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Vintage-Analog: KORG Trident & MKII Ensemble-Synthesizer (1980)

Bombast und Nachtigallen

20. September 2014
Korg Trident

Der Korg Trident MKI Ensemble-Synthesizer von 1980

Prolog zum String-Synthesizer Trident

Ich komme aus Aachen, einer mittelgroßen Stadt irgendwo im Westen. Dort gab es in den frühen Achtzigern drei nennenswerte Musikalienläden, die eben nicht nur Blockflöten und Maultrommeln aus japanischer Herkunft feilboten.

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Da gab es zum einen den familiären Betrieb, der im Keller eines Einfamilienhauses residierte. Hier konnte man immerhin ein Fender Rhodes und einen Korg Delta hören und spielen.

Der Yamaha-lastige Orgelladen in der Innenstadt hatte bis 1983 eigentlich so gut wie nichts mit Synthesizern am Hut. Der später dort ausgestellte Roland Juno-60 für 3.590,- DM ließ mich manch träumerische Stunde vor dem Schaufenster verweilen.

Tja und dann war doch noch die andere Bude. Zorniges Personal, viel gebrauchter und abgerockter Kram, ebenso orgellastig, maximal ein Stringensemble vor Ort. Bassgitarrenanlagen wurden auch als Gesangsanlagen und diese wiederum als Keyboardverstärker empfohlen.

Nun, wie gingen wir also vor, um unsere Synthineugier zu bedienen? Einmal im Monat erschien das Fachblatt.

Korg Trident im Fachblatt

Korg Trident im Fachblatt

Am Hauptbahnhof immer ein paar Tage früher, als … ja wo eigentlich? Das Magazin gab es doch in Aachen nur im HBF, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Egal. Also in besagtem Fachblatt annoncierten überregionale Händler ihre aktuellen Angebote. Wie z.B. der Instrumentenhändler aus Krefeld. Dieser hatte einen flammneuen Yamaha CS-30 im Laden und bewarb eben jenen. Wir setzten uns also in unseren Audi100 mit abgelaufenem TÜV und fuhren hin, um den Yamaha CS-30 zu bestaunen. Diesen einen, wohlgemerkt, keine „5000 Stück on stock“, wie es heute so prahlerisch wie sinnlos heißt.

Es muss also 1981 gewesen sein, da führte mich den Weg wieder mal hinaus in DIE Stadt am Rhein: Köln. Ich war angereist, um ein italienisches E-Piano anzutesten. Mit konkreter Kaufabsicht und reichlich Geld in der Tasche. Ich betrat den Laden. Wie immer mit einer Ehrfurcht, die im Dom mit Bischofsaudienz nicht hätte größer sein können.

„Den hier kannste auch haben“, sagte der Inhaber etwas schnodderig und zeigte auf den flammneuen Korg Trident MK 1. „7.200,- D-Mark!“

Korg Trident Holzseiten

Korg Trident MK1

Das ist in etwa so, als ob Du mit dem ausbezahlten Bausparvertrag zum VW Händler dackelst und der Verkäufer dir den neuen, 100-mal so teuren Porsche 911 andrehen will. Gehen wir thematisch zurück zum Kölner Musikalienhändler. Ich ließ mir also den Trident zeigen. Klar, bei der freundlichen Aufforderung.

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Und dann trat die Ernüchterung ein. Das Ding sah und sieht großartig aus, keine Frage, konnte aber eigentlich nur eine paar handvoll Sägezahnsounds. Das war ziemlich enttäuschend. Keine echt klingenden Chöre, keine Glocken, keine Syncsounds, keine Helikopter, Sturmbrandungen und Maschinengewehre. Nichts Ungewöhnliches konnte der Trident, anscheinend unbrauchbar für den ernsthaften Elektronikmusiker.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit, wie sich Jahre später doch herausstellte.

(Es beginnt mit dem Synthesizerblock, dann folgt der Bass aus der Stringssektion und mit einem 8″ Strings Register. Gegen Ende der Sequenz folgt die Brass-Sektion auf dem rechten Kanal dem Arpeggio der Synthesizerstimme. Alles in einem Rutsch, ohne Multitrackrecording.)

Zu einem späteren Zeitpunkt, also in den Neunzigern, als analoges Zeug total out war, erwarb ich den Trident für 250,- DM. Ich brauchte ein Stringensemble und erinnerte mich an den Korg DELTA aus dem Musikalienkeller des Einfamiliehauses. Ich griff dann einfach beim großen Bruder zu, dem Korg Trident. Kostete ja nichts der Kram. Und dann war ich dann doch ziemlich von den Socken. Doch nun schön gesittet der Reihe nach zum eigentlichen Test.

