Hidden Champion unter den Analogen
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Ich steige ja ungern gleich mit Gebrauchtmarktpreisen in einen Vintage-Artikel ein, aber in diesem Fall ist es schon erstaunlich, denn seit unserer ersten Berichterstattung zum Oberheim Xpander 2001 hat sich der Gebrauchtmarkt kaum bewegt und schwankt irgendwo zwischen 3.300,- Euro und 3.500,- Euro. Setzt man das in Relation zur Inflationsrate, ist der Oberheim Xpander sogar im Preis gesunken. Und das, obwohl sich die Preise seiner Vintage-Kollegen in derselben Zeit verdreifacht haben.
Nun ist der Oberheim Xpander aber alles andere als ein schlecht klingender Vertreter seiner Generation. Im Gegenteil, müsste ich mich von all meinen Vintage-Lieblingen trennen und dürfte nur zwei behalten, der Oberheim Xpander wäre einer davon, der Roland Jupiter-4 der andere.
Tatsächlich klingt ein Oberheim Matrix-1000 bzw. Matrix-6/6R dem Oberheim Xpander sehr ähnlich, aber eben nur ähnlich. Der vollkommene analoge Signalfluss führt im Xpander zu einem wuchtigeren, ungezügelten Klangverhalten, bei dem seine Nachkommen kaum, meistens aber gar nicht mithalten können.
Und auch die Bedienung am Xpander ist trotz reduzierter Eingabehilfen enorm schnell durchschaut und dank der auf dem Gehäuse abgebildeten Verschaltungen schnell erlernt.
Einzig die Zuverlässigkeit des gesamten Systems kann einem mitunter Sorgen bereiten. Ich setze den alten Herren nur selten ein, weil er vor jedem Start Anlaufschwierigkeiten hat. Der Oberheim Xpander möchte dann oft mehrmals seine Auto-Kalibrierung durchführen, bevor wirklich alle Stimmen im Gleichklang ansprechbar sind. Oder zumindest sehr nah dran sind an einem sauberen Tuning. Aber vielleicht sind es am Ende genau diese Ungenauigkeiten, die diesen unglaublichen Klang ausmachen.
Es gibt wenige Synthesizer, bei denen der Unterschied zu den digitalen Plagiaten so eindeutig daneben ist, wie beim Oberheim Xpander. Übrigens, wer nun nach der 12-stimmigen Tastaturversion Ausschau hält, dem Oberheim Matrix-12, dem sei gesagt, dass der nicht nur enorm unhandlich auf Grund seiner Größe ist, sondern in Sachen Unzuverlässigkeit den Xpander nochmals deutlich übertrifft. Außerdem ist er deutlich seltener am Markt und wenn, dann nur zu Preisen, die einem schlaflose Nächte bereiten.
Nun überlasse ich aber Mic Irmer das Wort, der für uns diesen wunderbaren Artikel zum Oberheim Xpander aus dem Jahr 1984 verfasst hat.
Euer Peter Grandl / Mai 2018
Oberheim Xpander Definition & Hardware
Nur um Verwechslungen vorzubeugen, es gibt noch einen anderen (Oberheim) Xpander, den OBXpander, die tastenlose Version des Oberheim OB-X. Aber schon an den Bildern sieht man, hier geht es um DEN Xpander (nicht Expander), der 1984 gebaut worden ist.
Der Xpander ist ein Analoger! Nicht vergessen darf man aber, dass die analogen Baugruppen durch digitale Steuersignale kontrolliert werden. Dazu dient innen ein 8 Bit Prozessor.
Es gibt auch eine Tastaturversion, den Oberheim Matrix-12. Er ist 1985 zum ersten Mal aufgetaucht und hat 12 Stimmen, dafür aber keine CV/Gate-Anschlüsse. Ja, das ist richtig, der Xpander besitzt sechs CV- und Gate-Eingänge, was ihn auch ohne MIDI ansteuern lässt! Außerdem, wenn wir doch schon bei „Äußerlichkeiten“ sind: Es gibt für jede Stimme einen Einzelausgang, dazu für die Summe sowohl einen Stereo- als auch einen Monoausgang. Hier fehlt nichts!
Weiter gibt es 2 Pedaleingänge, einen Triggereingang, um z. B. die LFOs von außen anzusteuern.
Ein weiterer Eingang gilt dem Fußschalter, der dazu da ist, die Soundprogramme weiterzuschalten.
Über ein damals übliches Kassetteninterface zur Ablage der internen Klänge verfügt der Xpander ebenfalls. Natürlich in Datenform, nicht als Sample. MIDI In, Out, Thru und ein Memory-Protect-Schalter komplettieren die rückseitige Hardware-Ausstattung. Alle Regler zur Dateneditierung sind Endlosdrehregler, Parametersprünge sind somit ausgeschlossen.
