraktische“ Klangregelung haben: Bässe so tief und Höhen so hoch, dass ich sie eher zum Absenken (Hochpass-Ersatz) als zum Anheben nutzen würde. Und wenn der EQ im Stereo-Eingang eh nicht so viel nutzt, dann schiele ich für den Einsatz als Keyboard-Mixer eher in Richtung Behringer Xenyx 1002SFX: Vier Stereo-Eingänge (plus Tape In) und zweimal Mono, dazu noch die FX-Abteilung, für fast den selben Preis wie der getestete 802.
Danke für den Vergleich. Ich hatte neulich ein neuwertiges Mackie Mix8 bei mir und war geschockt, wie schlecht der Klang bei einer einfachen Stereo-Line-Quelle war. Phasig und harsch, ganz zum Unterschied zu einem alten grauen Soundcraft, das im Vergleich richtig super klang. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
@Tom Techno Habe eines seit etwa sechs Jahren, das ich allerdings nur selten verwende. Als ich es verwendete, ist mir nichts aufgefallen. Weder war ich begeistert, noch enttäuscht. Eher unauffällig.
Guter Bericht…
Ich benutze Live on Stage einen Submixer von Behringer, Xenix Serie mit 4 XLR und 4 Stereo Eingängen. Für 3 Synths und den Koala Sampler reicht das erstmal.
Vom Pegel her stelle ich alles so ein, dass ich an den Synths und Mischpultfader immer reichlich Reserve habe…
Gibt es kleine Mischpulte inkl:
ggf. + USB play/rec
BT
48v x2
aux/line x 2
fx dly u. rev
eq pro ch
Name u. Hersteller wären für mich wünschenswerte Infos…
Kreuze gleich hier auf dem Bildschirm an:
🔲 ja
🔲 nein
🔲 vielleicht
Danke im Voraus für Deine Rückmeldung! 😬👍
@CDRowell Hi, habe ein Kästchen in deinem Kommentar angekreuzt. Ich weiß nicht, ob du die Kratzer in meinem Bildschirm jetzt sehen kannst… Falls nicht: Es gibt tatsächlich ein kleines passendes (digitales) Pult: Das Behringer Flow 8 erfüllt deine Anforderungen, sogar inklusive integriertem Bluetooth. USB-Recording und Wiedergabe funktionieren allerdings nicht direkt über einen USB-Stick, sondern nur über die Verbindung zu einem Computer mit entsprechender Software.
@Gereon Gwosdek Danke, da schau ich genauer hin! 😅
Da die digitalen Displays so leicht verkratzen, hab ich den namen schon vorher nicht recht lesen können…😱
@CDRowell Wär da was für Dich dabei?
https://www.thomann.de/de/the_t.mix_xmix_1202_fxmp_usb.htm
https://www.thomann.de/de/alto_truemix_800fx.htm
https://www.thomann.de/de/mackie_profx10v3_583691.htm
@chardt Danke, die Suche danach hab ich wohl zu hastig begonnen… Das schaue ich mir genauer an!!😅
Gerade für flexible Anwendungen als DJ oder Keyboarder würde den Pulten für mehr Flexibilität eine Bluetooth-Schnittstelle gut zu Gesicht stehen. Ob bei Siundcheck, als Backup oder unkomplizierter Einspieler, oft kommt heute das Handy zum Einsatz.