Korg Tridenkt Panel

Korg Trident MK1 Panel

Anfang der 80er Jahre. Der Korg Trident, ein sogenanntes Multikeyboard mit 3 unabhängigen Klanggruppen wird vorgestellt und kommt in die Läden. Preis: Anfangs beworben mit knapp 10.000,- DM. Circa 1 Jahr später bringt Korg den modernisierten Trident MK2 auf den Markt. Editierbarkeit des abgespeicherten Sound (so, wie das dann allgemein üblich wurde), 32 statt 16 Programmspeicher, 2  ADSR-Generatoren pro Stimme, verbessertes rauschärmeres Audiosignal, passiv gekühltes Netzteil, zudem wurden die Potikappen dem Polysix und Mono/Poly optisch angeglichen. Brass und Strings bleiben bis auf kleinere interne Schaltungsoptimierungen gleich.

Der Aufbau des Korg Trident

Ein schweres Metallgehäuse, eingebettet in eine massiven Holzwanne, wertige Potis, Tipptaster mit Statuslicht, einer Menge rückseitiger Anschlüsse und einer wirklich schönen Tastatur, das alles signalisiert „Ich bin Oberliga!“ Der KORG TRIDENT ist in 3 Tonerzeugungssektionen, ich nenne sie der Einfachheit halber ab jetzt „Klangblöcke“, unterteilt:

Polyphoner Synthesizer

Einem polyphonen 8-stimmigen Synthesizer, einer 8-stimmigen Brass-Sektion und einer  8-stimmigen Stringsabteilung, alles analog selbstverständlich. Das heißt jedoch nicht, dass das Korg Trident System damit 24-stimmig wäre. Es bleibt immer bei maximal 8 gleichzeitig erzeugten Stimmen!

Korg Trident MK1 Flanger Key Assigner

Korg Trident MK1 Flanger Key Assigner

Links außen beginnt das Bedienpanel mit der Key Assign Sektion. Klar, was man hier macht: Die drei Klangblöcke werden hier rund um einen fixen Splitpunkt, dem Schlüssel C, der Klaviatur zugewiesen. Und das in allen erdenklichen Kombinationen. Der Assign Mode 1 – 2  Schalter bestimmt, ob die Oszillatoren entweder bei jedem Tastenanschlag alternierend abgefragt werden oder einer statischen Zuweisung folgen.

Wozu das gut sein soll? Nun, keine Stimme des Korg Trident ist vollkommen identisch mit einer anderen. Es gibt auch bei gut justierten Maschinen immer hörbare Unterschiede in den Filtern, ADSR-Generatoren und im Tuning. Allerdings nicht so krass wie beim Roland Jupiter-4, der ja schon wegdriftet, wenn in Australien ein Farmer einen fahren lässt. Auch lässt sich der Stimmenklau bei voller Ausnutzung der möglichen Stimmen mit dem Modeschalter beeinflussen.

Sehr schön ist der eingebaute Flanger des Trident, der vielfältige Regelmöglichkeiten bietet. Sogar die Eigenschwingung ist hier möglich, diese haut aber dermaßen rein, dass der musikalische Nutzen für Extasy-freie Sessions höchst fragwürdig ist. Der Flanger rauscht natürlich je nach Einstellung etwas, das ist aber nicht weiter von Belang. Aber um noch mal auf das Feedback sprechen zu kommen: Wenn hier unbedacht der Flanger eingeschaltet wird, sollte man tunlichst keinen Kopfhörer aufhaben! Das knallt einem das Gehör weg, auf immer und ewig. Also Obacht! Dem Flanger kann übrigens immer nur einer der Klangblöcke zugewiesen werden.

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Der Flanger ermöglicht auch, kurzen Sounds mit schneller Attackzeit einen metallisch klingenden Anstrich zu geben.

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Gleich neben der Flangerbank finden man einen nicht abspeichbaren Frequency Fine Cutoff Regler und den Detune Memory on/off Schalter. Speicherbar findet man diese Funktionen ein paar Zentimeter weiter rechts noch einmal. Was hat es damit auf sich? Nun, der TRIDENT MK 1 besitzt den Nachteil, dass sich die abgespeicherten Sounds nicht aus dem Speicher heraus editieren lassen, sondern Sounds immer von Grund auf neu erstellt werden müssen. Ein Problem der hauseigenen CPU, dies wurde bei seinem Nachfolger dem TRIDENT MK 2 geändert.
Damit sich abgespeicherte Sounds doch in Maßen verändern lassen können, hat KORG eben diese zwei Eingriffsmöglichkeiten spendiert. Jedoch da dieser 2nd Cutoffbereich (so nenne ich das mal) nicht der CPU-Abfrage zugewiesen ist, besitzt der Wertebereiche keine Rasterung und überstreift ohne Stufen den gesamten CUTOFF-Bereich. Dieses kann man eben auch sehr schön mit den beiden CUTOFF-Reglern aus der speicherbaren Synthisektion und dem nichtspeicherbaren Bereich vergleichen und hören.

