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Vergleichstest: Adam A7X, Eve Audio SC207, Genelec 8320A, KS Digital D60, Neumann KH120

Monitor-Vergleichstest bis 1.300,- Euro

15. November 2020
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Vergleichstest: Adam A7X, Eve Audio SC207, Genelec 8320A, KS Digital D60, Neumann KH120

Vorwort

Vor rund vier Jahren hatte Robert Biernat für uns einen tollen Vergleichstest von Studiomonitoren durchgeführt. Lautsprecher bis zu einem Paarpreis von 1.300,- Euro hatte er allesamt in seinem Studio direkt miteinander verglichen. Da bis auf die getesteten KS Digital D60 alle Lautsprecher noch im Handel erhältlich sind (die D60 noch auf dem Gebrauchtmarkt), haben wir den Vergleichstest mit aktuellen Fotos, Preisen und Links auf Vordermann gebracht. Als vermeintliches Schnäppchen könnten sich die EVE Audio SC207 herausstellen, denn diese sind heute knapp 300,- Euro günstiger. Bei den anderen Studiomonitoren gab es dagegen nur geringfügige Preisschwankungen.

Vor allem für die neueren AMAZONA.de Leser, aber auch für unsere langjährigen Begleiter, die derzeit auf der Suche nach neuen Lautsprechern sind, sicherlich eine interessante Lektüre.

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Viel Spaß beim Lesen wünscht eure Studio-Redaktion.

Vergleichstest Studiomonitore

„Wer billig kauft, kauft zweimal“ – ist ein bekanntes Sprichwort und der erste Studiomonitor, den man in seinem Leben kauft, ist nur selten auch der letzte. Denn mit der Erfahrung steigen die Anforderungen an das Arbeitsgerät und natürlich auch der Anspruch an sich selbst. Wir Musiker und Homerecordler sind dabei eher selten mit Geldüberschuss gesegnet und müssen genau überlegen, wofür das Geld ausgegeben wird.

Soll es vielleicht ein neues Plugin sein oder gleich der langgehegte Hardware-Traum, eventuell eine neue Gitarre? Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, die eigenen Produktionen auf ein höheres Niveau zu heben, doch wer es wirklich ernst meint, sollte einmal über neue Studiomonitore nachdenken und wenn man schon dabei ist, auch über eine Optimierung der Raumakustik. Diese beiden Maßnahmen zusammen bringen mehr als jedes noch so teure Plugin oder Hardware-Gerät. Denn erst wenn die Abhörsituation optimal ist, lohnt sich die Investition in zusätzliche Klangverbieger, da man sonst den Unterschied unter Umständen nicht einmal hören wird.

Während sich unser letzter Monitor-Vergleichstest um die gehobene Einsteiger-Klasse gekümmert hat, soll es nun um den Einstieg in die Profi-Klasse des Nahfeldmonitorings gehen. Ab zum Vergleichstest Studiomonitore.

Zum Test hier bei AMAZONA.de sind wieder fünf Nahfeldmonitore angetreten, diesmal in der Klasse bis 1.300,- Euro pro Paar. Auf meiner Test-Couch haben Platz genommen: Jeweils ein Pärchen Neumann KH120, Adam A7X, Eve Audio SC207, KS Digital D60 und Genelec 8320A GLM. Auffällig ist, dass 4 von 5 Teilnehmern ihren Ursprung in unserem schönen Heimatland haben, mithin also deutsche Ingenieurskunst repräsentieren. Dazu gesellt sich mit Genelec ein namhafter finnischer Mitbewerber.

Ausstattung der Nahfeldmonitore

In der Regel lässt sich sagen, dass Studiomonitore mit steigendem Preis tendenziell eher weniger Ausstattungsmerkmale aufweisen als die preisgünstigen Vertreter. Das lässt sich schon anhand der Eingangsbuchsen erkennen. Während die Adam A7X und die Eve Audio SC207 neben XLR-Eingängen auch noch Cinch-Eingänge besitzen, verzichten alle anderen Testbewerber komplett auf andere Formate als XLR. Die Reduktion auf das Wesentliche kennzeichnet normalerweise die Profi-Geräte im Vergleich zu Einsteiger-Modellen, die eher versuchen, es allen recht zu machen. Auf der anderen Seite bewirkt diese Reduktion aber, dass die entscheidenden Ausstattungsmerkmale in der Regel von hoher Qualität sind.

Die Testkandidaten – Neumann KH 120

Der Neumann KH120 ist der zweitkleinste Monitor im Test und ein direkter Nachfahre des Klein&Hummel O 110. Der traditionsreiche Lautsprecher-Hersteller Klein&Hummel war schon seit 2005 eine hundertprozentige Sennheiser-Tochter und wurde 2009 aufgelöst. Die Produktpalette an Studiomonitoren ist unter dem Neumann-Markennamen (ebenfalls zu Sennheiser gehörend) neu aufgelegt worden. Der KH120 besitzt einen 5,5 Zoll großen Tiefmitteltontreiber und einen 1 Zoll-Hochtöner. Er besitzt ein sogenanntes elliptisches Mathematical Modelled Dispersion (MMD-)Waveguide, das mehrere Funktionen erfüllt.

neumann kh 120 test

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Durch die elliptische Form wird erstens die vertikale Schallabstrahlung eingeengt, d.h. Decken- und Bodenreflektionen werden reduziert. Auf der anderen Seite wird die horizontale Schallabstrahlung erweitert, was den Sweetspot vergrößert. Die frequenzmäßig sehr gleichmäßige Schallverteilung im Raum führt dazu, dass der Lautsprecher sehr unempfindlich gegenüber unterschiedlichen Raumeinflüssen ist. Dadurch ist er auch für Räume mit unzulänglicher Akustik sehr gut geeignet.