Die Synth-Engine des Oberheim Xpander
VCOs, ja jubiliert und frohlocket: Es sind wirklich spannungsgesteuerte Oszillatoren mit den Schwingungsformen Dreieck, Rechteck und Sägezahn. Der zweite VCO hat noch Rauschen zu bieten. Natürlich sind sie synchronisierbar, der Urquell obertonreicher Kreischomaten. Der VCO2 kann den Zweiten in seiner Frequenz ansteuern (FM). Das Filter kann auch durch den VCO moduliert werden, was zu sehr interessanten Sounds führen kann, besonders bei hohen Resonanzwerten.
Die Modulationsstärke lässt sich modulieren. Die Pulsbreiten sind natürlich einstellbar und auch modulierbar. So stehen alle Symmetrien der Rechteckschwingung zur Verfügung. Wenn man etwas Druck braucht, hilft die Dreieckschwingung gerne aus, da man sie ZUSCHALTEN kann, also ein „sowohl, als auch“ Prinzip! Wer will, schaltet alle Schwingungsformen ein und kann diese dann auch alle hören. Hinter den VCOs ist je ein VCA, um die beiden VCOs untereinander abzumischen (oder zu automatisieren durch Modulation der VCAs hinter den VCOs, in anderen Synthesizern oft einfach Mixer genannt)
Und wie sieht das nun aus?
Modulieren geht beim Oberheim Xpander so:
Er hat für jeden Funktionsbereich (LFO, ENV, VCO, VCF&VCA, TRACK, RAMP, MISC (Namensgebung), FM/LAG) einen Taster.
Nach dem Drücken auf diesen erscheinen dann die Parameter des entsprechenden Bauteils.
Beispiel VCF: Klar, es erscheinen Cutoff, Resonance, Filtermode, VCA1 und VCA2 mit ihren Werten.
Wenn man jetzt einen Wert ändern will: ganz simpel am entsprechenden Knopf unterhalb des Parameternamen drehen oder per Tastatur eintippen.
Hinter dem Page2 Taster verbirgt sich dann eine zweite Reihe von Parametern, in diesem Falle (VCF/Filter) wären das die Modulationsquellen Keyboard, Lag, Lev(er)1 (also Modulationsrad) oder der Vib(rato)-LFO, der zu den 5 LFOs, die es sonst noch über die normalen Modulationsmöglichkeiten gibt, noch zusätzlich schwabbeln kann. Die eigentliche Modulation wird hergestellt, wenn man einen „Parameter mit Modulationswunsch“ mit dem Taster darunter einfach auswählt.
Quellen sind immer:
- Velocity
- Lever 1 und 2 (Modwheel und Pitch, heißt bei Oberheim immer Lever)
- Pressure (das ist einfach Aftertouch)
- LFO 1-5
- Hüllkurve 1-5,
- Ramps 1-4 (einfache „Minihüllkurven“, mehr dazu unten)
- 3 Tracking Generatoren (dazu gleich mehr)
- Release Velocity (Tasten-Loslassdynamik)
- Keyboard (Notenhöhe)
- Pedale 1 + 2
- LAG (ein Verzögerungs-/Glättungsgenerator, i.d.R. für Portamento genutzt)
- Vib(rato)-LFO.
Das ist schon viel, oder? Jede dieser Quellen lässt sich dazu noch extra quantisieren, also „stufig“ machen. Gegenüber dem von Oberheim später verwendeten System der Modulationsmatrix (Matrix-6, Matrix-1000) kann man am Oberheim Xpander immer schnell finden, WAS welchen Parameter WIE STARK moduliert. Die maximale Anzahl an Modulationen ist allerdings begrenzt auf 20. Pro Parameter lassen sich maximal 6 Steuerquellen zuweisen.
Meiner Meinung nach ist das Oberheim-Prinzip das handlichste und übersichtlichste.
Durch das Modulationssystem und die schiere Anzahl der Quellen ist der Oberheim Xpander fast ein Modularsystem und kann aus heutiger Sicht nur von einem solchen eingeholt werden.
Sicher ist er auch das interessanteste Analogmaschinchen, das es zu haben gibt. (Achtung Geschmack ist auch modulierbar und immer im subjektiv-Modus ;-) !!!)
Jetzt zu den Tracking-Generatoren:
Es gibt 3 davon und sie bieten 5 Punkte an, die der Maschinist einstellen kann. Diese dienen als ein Skalierungswerkzeug: Nehmen wir mal an, ein LFO soll nicht immer einfach nur linear schneller werden, über die Tastatur verteilt, sondern in einer anderen, exakt zuvor bestimmten Weise reagieren.
Der Yamaha DX7 besitzt diese Möglichkeit übrigens auch, allerdings fest für Keyboardtracking ausgelegt. Er skaliert die Operatoren- (=Oszillatoren-) Lautstärken in ihrer Verteilung auf der Tastatur. Der Xpander bietet darüber hinaus weitere Möglichkeiten. Dem Generator wird z. B. eine Quelle angegeben wie LFO1 oder Keyboard etc. und schon kann ein Filter und seine Resonanz speziell und genau an die Tastatur angepasst und gespielt werden.
