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Die besten 8″ Monitor Aktivboxen im Vergleich

Die besten kleinen Monitorboxen

3. Juni 2016

Zwei Ausgaben aus unserem Monitor-Special haben wir nun ja schon hinter uns, heute folgt Teil 3. Dieses Mal nehmen wir fünf Modelle unter die Lupe, die mit einem 8″ Speaker arbeiten. All zu oft werden die Winzlinge nicht eingesetzt, weshalb auch die Auswahl etwas eingeschränkt ist.

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Dabei haben die kleinen Monitorboxen durchaus einige Vorzüge. Neben dem günstigen Preis ist deutlich geringeres Gewicht zu schleppen, im Transportfahrzeug sowie auf der Bühne ist weniger Platzbedarf von Nöten. Schauen wir uns doch an, wo die 8-Zöller ausreichen. Fünf Modelle sind auch dieses Mal wieder am Start, zuerst die Einzelvorstellung.

the box MA 8/2 CL

the box MA 8/2 CL

the box MA 8/2 CL

Beginnen wir mit dem günstigsten Monitor, der „the box MA 8/2 CL“. the box ist, wie wir wissen, eine Handelsmarke des Musikhauses Thomann. „Engineered in Germany“ steht auf dem Anschlussfeld, das Herstellungsland ist beinahe schon zu erahnen. Einen Amazona-Beitrag zu der Wedge gibt es übrigens schon, hier der Link:

https://www.amazona.de/the-box-ma82-cl/

Das Gehäuse der MA 8/2 CL ist aus Multiplex gefertigt und mit Strukturlack beschichtet. Die klassische Wedge-Form zeigt, für welchen Verwendungszweck die Box vorgesehen ist. Die Monitorschräge beträgt 45°. Auf der Unterseite sorgen vier Gummifüße für rutschfesten Stand. Auf der linken Seite dient ein Bandgriff zum Transport, nicht optimal, aber bei einem Gewicht von 7,5 kg verschmerzbar.

Der klassische Bandgriff

Der klassische Bandgriff

Rechts verbirgt sich hinter einer Schraube ein M8 Gewinde für einen Hochständerflansch. Thomann empfiehlt hier bei Bedarf einen M8 auf 3/8″ Adapter, um die Box auf einem Mikrofonständer platzieren zu können. Das dürfte eine recht wackelige Angelegenheit werden, empfehlenswerter ist da ein M8x18 Adapter, damit passt die Wedge auf einen Lautsprecherständer.

Die Lautsprecher, ein 8″ Woofer und ein Tweeter für den Hochtonbereich, werden von einem stabilen Gitter geschützt, Akustikschaum verhindert das Eindringen von kleinteiligen Fremdkörpern. Der Frequenzgang ist mit 80 Hz bis 20 kHz angegeben, die Leistung beträgt 70 Watt.

Die Rückseite wird fast vollständig vom Ampmodul/Anschlussfeld eingenommen.

Der Ampblock

Der Ampblock

Hier findet sich eine XLR/Klinke-Kombibuchse für den Eingang und ein XLR-Link Out. Dazu ist ein Levelpoti vorhanden, das von den beiden LEDs für „Power“ und „Overload“ flankiert wird. Mit „Powermode“ lässt sich wählen, ob an der MA 8/2 CL permanent Signal anliegt oder ob sie sich nach einer gewissen Zeit Stille stromsparend in den Sleep-Modus verabschiedet. Powerschalter und Netzkabelbuchse/Sicherungshalter-Kombi vervollständigen das Anschlussfeld. Durch die großzügige Alufläche kann die Elektronik auf Kühlrippen verzichten.

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Die the box MA 8/2 CL ist mit 285 x 275 x 325 mm recht klein und mit 7,5 kg angenehm leicht. Kleine 111,- Euro möchte Thomann für die Box haben.

Artec PMD 3-8

Artec PMD 3-8

Artec PMD 3-8

Die koreanische Firma habe ich persönlich über ihre Bodeneffekte kennengelernt, die für wenig Geld einen erstaunlich guten Sound liefern.

So bin ich auf die Personal Mixing Monitor Systeme aufmerksam geworden. Hier werden drei Modelle angeboten, der PMA3-10 arbeitet mit einem 10″ Woofer und bietet 35 Watt, der PMA3-8 entsprechend mit 8″ und 25 Watt. Das Schwestermodell, unser Testkandidat PMD3-8 liefert 20 Watt und kann mit 10 AA-Batterien versorgt werden. Das Batteriefach dafür ist von der Unterseite her zugänglich. Für Stromanschluss ist ein 15 Volt Anschluss vorgesehen.