Das Waveguide sorgt aber auch dafür, dass die Schwingspulen von Hoch- und Tieftöner exakt auf einer Achse liegen, so dass der Phasengang beider Treiber auf der Hauptachse übereinstimmt. Für Tontechniker mit Digital-Allergie habe ich hier gute Nachrichten zu vermelden, denn es werkelt kein DSP im Inneren der Box. Alle Komponenten, vom Filter über die Frequenzweiche bis zum Verstärker, sind in analoger Bauweise implementiert.

neumann kh 120 test

Klangeinstellungen

Alle Klangeinstellungen werden auf der Rückseite über Schalter vorgenommen, die man auch von oben leicht erreichen kann. Alles ist leicht reproduzierbar und nach kurzer Eingewöhnung fast blind zu bedienen. Dadurch dass die Bedienelemente nach innen versetzt sind und die Stecker von unten in einen Absatz eingesteckt werden, lässt sich der kleine Neumann sogar bündig an einer Aufhängung montieren. Für diesen Zweck sind zwei M8-Aufhängepunkte vorhanden. Über ein Mäuseklavier lässt sich das beleuchtete Neumann-Logo dimmen und sogar ausschalten. Meiner Meinung nach sollte das jeder aktive Monitor besitzen, dieses Geblinke stört einfach.

neumann kh 120 test

Die Testkandidaten – ADAM Audio A7X

Der Adam A7X ist der schwerste Monitor im Test. Sein Hauptmerkmal ist der X-Art Hochtöner, der eine Weiterentwicklung des Air Motion Transformers darstellt. AMT-Hochtöner werden landläufig als Bändchenhochtöner bezeichnet, in Analogie zum Bändchenmikrofon. Der X-Art Hochtöner besitzt einen sehr hohen Wirkungsgrad, einen linearen Phasenverlauf und eine optimale Schallverteilung mit Bevorzugung der Horizontalen.

ADAM Audio test A7X

Dadurch ist kein ausladendes Waveguide von Nöten. Der X-Art Hochtöner liefert einen sehr seidigen, unaufdringlichen Hochtonklang selbst bis weit über den hörbaren Frequenzbereich hinaus. Diese Eigenschaft hat Adam Monitore in Studios auf der ganzen Welt bekannt und beliebt gemacht.

In Sachen Verstärkung geht Adam hier einen Mittelweg – der Hochtöner wird nämlich von einer Class A/B Endstufe versorgt, während den Tiefmitteltöner eine PWM-Endstufe antreibt.

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Eingänge und Klangeinstellungen

Die Klangeinstellungen werden auf der Rückseite über versenkte Mini-Potis gemacht. Diese lassen sich nur per Schraubenzieher gut bedienen, was mir persönlich nicht sonderlich zusagt. Immerhin kann der A7X an der Frontseite eingeschaltet und auch gepegelt werden.

ADAM Audio test A7X

Die Testkandidaten – Eve Audio SC207

Ebenfalls aus Berlin kommt die Firma Eve Audio. Wer jetzt Parallelen zu Adam Audio zieht, der liegt ganz richtig, denn der Name ist nicht zufällig gewählt. Der Gründer von Eve Audio, Roland Stenz, ist nämlich gleichzeitig Mitbegründer von Adam Audio und war jahrelang auch deren Geschäftsführer. Das Konzept der Eve Audio Monitore ist dementsprechend ähnlich gelagert.

eve audio sc207

Für den Hochtöner wird auch hier auf das bewährte Prinzip des Air Motion Transformers gesetzt. Dass die Lautsprecher aber keine Kopie der Adam Monitore sind, zeigen die inneren Werte. Eve Audio setzt bei der Frequenzanpassung und Filterung nämlich komplett auf einen DSP. Die Eingangswandlung erfolgt dabei mit 24 Bit und 192 kHz und hochwertigen Wandlern von Burr-Brown. Durch den Einsatz von PWM-Endstufen kann die D/A-Wandlung entfallen. Als weitere Besonderheit werden für den Tieftöner Schwingspulen mit Kupferkappen verwendet. Die Kappen helfen, im Chassis ein sehr symmetrisches Magnetfeld aufrecht zu erhalten, wodurch der Klirrfaktor auch bei hohen Pegeln niedrig bleibt.

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Ein-Knopf Bedienung

Die Bedienung ist ebenfalls eigenständig, denn sie erfolgt mit einem einzigen Drehregler mit Druckfunktion auf der Frontseite. Normalerweise wird darüber die Lautstärke eingestellt. Drückt man den Regler, können die drei Filter ausgewählt werden. Nach einem weiteren Druck verändert man sie. Durch einen LED-Kranz wird die Stärke der Einstellung übersichtlich angezeigt, so dass auch bei schummrigem Licht alles gut erkennbar ist. Darüber hinaus muss man nicht mit der Taschenlampe hinter dem Lautsprecher agieren – für mich als Tester ein Segen.

