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Vergleichstest: Neumann KMS 105, Sennheiser e965, Shure KSM9, Kondensatormikrofone

(ID: 65161)

Neumann KMS 105

Neumann KMS 105

Neumann KMS 105

Das Neumann KMS 105 ist ein Mikrofon mit einer Supernieren Richtcharakteristik. Neumann gibt an, eine Studiokondensatorkapsel zu verbauen. Diese sitzt gut geschützt innerhalb des stabilen Mikrofonkorbs, der innen noch einen zweiten, engmaschigeren Korb beherbergt. Zusätzlich sitzt auf der Kapsel noch ein feinmaschiger Poppschutz. Es wurde also offensichtlich einiges getan, das Mikro robust und für Popplaute unangreifbar zu machen.

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Mit ca. 300 g ist das KMS 105 angenehm schwer und liegt gut in der Hand, der nickelfarbige Korpus sieht edel aus, in der Mitte sitzt unübersehbar das rote Neumann-Logo.

Zu schalten gibt es am Mikro nichts, allerdings ist ein Hochpassfilter bei 120 Hz fest eingebaut.

Der Grenzschalldruck beträgt beachtliche 150 dB, der Übertragungsbereich ist mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben.

Erhältlich ist das Mikro übrigens auch in schwarz, unter dem Namen Neumann KMS 104 ist eine Nierenversion zu beziehen und mit dem neuen KMS 104 plus hat Neumann noch eine Nierenvariante im Portfolio, die durch einen erweiterten Frequenzgang im Bass vor allem weiblichen Stimmen zugute kommen soll.

 

Sennheiser e965

Sennheiser e965

Sennheiser e965

Die Entscheidung über die Richtcharakteristik wird dem Käufer beim Sennheiser e965 abgenommen, es ist zwischen Niere und Superniere umschaltbar. Ermöglicht wird das durch eine 1″ Echtkondensator-Großmembrankapsel, die in Doppelmembrantechnik ausgelegt ist. Auch ein -10 dB Pad und ein Trittschallfilter wurden integriert.

Erreichbar sind alle drei Schalter nach Abschrauben des Mikrofonkorbes. Dieser ist klassisch aus Stahlgeflecht mit innenliegendem Schaumstoff ausgelegt. Beeindruckend ist die 1″ Kapsel.

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Wieder zusammengeschraubt bringt das Sennheiser beachtliche 400 g auf die Waage und liegt damit satt in der Hand.

Der Frequenzgang ist mit 40 Hz bis 20 kHz angegeben, der Grenzschalldruckpegel ohne Vordämpfung liegt bei 142 dB.

 

Shure KSM9

Shure KSM9

Shure KSM9

Auch das Shure Mikro bietet Niere und Superniere. Hierfür werden zwei 3/4″ Membrane eingesetzt. Den Umschalter finde ich auch hier nach Abschrauben des Mikrofonkorbes. Hui, das sieht edel aus, viel Chrom unter der Haube. Da möchte man den schwarzen Korb am liebsten gar nicht mehr drauf machen.

KSM9 Kapsel

KSM9 Kapsel

Dieser ist ähnlich wie beim Sennheiser aufgebaut, Stahlgeflecht und Schaumstoffeinlage.

Das Mikro ist 300 g schwer, der Korpus ist schlanker als bei den Testpartnern. Neben der anthraziten Farbgebung meines Testmodells ist auch eine Version in champagner erhältlich.

Mit einem Grenzschalldruck von 152 dB übertrifft es die beiden anderen Mikrofone, der Frequenzgang beträgt 50 Hz bis 20 kHz.

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Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Lieber Armin, herzlichen Dank für diesen wunderbaren Test. Die möglichen und sinnvollen Einsatzbereiche zu berücksichtigen, ist eine hervorragende Methode. [Ich wünschte mir, dass auch manche Keys- und Synth-Liebhaber derart offen wären.]

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @MidiDino Hallo MidiDino,

      vielen Dank für das Feedback, es ist immer schön, Rückmeldungen zu bekommen, so Positive erfreuen natürlich besonders.