Mit einem Einzeltest des Monitors ist mir unser Autor „Onkel Sigi“ schon vor Jahren zuvor gekommen, hier geht’s zum Test:

https://www.amazona.de/test-artec-pmd-3-8-monitorlautsprecher/

Das Holzgehäuse ist mit Tolex bezogen, frontseitig mit Metallecken geschützt. Rechts dient ein Bandgriff zum Transport, der mit den 5,2 kg Lebensgewicht nicht überfordert ist. Trotz der geringen Maße von 200 x 360 x 310 mm ist es Artec gelungen, linksseitig einen 35 mm Hochständerflansch einzubauen.

Hochständerflansch, passt gerade noch

Hochständerflansch, passt gerade noch

Standfüße gibt es sowohl auf der Monitor- als auch in der Standseite.

Die Lautsprecherbestückung von 8″ Woofer plus Tweeter wird durch ein Wabenlochblech geschützt. Schmale 20 Watt liefert der Class-D Amp für beide Komponenten.

Das Highlight des kleinen Speakers ist das dreikanalige Mischpult, an dem nahezu alle Signalquellen Anschluss finden.

3-Kanal Mixer

3-Kanal Mixer

Kanal 1 bietet sich als Hi-Z für Bass und Gitarre an, Kanal 2 kann sowohl Mikrofon über XLR oder Low-Z Instrumente über Klinke aufnehmen, Kanal 3 ist mit Klinke und Cinch für Instrument oder Zuspieler ausgelegt. Dabei bietet jeder Kanal Gain und Level zur Aussteuerung und die Klangregler Treble und Bass. Abschließend regelt ein Volume-Regler die Gesamtlautstärke. Auch ein Line-Out in Klinkenform ist vorhanden. Powerschalter mit Betriebs-LED und Netzteilbuchse schließen die Anschlüsse ab.

Mit einem Verkaufspreis von 139,- Euro bewegt sich der Artec PMD3-8 in angenehm moderaten Regionen.


LD Systems Stinger Mon81A G2

LD Mon81A G2

LD Mon81A G2

Unser nächstes Modell, die Mon81A G2 von LD Systems, ist nach dem Koax-Prinzip konstruiert, d.h. Tief- und Hochtöner strahlen von einem Punkt aus. Dabei sind ein 8″ für die Tiefen und ein 1″ für die Höhen zuständig. Der Abstrahlwinkel beträgt dabei 75° x 75°.

Eine Class A/B-Endstufe mit 80 Watt RMS versorgt dabei die Speaker. Wie auch bei den beiden vorhergehenden Monitoren ist hier keine Bi-Amping Lösung verbaut, die Komponenten werden also durch eine Frequenzweiche getrennt. Die Übernahmefrequenz liegt bei 2,4 kHz.

Das Bassreflexgehäuse der Mon81A G2 besteht aus 15 mm Birkensperrholz, das mit Strukturlack beschichtet wurde. Auf der rechten Seite ist ein Tragegriff ins Gehäuse gefräst.

Vier Gummifüße schützen die Standfläche, ein Hochständerflansch ist nicht vorgesehen, die Mon81A G2 ist also als reiner Monitor konzipiert. Der Monitorwinkel beträgt 35°. Die Front ist mit einem Lochgitter und dahinterliegendem Akustikschaum geschützt.

Die Gehäusemaße sind mit 320 x 250 x 361 mm nicht gerade klein, gerade bei einem Koax-Speaker wäre das schmaler gegangen. Auch das Gewicht von 10,6 kg trägt ordentlich auf.

Der Ampblock ist in der Rückseite eingelassen und kommt durch seine großflächige Alufront ohne Lüfter und Kühlrippen aus.

Das Anschlussfeld

Das Anschlussfeld

Vorhanden sind eine Kombibuchse XLR/Klinke für den Eingang und ein XLR Direct-Out. Das Levelpoti wird von zwei LEDs für Signal und Limit flankiert. Mit Powerschalter und Netzgerätebuchse mit Sicherungshalter ist die Rückseite vollständig. Die Elektronik bietet Schutzschaltungen für Kurzschluss und einen Limiter.