Der 8-stimmige Synthesizer besitzt pro Stimme 2 Oszillatoren. Der programmierbare Bereich ist mit orangefarbener Schrift unterlegt.

Korg Trident MK1 Synthesizer

Korg Trident MK1 Synthesizer

Oszillator1 bietet Dreieck, Sägezahn und variablem  Puls und Pulsmodulation. Oszillator 2 lediglich Sägezahn. Na ja. Das ist wahrscheinlich der Leistungsfähigkeit des Programmmoduls geschuldet. Laut Schaltplan wäre es nämlich ein Leichtes gewesen, auch diesem Oszillator die anderen Schwingungsformen zu entlocken.

Jeder Oszillator hat einen separaten Fußlagenschalter (16′, 8′, 4′). VCO 2 lässt sich gegenüber VCO 1 fein verstimmen. Das Filter bietet Regler für Cutoff, Resonanz und eine Modulation (pos. und neg.) durch den ADSR-Generator an. Weiter gibt es einen 3-stufigen Schalter für das Keyboardtracking. Das Filter öffnet sich dann abhängig von der Tonhöhe. Kennt man ja. Der VCA kann entweder durch den ADSR-Generator oder einer festen Orgelhüllkurve angesteuert werden. Dazu kommt eine Besonderheit, nämlich die Solorelease-Funktion. Hier wird nur dem zuletzt gespielten Ton die eingestellte Release-Zeit zugeordnet.

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Die Korg Trident Klangverwaltung bietet  3 Presets Piano 1 und 2 sowie Clavinet als Festspeicherpresets an. Müßig hier zu erwähnen, dass besonders die Pianosounds so weit weg vom Klang eines Steinways sind, wie eine thüringische Bratwurstbude vom Alpha Centauri Doppelsternsystem. Diese Presets können bei geöffnetem Gerät mit Hilfe eines Schraubenziehers dem eigenen Geschmack angepasst werden. Für das reguläre Abspeichern eigener Sounds stehen 16 Progammspeicherplätze zur Verfügung. Das erscheint wenig, ist aber beim Trident ausreichend. Der 1 Jahr später erschienene Korg Trident MK2 besaß 32 Programmspeicherplätze.

Da der Synthesizerblock einschließlich Programmer bei dem Korg Trident MK2 geändert bzw. modernisiert worden ist, fallen dort die 2 Zusatzregler DETUNE und CUTOFF weg. Auch hat der Trident MK2 einen zweiten ADSR-Generator pro Stimme statt der festen Orgelhüllkurve. KORG sprach in seinen Werbekampagne über den neuen Trident MK2 davon, dass die VCOs und die VCAs geändert worden seien. Laut Schaltplan ist das aber alles identisch zum Trident MK 1 geblieben. Gott sei Dank, mag man sagen, wenn es sich dann doch diesbezüglich nur um eine durchgeknallte Promotion-Hoax gehalten hat.

Die Oszillatoren und das SSM Filter im Korg Trident klingen nämlich klasse und zwar nach „Sahneschnittchen Oberheimbuttercremetorte“.

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Eine zentrale  und dediziert zuweisbare LFO-Sektion gibt es im Korg Trident nicht. Die Pulsschwingung kann durch die PMW Speed angesteuert werden und es existiert ein gemeinsamer LFO, der mit Hilfe des Joysticks nur auf alle 3 Klangblöcke gleichzeitig wirken kann.

Korg Trident MK 1 Joystick

Korg Trident MK 1 Joystick

Damit lassen sich nur zahme Vibratos und Triller auf die ganze Bude legen. Und das ist nun wirklich oberdämlich, denn die Stringssektion hat z.B. schon zwei Vibrationsmodulationen. Eine drittes Vibrato auf die Strings geroutet, lässt diese nur ähnlich jämmerlich wehklagen wie eine 14 -jährige Handynutzerin mit abgelaufenem Guthabenkonto.

Korg Trident MK1 Strings

Korg Trident MK1 Strings

Die String-Sektion des Korg Trident

Die Strings bieten 3 Fußlagen (16′, 8′, 4′), die gemeinsam oder einzeln abgerufen werden können. Dazu kommt noch eine Attack/Release-Funktion, ein 2-Band Equalizer und die Bowing-Funktion, die durch ein kurzes Anheben der Resonanz einen „Antreich-Effekt“ simuliert. Klappt aber nicht wirklich, aber irgendetwas passiert da. Ein Ensemble- und ein Vibratoeffekt lassen sich noch zuschalten und in der Intensität regeln.

Korg Trident Mk1 Brass

Korg Trident Mk1 Brass

Die Brass-Sektion des Korg Trident

Die Brass-Abteilung ist eigentlich ein einfach gehaltener polyphoner Synthi mit einem gemeinsamen VCF für alle Stimmen. Ein ADSR-Generator für VCA und VCF, Cutoff, Resonanz und 16′ und 8′ Fußlagenschalter. Das war’s dann auch schon. Zumindest kann der ADSR dem Filter wahlweise invertiert zugewiesen werden.

