Minimoog mit Folientasten?
Vorwort
Mit dem speicherbaren, monophonen Synthesizer MOOG SOURCE wollte Moog 1981 an den enormen Erfolg seines handlichen Minimoog anknüpfen. Und obwohl der Moog Source klanglich zu überzeugen wusste, war die Reduzierung der Bedienoberfläche auf nur einen Encoder ein Schritt in die falsche Richtung, wie sich später herausstellen sollte. Heute sieht man das wohl pragmatisch und die Source Fangemeinde hegt und pflegt ihren seltenen Schatz. Marko Ettlich, selbst Besitzer dieser Legende, hat für uns den umstrittensten aller Moog in Wort und vor allem Video nochmals aufleben lassen. Die Bilder dieser BLUE BOX Ausgabe stellte uns freundlicherweise Cristiano Monteiro zur Verfügung.
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre
Peter Grandl
Der Moog ohne Knöppe
Ein Moog ohne Knöpfe? Gibt’s das denn? Ist das überhaupt ein richtiger Moog? Oh ja, und wie es das gibt.
Die meisten Leute verbinden mit einem Moog Synthesizer einen fetten Klang, ein schweres Holzgehäuse und vor allem viele Knöpfe zum Rumschrauben.
Moog stand lange Zeit für den Synthesizer überhaupt, ein Markenzeichen wie Bosch oder Bauknecht für Kühlschränke und Waschmaschinen. Das Maß aller Dinge war der Minimoog, der erste kompakte Synthesizer überhaupt. Der Mini revolutionierte in Konzeption und Klang die Musikwelt und machte die Firma Moog weltweit bekannt. Wer etwas auf sich hielt und das nötige Kleingeld besaß, der hatte auf seiner Orgel einen Minimoog stehen.
Dem Minimoog folgten der Micromoog und Multimoog. Beide Synthesizer hatten es nicht leicht, gegen den Rivalen aus eigenem Hause anzutreten. Nicht dass diese schlecht gewesen wären, aber der Preisdruck und die stetig wachsende Konkurrenz, vor allem aus Übersee, zwang Moog zu Einsparungen an der Hardware. Die Verarbeitung der Nachfolger war längst nicht mehr so hochwertig wie bei dem Urahn Minimoog. Viele Musiker blieben deshalb lieber bei ihrem geliebten Mini.
Der 1981 erschienene Moog Source (die Quelle) sollte das Dilemma schließlich beenden. Moog ging mit dem Source erstmals völlig neue Wege und verzichtete gänzlich auf Knöpfe und Schalter. An deren Stelle fand man jetzt ein druckempfindliches Membranpanel zum Anwählen der Parameter. Mit dem großen Endlos-Drehrad konnte man dann den jeweiligen Wertebereich in 0-99 Schritten verändern.
Ebenfalls völlig neu war die Speicherbarkeit der Klangprogramme. Nicht weniger als 16 Klangspeicher standen hierfür zur Verfügung und machten den Source zum ersten speicherbaren Moog Synthesizer überhaupt. Das moderne äußere Erscheinungsbild spaltete jedoch die potentielle Käuferschicht. Nicht wenige eher konventionelle Musiker verschreckte der spacig daherkommende Source mit seinem bunten Fisher Price Design. Andere vermissten die Knöpfe zum Performen auf der Bühne.
Der Moog Source hatte es also nicht gerade leicht akzeptiert zu werden. Immer wieder hört man auch heute noch Leute über den Source reden, er sei der hässlichste Synthesizer überhaupt. Ich persönliche finde den Source mit seinem gebürsteten Metallgehäuse, dem bunten Membranpanel und den Walnussholz-Seitenteilen einfach wunderschön. Aber das ist wie immer Geschmackssache.
Man kann ja über Membranpanels denken wie man will, Fakt ist, sie sind durch ihre Geschlossenheit weitgehend unempfindlich gegenüber Staubeinwirkung und Nässe. Wer schon einmal ein Glas Cola oder Bier versehentlich über sein Gerät geschüttet hat, der weiß diese Konzeption durchaus zu schätzen. Hier reicht es, mit Zewa einmal drüberzuwischen und gut ist.
Der Moog Source ist relativ leicht und handlich gebaut. Die leichtgängige Pratt-Reed Tastatur umfasst 37 Tasten (C-C) und lässt sich angenehm spielen. Sie ist jedenfalls längst nicht so klapprig wie die vom MS-20 oder Pro-One. Neben der Tastatur befinden sich die nicht zurückfedernden Pitch- und Modulationsräder sowie die zwei Up/Down-Taster, um den Source schnell eine Oktave höher oder tiefer zu schalten.