Eve Audio SC207

Die Testkandidaten – KS Digital D60

Der leistungsmäßig stärkste Monitor im Test kommt aus dem Saarland von der Firma KS-Digital. Hier bekommt man nämlich satte 300W Leistung geboten, die sich zu gleichen Teilen auf die beiden PWM-Endstufen für den Hoch- und Tiefton aufteilen. Der D60 ist der legitime Nachfolger des beliebten C5. Mit ihm gemeinsam hat der D60 die koaxiale Anordnung der beiden Treiber. Dabei sitzt der Hochtöner zentral in einer Öffnung des Tiefmitteltöners und bildet mit ihm eine perfekte Punktschallquelle. Das bedeutet, dass alle Frequenzanteile stets aus der gleichen Richtung abgestrahlt werden, was die Stereoortung und Tiefenstaffelung im Vergleich zu herkömmlichen Konzepten verbessert.

KS Digital D60

KS Digital D60

Die Koaxial-Bauweise hat aber nicht nur Vorteile. Dadurch dass der Hochtöner im Zentrum des Tieftöners sitzt, wirkt der Tieftöner quasi als Waveguide für den Hochton. Da der Tieftöner sich selbst aber nach vorn und hinten bewegt, wird der Hochtonbereich moduliert. Es entsteht ein Doppler-Effekt, bei dem eine Schallwelle in ihrer Ausdehnung abwechselnd gestaucht und gedehnt wird. Wie beim vorbeifahrenden Krankenwagen ist das Resultat eine Verschiebung der Tonhöhe, die hier jedoch nur sehr gering ausgeprägt, aber dennoch hörbar ist.

ksdigital d60 vergleichstest

Pegel, Bass und Höhen an der Front einstellbar

Um dem entgegenzuwirken, besitzt der D60 von KS Digital nun ein feststehendes Hochtonhorn, was die Modulation des Hochtons durch den sich bewegenden Tieftöner vermeidet. Auch im Innern hat sich einiges getan. Während der C5 komplett analog aufgebaut ist, übernimmt die Entzerrung und Filterung im D60 nun ein DSP, der direkt an eine PWM-Endstufe angekoppelt ist. Damit hat die von KS patentierte FIRTEC-Entzerrung nun auch Einzug in die Koaxial-Linie des Herstellers gehalten. Diese ermöglicht neben den Bass- und Höhenfiltern auf der Front auch drei zusätzliche parametrische Filter, die aber nur über die optionale Fernbedienung RC-100 oder die FIR-Wlan Software eingestellt werden können.

ksdigital d60 vergleichstest

Die Testkandidaten – Genelec 8320A GLM

Der kleinste Monitor im Test, der Genelec 8320A, kommt aus finnischen Landen und wiegt gerade einmal 3,2 kg. Schon im letzten Jahr hatte ich ihn im ausführlichen Amazona-Test als sehr gut befunden. Logischerweise besitzt er auch den kleinsten Tiefmitteltontreiber im Testfeld, wobei es geradezu erstaunlich ist, wie gut ein so kleiner Monitor auch im Bassbereich spielen kann.

genelec 8320 apm

Auffällig ist das komplett abgerundete Gehäuse aus Aluminium sowie das ausladende DCW-Waveguide. Dieses sorgt ähnlich wie beim Neumann KH120 für eine optimierte Abstrahlung des Hochtonbereiches in der Horizontalen, was einen breiten Sweetspot sowie einen verfärbungsfreien Raumklang zur Folge hat.

Das Alleinstellungsmerkmal des Genelec 8320A ist die automatische Raumkorrektur per DSP, wofür aber das optionale GLM-Kit benötigt wird. Das dafür benötigte Messmikrofon ist im GLM-Kit enthalten. Ohne das GLM-Kit ist keine Frequenzanpassung an den Raum möglich, weshalb ich es auch unbedingt empfehle.genelec 8320 apm test

Wie der Neumann KH120 kann auch der Genelec 8320A bündig an einer Halterung befestigt werden. Dazu gibt es zwei M6-Aufhängepunkte an der Rückseite und auch die Eingänge sind über einen Versatz nach unten ausgeführt, so dass keine Kabel im Weg sind. Zusätzlich kann der kleine Genelec-Monitor aber auch auf ein Mikrofon-Stativ geschraubt werden oder man stellt sie einfach per Iso-Pod auf den Tisch. Diese Genelec-eigene Entwicklung entkoppelt den Lautsprecher nicht nur vom Untergrund, sie macht auch eine Neigung nach oben möglich.

Technische Features der Lautsprecher im Vergleich

Für alle, die einen genaueren Überblick über die Leistungsdaten der fünf Test-Lautsprecher bekommen möchten, habe ich in der folgenden Tabelle die wichtigsten technischen Eigenschaften vergleichend zusammen getragen.

