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Vergleichstest: Olympus LS-P2, Roland R-05, Tascam DR-40, Zoom H4n SP, Mobile Recorder

(ID: 137651)

Eingeschaltet: Schau’n wir mal

Olympus LS-P2

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Gutes Display: Olympus LS-P2

Gutes Display: Olympus LS-P2

Der Olympus meldet sich beim ersten Einschalten mit gut vernehmlichen Jingle aus dem internen Lautsprecher. Per Sprachausgabe (!) werde ich durch die Ersteinstellungen geführt – das ist vorbildlich und vor allem für Gelegenheitsnutzer eine Erleichterung. Sounds und Sprachausgabe lassen sich anschließend aber auch deaktivieren. Gut so, denn auf einer Pressekonferenz würde das eher stören. Das in Weiß hintergrundbeleuchtete Display (108×84 Punkte) ist erstaunlich gut ablesbar, die Navigation durch die Menüs funktioniert dank übersichtlicher Verzeichnisbäume problemlos. Weiterer Pluspunkt: Nach dem Einschalten ist der LS-P2 fast sofort aufnahmebereit, was in der Praxis manchmal von unschätzbarem Vorteil ist.

Roland R-05

Weniger Menüs, mehr Tasten: Roland R-05

Weniger Menüs, mehr Tasten: Roland R-05

Der Roland braucht (zusammen mit dem Zoom) am längsten im Test, bis er sich betriebs- und aufnahmebereit meldet. Das Display ist mit 128×64 Punkten ähnlich dimensioniert wie das des Olympus, gefällt mir aber mit der orangefarbenen Hintergrundbeleuchtung nicht ganz so gut, ist aber dennoch gut lesbar und zeigt auch alles Wichtige auf einen Blick. Beim Ritt durch das Menü muss mehr gescrollt werden, da weniger Infos auf einmal sichtbar sind – fand ich beim Olympus besser gelöst, da hatte ich alles auf einen Blick. Vieles, was sich beim Olympus aber im Menü versteckt, habe ich auf dem R-05 als eigene Taste – und die sind allesamt gut erreichbar. So hebt sich der Nachteil wieder auf.

Tascam DR-40

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Alles im Blick: Das Display des DR-40

Alles im Blick: Das Display des DR-40

Der Tascam ist der einzige Kandidat, bei dem ich nicht zum Einschalten mit spitzen Fingernägeln an einem winzigen Schalter an der Seite rumknibbeln muss: Hier verbirgt sich der Power-Button hinter der Stopptaste, die einfach länger gedrückt werden muss. Gefällt mir. Wie auch die Tatsache, dass der DR-40 beinahe sofort Gewehr bei Fuß steht. Das Display hat mit 128×64 Bildpunkten dieselbe Größe wie das des Roland R-05, auch die gelbe Hintergrundfarbe ist gleich. Sämtliche wichtigen Infos sind übersichtlich aufbereitet, die Pegelanzeige wird durch einen dB-Wert in Zahlen ergänzt – was will man mehr.

Relevante Einstellungen wie Record Mode, Track Input oder Input Level lassen sich bequem und schnell über Tasten vornehmen; besonders praktisch ist da eine kontextabhängige „Quick-Taste“, die die jeweils passenden Menüpunkte einblendet. Im Record-Fall ist das zum Beispiel „Level Control“ mit „Peak Reduction“, „Auto Level“ und „Limiter“ und „Mic LR Swap“. Habe ich dagegen ein fertiges File vorliegen, wird mir „Delete“, „Divide“, „Auto Divide“, „Level Align“ und „Mixdown“ angeboten. Sehr praktisch und praxisorientiert gedacht. Das spart Zeit und Menü-Umwege.