Anschlüsse
Auf der Rückseite des Moog Source gibt es einen Mono-Audioausgang sowie je einen gemeinsamen CV IN/OUT (1 Volt/Oktave) und S-TRIGGER IN/OUT-Anschluss. MIDI gab es damals natürlich noch nicht, es gibt aber heute verschiedenste MIDI-Nachrüstsätze zu kaufen. Herausragend ist das MIDI-Retrofit von Encore Electronics, das neben voller MIDI-Einbindung, Arpeggiator MIDI-Clock Sync, auch den Klangspeicher (von 16 auf 256) beträchtlich erhöht. Ansonsten lässt sich der Source auch gut über ein gängiges MIDI/CV-Interface betreiben, sofern dieses S-Trigger zulässt.
Frühere Modelle des Moog Source haben noch ein Kassetten-Interface DIN-Anschluss zum Abspeichern der selbsterstellten Sounds auf Kassette. Ab Mai 1983 gab es ein Update der Anschlüsse (ab Seriennummer 3180 bei der 120V Version und ab Seriennummer 3285 bei der 220V Export Version). Für den internen Sequencer standen fortan zwei zusätzliche Buchsen für RESTET und SYNC zur Verfügung. Sie erlauben es, den internen Sequencer über DIN-Sync zu einer Roland TR-Drummaschine zu synchronisieren. Weitere zusätzliche Buchsen sind FROM TAPE, REMOTE und TO TAPE für das Kassetten-Interface sowie S-TRIGGER IN/OUT. Dieses Anschluss-Update gab es auch für die früheren Source als Nachrüst-Set zu kaufen.
Nun zum inneren Aufbau des Gerätes. Der Source ist ein monophoner Analog-Synthesizer mit zwei Oszillatoren, einem Rauschgenerator, dem klassischen Moog 24 dB Ladder-Filter und zwei Hüllkurven-Generatoren. Beide Oszillatoren können in drei Fußlagen (+/- eine Oktave) geschaltet und natürlich auch fein gestimmt werden. Pro VCO können drei Schwingungsformen ausgewählt werden (Sägezahn, Dreieck, Rechteck). Die Pulsbreite lässt sich manuell einstellen, ist aber leider nicht per LFO oder Hüllkurve modulierbar. Beide Oszillatoren können miteinander synchronisiert werden, was herrlich schneidende Sounds ermöglicht, die jeden Gitarristen das Fürchten lehren. Die Wirkung kann mit dem Pitchwheel moduliert werden. Glide (Portamento) gibt es natürlich auch. Die zwei VCOs können stufenlos miteinander gemischt werden. Dreht man beide VCOs voll auf, erzeugt dies eine geniale Übersteuerung, die einfach wunderbar klingt und erst den typischen Moog-Sound ausmacht. In der Mixersektion kann dem Signal stufenlos weißes Rauschen hinzugefügt werden, um auch geräuschhafte Klänge zu realisieren. Von hier aus gelangt der Rohklang in das spannungsgesteuerte 24 dB Tiefpassfilter.
Das Filter des Moog Source
Das Filter des Moog Source hat den typischen Moog-Charakter und färbt den Klang sehr schön. Die Resonanz lässt sich bis zur Eigenschwingung des Filters einstellen. Bei hohen Resonanzwerten dünnt das Filter etwas aus. Das Klangbeispiel „Theremin“ zeigt eindrucksvoll, was nur mit der Filter-Resonanz möglich ist.
Das Filter hat eine eigene, vollwertige ADSR Hüllkurve und über den Envelope Amount Parameter kann die Wirkung der Hüllkurve stufenlos eingestellt werden. Das Keyboard-Tracking in drei Schritten (0, 1/2 und full) vervollständigt die Filter-Sektion. Das letzte Glied im Signalweg ist die ADSR-Steuerung des Ausgangsverstärkers (VCA).
Der LFO besitzt die Schwingungsformen Reckeck sowie Dreieck und kann gleichzeitig auf die VCOs und auf das VCF wirken. Die Modulationsintensität ist mit dem Modulationsrad in weiten Bereichen regelbar.