Neumann KH 120 Adam A7X Eve Audio SC207 KS Digital D60 Genelec 8320A
Anzahl d. Wege 2 2 2 2 2
Gehäuse-Bauform Bassreflex (vorne) Bassreflex (vorne) Bassreflex (hinten) Bassreflex (vorne) Bassreflex (hinten)
Tiefton-treiber 5,25 Zoll Composit-Sandwich Membran 7 Zoll Carbon/Rohacell/Glasfaser 6,5 Zoll Glasfaser/Papier 6,5 Zoll beschichtetes, organisches Gewebe 4 Zoll
Hochton-treiber 1 Zoll Titan-Gewebe X-Art Bändchen-Hochtöner (Pegel regelbar) AMT RS2 Bändchen-Hochtöner 1 Zoll mit festem Hochtonhorn 1 Zoll Metall-Hochtöner
Verstärker-leistung 100W A/B Biamp (50W/50W) 150W Biamp (TT:100W PWM, HT: 50 Watt A/B) 150W PWM Biamp (100W/50W) 300W PWM Biamp (150W/150W) 100 Watt PWM (50W/50W)
Trenn-frequenz 2000 Hz 2500 Hz 2800 Hz 1600 Hz 2900 Hz
Anschlüsse XLR XLR , Cinch XLR , Cinch XLR XLR
DSP nein nein Ja Ja Ja
Raum EQ Bass-, Höhen- und Mitten-Filter Bass- u. Höhenfilter Bass-, Höhen- und Desk-Filter Bass- u. Höhenfilter an der Front + 3 User-Filter per Remote-Control automatische Raum-Korrektur
Besonderheit -MMD-Waveguide -Aluminium-gehäuse Bändchen-Hochtöner Bändchen-Hochtöner Koaxial-Chassis -DCW-Waveguide-Aluminium-gehäuse
Gewicht einzeln 6,4 kg 9,2 kg 8 kg 7,5 kg 3,2 kg
Preis pro Paar 1.132,- € 1.070,- € 876,- € 1.258,- (damaliger Neupreis) 976,- €*

* GLM Set 3.0 zur Raumkorrektur kostet 350,- Euro zusätzlich

Testbedingungen für die Studiomonitore

Alle Lautsprecher wurden in meinem akustisch recht breitbandig bedämpften Abhörraum gehört und vermessen. Nicht verschweigen möchte ich hier, dass der Raum im Bassbereich aufgrund seiner geringen Größe eher problematisch ist, da die Raummoden das Klangbild im Bass- und Tiefmittenbereich stark beeinflussen. Je kleiner ein Raum ist, desto weiter oben im Frequenzbereich liegen die Raummoden.

Raummoden werden auch als stehende Wellen bezeichnet und kennzeichnen vereinfacht gesagt die Frequenz, die in ihrer Wellenlänge genau in eine oder mehrere der Raumdimensionen, d.h. Länge, Breite oder Höhe des Raumes, hineinpassen. Das führt zu teils drastischen Überhöhungen und Auslöschungen im Frequenzbereich. Zu allem Übel sind diese Frequenzabweichungen auch noch positionsabhängig, so dass eine Frequenz an einer bestimmten Stelle fast gänzlich unhörbar ist, während sie an anderer Stelle übermäßig laut ist. Den richtigen Abhörpunkt zu finden, kann so zum Geduldspiel werden. Auf der Seite Hunecke.de gibt es ein paar nützliche Rechner zum Thema Raumakustik, u.a. auch einen Raumeigenmoden-Rechner. Eine annehmbare Basswiedergabe, vor allem zwischen 60 und 80 Hz, habe ich in meinem Abhörraum nur durch einen zusätzlichen Subwoofer erreichen können. Für diesen Test blieb der Sub aber ungenutzt.

Die Abhörentfernung lag bei ca. 1,4 Meter, was für Nahfeld-Monitoring ein typischer Wert ist. Alle Monitore wurden nacheinander am selben Ort aufgestellt, vermessen und ausgiebig testgehört. Als Wandler und Monitor-Controller wurde das Apollo 8 von Universal Audio verwendet. Für den Hörtest habe ich meine persönliche Referenzmusik verwendet, die entweder im WAV-Format oder in MP4 mit 320 kb/s vom Rechner abgespielt wurde.

Im Hörtest habe ich die Monitore nach verschiedenen Kriterien bewertet, die mir an einem Studio-Lautsprecher als wichtig erscheinen. Darunter sind Kriterien wie Linearität, Impulsverhalten, Stereoortung, Tiefenstaffelung, Sweetspot, Basswiedergabe und auch das Nebengeräuschverhalten. Es fließen aber auch eher persönliche Kriterien mit ein wie die Wiedergabe von energiereichen, hochfrequenten Signalen wie S-Laute oder Becken. Hier zeigt sich wie sauber der Hochtöner arbeitet.

Ebenso wichtig ist für mich die Wiedergabe von verzerrten E-Gitarren. Da E-Gitarren ein sehr stark geformtes, mittiges und breitbandiges Signal darstellen, reagiert ihr Klang sehr stark auf Abweichungen im Frequenzgang. Dazu kommt, dass die Einsatzfrequenz der Frequenzweiche in einem 2-Wege Lautsprecher zumeist genau da liegt, wo eine Menge an Gitarren-Obertönen zu finden sind, nämlich zwischen 2 und 3 kHz.

Die Bewertung ist somit zwangsläufig auch von meinen persönlichen Vorlieben geprägt. Hören ist nun mal eine sehr persönliche Sache, denn jeder Mensch hört etwas anders, abhängig von physischen und psychischen Gegebenheiten sowie der Hörerfahrung. Ein allgemeingültiges Urteil kann es also niemals geben, denn was für den einen gut klingt, kann jemand anderes als unangenehm empfinden.

