MXR Verzerrer
Was war das erste Effektpedal, das sich nahezu jeder Gitarrist vor ca. 25 Jahren gekauft hat? Ein Verzerrer! Warum? Weil die damaligen Boliden größtenteils einen sehr guten Crunch-Sound am Start hatten, jedoch bzgl. eines stehenden, singenden Leadsounds allesamt die Segel streichen mussten. Einer der Hauptgründe des durchschlagenden Erfolges der damals erstmals aufkommenden Mesa-Boogie-Verstärker war der werkseigene Solosound, welcher sich unter anderem durch wesentlich größere Gain-Reserven auszeichnete als seine Konkurrenten. Generell lassen sich Rockmusiker in zwei Lager aufteilen. Die Einen bevorzugen einen Amp, welcher durch umfangreiche Kanalwahl die verschiedenen Gain-Pegel von Clean bis Lead allesamt in einem Gehäuse erzeugen kann, die Anderen schätzen den einen amtlichen Sound ihres Amps und setzen auf unterschiedliche Pedale, respektive Booster, Overdrive, Distortion und Fuzz, um die Verzerrungsmuster zu variieren. Die zweite Gattung der oben genannten „Halbwellenverbieger-Fans“ wird mit Sicherheit schon einmal mit dem Namen MXR Kontakt aufgenommen haben. Unter der Ägide von Dunlop war es die amerikanische Firma, welche unter anderem mit dem legendären Distortion+ mit als Erste auf der Matte standen, um den Vollröhrenheads eine zusätzliche Flexibilität in Sachen Verzerrung zu offerieren. Eben jener Distortion+ liegt mir in der aktuellen Form zum Test vor. Um den Test aussagekräftiger zu gestalten, habe ich zwei weitere erfolgreiche Exemplare aus dem MXR Katalog in einen Vergleichstest mit hinein genommen, den Distortion III und eine Sonderanfertigung aus dem Dunlop Custom Shop, den GT-OD.
Konstruktion:
Streng genommen ist ein direkten Vergleich innerhalb der genannten Produkte nicht möglich, decken die drei Verzerrer doch drei unterschiedliche Gattungen innerhalb des Verzerrer-Segmentes ab. Der Distortion+ ist primär dem Fuzz zuzuordnen. Der Distortion III läuft nomen est omen unter der Gattung Distortion, während der GT-OD ein echter Overdrive ist. Da alle Produkte jedoch aus dem gleichen Haus kommen, ist es schon interessant, Parallelen und Gegensätze anzuzeigen. Alle Geräte kommen mit sehr stabilen Metallgehäusen daher, welche voraussichtlich für ein langes Leben sorgen werden. Alle Testkandidaten sind mit einem True Bypass, einer LED, phosphorisierenden Markierungsstrichen auf den Reglern ausgestattet und arbeiten wahlweise mit einem 9V Block oder einem Netzadapter. Die beiden Distortion-Jungs kommen in einer Art leichten Hammerschlag Lackierung daher, während man dem Custom Shop Kollegen eine Grün-Metallic Lackierung zuteil werden ließ.
Der Distortion + ist immer noch einer der besten Distortionpedale am Markt! Schade das die Hörproben so dürftig klingen..
Auch heute noch
Ich stimme voll und ganz zu, mp3-Komprimierung lässt sich bei Webseiten ja nicht vermeiden, aber wenn es dann durchgehend "klingelt" ist es zu viel des Guten.
Jungs, bei aller Liebe, ihr könnt mir gerne sagen dass ihr mein Gitarrenspiel furchtbar und meine generelle Art anmaßend findet, aber den Soundfiles "Klingeln" bzw. Klangreduzierung aufgrund der MP3 Komprimierung zu unterstellen ist Mumpitz! Die Aufnahmen wurden klangneutral unter prof. Aufnahmebedingungen (Marshall 2204, SM 57, Mackie Pult, keine Komprimierung, Limitierung, Pluins o.ä.) erstellt, die getesteten Verzerrer klingen nun mal so wie sie auf den Aufnahmen zu hören sind. Wer sich etwas mit Fuzz Verzerren auskennt, weiß dass diese Art der Wiedergabe immer recht harsch und kratzig ist, das macht ihren Reiz aus. Von daher, konstruktive Kritik, sehr gerne, auch wenn ich wichtige Sachen vergessen sollte, gerne erwähnen, aber ein Kommentar soll einen Testbericht ergänzen, respektive verbessern, nicht in persönliche Geschmacksdiskussionen ausarten. Best Grüße und nichts für Ungut!