Ein Tonregler zur klanglichen Beeinflussung wird nicht angeboten. Da analoge Delays generell eine gewisse Brillanz in den hohen Frequenzen vermissen lassen, klingen die Wiederholungen generell „dumpfer“ als das Original. Je länger die Verzögerungszeit, um so weniger Höhen werden hörbar. Dies liegt auch in der Natur des hier verwendeten PT2399 Chips.
Eine zu erwähnende Besonderheit ist der interne „Trail Switch“, der sich nur bei geöffnetem Gerät umschalten lässt. Ist dieser aktiviert, werden die Delays auch nach Betätigen des Fußschalters noch wiedergegeben, das Delaysignal wird also nicht im Moment des Schaltens gekappt.
Der Klang des Subdecay Anamnesis
Das Subdecay Anamnesis macht soundtechnisch einen guten Job und klingt sehr weich und samtig. Die Modulation bringt dann, soweit gewünscht, zusätzliches Ambiente und Räumlichkeit in den Klang. Da es auch hier schwierig ist, den Klang in Worte zu fassen, solltet ihr zur eigenen Beurteilung die Klangbeispiele bemühen.
Die Audiobeispiele wurden mit folgendem Equipment erstellt:
Rockinger Strat mit Single Coils – SolidgoldFX Electroman bzw. Subdecay Anamnesis – Orange Tiny Terror (British Glory Mod.) – Shure SM 57 – Apogee Duett – iMac mit Logic
Der Chip PT2399 arbeitet digital und angesichts der sampling rate und Bit-Tiefe eher im Lo-Fi Bereich. Definitiv keine Analog-Delays!
@Picard vollkommen richtig, den chip gibts für ca. 2,- €, da fragt man sich schon, wie die ihre preise kalkulieren. klanglich finde ich die beiden pedale auch nicht überzeugend!
@dilux Hallo dilux,
das PT2399 ist in der Tat günstig, hat Qualitätsschwankungen und rauscht, vor allem bei etwas längeren Delayzeiten (ab ca. 450 ms).
Leider wird es in zu vielen „analogen“ Delays verbaut.
J.Krayer
@Picard Hallo Picard,
Du hast letztendlich natürlich Recht, es sind keine wirklich analogen, sondern eher dumpf klingende digitale Chips. Im Allgemeinen werden sie aber von der Werbung gerne mal als „analog“ bezeichnet, obwohl sie einfach nur nicht in der Lage sind, die höheren, für die Gitarre benötigten Frequenzen, sauber wiederzugeben,
J.Krayer
Wer individuell sein will muss viel Geld bezahlen, dafür gibt es ein tolles Gehäuse mit eigenem Design und wenn man will auch Rauschen im Signalweg. Rein technisch gesehen sehe ich hier keine echten Vorteile.
Wer hier punkten will könnte sich mal das Tape delay mit dieser kleinen Tonband Kassette anschauen. Das ist wirklich mal eine innovation. Da muss man sich sogar immer neue Kassetten kaufen für 20€. Auch hier ist Individualismus eine Frage des Geldes.
Es ist nicht leicht sich von der Masse ab zu setzen. Ob es einem das wert ist muss jeder für sich entscheiden.
Am Ende finde ich, dass man sich auch noch durch ein besonderes ausgefeiltes Gitarrenspiel individuell von der Masse absetzen kann. Das kostet allerdings Zeit zum üben. Ein Gerät dagegen ist durchaus auch mal schnell gekauft. Wer ist da nicht auch schon darauf hinein gefallen der werfe hier den ersten Stein.
Hallo amazonaman,
ich bin ganz Deiner Meinung! Lieber mal mehr üben, als ständig neues Equipement kaufen.
J.Krayer