Messung

Gemessen wurde der Frequenzgang auf Achse in ca. 1,4 Metern Entfernung zu den Lautsprechern. Als Mess-Software benutze ich das Programm Room EQ Wizard (REW) und als Messmikrofon dient das Superlux ECM 999. Die Lautsprecher wurden dabei mittels ihrer zur Verfügung stehenden Filter an den Raum und die Aufstellung angepasst. Das bedeutete vor allem Bass herausnehmen, da die wandnahe Aufstellung zu einer Überhöhung im Bassbereich führt. Die Stärke der Absenkung variiert dabei von Lautsprecher zu Lautsprecher. Boxen mit rückseitiger Bassreflexöffnung z.B. regen die Raummoden in Wandnähe stärker an, weshalb der Bass hier auch stärker abgesenkt werden muss.

vergleichstest genelec eve audio ksdigital adam neumann studiomonitor superlux messmikrofon

Superlux ECM-999

Das Mess-System erfüllt keine professionellen Ansprüche, weshalb hier keine absoluten Werte erwartet werden dürfen. Aber da für alle Lautsprecher die Bedingungen gleich sind, lassen sich die Ergebnisse untereinander vergleichen. Dafür habe ich die einzelnen Messkurven in folgendem Diagramm zur besseren Übersichtlichkeit übereinander dargestellt. Normalerweise würden sie mehr oder weniger deckungsgleich sein. Hier zeigen sich die Auswirkungen der Raummoden sehr deutlich, vor allem an den Frequenzeinbrüchen zwischen 50 und 70 Hz sowie bei 200 Hz. Ebenso zeigt sich bei allen Messungen eine „Nase“ im Frequenzgang bei 700 Hz, die ihren Ursprung nicht in den Lautsprechern selbst hat.

monitorvergleichstest-frequenzgang-2

Vergleichende Frequenzgangmessung (Neumann KH120: ocker; Adam A7X: grün; Eve Audio SC207: rot; KS D60: blau; Genelec 8320A: lila)

Zieht man nun alle Welligkeiten, die in allen Messungen gleichsam vorkommen, von der Betrachtung ab, dann zeigen sich doch ein paar Unterschiede. Erst einmal bekommen die Neumann KH120 eine Runde Applaus für ihren glatten Frequenzgang von 20 kHz runter bis 40 Hz. Da ist den Entwicklern bei Klein&Hummel bzw. Neumann/Sennheiser wirklich ein sehr linearer Studio-Monitor gelungen. Ähnlich gleichmäßig verläuft der Frequenzgang auch bei den Genelec 8320A, doch im Bassbereich fällt die Kurve etwas früher ab, was aufgrund der geringen Größe aber zu erwarten war. Die automatische Raumkorrektur hat auch die Nase bei 700 Hz leicht geglättet.

Die beiden Testkandidaten von Adam und Eve Audio zeigen sich recht ähnlich im Frequenzgang, wobei die SC207 im oberen Bass etwas dicker auftragen, dafür aber auch etwas weiter in den Frequenzkeller reichen. Die SC207 regen durch die rückseitigen Bassports die tiefste Raummode im Abhörraum bei 43 Hz aber auch stärker an als die Adam A7X. Der Hochton-Bereich ist bei beiden aber sehr ausgeglichen.

Die KS D60 zeigen sich im Mittenbereich schön ausgewogen mit etwas angehobenen Hochmitten und einem etwas zurückhaltendem Tiefbass. In den Höhen fallen die D60 etwas früher ab als der Rest. Ich muss aber dazu sagen, dass die Richtwirkung der D60 im oberen Frequenzbereich sehr stark zu sein scheint. Ich habe immer jeweils mehrere Messungen gemacht und während alle anderen Probanden im oberen Frequenzbereich konsistent waren, so zeigten sich beim koaxialen D60 recht starke Unterschiede, die wohl durch minimale Positionsveränderungen hervorgerufen wurden. Diese starke Bündelung im Hochton ab 10 kHz ist mir aber auch im Hörtest aufgefallen, doch dazu gleich mehr.

Praxis / Hörtest – Neumann KH120

Der kleine Neumann ist ein echtes Glanzstück. Ein durch und durch professioneller Studiomonitor, der in Sachen Neutralität kaum zu schlagen ist. Man vergisst fast, dass der Klang aus einem Lautsprecher kommt. Die Stereobühne ist breit und tief und die Ortung im Stereobild gelingt sehr genau. Die Impulstreue ist sehr gut, selbst feinste Transienten werden akkurat wiedergegeben. Auch im Hörtest zeigt sich der KH120 verfärbungsfrei mit einem sehr breiten Sweetspot. Ändert man seine Position im Raum, ändert sich der Klang des KH120 nur sehr wenig, was den Aktionsradius des Tontechnikers stark erweitert. Es lässt sich problemlos über Stunden konzentriert damit arbeiten. Eine Stärke des Neumanns ist auch die Wiedergabe von verzerrten E-Gitarren. Vielleicht liegt es an der tiefen Trennfrequenz zwischen Hoch- und Tieftöner oder an der Linearität, E-Gitarren nerven einfach nicht so schnell wie auf anderen Lautsprechern. S-Laute treten etwas stärker hervor als mir lieb ist, aber der KH120 beschönt eben nichts. Die Basswiedergabe ist erstaunlich für diesen kleinen Monitor, schnurgerade und trocken bis fast 40 Hz. Nur für die tiefste Oktave unter 40 Hz braucht man dann doch eine Unterstützung durch einen oder zwei Subwoofer sowie einen Raum, der dafür groß genug ist. Das Grundrauschen des KH-120 ist verschwindend gering, besser geht es kaum.