Zoom H4n SP

Der Zoom kommt mit der schon erwähnten Besonderheit, dass sich die Menütaste auf der rechten Seite auf Daumenhöhe befindet, darüber ein Scrollrad mit Pushfunktion. Dazu dann aufgeräumte, übersichtliche Menüs – „So geht Menü“ – möchte man da sagen. Zumindest wenn man Rechtshänder ist. Für Linkshänder ist das eher unpraktisch. Die haben dann auch Probleme mit den Rec-Level-Tasten, die ebenfalls dort angesiedelt ist. Einige Kurzwahltasten – wie WAV/MP3 oder SPEED – dagegen finden sich aber für alle zugänglich auf der Frontseite. Nur der Roland aber schafft es, auch das Limiter/Low Cut / Mic Gain Trio als Hardware-Regler unterzubringen (und das bei einem kleineren Gehäuse). Hier dagegen muss ich runter ins Menü, finde dort dann aber diesbezüglich auch extrem umfangreichere Möglichkeiten – wie etwa einen 10-stufigen Lo Cut (nach Mikro und Input getrennt), oder – unter „Limiter“ – drei Limiter und drei Kompressor-Varianten.

Die Abteilung Scroll und Push des Zoom

Die Abteilung Scroll und Push des Zoom

Die Größe des Displays liegt auch hier bei den klassischen 128×64 Punkten. Das gibt sich überaus auskunftsfreudig, auch wenn sich so manche Info – wie etwa die zu Limiter oder Lowcut – hinter Symbolen oder Kürzeln versteckt. Aber das hat man schnell raus.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Dalai Galama

    Noch zwei Ergänzungen zum Tascam: Das Gerät akzeptiert SDXC-Cards bis 128 GB. Und man kann es ebenfalls als Cardreader verwenden.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Test kommt gerade wie gerufen! Vielen Dank.
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    Seit ich für mein Musikmagazin Flächenklang auch Interviews fürs Webradio mache, suche ich einen Ersatz für mein iPhone als Aufnahmegerät. Was mich am iPhone überrascht hat, war die Fähigkeit die Sprache aus den Umgebungsgeräuschen herauszuarbeiten. Ich habe z. B. im vollen Foyer des Planetariums Bochum an einem Stehtisch ein Interview mit 3 Musikern gemacht, und die sind gut zu verstehen, während der Hintergrund im, äh … Hintergrund bleibt. Auch heftiges Aufsetzen von Gegenständen auf den Tisch waren dem darauf liegenden iPhone keine Erwähnung wert.
    .
    Allerdings zeichnet das iPhone 4S nur mono auf, und die Sprachqualität musste für eine Radiosendung dann doch mit dem Eventide Ultrachannel in Logic noch deutlich bearbeitet werden.
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    Seither suche ich einen Recorder, der nicht jedes kleinste Nebengeräusch gleichwertig wie die Sprache registriert. Vielleicht kennst du die Experimente mit einem Cassettenrecorder in einer Schulklasse? Vom Unterricht bekommt man auf der Aufnahme nichts mit, weil der Raum voller extrem lauter Nebengeräuschen ist.
    .
    Wie verhält sich das bei den hier beschriebenen Kandidaten? Ansonsten ist wohl der Roland mein Favorit, oder der Tascam …

    • Profilbild
      mdesign AHU

      die in den recordern verbauten mikrophone sind für interviewzwecke von der richtcharakteristik alle nicht optimal, da zu räumlich, da helfen auch elektronische tricks nicht wirklich.

      ich würde dir ein separates richtmikro empfehlen, das du dann an einen der recorder oder auch an dein iPhone anschließt.

  3. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Ich habe mich für den Tascam DR-40 entschieden. Dazu ein paar Anmerkungen. Der Recorder hat weder eine XY- noch eine echte A/B- Ausrichtung (wie häufig auch bei anderen Modellen behauptet), sondern irgendetwas »dazwischen«. Aber dafür lassen sich beide Kapseln unabhänig und experimental stufenlos ausrichten. Das kann zu schönen Audioeffekten führen. Außerdem gibt es ein großes zusätzliches externes Batteriefach »Tascam BP-6AA«. Als Windschutz passt der ZOOM WSU-1 in beiden Ausrichtungen und ist aufgrund der hohen Windempfindlichkeit ein muss. Aufpassen muss man mit den XLR-Kabeln. Ein preiswertes Kabel blieb bei mir stecken und ich konnte es erst durch erheblichen Kraftaufwand wieder lösen. Seither benutze ich nur noch Neutrik-Stecker. Für mich war der Klang und das BWF-Format kaufentscheidend.

