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Vergleichstest: sE 4400a (Großmembran) vs. sE Voodoo VR1 (Bändchen) Mikrofone

(ID: 629)

Nun sollte eigentlich noch ein Test vor dem Gitarrenamp erfolgen. Leider ist das Teil im Moment verliehen, so behelfe ich mir damit, in meiner DAW einige Gitarrenlicks abzuspielen und das Signal meines Monitors aufzunehmen. Bei den Crunch-Gitarren liefern sich das 414 und das VR1 ein hartes Duell, das AKG Mikrofon ist etwas offener, das sE-Bändchen drückt unten rum etwas mehr. Verblüffend auch hier wieder, wie gut das VR1 auf EQing anspricht. Das 4400a muss auch hier mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Anders hingegen bei den Distortion Gitarren. Da möchte ich keine Platzierungen vergeben, alle drei Probanden klingen gut, das 4400a für modernere Sounds, die anderen Beiden für die eher Old School rockigen Sachen.

Bei einer etwas angezerrten Spur mit Delay-Effekt können für sich gestellt 414 und VR1 wieder punkten, in dichten Arrangements dürfte sich allerdings das 4400a besser durchsetzen.

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Zum Schluss entdecke ich noch eine herumliegende Mundharmonika und binde auch die noch in den Test ein. Das kann nach den bisherigen Ergebnissen nicht die Disziplin für das 4400a sein, was sich auch direkt bewahrheitet. VR1 und 414 liegen hier wieder gar nicht soweit auseinander, jedoch gibt (mal wieder) die Wärme des Bändchens den Ausschlag zum Siegerpodest in dieser Runde.

Hier noch der Hinweis: Bändchenmikrofone sind längst nicht mehr so fragil wie früher, trotzdem empfiehlt es sich, bei Flöten, Tröten und Ähnlichem und natürlich auch bei Gesang unbedingt einen Popschutz zu benutzen, um das empfindliche Mikro nicht zu gefährden.

BILANZ

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Mit unseren beiden Testkandidaten haben wir es mit recht unterschiedlichen Funktionsprinzipien zu tun. 

Das 4400a ist ein üppig ausgestatteter Großmembran-Kondenser mit Doppelkapsel, vier Richtcharakteristiken, jeweils doppelt schaltbarem Pad und LoCut in einem gut verarbeiteten Metall-Gehäuse. Durch die kleine Bauform ist es überall gut zu platzieren. Es ist universell einsetzbar, allerdings muss man die etwas überzeichneten, oft metallisch klingenden Höhen mögen.

Das Bändchenmikrofon VR1 ist geradezu zierlich und liegt dafür recht schwer in der Hand. Das ist wohl darauf zurück zu führen, dass hier auf mechanische Weise mit Metallplatten und Filtergittern versucht wird, die Bauart bedingte eingeschränkte Höhenwiedergabe zu erweitern. Das funktioniert ganz gut, wenn natürlich nicht der Frequenzgang eines Kondensatormikrofons oder auch eines guten dynamischen, wie z.B. dem Sennheiser MD441 erreicht wird. Das Bändchen ist immer eine Acht, zu schalten gibt es an dem Mikro nichts.

Gemeinsam ist den Beiden die wertige Verarbeitung, die Mikrospinne Shock44, schön gestaltete Transportboxen und leider auch die fehlende Bedienungsanleitung. 

Mikrofonspinne

Mikrofonspinne

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Forum
  1. Profilbild
    tenderboy

    das VR1 ist das neue go-to overhead-mic von kurt balou, meinem liebelingsengineer was metal angeht

  2. Profilbild
    sir stony

    Keine Soundbeispiele? Damit kann man sich den Test wohl eher ans Knie nageln, denn individuelle Wahrnehmung und Vorlieben sind teilweise sehr unterschiedlich. Schade.

    • Profilbild
      ambee

      @sir stony „Soundbeispiele machen meiner Meinung nach nur Sinn, wenn sie in vernünftiger Studioumgebung abgehört werden und das dürfte bei den Wenigsten der Fall sein.“

      Wenn Soundbeispiele keinen Sinn machen weil ich sie nicht vernünftig hören kann, was soll ich dann überhaupt mit dem Test? Ich meine, wenn ich schon deine Soundbeispiele nicht wirklich abhören kann, wie soll ich dann bewerten können was die Mikrofone können wenn ich sie bei mir selbst einsetze?

  3. Profilbild
    tompisa

    Vielen Dank für den guten Test und auf den Verzicht auf sog. „Klangbeispiele“

    .. manche Leute wollen (können ?) einfach nicht verstehen, dass Mic Audiobeispiele oder solche von Comps , Amps, EQs, etc (Audio Interfaces sind hier m.E. die Krönung ;-)) als MP3 files, abgespielt auf unterschiedlichen DACs , Monitoren, Kabeln, etc. -sorry- an Schwachsinn nicht zu überbieten sind.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @tompisa Undifferenzierte, oberflächliche und verallgemeinernde Kommentare wie dieser helfen leider keinem weiter und haben Spam-Charakter. Das Thema ist doch zu vielschichtig um es mit einer Stammstischparole abtun zu wollen.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Mal etwas grundsätzliches zu Klangbeispielen von Mikrofonen:

    Sebstverständlich kann man zwei Mikrofone klanglich Vergleichen, auch mit MP3. Die Unterschiede sind deutlich zu hören. Natürlich ist WAV besser, keine Frage.

    Wenn nun eine Aufnahme mit zwei Mikrofonen über zwei PreAmps gleichen Typs gleichzeitig aufgenommen wird und die Mikrofone direkt nebeneinander stehen und zusätzlich das Ganze mit einem entsprechenden Mikrofonabstand durchgeführt wird klappt das sehr gut.

    Beim Abhören kann man einfach auf gute Kopfhörer zurückgreifen, wenn es die Monitore oder der Raum nicht hergeben.

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