Tools

Kommen wir mal zu den kleinen ungewöhnlichen Tools, die den Trident so musikalisch klingen lassen. Die Brass-Abteilung bietet verschiedene Triggermodi an.
Die von anderen vollpolyphonen Synthesizer aus den frühen Jahren bekannten MULTIPLE und SINGLE Trigger bieten die Auswahl an, ob die ADSR-Kurve (und damit der evt. modulierte Filterverlauf) bei jeder Taste neu oder bei der Legato-Spielweise nur am Anfang des Laufs ausgelöst wird. Das hat zur Folge, dass bei ausgeschaltetem MULTIPLE Trigger Töne teilweise verschluckt werden oder Filterverläufe nicht immer neu ausgelöst werden. Auch die vom Trident gebotene Möglichkeit, nur jede 2., 4., 6. oder 8. angeschlagene Taste auf die Brasssektion zu routen, gibt im Verbund mit den anderen Sektionen eine interessante Ausdrucksmöglichkeit. Ebenso kann man die Brasssektion von außen mit einer Drummaschine triggern, um zum Beispiel ein rhythmisches Stakkato zu erzeugen.

Im Single Trigger Modus gibt es den interessanten Effekt. Gehaltene Töne werden neu getriggert, wenn z.B. im Bass Tasten angeschlagen werden. Hier ein Beispiel:

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Ein Digitalecho ist hintergeschaltet. Der Bass ist ein dauergehaltener Ton, der gleichzeitig  der Melodie folgend neu getriggert wird.

Korg Trident Mk1 Anschluesse

Korg Trident Mk1 Anschlüsse

Die Anschüsse des KORG Trident sind reichhaltig. VCF-Eingänge für Synthi und Brass, separate Ausgänge für alle 3 Klangblöcke und individuelle Volume-Inputs für Synthi, Brass und Strings. Das ermöglicht mit einem CV-Gate Interface wie z.B. dem Doepfer MCV 24 erweiterte, MIDI-geteuerte Modulationen. Richtig chic und optisch stimmig moduliert man hier standesgemäß mit einem Korg MS-20, MS-10 oder zumindest dem LFO-Pedal Korg MS-04.

Wie klingt der Korg Trident nun? Also, ein Hall und eventuell ein Echo hinter den Trident geschaltet, beim Spiel die Regler bewegt und die Sektionen aufeinander abgestimmt, da geht wirklich die Sonne auf, bildlich gesehen. Bombastsounds, tiefe brummige Bässe und schöne Vintagestrings kommen aus diesem Gerät. Die weichen Synthipads, die man mit einem JX-3P oder Poly-61 eben nicht hinbekommt und man eher einem Oberheim zuschreiben würde, die kann der Korg Trident. Die Kombination der einzelnen Klangblöcke, verteilt im Stereopanorama, drücken einfach mächtig und klingen sahnig fett. Das klingt eben alles sehr musikalisch und angenehm. Heute, wo Glocken und Maschinengewehre aus jedem Trashhandy heraus blöken, sind die Prioritäten eben anders gesetzt als damals 1982 bei meinem Besuch in Kölle. Und mit etwas Feingefühl und Forscherdrang bekommt man hier und da auch mal einen Sound zustande, den man diesem einfach gehaltenen Korg Trident Synthesizersystem so nicht zugetraut hätte. Die Spielweise macht eben hier bei diesem Gerät sehr viel aus.

Korg Trident CHD Midi Interface

Korg Trident CHD MIDI-Interface

MIDI?

Und seitdem es das preiswerte CHD MIDI-Interface gibt, kann man nun auch Arpeggios und komplexe Tonfolgen abfeuern, die außerhalb der eigenen spieltechnischen Möglichkeiten liegen.

Der Trident ist aber kein genügsamer Geselle!

Beim Einbau des zuvor genannten Einfach-MIDI-Interfaces ist mir das Netzteil hochgegangen und hat zahlreiche Bauteile mit in den Tod gerissen. Abgesehen von der langwierigen Fehlersuche, hat der Mist über 500,- Euro gekostet. Wiederholungsfall nicht ausgeschlossen. Der Trident ist so zuverlässig wie ein alte russische Scud-Rakete, die jahrelang im Salzwasser lag. Das Korg Trident MK1 Netzteil wird sehr heiß.

Korg Trident Mk1 Netzteil

Korg Trident Mk1 Netzteil

Die Bauteile sind 35 Jahre alt. Es gibt unglaublich viele Steckverbindungen in seinem Innersten. Fällt die Spannung irgendwo knapp unter 5 Volt ab, beginnt ein unkontrolliertes Eigenleben. Der Programmer hängt an einer Zeitbombe, eine siffende Batterie, die auch schon die sympathische Polysix Gemeinde ausgerottet hat. Außerdem ist der Marktpreis mittlerweile alles andere als ein Schnapper. 1.500 – 2.000 Euro werden aufgerufen, manchmal auch mehr.