Das herausragendste Merkmal des Moog Source ist vielleicht seine vollständige Programmierbarkeit. Man wählt auf dem Membranpanel die jeweilige Funktion an und verändert mit dem Endlosrad den Wertebereich. Dieser wird im LED-Display dargestellt und das Ergebnis ist sofort in Echtzeit hörbar. Nachteil dieser Konzeption ist, man kann immer nur jeweils einen Parameter verändern. Mal schnell gleichzeitig mit der einen Hand die Filterfrequenz und mit der anderen die Resonanz ändern geht also nicht. Hier haben Geräte mit Knöpfen die Nase vorn.
Das Endlos-Drehrad besitzt im Inneren einen Strichcode, der von einem optischen Sensor gelesen wird. Der Sensor misst die Richtung und die Schnelligkeit der Bewegung und gibt die Informationen an den Prozessor weiter. Im Herzen des Source verrichtet ein Z-80 Mikroprozessor seinen Dienst. Er ist für die Steuerung und Programmierbarkeit zuständig, während die Klangerzeugung natürlich vollständig analog aufgebaut ist.
Den Moog Source zeichnet eine für damalige Verhältnisse hohe Stimmstabilität aus. Analoge VCOs sind dafür bekannt, dass sie abhängig von der Umgebungstemperatur mit mehr oder weniger Schwankungen der Tonhöhe reagieren. Mein Minimoog benötigt ca. 15 Minuten, um weitgehend stimmstabil zu sein. Moog löste dieses Problem im Source mit einer Erhöhung der Innentemperatur auf 35 °C, und in der Tat wird der Source schon recht bald nach dem Einschalten ziemlich warm, um nicht zu sagen heiß. Nach 1- bis 2-stündigen Sessions könnte man versucht sein, ein Spiegelei auf dessen Metallgehäuse zu braten. Ein echt heißes Teil! Angenehmer Nebeneffekt, der Source ist relativ schnell in Stimmung und bleibt auch danach weitgehend stimmstabil.
Sequencer und Arpeggiator
Als Zugabe bietet der Source einen einfachen Arpeggiator, dessen Tonfolge man über die Tastatur eingeben kann. Einfach den Arpeggiator-Switch drücken, ein paar Tasten anschlagen und zum Abschluss die erste Taste nochmals drücken – schon hat man ein pulsierendes Arpeggio. Einfacher geht es kaum. Die Arpeggiator-Geschwindigkeit wird über den LFO-Rate Parameter geregelt.
Der interne Sequencer besitzt zwar keine Step-Eingabe, ist aber dafür transponierbar. Zwei Sequenzen à 88 Noten können abgespeichert werden. Selbst Programmwechsel merkt sich der Source bei Bedarf. Ein nachträgliches Editieren ist allerdings nicht möglich. Mit dem Anschluss-Update ist der Sequencer über DIN-Sync zum Beispiel mit den Roland TR-Drummaschinen synchronisierbar.
Und dann gibt es ja auch noch Sample/Hold zur Modulation der Filter- oder der Oszillatorenfrequenz. Hier kommt richtig Freude auf! Ich liebe einfach diese quirligen Bleep-Sounds. Die Filterresonanz kurz vor Eigenschwingung eingestellt, die Filter-Hüllkurven Wirkung auf Null, dann ganz dezent mit der Filterfrequenz gespielt und ich verspreche, die Ohren gehen fliegen.
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Der Klang
Der Moog Source kann seine Herkunft nicht verleugnen. Er besitzt den typischen Moog Klang. Hierfür verantwortlich ist vor allem das wunderbar musikalisch klingende Moog Kaskadenfilter. Die Oszillatoren haben eine extreme Power, besonders in tiefen Tonlagen. Diesen ausgeprägten Schub im Low-End-Bereich beherrschen nur ganz wenige Synthesizer. Hier sei besonders der Moog Taurus 1 erwähnt, dessen pulsierender Bassdruck einfach legendär ist. Der Mini erklingt im direkten Vergleich etwas wuchtiger und voller und dessen Soundmix dünnt bei hohen Resonanzwerten nicht so stark aus als beim Moog Source. Der Source klingt auch etwas anders als Micromoog, Prodigy und Rogue. Irgendwie lassen sich die frühen Moogs klanglich nur schwer vergleichen. Sie besitzen allesamt ihre Vor- und Nachteile, ohne dabei ihre Eigenständigkeit einzubüßen. Auf jeden Fall klingen sie sehr viel anders als die modernen Synthesizer aus dem Hause Moog. Die neuen Moogs haben nicht mehr den „Dreck“ im Sound, der sie für mich so interessant macht. Sie klingen einfach sauberer und moderner. Ist eine Frage des Geschmacks, welchen Klang man lieber mag.