Plus

  • sehr linear
  • sehr impulstreu
  • großer Sweetspot
  • verfärbungsfreier Raumklang
  • hohe Ermüdungsfreiheit
  • breite und tiefe Stereobühne

Minus

Praxis / Hörtest – Adam A7X

Adam Monitoren mit ihren X-Art Hochtönern eilt ja der Ruf voraus, seidenweiche Höhen produzieren zu können und das stimmt. Becken, S-Laute, alles kein Problem. Wer in dem Bereich etwas empfindlich ist, der sollte sich den A7X mal zu Gemüte führen. Sanfte und trotzdem klare Höhen sind seine absolute Stärke. Die Transientenwiedergabe und das Impulsverhalten sind hervorragend, die Stereobühne ist definiert und gut durchgezeichnet. Der Sweetspot ist auch ohne ausladendes Waveguide wirklich sehr breit, der Aktionsradius groß.

Die Basswiedergabe ist ausgewogen, wobei im Tiefbass noch Luft nach oben besteht. Aufgrund der seidigen Höhenwiedergabe ist auch die Tendenz zu Ermüden gering, was langes Arbeiten gewährleistet. Die Wiedergabe verzerrter E-Gitarren gelingt nicht ganz so gut wie dem Neumann KH120, was durchaus an der höher gelegenen Trennfrequenz des Tieftöners zum Hochtöner liegen kann. Für die tiefe Oktave unter 40 Hz braucht auch der Adam A7X Unterstützung. Das Nebengeräuschverhalten ist vorbildlich.

Plus

  • seidige, klare Höhen
  • hohe Impulstreue
  • großer Sweetspot
  • definierte Stereobühne
  • ausgewogener Bassbereich

Minus

  • fummelige Regler für den Raum-EQ

Praxis / Hörtest – Eve Audio SC207

Wie klingt denn nun der direkte Adam-Konkurrent? Im ersten Moment sind die Parallelen zum Adam Monitor nicht zu überhören, beruht der Hochtöner des Eve SC207 doch auf ähnlicher Technik. Doch ich finde den Eve Audio SC207 nicht ganz so seidig in den Höhen. Scharfe S-Laute oder schrille Becken fangen eine Nuance früher an zu nerven. Der Sweetspot scheint mir auch etwas kleiner zu sein als beim Adam Monitor und auch beim Neumann, doch die Unterschiede sind nicht weltbewegend.

Dafür ist die Basswiedergabe etwas tiefreichender als beim A7X, dafür aber auch weniger trocken. Hier offenbart sich die Problematik des rückseitigen Bassports bei wandnaher Aufstellung. Die Transientenwiedergabe ist akkurat und feingliedrig, die Stereobühne breit und gut durchgezeichnet. E-Gitarren werden nicht ganz so stressfrei dargestellt, hier ist der Neumann KH120 meiner Meinung nach unangefochten. Positiv erwähnen möchte ich hier die Bedienung per Touch-Drehregler an der Front. Das hat sich bei mir im Studio als sehr sinnvoll erwiesen. Auch die Optik des Lautsprechers aus Berlin weiß zu gefallen und am Nebengeräuschverhalten ist nichts zu bemängeln.

Plus

  • ausgewogen
  • feinzeichnender Klang
  • gute Stereobühne
  • tiefreichende Basswiedergabe
  • praxistaugliches Bedienkonzept
  • schicke Optik

Minus

Praxis / Hörtest – KS Digital D60

Der neue Koaxial-Monitor von KS ist ein Kraftpaket. Das merkt man in jeder Note, die über den Lautsprecher ertönt. Und auch wenn die Messung des Frequenzgangs es nicht unbedingt zeigt, der Lautsprecher ist bassgewaltig. Wer ungetrübten Klang und hohe Pegel braucht um glücklich zu sein, der ist hier genau richtig. Dazu kommt eine Tiefenstaffelung und Stereobühne, die im Testfeld ihres Gleichen sucht, hier macht sich die Koaxial-Technik definitiv bezahlt.

Der Klang löst sich fast vollkommen vom Lautsprecher. Es macht wirklich Spaß, damit Musik zu hören, denn durch die hohen Pegelreserven kommt der KS D60 sehr dynamisch spritzig daher. Der Sweetspot ist grundsätzlich ausreichend breit, nimmt aber im Hochtonbereich ab 10 kHz stark ab, wie die Messung auch schon gezeigt hat. Wer also beim Mischen oder Musikhören gerne rhythmisch mit dem Kopf wackelt, wird das eventuell negativ zur Kenntnis nehmen.

