Vergleichstest: Boss RC 20 XL & RC 50 / DigiTech JamMan

BOSS RC-50

Das Topmodell der Looper-Serie aus dem Hause Roland ist zweifelsohne die RC-50 Loopstation. Gegenüber dem kleineren Modell RC-20 XL ist dieses System in seiner Signalführung nicht nur komplett Stereo, sondern bietet mit einer Aufnahmezeit von 49 Minuten (Mono) Speicherplatz satt. Ein sinnvolles Feature ist der integrierte USB-Anschluss der es ermöglicht Sounds mit dem Computer ohne die Signalqualität beeinträchtigende D/A, bzw. A/D- Wandlung vorzunehmen. Somit kann man nicht nur die auf einer CD-ROM mitgelieferten Samples und Patterns transferieren, sondern sich auch selbst Arrangements am heimischen Computer erstellen um diese dann auf den RC-50 zu übermitteln.
Die Loops der RC-50 können in Panorama und Lautstärke geregelt werden und auch die Klangqualität des Gerätes kann man als durchaus gut bezeichen – es besitzt den besten Grundsound im Test.

Die vorinstallierten Presets des Gerätes decken schon eine große Menge an Stilistiken ab. Es finden sich Blues-Shuffle Patterns, Hip-Hop-Grooves, jede Menge Rock-Styles oder auch eine krachige Heavy-Metal Begleitung. Einzig und allein zu bemängeln gäbe es die Soundauswahl der Begleitpatterns – vieles klingt stark nach GM- (General MIDI)-Format und erinnert stark an die günstigen Keyboards aus Fernost mit ihren 400 Sounds auf 4 MB Speicherriegeln.

„The really big thing“ des RC-50 ist jedoch der direkte Zugriff per jeweiligem Fußschalter auf drei Stereo-Loops- was einen enormen Vorteil für den Betrieb On Stage schafft. Dieser Komfort hat allerdings auch seine Nachteile- mit diesen Gehäusemaßen lässt sich die Luxus Loop-Station nicht mal eben in den Gigbag stecken.
Weiterhin bietet der RC-50 einen regelbaren AUX-Eingang, einen SUB-OUTPUT sowie einen Mikrofon-Eingang mit Phantom-Speisung. Alles in allem absolut ein Gerät der Oberklasse, was sich aber leider auch im Preis niederschlägt.

— Für die Perfektionisten: der BOSS RC-50 —