      Grüße
      Armin

  2. Profilbild
    Markus Galla RED

    Ich finde ebenfalls, dass das ein schöner Testbericht ist und ein fairer Vergleich der Probanden. Natürlich hätte ich jetzt wieder mal gerne die Hörbeispiele (gerade bei einem Vergleich), aber da kann ich wohl lamentieren bis zum Web 3.0. Nebenbei sollte erwähnt werden, dass das KMS 104plus gar nicht zwingend als „Frauenvariante“ zu bezeichnen ist, sondern vielmehr einfach eine andere klangliche Ausprägung hat. Ganz im Gegenteil: ich habe damals für meine Frau extra das die das KMS 104plus gekauft, nur um dann festzustellen, dass es für eine Männerstimme viel besser geeignet ist und die „normale“ Variante ohne Bass-Anhebung besser für ihre Stimme funktioniert (Alt mit Ausrichtung auf Gospel, Rock, Soul). Das KMS 104 verfügt ohnehin schon eine deutliche Anhebung im Bass-Bereich durch den Nahbesprechungseffekt. Beim KMS 104plus beträgt diese bei 100 Hz satte 12dB im Vergleich zu 1 kHz. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass auch der Bereich von 100 – 500 Hz beim KMS 104plus stärker ausgeprägt ist. KMS 104 und 104plus unterscheiden sich von der Supernieren-Variante KMS 105 auch dahingehend, dass zwischen 2.5 und 10 kHz eine deutliche Anhebung mit einem Peak von 4dB bei ca. 8 kHz zu messen und zu hören ist, währen das KMS 105 erst ab ca. 7kHz eine steilere Anhebung mit einem Peak von mehr als 4dB weit oberhalb von 10 kHz besitzt und dann steil abfällt. Hier muss also tatsächlich gut verglichen werden. Die Mikros klingen stark unterschiedlich. Wir konnten uns davon selbst einen Eindruck bei einem A/B-Vergleich machen.
    Die Auflösung ist bei allen KMS-Varianten gleich gut und es ist ein tolles Gesangsmikrofon für Bühne und Studio. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein KMS 104(plus)/105 zuzulegen, sollte aber tatsächlich alle drei Versionen ordern und in Ruhe im Proberaum oder auf der Bühne vergleichen, denn in meinen Ohren ist der Unterschied schon sehr deutlich zu hören und die Gefahr groß, dass man das Geld in die „falsche“ Version investiert.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Markus Galla Hallo Markus,
      diesmal gebe ich dir Recht, Soundbeispiele wären schön gewesen und hätten bei der unterschiedlichen Auslegung der Mikros auch Sinn gemacht. So wie ich den Test aufgebaut habe, wäre es aber nur fair gewesen, wenn jedes Mikro seine Stärken hätte aufzeigen können, d.h. ich hätte drei Sänger/innen gebraucht, das hätte den Test a) zeitlich verzögert und b) deutlich den Etat gesprengt.
      Zum KSM 104/plus kann ich wenig sagen, das hatte ich nicht hier, Neumann selbst bezeichnet die Bassanhebung der Plus-Variante als für Frauen besonders geeignet.

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @Armin Bauer Hi,

        das ist der Grund, weshalb ich das hier angemerkt habe. Ich kannte das KMS 104 und dachte deshalb auch, dass das KMS 104plus eine runde Sache wäre. Die Bassanhebung ist allerdings recht stark und setzt schon in den Tiefmitten ein. Das hat zur Folge, dass ich oft einen steilen LoCut bei 150-180Hz setzen muss oder den Abstand zum Mic vergrößern, damit es nicht zu viel wird. Bei einer Männerstimme hingegen verleiht diese Anhebung eine enorme Größe, viel Volumen eben. Deshalb kann es da genau richtig sein. Wenn man sich nicht so gut auskennt, würde man aufgrund der Neumann Präsentation auch vermuten, dass das KMS 105 kaum anders klingt. Schaut man sich dann den Frequenzgang an, sieht man schon, dass es klanglich doch anders gelagert ist. Man sollte deshalb alle drei Varianten für sich betrachten, wobei sich das 104 und 104plus wesentlich näher sind als 104(plus) und 105.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe viele Jahre über ein Sennheiser MD 431 II Profipower gesungen und dieses ging mir kaputt ( nicht richtig kaputt. – Schalter zickt ab und zu) war eigentlich sehr zufrieden mit dem Teil und dachte mir das gleiche wieder zu kaufen. Dann las ich Netz das die neuen nicht so gut klingen wie die alten ( vor 8 Jahren ) . Nun gut, könnte ja mal was anderes sein ! Die 3 genannten bei Thomann in Treppendorf in proffesioneller Umgebung antestbar. Liebäugelte eigentlich mit dem Neumann , habe dann aber doch das Shure gekauft.
    Neumann: Sehr klasklarer Sound, Mittenbereich sehr ausgeprägt, druckvoller Sound , leider nur Superniere. Absolutes Minus – Popgeräusche in der Hand sehr ausgeprägt.
    Sennheiser e965 – Klingt ähnlich dem MD 431 guter Popschutz – Bassbereich sehr ausgeprägt – nicht schlecht, aber schaun bzw. Hörn wir mal zum Shure
    DAS ist es kräftig ! Kräftig im Mitten und Bassbereich
    Einfach ausgewogen. Fast keine Popgeräusche (Hand)
    Schaltbar Niere-Superniere
    Gefällt mir am besten – Gekauft ( wenn auch teuersten)

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