229,- Euro werden für die Mon81A G2 fällig, damit liegt sie im Mittelfeld unseres Tests.

dB Technologies Cromo 8+

dB Technologies Cromo 8+

dB Technologies Cromo 8+

Mit der Cromo 8+, der kleinsten Box aus der Cromo-Serie von dB Technologies, setzen wir unsere beliebte Reihe „Plaste und Elaste aus Schkopau“ fort. Nein, Scherz beiseite, die Cromo ist natürlich engineered in Italy und made in China. Ich habe nur durchgehend Schwierigkeiten mit dem Äußeren der Plastikbomber, aber anscheinend befinde ich mich da in der Minderzahl, beliebt sind die Konstruktionen allemal. Und schließlich, wie immer, es zählen die inneren Werte.

Die kommen bei der Cromo 8+ nicht zu kurz. Der 8″ Woofer wird mit einem 1″ Treiber ergänzt. Der bietet als Besonderheit eine asymmetrische Hornöffnung mit 90/70 x 60°.

Die 90/70° x 60° Hornöffnung

Die 90/70° x 60° Hornöffnung

Der Class D Verstärker leistet 80+20 Watt für Woofer und Treiber. Die Trennung erfolgt bei 2,1 kHz.

Das Polypropylen-Gehäuse ist multifunktionell geschnitten, d.h. die Cromo kommt sowohl als Top wie auch als Monitor zum Einsatz. Dafür gibt es an der Unterseite den üblichen Hochständerflansch, die Rückseite ist mit zwei Monitorschrägen geschnitten. Somit kann das Horn sowohl rechts als auch links platziert werden. Der Aufstellwinkel beträgt 43°.

Der Tieftöner wird von einem Lochgitter geschützt, das Horn ist offen. Seitlich in der Front befinden sich die Bassreflexöffnungen. Ein Tragegriff ist auf der Oberseite befestigt.

Rückseitig ist versenkt das Anschlussfeld zu finden.

Die Anschlüsse

Die Anschlüsse

Als Anschlüsse sind jeweils eine XLR- und eine Klinkenbuchse vorhanden. Der Volumeregler wird von LEDs für „Ready“ und „Limiter“ unterstützt. Als Schutzschaltungen sind Dual-Limiter und Temperaturüberwachung vorhanden. Eine Eingangsumschaltung Line/Mic passt das Signal entsprechend an. Unterhalb des lamellenlosen Kühlkörpers sitzt der Netzanschluss und der Power-Schalter.

7,8 kg bringt die Cromo8+ auf die Waage, die sich auf 435 x 279 x 252 mm verteilen. Im Moment wird der Lautsprecher sehr günstig angeboten, so dass er sich mit 211,- Euro sogar noch unterhalb des LD Systems Mon81A G2 einreiht.


dB Technologies Flexsys FM8

dB Technologies FM8

dB Technologies FM8

Mit der Flexsys FM8 hat es eine weitere Wedge des italienischen Herstellers in den Test geschafft. Obwohl der Speaker von der Gehäuseform eindeutig als Monitor daherkommt, lässt er sich doch mittels eines seitlich eingelassenen Hochständerflansches auch für Saalbeschallung nutzen. Das Gehäuse ist in Höhe und Tiefe bei den drei Boxen der Flexsys-Serie identisch, sie unterscheiden sich lediglich in der Breite.

Die Kleinste und die Größte der FM-Monitore

Die Kleinste und die Größte der FM-Monitore

Die beträgt bei der Flexsys FM8 28 cm, Höhe und Tiefe messen 29 und 41 cm, 9,8 kg wiegt der Lautsprecher. Die Plastikgriffschale ist auf der Unterseite angebracht. Das Lochgitter zum Lautsprecherschutz ist über die obere Kante gezogen und mit Akustikschaum hinterlegt.

Im Innern des Holzgehäuses mit Plastik-Seitenteilen arbeitet ein Koax-System mit 8″ Woofer und 1″ Treiber. Der Abstrahlwinkel liegt bei 60° x 60°. Der Class D Amp liefert 75 und 25 Watt RMS an die Speaker. Mit einem Dual-Limiter wird die Box gegen Überlastung geschützt, auch eine Temperaturkontrolle ist implementiert. In der linken Seite ist das Anschlussfeld zu finden.

FM8 Elektronik

FM8 Elektronik

Ein symmetrischer XLR-Eingang kann mit einem Schiebeschalter auf Line oder Mic angepasst werden. Ebenso ist ein XLR-Link Out vorhanden. Neben dem Levelregler sitzen die beiden LEDs für Signal und Limiter, links daneben das Poti für die acht Soundpresets. Netzkabelanschluss und Powerschalter sind natürlich auch vorhanden.