  4. Profilbild
    mdesign AHU

    möchte hier meinen zoom H1 noch anfügen. ist zwar etwas plastikmäßig, dafür kostet er unter eur 100. sound ist okay, externes mikro kann angeschlossen werden. für viele einsätze unterwegs durchaus ausreichend. mir hat er bei video-aufnahmen als (durchlaufender) recorder für bühne oder atmos gute dienste geleistet.

    • Profilbild
      costello RED

      @mdesign Ich besitze auch ein Zoom H1 und der Sound ist – vor allem im Verhältnis zum Preis – ziemlich gut. Allerdings ist es anfällig für Griffgeräusche und wirklich etwas plastikmäßig. Beim Einsetzen der Batterie brachen gleich zwei Kunststoffnippel ab.

  5. Profilbild
    Vati

    Zwei Oldies gegen ein 2014 Modell und ein aktuelles. Die Innovationsfreudigkeit der Teilnehmer hält sich in engen Grenzen. Der einzige Lichtblick ist da der Olympus Recorder mit Bluetooth, App-Fernbedienung und 3. Mikrofon mit Kugelcharakteristik (Leider nur ein/aus schaltbar). Die anderen glänzen z.B. mit Kabelfernbedienung. Mal schnell eine Aufnahme aufs Handy schicken oder über WLAN ins Netz. Fehlanzeige! Kaum zu glauben im Jahr 2016. Die Baugrösse ist auch ein Beleg für den Entwicklungsstand von 2011.
    Vielleicht wird sich mal ein Smartphone Hersteller erbarmen und zeigen, was heute möglich ist.

  6. Profilbild
    DJ Ronny

    Ein sehr interessanter Bericht. Das einzige, was mich stört ist, dass die Lieferung mit Handbuch als positiv bewertet wird. Hallo Umwelt, viel wichtiger ist meiner Meinung nach, ein Handbuch das als PDF in mehreren gängigen Sprachen zur Verfügung steht. Aufs Handy geladen und du hast es immer mit. Wer schleppt schon so ein Buch mit, noch in 3 Sprachen?

  7. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Ich hatte das Glück, vor Erscheinen bereits ein Exemplar des LS-P2 in Händen zu halten und konnte es mit anderen Recordern vergleichen. Dabei unterlag der LS-14 vor Allem beim schlechteren zentralen Mikrofon. Weiterhin ist Voice Guidence ein Feature, dass Olympus‘ Bemühungen im Bereich blinder und sehbehinderter Anwender zeigt, das vorgestern auf der Sight City in Frankfurt präsentierte DM-770 ist dem LS-P2 sehr ähnlich, spricht auch noch mehr. Zudem gibt es speziell für den LS-P2 eine gesprochene Anleitung als Download, die speziell für blinde und sehbehinderte Anwender entwickelt wurde. Auch sei der interne USB-A-Anschluss erwähnt, ein Wunsch vieler Olympus-User.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Stephan Merk Eine Ergänzung noch zum LS-P2 und Interviews: Wir haben inzwischen festgestellt, dass die Zoom-Einstellungen des LS-P2 im Vergleich zu älteren Modellen wie LS-3 deutlich verbessert wurden. Das Zentrum wird vordergründig und der Hintergrund teils deutlich zurückgestellt. Zoom 5 eignet sich gut für das direkte Besprechen und hat ein enges Stereobild. In der akustischen Bedienungsanleitung gibt es ein Beispiel einer Reportage-Situation am Frankfurter Hauptbahnhof, bei der die Stimme klar im Vordergrund ist. Ich finde bei Sprachaufnahmen in unruhigen Umgebungen Stereoaufnahmen generell zu unruhig und das lenkt auch die Aufmerksamkeit ab, das hat Olympus ganz gut gelöst. Übrigens kommt man mit einer Batterie auch gut über den Tag, notfalls ist schnell eine AAA-Zelle am Kiosk gekauft oder als Ersatz eingesteckt. Große Akkupacks kann man sich da echt sparen.

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