Der Moog Source ist ideal für punchige, tiefschöpfende Bass-Sounds, betörende Lead-Sounds und allerlei Geblubber. Prominente Anwender waren zum Beispiel Andy Fletcher von Depeche Mode, Madonna, Jamiroquai, Stevie Wonder oder New Oder. Der Bass in dem Track „Blue Monday“ kommt vom Moog Source. Mike Rutherford von Genesis ersetzte sein altes Taurus 1 Basspedal zeitweise durch einen Source. Der Source kann den extrem tiefen, pulsierenden Taurus 1 Sound wirklich sehr gut emulieren. Für mich sogar besser als der Nachfolger Taurus 3. Überhaupt war der Source für mich eine große klangliche Überraschung. Einige Source Sounds bekommt man mit anderen Synthesizern einfach so nicht hin.
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„Fletch“ von Depeche Mode soll seinen Source ausschließlich auf Grund seines coolen und spacigem Äußeren gekauft haben. Wir lassen das einfach mal so im Raum stehen und atmen ruhig durch.
Wenn man sich dann irgendwann auf die Suche nach diesem schönen Stück Synthesizergeschichte macht, sollte man neben einer gut gefüllten Geldbörse auch etwas Geduld mitbringen. Der Moog Source wurde nicht in großen Stückzahlen produziert und ist deshalb auf dem Gebrauchtmarkt ein recht seltener Gast. Die Preise für einen tadellos funktionierenden Source liegen momentan bei ca. 1.800 Euro. Defekte Geräte werden manchmal auch etwas günstiger angeboten, aber hier ist Vorsicht geboten. Billig kann mitunter auch teurer werden.
Serviceanfälligkeit
Eine Schwachstelle des Moog Source ist das Membranpanel, das nach intensiver Benutzung schon mal seinen Dienst einstellen kann. Glücklicherweise gibt es seit einiger Zeit einen Nachbau (Preis 199 Euro), der nach meiner Erkundigung auch sehr gut funktionieren soll. Mehr Probleme machen die Anschlüsse der 5V Spannungsregler auf dem Power Supply Board, mehr bekannt unter dem Pseudonym „Crazy Source Syndrome“. Der Grund ist die Oxidation der Steckkontakte. Die permanenten Stromschwankungen bringen die CPU ins Wanken und damit den Source in echte Probleme. Einige Symptome sind beispielsweise:
- chaotisches Spielen von ganz allein
- ständige Rückstellung auf Preset 1
- Einfrieren einiger Funktionen
- Verlieren des Speicherinhalts, obwohl die Batterie in Ordnung ist
- unwillkürliches Detuning der VCOs
- und noch viele andere verrückte Dinge
Wenn Ihr Source also „verrücktspinnt“, dann könnte es höchstwahrscheinlich daran liegen. Moog hat damals eine spezielle Service-Mitteilung herausgegeben, wonach man die Kontakte vorsichtig reinigen soll. Profis entfernen gleich die kompletten Steckkontakte vollständig, verlängern sie etwas und löten diese direkt an die Platine an.
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schöne klangbeispiele!
@coaxial dankeschön :)
Im Artikel ist von einer „genialen Übersteuerung, die einfach wunderbar klingt und erst den typischen Moog-Sound ausmacht“ die Rede. In welchem der Klangbeispiele wird dies demonstriert?
@Tangelis Die Soundbeispiele 2, 10 und 13 fahren unter „Volldampf“.
Moog Source unter Volleinsatz aller Kräfte:
https://www.youtube.com/watch?v=wF1aw-FF5sY
Das ist das beste Demo mit dem Source überhaupt.
Ich kenne das Gerät. Ein Bekannter von mir hat es letztes Jahr mit dabei gehabt. Ich fand es sehr ulkig. Ich glaub auch alle beschriebenen Macken (Einfrieren etc.) hatte der auch. Aber wir konnten an dem Wochenende das optische Rad reparieren, denn der moog source setzte dann die Einstellungen zufällig in alle Richtung, wenn das Rad gedreht wurde… ich glaub es war ein kontaktproblem oder staub, aber auf jedenfall mit etwas händchen reparierbar ;)
Was mich aber extrem gestört hatte, war der hohe Rauschanteil im Signal…keine ahnung ob original oder weil er so alt war :)
grüße,
rio
@rio Da muß es sich um einen Defekt handeln. Mein Source rauscht kein bisschen.