Preislich liegt die FM8 mit 379,- Euro bei ähnlichen Werten deutlich über der Konzernschwester Croma 8+, da wird der Soundtest spannend.

Soundcheck

Aber beginnen wollen wir  wieder mit unserer Startnummer 1, der

the box MA 8/2 CL

Zunächst einmal, für ihre 70 Watt geht die MA 8/2 CL ganz ordentlich laut. Durch die Kombibuchse mit Link Out können sowohl mehrere Boxen auf einen Monitorweg geschaltet werden, ebenso ist ein direkter Anschluss über die Klinke als Instrumentalbox möglich.

Klanglich ist die „the box“ definitiv keine Offenbarung. Bässe sind, trotz dem angegebenen Übertragungsbereich von 80 Hz bis 20 kHz, keine vorhanden, die Mitten klingen topfig, die Höhen durch den verwendeten Tweeter (es gibt keine näheren Angaben, aber es dürfte sich um einen Piezo handeln) schrill und rau. Zudem ist der Monitor recht anfällig für Feedback. Möglichkeiten zur Klangregulierung gibt es keine, das muss extern erfolgen.

Andererseits erinnere ich mich an ein kleines Open-Air, bei dem der Veranstalter als Monitoring nur zwei kleine Sidefills vorgesehen hatte. Der Drummer eines irischen Git/Bass/Drums-Trios kam sich da etwas verloren vor und bat um Abhilfe. Also kamen aus dem benachbarten Proberaum einer lokalen Band zwei der kleinen MA 8/2 CL an den Start. Das reichte, um Gesang und Gitarre vernünftig orten zu können und der Schlagzeuger war zufrieden.

Mit dem passenden Adapter lässt sich die Kleine auch als Stativbox verwenden.

Schraube raus, Adapter rein

Schraube raus, Adapter rein

Da aber weder direkt ein Mikro angeschlossen werden kann, noch mehrere Kanäle für Singer/Instrumentalist vorhanden sind, dürfte diese Option recht selten Anwendung finden.

Trotz der klanglichen Einschränkungen, wer für wenig Geld einen passablen, gut verarbeiteten Monitor sucht, der auch als aktiver Instrumentalverstärker genutzt werden kann, darf sich the box MA 8/2 CL gerne mal anhören.

Ein Punkt noch bei der Bewertung: Grundsätzlich bemängle ich es, wenn Anschlüsse und Bedienelemente direkt zum Publikum zeigen, bei den 8″-Boxen verzichte ich da auf Punktabzug. Beim Einsatzgebiet der Kleinmonitore dürften, Spaß beiseite, volltrunkene Musikliebhaber eher die Ausnahme sein.

Bedienfeld hinten

Bedienfeld hinten

Artec PMD 3-8

Die kleine PMD 3-8 hebt sich deutlich von den Mitkonkurrenten ab, bietet sie doch als Einzige ein integriertes Dreikanal-Mischpult und die Möglichkeit zum Batteriebetrieb. Recht unpraktisch ist hingegen die Stromversorgung auf der Bühne mit externem 15 Volt Netzteil.

Mit 20 Watt kann die Artec definitiv keine Bäume ausreißen. Auch klanglich ist sie recht limitiert, Bässe sind nicht vorhanden, was bei dem geringen Gehäusevolumen zu erwarten  war. Auch die Höhen sind durch den Piezo-Hochtöner wenig angenehm.

Die Speaker: 8" Woofer und Piezo-Tröte

Die Speaker: 8″ Woofer und „Piezo-Tröte“

Etwas gegensteuern kann man mit der Klangregelung, die ganz anständig mit +/-10 dB arbeitet.

Gut sind die die unterschiedlichen Eingänge, hier lässt sich so Einiges anschließen. Prima auch die getrennten Gain/Level-Regler. Allerdings fällt auf, dass der Hi-Z Eingang keine Klangkorrektur anbietet. Dennoch ist die kleine PMD 3-8 die einzige Box im Test, die mehrere Signale verwalten kann. Hier dürfte auch der Hauptanwendungszweck liegen, eine kleine, leichte Minianlage für Gesang, Instrument und Zuspieler, die sogar netzunabhängig betrieben werden kann. Somit dürfte die Artec PMD 3-8 öfters in Fußgängerzonen der Republik auftauchen, auf Bühnen hat sie eher weniger zu suchen. Dafür ist sie auch lautstärkemäßig nicht gerüstet.