Die hohen Leistungsreserven haben aber auch eine negative Seite, denn der KS D60 rauscht stärker als ich es für gut empfinde. Die Einstellung des Gain-Reglers hat darauf leider auch keinen Einfluss. Auch die vorderseitigen Bassports verschaffen sich Gehör. Bei einem Sinuston zwischen 50 und 80 Hz wird so viel Luft aus den Öffnungen geblasen, dass ständig ein laues Lüftchen im Raum weht. Die Bassreflexöffnungen scheinen dabei auch Obertöne zu generieren, was auch erklären könnte, warum der Bass mit dem D60 so schön rund und fett klingt. Das Ganze fällt aber nur bei tiefen sinusartigen Bässen wirklich auf.

Plus

  • hohe Leistungsreserven
  • bassgewaltig
  • beste Tiefenstaffelung im Test
  • große Stereobühne
  • sehr dynamische Wiedergabe
  • Klang löst sich vom Lautsprecher

Minus

  • zu starkes Rauschen
  • laute Bassports
  • starke Bündelung im Hochtonbereich

Praxis / Hörtest – Genelec 8320A

Der kleine Genelec Monitor hat alles, was ein professioneller Lautsprecher braucht. Er ist wie gemacht für beengte Verhältnisse in kleinen Studios, an Schnittplätzen oder im Ü-Wagen oder auch für den mobilen Recording-Engineer.

Der 8320A ist vorbildlich linear, passt sich dank automatischer Einmessung leicht an jede Umgebung an und ist so leicht, dass man ihn im Rucksack mitnehmen kann. Die Stereoortung gelingt mit ihm sehr gut, die Bühne ist breit und tief. Die Wiedergabe feiner Impulse gelingt ihm gut und auch die Basswiedergabe ist geradezu erstaunlich für seine Größe. Wie alle anderen Testteilnehmer braucht aber auch er Unterstützung, um Frequenzen unter 40 Hz zu Gehör zu bringen.

Der Sweetspot ist dank ausgeklügeltem Waveguide sehr breit und die Aufstellungsmöglichkeiten vielfältig dank Aufhängepunkten, Schraubgewinde und Iso-Pods. Was mir nicht so gut gefällt, ist der Hochtonbereich, der klingt für mich etwas anstrengend. Scharf klingende Becken und S-Laute werden recht vordergründig dargestellt. Da man in der GLM-Software aber direkten Zugriff auf alle 20 Filter hat, lässt sich der Klang einfach den persönlichen Vorlieben anpassen. Die Wiedergabe von E-Gitarren gelingt auch nicht ganz so souverän wie dem Neumann KH120. Ansonsten ist der Genelec 8320A sehr neutral, rauscharm und definitiv empfehlenswert, aber unbedingt mit dem GLM-Kit.

Plus

  • sehr linear
  • sehr klein und leicht
  • transportabel
  • viele Aufstellungsmöglichkeiten
  • automatische Raumkorrektur
  • großer Sweetspot

Minus

  • Höhen etwas anstrengend

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Fazit

Lohnt es sich nun, etwas mehr Geld für Studiomonitore auszugeben? Die Antwort heißt für mich ganz klar: Ja! Der Studiomonitor ist das wichtigste Glied in der Kette. Was er nicht akkurat wiedergeben kann, wird falsch bewertet. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit. Jeder der hier getesteten Monitore ist es wert, Probe gehört zu werden und für jeden wird es auch die passenden Ohren geben. Lautsprecher-Vorlieben sind zu weiten Teilen Geschmacksache, hier gibt es kein generelles „besser“.

Wer z.B. mit seinen Lautsprechern mobil und für jeden noch so schlechten Raum gewappnet sein will, der ist mit den Genelec 8320 sehr gut beraten. Wer auf Bassdruck und eine beeindruckende Tiefenstaffelung steht, der sollte den KS Digital D60 unbedingt testen. Wer seidige Höhen als das Ultimum für ungetrübten Klanggenuss betrachtet, der ist je nach Geschmack mit dem Adam A7X und dem Eve Audio SC207 gleichermaßen gut bedient. Und wer einen Studio-Monitor benötigt, der einen das Vorhandensein von Lautsprechern komplett vergessen lässt, der macht mit dem Neumann KH120 rein gar nichts verkehrt.

Mein persönlicher Favorit ist der Neumann KH120. Die Mittenwiedergabe macht hier für mich den Unterschied, vor allem die eher schwierige Wiedergabe von verzerrten E-Gitarren. Da Geschmäcker aber verschieden sind, rufe ich die Leser dazu auf, sich selbst ein Bild zu machen und ihre Meinung kund zu tun.

Preis

  • Neumann KH120: 1.132,- Euro
  • Adam A7X: 1.070,- Euro
  • Eve Audio SC207: 876,- Euro
  • KS Digital D60: 1.258,- Euro (damaliger Neupreis, nur noch gebraucht erhältlich)
  • Genelec 8320A: 976,- Euro (GLM Set 3.0: 350,- Euro)
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Forum
  1. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Danke für den Test. Solche Tests sind extrem aufwendig und intensiv, daher gibt es nur selten solche Aufstellungen in der Fachwelt. Frage an den Autor:
    Meinst Du das es Sinn macht, nun fast 20 Jahrer alte ADAM P-11 gegen andere auszutauschen? Gibt es hier sowas wie einen Generationenwechsel im Monitorbereich? Oder ist es eigentlich so wie immer! Oder wird hier an der Elektronik kaputtgespart? Ich bin top mit meinen damals mehrmaligen Testsiegern P-11 zufrieden. Immer noch!