Habe ich noch etwas vergessen? Ach ja, ein kleiner Techniktipp:

Korg Trident Mk1 Tuning Procedure

Korg Trident Mk1 Tuning Procedure

Der Trident ist natürlich irgendwann mal verstimmt. Nun gibt es 20 interne Trimmpotis oder sogar noch ein paar mehr, um die Oszillatoren in Stimmung und Lautstärke einzupegeln. Und dabei hat mir ein kostenlosen Gitarren-Tuner-App hervorragende Dienste geleistet. Funktioniert tatsächlich: iPad oder iPhone irgendwo hinlegen, scharf stellen und den Trident oder natürlich jedes andere Musikinstrument mit Hilfe optischer Unterstützung stimmen. War noch nie einfacher.

Korg Trident MK2

1982 erschien mit dem Korg Trident MK2 ein leicht verbesserter Nachfolger mit 16 zusätzlichen Speicherplätzen,  diese sind aber eher von geringerem Vorteil. Der VCF-Block erhielt im Korg Trident MKII eine eigene Hüllkurve. Außerdem wurde der Kühlkörper zur Ableitung der Netzteil-Hitze deutlich vergrössert. Auch lässt der Trident MK2 eine Editierung bestehender Programme zu und scheint über ein verbessertes Schaltungs-Layout zu verfügen, das hinsichtlich des Rauschabstandes optimiert ist.

Zu den Klangbeispielen

Alle Klangbeispiele sind nicht im Multitrackverfahren entstanden, sondern kommen immer als ein gesamtes Klanggebilde aus dem Korg Trident. Ein Ibanez DM2000 Echo und etwas Hall habe ich mit eingebunden.

Der Korg Trident on YouTube

Hier ein „Hammer-geiles“ YT-Video. Der komplette Track wurde nur mit dem Trident produziert.

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Mehr Informationen

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Fazit

Ist der Korg Trident empfehlenswert?

  • Als Freak: ja!
  • Als Musiker: vielleicht!
  • Als mittelloser Student: Finger weg!

Die Klang des Korg Trident ist eingeschränkter als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die Technik aber, die dafür eingesetzt wurde, ist überproportional komplex und teuer. Klangforschung ist mit diesem Synthesizer ziemlich sinnlos.

Falls der geneigte Leser sich nun auf die Suche nach einem Trident macht, ist es meiner Meinung nach aber sekundär, ob man einen MK1 oder Mk2 erwischt. Eher würde ich den Augenmerk auf den Zustand und den Preis legen.

Der Klang des Trident ist nicht alltäglich und nicht von einem einzigen Ersatzgerät zu erzeugen. Sichelichr bekommt man Trident Sounds auch mit, sagen wir einem Nord Lead und etwas Waldorf Streichfett hin, jedoch ist aber die Herangehensweise beim Korg Trident sehr intuitiv, spaßig, schnell und kultig. Und er ist einfach hübsch anzusehen.

Plus

  • sahniger Klang
  • klares Layout
  • vielfältige Anschlüsse
  • gut ausgestattete Stingssektion
  • 8-stimmig
  • preiswerte MIDI In Nachrüstung möglich (125,- Euro )

Minus

  • eingeschränkte Synthesizerfunktionen
  • hohes Gewicht
  • komplexer elektronischer Aufbau

Preis

  • 1.500,- bis 2.500,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Onkel Sigi AHU

    Toller Test und total witzig geschrieben, ich habe mir stellenweise meinen Bierbauch gehalten vor Lachen…..

    Musikalische Grüße vom

    „Onkel Sigi“

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöne Soundbeispiele, und auch die persönlichen Erfahrungen mit diesem Gerät erinnern mich stark an meine schöne Zeit mit dem Farfisa Soundmaker (By the way: Vieles klingt mieser als Farfisa).
    Doch als das Ding zu spinnen begann, und auch der Experte von Jellinghaus in Dortmund sinngemäß sagte „Ach nö, da geh ich lieber nicht ran.“, wusste ich, dass sich unsere Wege trennen werden.
    Der Schaltplan hatte übrigens seinerzeit ausgebreitet ungefähr die Größe des Saarlands; übersichtlich geht anders.
    Aber trotz des Ungleichgewichts des technischen Aufbaus mit den soundigen Resultaten (und da spreche ich für beide Geräte) haben halt beide Charme und Charakter, der in der Tat nicht ohne weiteres zu ersetzen ist. Jedenfalls nicht ideell…..

