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Vergleichstest: Olympus LS-P2, Roland R-05, Tascam DR-40, Zoom H4n SP, Mobile Recorder

(ID: 137651)

Aufgenommen: Vorbereitung

Olympus LS-P2

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Aufgenommen wird in MP3 oder WAV in maximal 96 kHz/24 Bit (MP3: bis 320 kbps). Gespeichert wird im internen 8 GB Speicher, der via microSD auf bis zu 32 GB erweitert werden kann. Nur über das Menü lassen sich Limiter und Low Cut zuschalten; per „Zoom Mic“ lässt sich auch die Stereobreite softwareseitig in zehn Schritten von „fast 180 Grad“ bis hin zu „Zielfernrohr“ verstellen. Das Rätsel um den fehlenden Gainregler löst sich im Menü: Dort nämlich kann ich beim Rec-Level auch „manual“ anwählen, und dann über die Transportbuttons pegeln.

Roland R-05

Die Mikros des R-05

Die Mikros des R-05

Beim Recording sind auch beim Roland R-05 die WAV-Files (bis 24/96) und MP3 (bis 320 kbps) die angesagten Formate – letzteres allerdings mit mehr Zwischenschritten. Es ist sogar möglich, WAV und MP3 gleichzeitig aufzunehmen. Was seltsamerweise nicht angeboten wird, ist eine Mono-Recording-Option. Selbst wenn ich ein externes Mono-Mikro anschließe, wird in Stereo aufgezeichnet. Wer also beispielsweise in der Uni eine längere Vorlesung mitschneiden will – und dabei kein Stereosignal benötigt – hat keine Chance zum Platzsparen durch Mono. Positiv: Die Pre-Record-Funktion.

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Tascam DR-40

Die Mikros des DR-40 lassen sich verstellen

Die Mikros des DR-40 lassen sich verstellen

Der Tascam bietet – neben den Klassikern WAV (bis 24/96) und MP3 (bis 320 kbps) – auch das rundfunkspezifische Broadcast Wave Format (BWF) an, bei dem Metadaten in einer Erweiterung (Extension Chunk) einer WAV-Daten gespeichert werden. Zu den Annehmlichkeiten bei der Aufnahme gehören – neben den schon aufgeführten kontextbezogenen Quick-Menüs – ein mehrstufiges Trittschallfilter, eine Pre-Record-Funktion, die Möglichkeit, alle vier Recording-Quellen (externe und interne Mikros) gleichzeitig zu nutzen – was bequem über einen Schiebeschalter an der Seite eingestellt wird – und vor allem auch die Tatsache, dass ich zwei Files gleichzeitig mit unterschiedlichen Pegeln aufzeichnen kann (Zweifachaufnahme). So kann man im Fall einer Übersteuerung mit dem „gemäßigten“ Material noch flicken und retten – ein wirklich nützliches und großartiges Feature, das ich in meinen langen Radio-Jahren wirklich öfter mal hätte brauchen können.

Zoom H4n SP

Auch der H4n SP arbeitet mit den üblichen WAVs und MP3s in den gängigen Formaten. Sehr schön: WAVs lassen sich intern auch nachträglich noch in MP3s verwandeln, das hat was. Wie beim Tascam auch können auch hier alle vier Quellen gleichzeitig genutzt werden. Allerdings wartet der Zoom dann noch mit einer Besonderheit auf, dem MTR-Modus: Hier können vier Tracks nacheinander aufgezeichnet und dann zu einem neuen Stereofile gemixt werden. Während der Aufnahme lassen sich auch die internen Effekte dazugeben, gut 50 stehen da zur Auswahl. Leider aber eben nur während der Aufnahme, eine Nachbearbeitung mit Effekten ist nicht möglich. Ist die Aufnahme also dann mal mit einem Effekt zerschossen, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen. Erfreulich: Mit der Pre-Record-Funktion gibt’s die beiden letzten Sekunden vor dem Betätigen der REC-Taste zur Aufnahme dazu; praktisch, wenn man mal wieder zu spät dran ist.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Dalai Galama

    Noch zwei Ergänzungen zum Tascam: Das Gerät akzeptiert SDXC-Cards bis 128 GB. Und man kann es ebenfalls als Cardreader verwenden.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Test kommt gerade wie gerufen! Vielen Dank.
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    Seit ich für mein Musikmagazin Flächenklang auch Interviews fürs Webradio mache, suche ich einen Ersatz für mein iPhone als Aufnahmegerät. Was mich am iPhone überrascht hat, war die Fähigkeit die Sprache aus den Umgebungsgeräuschen herauszuarbeiten. Ich habe z. B. im vollen Foyer des Planetariums Bochum an einem Stehtisch ein Interview mit 3 Musikern gemacht, und die sind gut zu verstehen, während der Hintergrund im, äh … Hintergrund bleibt. Auch heftiges Aufsetzen von Gegenständen auf den Tisch waren dem darauf liegenden iPhone keine Erwähnung wert.
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    Allerdings zeichnet das iPhone 4S nur mono auf, und die Sprachqualität musste für eine Radiosendung dann doch mit dem Eventide Ultrachannel in Logic noch deutlich bearbeitet werden.
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    Seither suche ich einen Recorder, der nicht jedes kleinste Nebengeräusch gleichwertig wie die Sprache registriert. Vielleicht kennst du die Experimente mit einem Cassettenrecorder in einer Schulklasse? Vom Unterricht bekommt man auf der Aufnahme nichts mit, weil der Raum voller extrem lauter Nebengeräuschen ist.
    .
    Wie verhält sich das bei den hier beschriebenen Kandidaten? Ansonsten ist wohl der Roland mein Favorit, oder der Tascam …

    • Profilbild
      mdesign AHU

      die in den recordern verbauten mikrophone sind für interviewzwecke von der richtcharakteristik alle nicht optimal, da zu räumlich, da helfen auch elektronische tricks nicht wirklich.

      ich würde dir ein separates richtmikro empfehlen, das du dann an einen der recorder oder auch an dein iPhone anschließt.