Der Mensch ist ein sonderbares Wesen. Geht es ums Telefonieren, muss es immer das neueste Modell sein – völlig egal, ob dessen technische Innovation den Anschaffungspreis rechtfertigt. Geht es aber um elektronische Klangerzeugung, werde Teile bevorzugt, die man unter technischen Gesichtspunkten betrachtet an den Pyramiden von Gizeh ausgegraben hat.
@tantris Ich habe noch ein ganz altes Nokia. Der Akku hält zwei Wochen durch. Warum sollte man immer das Neueste haben wollen? Versteh ich sowieso nicht. Was sich lange bewährt hat, bleibt. Fertig.
Hallo Tach zusammen,
also ich kann die angeblichen Macken ebenfalls nicht bestätigen. Das Teil macht brav, was es soll und das nach wie vor fat …
lg
Hallo Leute!
Sehr schöner Testbericht, kann man nur sagen.
Ich bin selbst auch ein Moog Source Besitzer und mich beunruight eine optische Kleinigkeit. Ist es bei euren Moog Sources auch so, dass sich das Metallgehäuse direkt über der Tastatur leicht nach oben wölbt?
Blöde Frage, ich weiß. Aber ich bin eben jemand, der gerne alles in Ordnung hat. :-)
Danke schon im Vorraus, LG, Paul
@Paul ja bei mir auch ganz leicht. aber das hat mich nie gestört ;)
Wow, das Gerät ist ja wirklich furchtbar hässlich…
Eigentlich sollte es ja nur um den Klang gehen, aber das Auge isst ja bekanntlich mit.
Das bunte Panel sieht aus wie von einem Kinderspielzeug aber vor allem passt es meiner Meinung nach auch überhaupt nicht zum Rest des Geräts.
Weder zum wertig wirkenden Gehäuse noch zu den Holzseitenteilen.
@Despistado Das ist Geschmackssache. Es gibt nicht wenige, die finden gerade das bunte Design des Source sehr heiß, mich eingeschlossen. :)
Ich kann das gut nachvollziehen, da ich jetzt auch einen habe. Das Design ist was besonderes und sehr aufgeräumt. Dadurch ist das gute Stück sehr einfach zu bedienen!
@wrywindfall ja eben. Mitlabern kann nur wer einen hat. :D Willkommen im Club! :)
@Despistado Findest Du? Ich finde es sieht richtig gut aus. Diese Mischung aus Analog-Vintage und DX7-Folientasten mit einem Schuss Andy Warhol Pop-Art – Grandios!
@Despistado Über Geschmack läßt sich trefflich streiten. Das liegt im Auge des Betrachters.
Für mich ist der Source sogar der schönste Moog und der ARP Quadra der schönste Synthesizer aller Zeiten.
Finde auch, dass das beides schöne Instrumente sind.
Die Design-Debatte gab’s ja beim Quadra-Artikel auch. Ist ja auch in Ordnung, wenn das Aussehen eines Instrumentes polarisiert. Langeweile gibt’s schließlich genug. Mir gefällt bunt auch sehr gut – beim Source wie beim Quadra. Die Soundbeispiele sind himmlisch – oberfett. Sehr schöner Artikel! Vor vielen Jahren stand ich auch mal vor der Qual der Wahl, mir einen Source, einen OB-1 oder einen CS40M gebraucht zu kaufen. Es wurde damals der Yamaha – wegen der Zweistimmigkeit. Mit Quart- und Quintgriffen konnte man einen „Polysynth für Arme“ simulieren. Soundmäßig ist allerdings sowohl der Moog als auch der Oberheim stärker.
@costello Es gibt zu eh zu wenig Buntes in der Welt… ;)
Der CS-40M ist ein Wahnsinnsteil. Ich konnte ihn letztes Jahr mal spielen. Der Ringmodulator klingt fantastisch.
Was klingt denn am Ring Modulator fantastsich, liefert ein Ring Modulator am Ausgang doch lediglich die Summe und Differenzen der Frequenzen beider Eingangssignale und sonst nichts. Der Experte spricht on multiplikativer Mischung von Klängen.
@Dirk Matten Ganz genau. Und auf diese disharmonischen Klänge stehe ich total. Im CS klingen sie, im Gegensatz zu vielen anderen Synthesizern, sehr musikalisch.
Sehr gutes BluBox-Feature.