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Trident macht allein schon optisch ordentlich was her. Groß, schwer und solide wie ein Panzer gebaut, da hat man noch etwas für das gute Geld bekommen. ;)
    Für 250,- Kröten bekommt man heute keinen Trident mehr, da darf man noch gut 1000 Euro draufpacken. Die Kiste zaubert extrem breite Klangteppiche und wenn man den Flanger zuschaltet gehen die Ohren fliegen. Schöner Bericht Thomas!

  4. Profilbild
    mhagen1

    Großartiger und sehr witziger Bericht, tolle Klangbeispiele – vielen Dank! Gut finde ich auch, dass keine kritik- und bedingungslose Empfehlung für das Instrument gegeben wird, sondern ein differenziertes Fazit. Die alten Möhren sind nämlich oft sehr zickig und brauchen viel Pflege. Gut, wenn man mit Lötkolben und Schraubenzieher umgehen und die Schaltpläne von der Größe des Saarlandes auch lesen und verstehen kann.
    Übrigens: das Fachblatt gab es auch in der Mayerschen in Aachen :-)

  5. Profilbild
    ukm 2

    Sehr schöner Bericht – erinnert mich irgendwie an die Zeiten, als es von der gesamten Musikerzunft noch gehörigen Respekt vor derartigen Instrumenten gab und bei den Bands noch ein Unterschied zwischen Musik als Kunstform und purem Entertainment, worauf sich heute fast alles reduzieren lässt, erkennbar war.

  6. Profilbild
    TobyB RED

    Sehr guter Bericht über ein geiles Dickschiff, einige Soundbeispiele finde ich nach wie vor up to date.
    Klasse I Like!

  7. Profilbild
    shebsen

    Der gute Siriusmo hat den Ebaypreis des Trident im Alleingang in die Höhe getrieben. Kein Wunder. Die Diskografie des Mannes hat den Synth auf meine Ebay-Suchliste genagelt. Damn!

  8. Profilbild
    Jerome Krieger

    das erste Klangbeispiel ist grandios! (die anderen zeigen übrigens auch, was der trident alles zu bieten hat) Die Melodie am Ende ist einfach nur böse, brachial und sehr stimmig zum vorherig Gespieltem.
    Onkel Sigi kann ich nur recht geben!
    Ich gehöre zu den Freaks, aber gleichzeitig auch zum Studentenpack, dass sich sowas in nächster Zeit wohl eher nicht leisten kann. Da muss meine MC-303 wohl fürs Erste reichen. Macht sie aber auch sehr gut.
    Ein Korg MS-20 Mini und ein JX3P werden aber hoffentlich bald ein Zuhause in meinem „Studio“ finden.
    Vielen Dank für den tollen Bericht, war wirklich sehr abwechslungsreich.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Jerome Krieger Hallo Jerome,

      Leute die auch eine MC 303 haben sind mir sympathisch :-) Aber über die JX3P würde ich nochmal nachdenken…

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @TobyB Der JX-3P ist, wenn man nen Programmer hat, ein wirklich toller Synthesizer! Der wird auch immer beliebter (und damit auch leider immer teurer)

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Atarikid Hallo AtariKid,

          der PG200 ist wie Sternenstaub und ohne den ist die J3XP ne olle sperrig zu editierende Presetschleuder *Sorry* Und nicht jeder kann sich einen Editor programmieren. Da relativiert sich das Ganze wieder ;o) Da würde ich Jerome eher raten auf eine Korg Polysix zu sparen. Oder ne Roland Juno 106. Oder beide ;o) Beide sind klanglich nach wie vor zu gebrauchen.

          Ei Gudde

          • Profilbild
            Jerome Krieger

            @TobyB Danke für den Tipp Toby :-)
            die Synthis hatte ich schon fast vergessen. Ich hab den JX3P immer für einen klanglich sehr interessanten Synthesizer gehalten, der „noch“ zu bezahlen ist. Ohne Programmer ist es sicherlich nicht sehr einfach und etwas sperrig alles zu bedienen und zu modulieren. Schade, das der fast genauso viel kostet wie das Hauptgerät selbst. Etwas semi-modulares wie den MS-20 finde ich halt sehr interessant. Da entdeckt man immer wieder was neues. Was die Stringsounds angeht, macht ja wie gesagt die MC-303 in den Aufnahmen immer wieder einen guten Job. Also mal schauen was die Zukunft und der Geldbeutel so bringt :-)

            • Profilbild
              TobyB RED

              @Jerome Krieger Hallo Jerome,

              schoss mir so in den Kopf, ich hab die MC 303, die Polysix und die Juno 106. Das ist nachwievor ein gutes Gespann. Ich mag an der MC 303 zwar den Subbass Regler gar nicht und finde das sie im Vergleich zur MC 909 dreckig klingt aber das ist egal. Persönlich würde ich dir zu einer unmidifizierten Polysix raten, es gibt nun CV Gates in Massen am Markt. Und zum Triggern der Arps gibts auch etliche Möglichkeiten. Vorher anspielen ist bei der Pflicht, die Polysix rauscht gerne mal wie blöd und unerfahrene Servicetechniker verstimmen gerne die VCOs und das klingt nicht schön. Die Speicherbatterie sollte gegen etwas modernes ausgetauscht werden, da die Füllung sonst die Platine zerfrisst. Die Juno 106 ist dagegen etwas leichter in der Pflege, Knackpunkt auch hier Batteriebufferung und die Ansteuerung der DCO, wenn die nicht im Takt läuft, klingt die 106 sehr schräge.