Geht auch hochkant

Geht auch hochkant

LD Systems Mon81A G2

Die Mon81A G2 gefällt optisch durch ihre gewölbte Front. Auch akustisch weiß sie zu gefallen. Sie bietet einen ausgewogenen Sound mit angenehmen, nicht schrillen Höhen und ordentlichen Bässen. Hier kommt ihr das große Gehäusevolumen zugute, Tiefbässe sind natürlich auch hier nicht zu erwarten. Die oberen Mitten sind etwas zurückgenommen, trotzdem ist eine gute Sprachverständlichkeit vorhanden.

Positiv ist der Koax-Speaker, der eine ausgeglichene Soundverteilung ermöglicht. Der Abstrahlwinkel ist trotz der 75° recht eng, allzu seitlich sollte man nicht von der Box stehen. Das Feedbackverhalten ist unbedenklich, zudem spricht der Monitor gut auf EQing an.

Die LD ist eine reine Monitorbox, Frontbeschallung ist nicht vorgesehen. Durch die Kombibuchse kann die Wedge aber auch als Instrumentalverstärker für Keyboards oder Gitarrenpreamp genutzt werden. Mit der Mon81A G2 bietet LD Systems einen gut verarbeiteten Monitor an, der wirklich brauchbar klingt und das Budget wenig belastet.

Brauchbarer Instrumentalverstärker

Brauchbarer Instrumentalverstärker


dB Technologies Cromo 8+

Die Cromo ist vorwiegend für Frontanwendung konzipiert, kann aber durch die Schrägen auch als Monitor benutzt werden. Dabei lässt sich das Horn links oder rechts stellen.

Die Rückseite der Cromo

Die Rückseite der Cromo

Trotz der recht kleinen Auflagefläche liegt die Box recht stabil. Eine Besonderheit ist das asymmetrische Horn, das horizontal mit 90° in den Nahbereich und 70° in die Ferne abstrahlt. Allzu große Auswirkung hat das aber auch in der Frontbeschallung nicht.

Technisch ist die Cromo 8+ den bisherigen Testkandidaten voraus, sie arbeitet mit einem modernen Class D Zweikanalverstärker mit DSP Controller. Auch eine Eingangsumschaltung auf Mikrofon ist gegeben.

Klanglich überzeugt die Cromo hingegen weniger. Die Bässe sind zu aufdringlich und ziemlich schwammig, die Höhen sind zu scharf und körnig. Die Mitten sind unterrepräsentiert. Auffällig ist, dass diese Klangcharakteristik auch schon bei niedrigen Lautstärken vorhanden ist.

Beim Anschluss eines Mikrofons klingt die Stimme recht näselig, hier lassen sich mit vorgeschaltetem Mischpult bessere Ergebnisse erzielen. Aber für kurze Durchsagen ist das so O.k.. Die beiden Inputs können parallel benutzt werden, der Mic/Line-Schiebeschalter wirkt aber auch auf den Klinkeeingang. Der parallele Input lässt sich aber auch als Ausgang zum Weiterschleifen des Signals nutzen. Insgesamt empfiehlt sich der Speaker eher für Musikzuspielungen, das kann er trotz geringer Größe auch richtig laut. Für Monitoranwendung ist er klanglich doch recht limitiert. Auf der Habenseite steht der günstige Anschaffungspreis.

dB Technologies Flexsys FM8

Die Leistungsdaten der Flexsys FM8 lesen sich ganz ähnlich der Cromo 8+ aus selbem Hause. Hier steht durch die Wedge-Form jedoch eindeutig die Verwendung als Monitor im Vordergrund, obwohl auch ein Hochständerflansch vorhanden ist.

Geht auch hochgebockt

Geht auch hochgebockt

Auch die Bestückung mit Koax-Lautsprechern weist auf diese Bestimmung hin, kann die Bauweise doch im Nahfeld ihre Vorzüge ausspielen.