Ich hab‘ übrigens auch einen… ;)
@solartron Dankeschön. Ja klar, der gehört in jeden anständigen Haushalt. ;)
Mini Moog mit Folientasten? Prodigy mit Folientasten und ein paar Extras trifft es m. E. eher. Für einen Mini Moog fehlt ihm noch ein bißchen was. Der Sequenzer ist allerdings ganz praktisch.
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Aber das ist nur meine Meinung — bevor hier wieder irgendwelche Leute mit Aa in meine Richtung werfen, weil sie sich ans persönliche Totem gepisst fühlen.
Denke, bei der hübsch/hässlich Betrachtung spielt auch der Zeitgeist ’ne enorme Rolle. Die meisten Mukker waren 1981 noch geprägt vom Design der 60er und 70er und konnten diese Optik einfach nur einordnen unter Trash Sci Fi. Jüngere Generationen, die mit und ab C64 und Co. aufgewachsen sind, sind da anders geprägt und haben einen unvoreingenommeneren Zugang dazu. Würde den eher als hübsch/hässlich bezeichnen. Wichtig ist vor allem, dass der Sound stimmt Außerdem ist/war die Speicherbarkeit ist ja auch ein phattes Plus.
Über den Sinn und Zweck von Speicherbarkeit angesichts der doch überschaubaren Anzahl an Parametern läßt sich sicherlich trefflich streiten. Angesichts der völlig geschlossenen Bedienoberfläche und dem damit verbundenen Bedienkonzept/-komfort ist die Speicherbarkeit wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, wirklich schnell und grundlegend in das Klanggeschehen eingreifen zu können.
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Wer Bier, Cola oder sonstige Speisen und Getränke in der Nähe seiner Instrumente aufstellt, gehört mit Marmite übergossen und in Katzenstreu gewälzt. Selbiges gilt für das Abbrennen von Rauchwaren in unmittelbarer Nähe zu elektronischem Equipment.
Er schon wieder.
Hauptsache wieder Contrageblubber abseilen. Es ist per se IMMER besser, wenn man eigene Presets erstellen und speichern kann. Die Anzahl der Parameter, die dabei insg. zur Verfügung stehen, ist erstmal vollkommen irrelevant.
Ich finde Ihn einfach herrlich. Eigentlich müsste Amazona Ihn bezahlen. Kontroverse treibt die Menge der kontra Kommentare nach oben. Interesse am Artikel steigt. Klappt immer prima.
@Synchead Nun ja, wer es braucht… ich finde sowas ja eher lächerlich, so’n bissken in Richtung Bad Boy für Nerds und Gebrauchsanweisungsbibliothekare. Aber wenn er Kraft daraus schöpft, dann ist es ja auch okay.
Lass doch bitte den Iggy in Ruhe. Im Gegensatz zu früher ist er doch geradezu „altersmilde“.
Welle,
Iggy teilt uns ja nur auf seine Art und Weise mit, dass es durch aus möglich ist, sich die Elemente einer bestimmten Menge und deren Kombinationen zu merken. Der durchschnittliche Anwender schafft 7*6 = 42 und Experten 7*8 = 56 und mehr. Ich mein der Source ist ja nun nicht unübersichtlich.
@TobyB Lieber toby,
Ich wiederhole mich ungern… aber Speicherbarkeit ist immer von Vorteil… im Studio, als auch auf der Bühne… der verehrte Herr k.rausch bringt es da unten auf den Punkt.
Da gibbet nix zu diskutieren. Aus, basta! ;-)
Ich wünschte, ich könnte so fundiert Contra geben wie iggy_pop es hier zelebriert. Bei mir reicht es meist nur zum harmlosen Rumgepupse mit einem Schuss „Opa erzählt schon wieder vom Krieg“. Das ist mir meist schon innert weniger Stunden selbst peinlich.
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Und sind wir mal ehrlich, wir sind hier ja nicht auf einem SED-Parteitag wo alle ihre private Gesinnung an der Wagenrücklauftaste hinter dem Punkt–de abgeben. Andere Meinungen sind IMHO immer eine Gelegenheit den eigenen Standpunkt zu prüfen. Ich muss sie ja nicht übernehmen, ihnen nicht mal zustimmen.