              Also MS-20 im Original auch schon etwas teurer, aber gut, zum Mini MS20 hab ich meine Meinung, Klaviatur zu klein und schmal.

              Ich hab halt über die Jahre nach und nach mein Equipment gekauft und würde dir raten ne Liste zu machen, was will ich und was brauche ich davon, hilft ungemein bei GAS Anflügen ;-)

          • Profilbild
            bobs world

            @TobyB Der Korg Trident hört sich leider etwas billig an.
            Stimme zu, dass ein Roland Juno 106 und Korg Polysix deutlich besser klingen.
            Der JX3P rangiert von der Sound-Qualität zwar unter dem Juno, aber über dem Trident.
            Beim Korg Trident wird man schlicht vom großen Gehäuse getäuscht – es gaukelt mehr vor, als das Gerät dann tatsächlich abliefert.

            • Profilbild
              TobyB RED

              @bobs world Ei Gudde Bob,

              1981 waren die Gehäuse nunmal so gross, das lag an der Fertigung und dem Innenleben des Trident. Was die Einordnung der Klänge eingeht, die Juno 106 steht für sich und ist auf Grund ihres Innenlebens nur bedingt mit den anderen beiden zu vergleichen. Die Polysix war meinerseits ein Vorschlag, da wenn man mit ihr umgehen kann, ihr schöne Bässe, schöne Mittellagen und extreme softe high Sweep entlocken kann. Als Beispiel. Ebenso abegefahrene Arps. Was man mit der 106 so machen kann ist klar. Ich würde die Trident nicht unterschätzen, das Ding ist von Anfang der 1980er. Das spielt eine Rolle. Das Trident ist eine Kompromiss Maschine, man muss sich mal den Synthmarkt zu der Zeit ansehen. Die JX3P ist auch ganz nett aber ohne PG 200 eine olle sperrige Preset Schleuder und leider ist die Midi Implentierung auch nicht eben fehlerfrei, so das Softcontroller mit ctrlr ziemlich buggy sind. Alles in allem, alles hat Vor und Nachteile.

              • Profilbild
                moogist

                @TobyB Die Aussagen zum JX-3P ohne Programmer halte ich für sehr übertrieben (wenn man mal an einem DX7 Klänge gebaut hat). Ein Vergleich: Bringst Du Deine Briefe immer mit dem Auto zum 200m entfernten Briefkasten, brauchst Du auch einen PG200. Gehst Du normalerweise zu Fuß, kommst Du auch ohne Programmer hin. Das Ding hat zwei Mal 32 Parameter; das ist nicht viel, die wichtigsten hat man nach wenigen Tagen auswändig gelernt und kann intuitiv arbeiten. Ich stell mir jedenfalls auf meinen JX kein so ein hässliches PG-Furunkel drauf:-)

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @moogist Hallo moogist,

                  ich habe zu Fuss am DX7 Klänge gebaut, mich dann aber entschlossen Dexed und CTRLR zu nehmen. Geht schneller, einfacher und besser. Auch in Echtzeit. Und beim JX3P habe ich das ohne PG als sperrig empfunden. Ich bin eher der Drehregler Typ. Alles was ich nicht sehe, habe ich nicht im Kopf. Das war keine Kritik am JX3P. Und es gibt ja noch andere Wege das zu lösen, siehe CTRLR. :-)

  9. Profilbild
    Sternrekorder

    Toller Bericht, Thomas. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Selbst als Besitzer eines Mk.II hauen mich deine Klangbeispiele um. Besonders Nummer 5 (Sägezahn) ist ein Gänsehautkandidat. Immer wenn es warm und schwebend klingen soll kommt bei mir der Trident ins Spiel. Ich habe den Kauf jedenfalls nie bereut. Wie deiner ist auch meiner durch die fähigen Hände der Marienbergs gegangen. Ein wunderbares Instrument!

  10. Profilbild
    JürgenB

    Sehr schöner Testbericht, der mich ein wenig wehmütig werden lässt. Ich bin Ende der 70er (mit ca. 15) regelmäßig mit dem Fahrrad von Essen nach Oberhausen gefahren. Dort gab es ein Synthesizer-Spezial-Geschäft namens Fischer & Seibel. Die hatten ein riesengroßes Schaufenster. Da konnte man herrlich drauf sabbern. Fachblattleser war ich auch. Die dort veröffentlichten Anzeigen waren für mich ein früher Vorläufer des heutigen Internets…:-)

  11. Profilbild
    Jauly

    Ich finde die Unterschiede zwischen MKI und MKII nicht so belanglos und war lange auf der Suche nach dem Zweier. Man bedenke, der „reinrassige“ Synthibruder Polysix hat nur 6 Stimmen und eine Hüllkurve.