    • Profilbild
      Sven Blau AHU

      @[P]-HEAD Wenn du zufrieden bist – wieso willst du dann auf was Neues wechseln?
      „Never change a running system“

      • Profilbild
        [P]-HEAD AHU

        @Sven Blau Könnte ja sein, das die Monitorgenerationen einen deutlichen Sprung gemacht habe, ähnlich Iphone 4 zu iphone11? Deswegen frage ich.

        • Profilbild
          Earward

          @[P]-HEAD „Leih“ Dir doch bei einem der großen Versender oder einem Ausstatter in Deiner Nähe ein Paar Monitore und höre mal den direkten Vergleich.
          Nach 20 Jahren Eingewöhnung dürfte es allerdings nicht leicht sein, aus den Hörgewohnheiten auszubrechen. :D

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @[P]-HEAD Ich würde auch sagen, dass ein Lautsprecher der vor 20 jahren Top war auch heute noch Top ist. Aber das Bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten;)

  2. Profilbild
    Bernd Kistenmacher AHU

    Sehr schöner Test. Vielen Dank. Schade, dass es die APS Klasik 2020 nicht in den Test geschafft haben. Ich habe die und die Neumänner hier zum vergleichen und bin sehr am schwanken, welche besser passen. Die KH120A sind relativ klein, machen aber in kleinen Projektstudios absolut Sinn.

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      Thomsen

      @Bernd Kistenmacher Gut, dass APS im Allgemeinen bzw. die Klasik im Speziellen hier mal erwähnt werden. Die Klasik sind wirklich beeindruckend bei der Mittenwiedergabe und bis zu einer gewissen Lautstärke auch sehr gut für die Beurteilung tieferer Bässe geeignet. Insgesamt können die Neumann KH120 hier nicht mithalten. Ab einer gewissen Lautstärke gibt es bei den Klasik allerdings Nebengeräusche vom Bassreflex und da sich die Mitten bei 2-Wegen einen Treiber teilen, fangen sie dann etwas an zu stressen. Hier wird es dann aber auch schon recht laut. Ich habe mich letzlich für die größeren APS Aeon 2 entschieden, u.a. da sie für elektronische Musik und entsprechende Bässe souveräner sind bzw. hier geht auch mal „Club“, ohne dass sich der Mix verändert :-). Subwoover überflüssig. Ich meine allerdings die Klasik vor 2020, die Neuen konnte ich leider noch nicht hören.

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    AMAZONA Archiv

    HEDD type07 hätten gut in den Test gepasst. Harte Konkurrenz für die Neumännaer und dabei noch deutlich mehr Beitrag im niederfrequenten Bereich.

    Preis ist auch 2€ unter der1300er Marke. Was hat euch aufgehalten?

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      Felix Thoma RED

      Hallo sunsurf_mike. Wie in der Einleitung erwähnt, stammt der Vergleichstest bereits aus dem Jahr 2016. Die Type 07 sind erst später auf den Markt gekommen, sind aber definitiv Speaker, die in einem neuen Vergleichstest vorkommen sollten. Da gebe ich Dir Recht :-)

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        AMAZONA Archiv

        @Felix Thoma Alles klar – ist mir entgangen. Danke!

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      r.biernat RED

      Witzigerweise sind die Type 07 seit kurzem bei mir fest im Studio „angestellt“. Zusammen mit dem Lineariser-Plugin von Hedd spielen sie meiner Meinung nach in einer anderen Liga. Ohne das Plugin ist vor allem der Bassbereich tiefgehender und druckvoller, dabei trotzdem definiert. Mit dem Plugin bei linearem Frequenzgang und linearem Phasengang geht die Sonne auf. Der Hochton und der Tiefton verschmelzen dabei regelrecht zu einer Einheit, während es ohne Plugin einzelne Elemente zu sein scheinen (z.B. der Bass und der Kick der Bassdrum). Gut produzierte Musik klingt damit so plastisch und dreidimensional, wie ich es bisher nur im großen Masteringstudio bei Masterlab in Berlin gehört habe. Nun kann ich das erste Mal überhaupt eine Rechteckwelle so hören wie sie ist. Muss man gehört haben.

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        AMAZONA Archiv

        @r.biernat Ooooh! Das klingt ja vielversprechend. Da muss ich mir gleich das linearizer plugin für meine 07er runter laden. Ich war ohne plugin schon hin und weg von den Hedd07. Im Vergleich zu meinen alten Focal alpha 65, na ja. Vergleich nicht zulässig.

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          r.biernat RED

          Falls du das Plugin auf einem aktuellen Mac systemweit einbinden willst, damit auch andere Anwendungen darüber laufen, kann ich dir BlackHole empfehlen.

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          r.biernat RED

          @swift Die Hedd Type 07 haben grundsätzlich keine Latenz, da sie ohne die digitale Hedd-Bridge reine Analog-Monitore sind. Das Lineariser-Plugin, welches auf dem Zuspiel-Rechner läuft, hat je nach Einstellung eine Latenz zwischen 2ms (nur Frequenzgangkorrektur) und 105ms (Frequenzgangkorrektur und volle Linearisierung der Phase).

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