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Ausserdem weiß er den Halbgeviertstrich (—) vom Viertelgeviertstrich (–) zu unterscheiden. Meiner Meinung nach schon ein Wert an sich. Und das ist nicht ironisch gemeint, sondern tatsächlich erfrischend anzusehen …
Hi iggy, wer wird denn einen Nerz neben seinem Synthesizer abfackeln? Rauchwaren sind nämlich Pelze, aber die Rauchentwicklung ist sicher noch unschöner als bei Tabakwaren ;-)
@costello Mist, Du hast mich erwischt — und ich habe wieder was dazu gelernt. Aber warum, in aller Welt, heißen die „Rauchwaren“…? Andererseits: Wer trägt schon Nerz…?
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Naja, beschränke ich mich also auf Spirituosen, zucker- und koffeinhaltige Erfrischungsgetränke und Tabakwaren und deren Verwendung in unmittelbarer Nähe zu elektronischen Klangerzeugern.
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Wem meine Anwesenheit und das sachliche Äußern meiner Meinung nicht paßt, dem empfehle ich das Zitat des Götz von Berlichingen, sein südliches Ende betreffend. Bildungsbürger und solche, die so tun, als wären sie welche, werden wissen, was ich meine.
Tja, der gute Götz von Berlichingen. Was ihm südlich entwich, hatte vermutlich mehr Substanz als manches Geschreibsel von selbsternannten Synthexperten.
Also bis auf den Punkt „Bier“ stimme ich Dir zu ;-)
Ich hatte die Presets Speicher beim Source begrüßt. Beim Prodigy musste ich beim Live-Einsatz zwischen jedem Song die Regler anhand meiner Patch Charts neu justieren, das sorgte für Zwangspause, die der Drummer mit Moderation füllen musste. Und Fehlerquote, wenn ich mal in der Eile vergessen hatte, beim Leadsynth die OSCs auf 8′ einstellen – und vorher war ein Synthbass mit 32′ am Werk. Und nein, auswendig hatte ich die Patch Charts nicht parat, bei einer Setlist von knapp 20 Songs ist das nicht zu machen.
Genialer Bericht und Super geile Soud beispiele ! Auch die Photos sind prima.
Klasse gemacht, Danke Marco !
@steme Freut mich sehr. Danke. :)
Schöner Bericht über einen sehr speziellen Synth. Erstmal klingt der Source wirklich saugut. Das Design ist vielleicht nicht klassisch aber dafür wunderschön. Auch in Deinen Klangbeispielen hört man ja die Verwandschaft zum Taurus 1 sofort raus. Tony Levin hat den Source übrigens in den 80gern bei King Crimson sowohl Live als auch im Studio oft als Synth Bass eingesetzt.
Wenn Herr Levin, der „Mann der tiefen Töne“, ihn als Basssynth verwendet hat, kommt das quasi einem Ritterschlag nahe.
Die Optik gefiel mir nie besonders; der Source sieht eben nicht wie ein typischer Moog-Synthesizer aus. Als beim Little und Slim Phatty an Reglern gespart wurde, sah das schon viel besser aus. Zudem mag ich keine Folien-Taster…
Der Klang ist ohne Zweifel erste Klasse, wie z.B. auf der DVD „Portishead Roseland New York“ zu hören ist.
Leider ist auch in dieser Artikel nicht ohne Tipp-Fehler; die als „Rest“ bezeichnete Buchse heißt natürlich „Reset“ (Seite 1, Anschlüsse), wie sich auch auf der Abbildung erkennen lässt.
@Son of MooG Vielen Dank für den freundlichen Hinweis, ein „et“ wurde ergänzt.
Als der Music-Store noch in der Kleinen Budengasse in Köln seine Synthesizer-Abteilung im Keller hatte, da streunte ich zuweilen dort herum um mir die Geräte anzusehen die ich mir nie im Leben leisten könnte. Und eines Tages stand da auch ein Moog Source. Und während mir der Verstand sagte, dass man das Design ganz gut hinnehmen könnte, es sind halt die Tage des DX-7, würde die Idee mit dem EINEN Regler nie fliegen.
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Nun, heute würde ich sagen: Hätte ich das Geld, dann wüsste ich wohin damit. Das Teil ist einfach ein Prachtsstück. Der Source klingt großartig (die Klangbeispiele sind toll, danke dafür!), und dabei ist es egal ob er mehr wie ein Minimoog oder ein Prodigy oder wie sonst was klingt. Und er sieht wirklich gut aus. Eben weil er die tradierten Pfade aller damaligen, und vieler heutigen Hersteller verlassen hat. Das Teil hat Style, und es polarisiert — quod erat demonstrandum …
Danke für dein Feedback. :)
Der Source hat mit dem Minimoog so viel gemein, wie ein Brötchen mit einem Hörnchen. ;)
Er klingt absolut eigenständig, wahrscheinlich am weitestens vom Minimoogtypischen Moog Sound überhaupt entfernt. Er hat immer etwas metallisches im Klang. Daher passt das Design zum Klang. Einfach anders. Bunt, unangepasst, polarisierend. Ich mag das.