  12. Profilbild
    c.hatvani AHU

    Schöner Bericht über diesen beeindruckend aussehenden Synthesizer. Ich hatte den Trident MK1 ca. 5 Jahre lang. Die SYNTH-SEKTION klingt sehr hochwertig. Meiner Meinung nach ist der Grundsound z. B. einem JX-3P, Polysix, Juno-106 eindeutig überlegen, was Klangqualität der Oszillatoren, Filter und Hüllkurven betrifft. Vom Sound geht das schon deutlich in Richtung Prophet-5.

    Der Grund, warum ich mich letztendlich von ihm getrennt habe ist, daß eben die Synthesizer-Sektion deutliche Einschränkungen hat. Und als String-Machine ist er zu klobig. Bei 2 VCOs keine Intervalle möglich, VCOs lassen sich nicht ausbalancieren, Wellenform nicht frei wählbar. LFO nur Sinus auf VCO – damit wären die Modulationsmöglichkeiten ausgeschöpft. Einmal gespeicherte Sounds lassen sich nicht mehr verändern und das bei nur 16 Speicherplätzen… hinzu kommt, daß sich die einzelnen Blöcke sich gegeneinander nicht verstimmen lassen, wie z. B. bei Farfisa Polychrome – gerade dies hätte mehr Lebendigkeit hineingebracht.

    Nun ja, es war und ist ein Instrument der Kompromisse… Wenn ich mal kreativ sein wollte, waren zuviele Steine im Weg, das hat mich irgendwann zu sehr genervt. Wer also 1500,- Euro oder mehr für einen Trident ausgeben will, der sollte es sich genau überlegen… den Polysix habe ich immer noch und bin damit viel kreativer.

  13. Profilbild
    micromoog AHU

    Tja, da schließe ich mich mal mit meinen ersten Berührungen an – und vorweg, mir erging es ähnlich wie Thomas.

    Zum ersten mal gesehen in einem Orgelstudio, in dem es u.a. auch Stringmachines und eine handvoll Synths gab. Es war die Zeit des damals nagelneuen Poly 61, welcher dort neben Technics- und Solinaorgeln das Schaufenster zierte, also anno 82.

    Der Poly 61 war der Grund warum ich das Geschäft überhaupt betrat. In der Synth-Ecke waren neben ein paar Monophonen u.a. ein Jupi 4, der Poly 61 und ein Trident MK1. Der Besitzer (der sehr Jugend aufgeschlossen) führte mir -obwohl er genau wusste, dass ich für keins der Modelle die Knete hätte- die Kisten vor.
    Auch ich verkannte damals das Potential des Tridents, war ja nur „Orgel und Streicher“ was ich da hörte, das konnte ja sogar die Heimorgel zu Hause. Der Poly 61 konnte da immerhin ein paar abgedrehtere Sounds. Aber so richtig weggeblasen hat mich an dem Tag der Jupiter 4. Er führte mir damit unter betörender Lautstärke -damals für mich absolut neue Klänge- ein Feuerwerk aus LFO Gezwitscher und sonstigen abgespacten Sachen vor.
    Ein paar Wochen später nannte ich dann einen CS-15 mein Eigen und die unheilbare Synthsucht begann…

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    Logan5

    Ich hatte den Mk1 mal für kurze Zeit. Für ca. 100 DM gekauft. Zuhause merkte ich erst, dass ein Teil der Tasten nicht ging (darum war der so billig…). Also wieder für ca. das gleiche Geld verkauft.
    Heute 1500 – 2000 €? Oha.
    Ich erinnere mich, dass die Streicher schön schwebend und sehr analog waren. Aber ohne Midi konnte ich ihn eh nicht brauchen.

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    AMAZONA Archiv

    Schöner Testbericht.

    Richtig ist, dass der Trident wirklich wahnsinnig viel Spass macht und mit „dünn“ nun wirklich überhaupt nichts zu tun hat. Allein der Umstand, dass man jede der drei Sektionen natürlich separat im Stereobild verteilen kann sorgt für geradezu cinematische Erfahrungen, breite, dicke und lebendige Klanggemälde von denen ich nicht wüsste womit ich sie sonst erzeugen könnte. Der Trident hat etwas von einem extrem musikalischen Mischpult und klingt wahnsinng lebendig.

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    lindenpfaffe

    Von der Hanauer Softwareschmiede FullBucket gibt es eine wirklich gute Software-Emulation namens „Tricent“ und das ganze kostenlos.

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