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Vergleichstest: Behringer, FX600, DW400 und RV600, Gitarren-Effektpedale

(ID: 1039)

Das FX600 verspricht dem geneigten Musiker die größte Auswahl zum kleinsten Preis, denn es liegt mit rund 29,- Euro knapp 10,- Euro unter den beiden anderen Pedalen und bietet gleich an ganzes Effektpaket. Angefangen mit dem Chorus, wird gleich wieder der Bedarf an Fingerspitzengefühl für die Bedienung erkennbar. Vor allem die feinen Dissonanzen des Chorus fallen letztendlich doch ziemlich grob aus. Bei Tremolo und Flanger kommt es dann beim Einstellen der Geschwindigkeit zu einigen Komplikationen, und auch die Intensität scheint in einem Schritt von null auf achtzig zu gehen. Gleiches gilt in letzter Konsequenz für alle Effekte des FX600, wobei mit dem erwähnten Fingerspitzengefühl Tremolo, Flanger und Chorus die investierte Zeit entlohnt wird und diese sich als bedingt brauchbar herausstellt. Anders sieht das jedoch bei den beiden Sorgenkindern Delay und Pitch Shifter aus. Idealerweise sollte das Signal bei Delay-Effekten mit jeder Wiederholung sanfter und weicher im Ton werden und kontinuierlich an Lautstärke verlieren. Leider gilt hier nahezu das Gegenteil. Die Wiederholungen klingen blechern und abgehackt, die Wiederholungsrate ist nur sehr ungenau steuerbar, und auch das Abklingen ist kaum auf ein angenehmes Maß zu bringen.

Ähnlich verhält sich auch der Pitch Shifter. Der damit erzeugte Klang erinnert nur entfernt an den einer Gitarre und es mangelt gewaltig an Dynamik. Hinzu kommt eine deutlich vernehmbare Latenz, sodass ungewollt ein Slap-Back-Effekt entsteht. Bei diesen beiden Effekten sind leider Hopfen und Malz verloren. Bleibt natürlich auch die Frage, wer beispielsweise während eines Auftrittes Lust hätte, zwischen den Effekten hin und her zu schalten und alle Einstellungen von Neuem vorzunehmen.

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-- FX600 --

— FX600 —

Die Klangbeispiele wurden mit einer PRS SE Custom 24, einer LÂG Arkane 200 bzw. einem Cimax-Bass direkt in Ableton Live aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

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Fazit

Klar, dass auch die Einzeleffekte und Bausteinsysteme heute dank des digitalen Modelings wesentlich günstiger geworden sind, aber auch hier hat Qualität nach wie vor ihren berechtigten Preis, und die Unterschiede zwischen den Einsteigermodellen und den wirklichen Verkaufsschlagern sind immer noch deutlich. Aber wie im Test deutlich geworden sein dürfte, kann man auch hier nicht nur auf Enttäuschungen stoßen, sondern auch wirkliche Schnäppchen finden. Grundsätzlich vorhersehbar ist das natürlich nie, aber beim FX600 sollte man schon bei der beworbenen Preis/Leistung skeptisch sein und das, wie sich herausgestellt hat, zurecht. Das Pedal ist wirklich nur bedingt brauchbar und dürfte nur schwerlich auf Dauer zufrieden stellen. Zu ungenau ist die Bedienung, zu schlecht die Klangqualität, über die auch der super günstige Preis nicht hinwegtrösten kann.

Anders sieht es da schon beim DW400 aus. Zwar ist die Klangqualität auch hier nicht wirklich mit den deutlich teureren Konkurrenzprodukten vergleichbar, aber Spaß macht das Gerät allemal, und es eignet sich gut zum Aufpeppen des ein oder anderen Licks, auch wenn solche Funktionen wie der Synth-Effekt ein wenig daneben liegen.

Als Gewinner geht allerdings letztendlich das RV600 hervor. Auch wenn es den kritischen Ohren „audiophiler Hall-Fanatiker“ sicherlich nichts vormachen kann, ist es für Gitarristen mit stark beschränktem Budget eine echte Alternative zu den bisherigen Platzhirschen und das Anspielen allemal wert!

Preis

  • RV600: 39,- Euro
  • DW400: 39,- Euro
  • FX600: 29,-Euro
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Klangbeispiele
Forum
    • Profilbild
      tilmann.seifert RED

      @vssmnn Ja, das stimmt wohl, aber auch erst wenn mann sich eine Weile mit den potis abgekämpft hat. Das RV600 bietet auch generell eine Menge klang für den Preis. Darf man ruhig auch mal antesten, wenn mann auf der Suche nach Hall-Effekten ist.

      LG

  1. Profilbild
    KRYPTYK

    Das RV 600 ist das unschlagbare Pedal auf dem Markt. Kein anderes bietet diese Vielfalt zu diesem Preis. Ist zwar ein Clon vom Verbzilla aber um ein vielfaches preiswerter mit der selben Soundqualität.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich mag das RV600 auch sehr gerne, vor allem WEIL es so unnatürlich und übertrieben klingt. Ist sowohl an der Gitarre als auch an synthetischen Klangerzeugern durchaus erfreulich anders.
    In einer ähnliche Kategorie spielt auch eine andere Gerätschaft, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, und die hier vielleicht auch mal vorgestellt werden sollte. Das NUX Time Force ist ein ebenso günstiges wie teils abstruses Multi-Delay. Für einen sehr kleinen Preis sollte es eigentlich in jeder Schublade schlummern und ab und an rausgeholt werden, wenn man ein irgendwie billig klingendes flexibles Delay braucht.

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