Kurze Info an die Gemeinde:
Im Vintage-Bereich haben wir teilweise hervoragende Beiträge, die teilweise knapp 20 Jahre auf dem Buckel haben. Bildqualität und Seitenaufbau sind dann meisst auf heutigen Systemen kaum mehr zu ertragen. Diese Artikel werden komplett überarbeitet, immer mit neuen Bildern, oft auch mit neuen Soundbeispielen ergänzt, mit YT-Videos versehen und inhaltlich angepasst, sollte das notwendig sein. In vielen Fällen sind dies Überarbeitungen aber weit mehr als nur kosmetische Verbesserungen und entsprechen tatsächlich fast neuen Artikeln, siehe zum Beispiel die ganze FM Artikel-Serie der letzten Wochen von Klaus-Peter Rausch.
Eines ist aber besonders interessant: Nach einem Relaunch erhalten solche BLUE BOX Storys an einem Wochenende mehr Zuspruch als zuvor innerhalb vieler Jahre, da sich seit damals unsere Leserschaft extrem vergrössert hat.
@Tyrell Ich bin auch dankbar für diese Artikel. Bringt die Erinnerung an eine schöne Zeit wieder.
Ich weiß ja nicht ob ich der einzige bin, aber aufgrund seiner Folien Tasten, 99 Schritte zum abspeichern und 16 Speicherplätzen und allgemeinen Unbedienbatkeit und dafür zu hoher Preis : ich wollte ihn nicht haben!
Aber Design ist schon geil ;)
Für meine Firma wurde der Source 3x mit schwarz eloxierter Frontplatte hergestellt. Sah immer noch scheiße aus.
@Dirk Matten Sieht auch rein optisch in Silber einfach besser aus. Das ist aber mal wieder persönliche Geschmackssache. Der Studiologic Sledge ist ja auch total Orange und den gibt es auch in schwarz. Orange finde ich persönlich schöner. Aber wer kann schon wissen dass Orange mein persönlicher Favorit ist.
Woher nimmst du die Aussage, kennst du die Ausführung mit schwarz eloxierter Frontplatte?
@Dirk Matten Ich finde das Silber einfach schön und es wäre schade in meiner Vorstellung wenn man ihn schwarz macht. Aber vielleicht gab es ja noch weitere farbliche Änderungen an der Folie etc. die das Gesamte Bild wieder harmonischer machen. Davon weiß ich natürlich nichts. Und alles ist natürlich auch Geschmackssache.
@Dirk Matten Spannend, würde ich gerne mal sehen. Hast Du ein Foto?
Leider nein, kenne das nur von der Radiosendung „Peters Bastelstunde“ von und mit Peter Frankenfeld.
https://www.youtube.com/watch?v=yOIqR3DjbPs
@Dirk Matten Mensch, der olle Frankenfeld, was für’n Tausendsassa.
Das der jetzt auch noch einen schwarzen Source am Start hat.
Sachen gibts…
Hatte meine Antwort irrtümlich einem anderen Beitrag mit dem Auto, dessen Türen nach innen aufgehen, zugeordnet.
@Dirk Matten Hat doch trotzdem gepasst.
Gut gemacht Marko.
Ich würd den Moog Source als App aufs iPad ziehen :-) Aber die Hardware muss man lieb haben. Trotzdem ein Klassiker, das Design ist immer noch frisch und gut klingt der Synth auch. Würde sich aber immer noch gut zu Moog Mother, Theremini und in Bälde DAFM machen ;-)
PS: I feel love war früher und anderes Moog System.
der schönste synthesizer für mich…
…also, ich find ihn kuhl…
Der damals absolut innovative Programm Sequencer ist mit dem beiläufigen Satz „Selbst Programmwechsel merkt sich der Source bei Bedarf.“ meines Erachtens zu wenig herausgestellt.
Es ist einfach genial, wie flüssig hier die Patches automatisch in der Sequenz durchgeschaltet werden und auf diese Weise fantastisches Material für Sample-Loops erstellt werden kann.