Klanglich kann sich die FM8 deutlich von der Cromo absetzen. Der Sound ist ausgewogen mit straffen, aber nicht zu starken Bässen und druckvollen Mitten. Die Höhen klingen angenehm, könnten aber etwas weniger zurückhaltend sein. Hier lässt sich mit den acht Presets die Box aber ganz gut an die eigenen Hörgewohnheiten anpassen. Da ich im Test der 12″ die große Schwester FM12 mit dabei hatte, hier der Link zum Nachlesen der Anpassungen:

https://www.amazona.de/vergleichstest-aktive-12-zoll-monitorboxen-dynacord-a112a-behringer-eurolive-b812neo-the-box-ma1220-mkii-solton-mf300a-db-technologies-flexsys-fm12/8/

Auch der direkte Anschluss eines Mikrofons ist möglich, hier gerät der Monitor aber in den tiefen Mitten etwas ans Dröhnen. Das kann aber von Mikro zu Mikro unterschiedlich stark ausfallen. Auch als Instrumentenverstärker leistet die dB gute Dienste, hier wäre allerdings eine Kombibuchse von Vorteil.

Obwohl die FM8 mit 100 Watt Gesamtleistung der Cromo 8+ in nichts nach steht, ist sie deutlich leiser und muss ordentlich angefahren werden. Das macht sie aber im Klang mehr als wett.

PLUS

dB Technologies FM8
guter Sound
Koax Speaker
Mic Eingang
Presets

LD Systems Mon81A G2
ordentlicher Klang
gute Verarbeitung
Kombibuchse und Lineout

dB Technologies Cromo 8+
Multifunktional
leicht
günstig

the box MA 8/2 CL
günstig
leicht
Kombibuchse und XLR-Out

Artec PMD 3-8
klein und leicht
3-Kanal Mixer
Batteriebetrieb

MINUS

dB Technologies FM8
kein Klinkeneingang

LD Systems Mon81A G2
kein Hochständerflansch

dB Technologies Cromo 8+
klanglich nicht überzeugend

the box MA 8/2 CL
schlechter Tweeter
klanglich limitiert

Artec PMD 3-8
leise
klanglich nicht ausreichend

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Fazit

Testsieger wird dieses Mal die dB Technologies FM8, da sie in der Hauptdisziplin „Monitor“ den ausgeglichendsten Sound liefert. Gleichzeitig kann sie durch die Presets klanglich etwas angepasst werden. Leider ist die FM8 auch die teuerste Box im Feld. Günstiger geht es mit der LD Systems Mon81A G2. Der reine Bühnenmonitor liefert zwar weniger Bass und einen nicht optimalen Mittenbereich, ist aber für günstiges Geld eine passable Lösung. Weniger gut kommt hier die db Technologies Croma 8+ weg. Bass- und Höhenbereich sind zu aufdringlich und nur bedingt monitortauglich. Allerdings ist die Plastikbox der lauteste Speaker im Test. Die „the box MA 8/2 CL“ wird hauptsächlich durch ihren Hochtöner ausgebremst, der viel zu scharfe Piezo-Höhen liefert. Die Bässe sind zwar etwas schwach, aber durchaus straff abgebildet. In den Tiefmitten fehlt es deutlich. Trotzdem kann man mit der MA 8/2 CL, gerade gemessen am Preis, noch passabel arbeiten. Das lässt sich von der Artec PMD 3-8 nicht sagen. Keine Bässe, zischelige Höhen, flacher Sound und schlicht nicht leistungsstark genug. Dahingegen liefert die Artec mit eingebautem 3-Kanal Pult und Batteriebetrieb eine gute Ausstattung und lässt sich so gut als portable Minianlage einsetzen. In unserem Hauptanwendungszweck ist sie aber leider durchgefallen.

Preis

  • the box MA8/2 CL, 111,- Euro
  • Artec PMD 3-8, 139,- Euro
  • LD Systems Stinger Mon81A G2, 229,- Euro
  • dB Technologies Cromo 8+, 211,- Euro
  • dB Technologies FM8, 379,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    DJ Ronny

    Hi, danke für den Test. Er zeigt ganz gut, dass brauchbares Material nicht zum minimal Preis zu bekommen ist, vorausgesetzt man will Qualität.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @DJ Ronny Hi Ronny,

      da hast du Recht, keiner der Hersteller kann zaubern.
      Dass aber doch Schnäppchen möglich sind zeigt der Sieger meines 10″ Vergleichstests.

      • Profilbild
        DJ Ronny

        @Armin Bauer Da hast du Recht. Die RCF 310 ist auch eine der Besten. Ich habe auch 2 in Betrieb ( DJ). Mit Bass anstecken, am Mixer alles linear, Musik an und freuen. Das hält dann die ganze VA an weil es gut klingt und sich immer Gäste für den guten Sound bedanken.

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