  3. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Ich habe mich für den Tascam DR-40 entschieden. Dazu ein paar Anmerkungen. Der Recorder hat weder eine XY- noch eine echte A/B- Ausrichtung (wie häufig auch bei anderen Modellen behauptet), sondern irgendetwas »dazwischen«. Aber dafür lassen sich beide Kapseln unabhänig und experimental stufenlos ausrichten. Das kann zu schönen Audioeffekten führen. Außerdem gibt es ein großes zusätzliches externes Batteriefach »Tascam BP-6AA«. Als Windschutz passt der ZOOM WSU-1 in beiden Ausrichtungen und ist aufgrund der hohen Windempfindlichkeit ein muss. Aufpassen muss man mit den XLR-Kabeln. Ein preiswertes Kabel blieb bei mir stecken und ich konnte es erst durch erheblichen Kraftaufwand wieder lösen. Seither benutze ich nur noch Neutrik-Stecker. Für mich war der Klang und das BWF-Format kaufentscheidend.

  4. Profilbild
    mdesign AHU

    möchte hier meinen zoom H1 noch anfügen. ist zwar etwas plastikmäßig, dafür kostet er unter eur 100. sound ist okay, externes mikro kann angeschlossen werden. für viele einsätze unterwegs durchaus ausreichend. mir hat er bei video-aufnahmen als (durchlaufender) recorder für bühne oder atmos gute dienste geleistet.

    • Profilbild
      costello RED

      @mdesign Ich besitze auch ein Zoom H1 und der Sound ist – vor allem im Verhältnis zum Preis – ziemlich gut. Allerdings ist es anfällig für Griffgeräusche und wirklich etwas plastikmäßig. Beim Einsetzen der Batterie brachen gleich zwei Kunststoffnippel ab.

  5. Profilbild
    Vati

    Zwei Oldies gegen ein 2014 Modell und ein aktuelles. Die Innovationsfreudigkeit der Teilnehmer hält sich in engen Grenzen. Der einzige Lichtblick ist da der Olympus Recorder mit Bluetooth, App-Fernbedienung und 3. Mikrofon mit Kugelcharakteristik (Leider nur ein/aus schaltbar). Die anderen glänzen z.B. mit Kabelfernbedienung. Mal schnell eine Aufnahme aufs Handy schicken oder über WLAN ins Netz. Fehlanzeige! Kaum zu glauben im Jahr 2016. Die Baugrösse ist auch ein Beleg für den Entwicklungsstand von 2011.
    Vielleicht wird sich mal ein Smartphone Hersteller erbarmen und zeigen, was heute möglich ist.

  6. Profilbild
    DJ Ronny

    Ein sehr interessanter Bericht. Das einzige, was mich stört ist, dass die Lieferung mit Handbuch als positiv bewertet wird. Hallo Umwelt, viel wichtiger ist meiner Meinung nach, ein Handbuch das als PDF in mehreren gängigen Sprachen zur Verfügung steht. Aufs Handy geladen und du hast es immer mit. Wer schleppt schon so ein Buch mit, noch in 3 Sprachen?

  7. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Ich hatte das Glück, vor Erscheinen bereits ein Exemplar des LS-P2 in Händen zu halten und konnte es mit anderen Recordern vergleichen. Dabei unterlag der LS-14 vor Allem beim schlechteren zentralen Mikrofon. Weiterhin ist Voice Guidence ein Feature, dass Olympus‘ Bemühungen im Bereich blinder und sehbehinderter Anwender zeigt, das vorgestern auf der Sight City in Frankfurt präsentierte DM-770 ist dem LS-P2 sehr ähnlich, spricht auch noch mehr. Zudem gibt es speziell für den LS-P2 eine gesprochene Anleitung als Download, die speziell für blinde und sehbehinderte Anwender entwickelt wurde. Auch sei der interne USB-A-Anschluss erwähnt, ein Wunsch vieler Olympus-User.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Stephan Merk Eine Ergänzung noch zum LS-P2 und Interviews: Wir haben inzwischen festgestellt, dass die Zoom-Einstellungen des LS-P2 im Vergleich zu älteren Modellen wie LS-3 deutlich verbessert wurden. Das Zentrum wird vordergründig und der Hintergrund teils deutlich zurückgestellt. Zoom 5 eignet sich gut für das direkte Besprechen und hat ein enges Stereobild. In der akustischen Bedienungsanleitung gibt es ein Beispiel einer Reportage-Situation am Frankfurter Hauptbahnhof, bei der die Stimme klar im Vordergrund ist. Ich finde bei Sprachaufnahmen in unruhigen Umgebungen Stereoaufnahmen generell zu unruhig und das lenkt auch die Aufmerksamkeit ab, das hat Olympus ganz gut gelöst. Übrigens kommt man mit einer Batterie auch gut über den Tag, notfalls ist schnell eine AAA-Zelle am Kiosk gekauft oder als Ersatz eingesteckt. Große Akkupacks kann man sich da echt sparen.

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