Die Oberheim Xpander-Filter
Der Oberheim Xpander hat ein Multimodefilter, das eine Menge an verschiedenen Varianten anbietet: LPF, HPF (1-4 Pol), BPF (2 & 4 Pol), Notch (Bandsperre), Phase (3 Pol) und Kombinationen: HPF (2-3 Pol)+LPF(1 Pol), Notch (2 Pol) + LPF (1 Pol), Phase (3 Pol) + LPF (1 Pol), Filter-FM durch Oszillator2 modulierbar (was Besonderes!). 1 Pol steht für 6 dB Flankensteilheit, 2 für 12 dB (z.B. Oberheim SEM), 3 für 18 dB (z. B. TB-303) und 4 für 24 dB (z.B. Moog). Also alles dabei! Und viel mehr. Die besonderen Formen sind auch in Verbindung mit hoher Resonanz und der FM außerordentlich interessant.
Für Neulinge:
LPF: Lowpass (das Übliche), HPF: Highpass, BPF: Bandpass (lässt nur einen bestimmten Bereich durch), Notch macht das Gegenteil: sperrt nur einen Bereich, den Rest lässt er durch.
Zu den Typen: Diese Information gibt an, welchen Frequenzbereich die Filter (mehrere) durchlassen. Mehr im microQ Test. Resonanz ist eine Erhöhung um die „Filtercutoff“-Frequenz (die Grenze zwischen durchlassen und sperren)
Für die Technologen:
Es ist wahr, nur der Sunsyn (von Jomox) hat es da noch doller: freie Definier- und Einstellbarkeit pro 6 dB (Pol): LPF, HPF, beim Xpander auch Allpass (für Phasenverschiebungen). Beim Xpander sind es eben vordefinierte Filtermodi.
Noch heute steht er wirklich gut da mit seinen sehr voll klingenden und selbst bei hoher Resonanz nicht ausdünnender Klang! Es gibt sogar einen Nachrüstsatz, um externe Signale einzuleiten (www.midiwall.com).
Einziger Nachteil ist die Auflösung der Resonanz in 64 Schritte, Cutoff ist in 128 Schritte aufgelöst. Im oberen Bereich der Resonance wünschte ich mir eine feinere Abstufung, leider ein Problem, das fast alle heutigen Synthesizer ebenfalls haben. Auch jene mit sogenannter Parameterglättung. Der Grund dafür ist natürlich auch, dass die MIDI-Schnittstelle maximal 128 Werte vorgibt (7 Bit), was von nahezu allen Herstellern auch so belassen oder sogar unterschritten wird. Klar zu Zeiten des Xpanders war das völlig okay und man kann auch damit leben, aber es ist definitiv etwas, über das man sich Gedanken für neue Entwicklungen machen sollte. Jomox Sunsyn löst intern z. B. weit höher auf.
Die Hüllkurven
Es gibt 5 Stück davon, die sich übrigens auch durch LFOs starten lassen. Es sind DADSR-Modelle, also mit einer Verzögerung vor dem Attack. (Was Hüllkurven und ADSR ist, siehe microQ Test). Wo wir beim microQ sind: Es gibt sogar auch Freerun, DADR und Reset Modes. Dabei dürften die Namen für sich sprechen. Eine weitere Besonderheit ist generell die Möglichkeit, jedes mögliche Ziel von 2 Seiten zu modulieren. Wieder einmal: Für mich ist das Oberheim Xpander-System extrem gut gelöst und intuitiv bedienbar, da man einfach nur den entsprechende Zielparameter anwählen muss, um seine Modulationen zu sehen und zu checken.
Die „Luxus-LFOs“
Jeder der 5 regulären LFOs kann die Formen Dreieck, Sägezahn (auf-steigend und abfallend), Rechteck, Zufall, Noise und Sampled annehmen. Sampled? Das ist eine Sample & Hold-Schaltung, die von einer beliebigen Modulationsquelle kommen kann, (Quellen-Liste steht ja oben!) Natürlich ist das kein Sampler, sondern eine Schaltung, die bei jedem LFO-Durchlauf eine Probe vom aktuellen Wert der Quelle nimmt und dabei bleibt bis zum nächsten „Sample“.
Also ein „Sampler“ bei niedriger Frequenz ist es schon, nur eben für Steuerspannungen. Die maximale Frequenz der LFOs ist übrigens ca. 25 Hz. Wobei wir hier beim einzigen echten Schwachpunkt des Oberheim Xpanders sind: Das ist eben nicht so irre schnell. Auch die Hüllkurven sind nicht direkt Rekordbrecher. Der extra VIB-LFO kann nicht so viel: Er dient vor allem dazu, allen Stimmen einen gemeinsamen LFO zu geben. Aufgrund seines Namens vermuten wir einfach mal ein altes Ansinnen, per Modulationsrad den VIB-LFO auf die Tonhöhe der Oszillatoren für alle Stimmen gleichzeitig zu erzeugen (Vibrato eben). Der Nachteil ist aber daran, dass das Modulationsrad im Multimode alle Sounds betrifft und nicht individuell einen bestimmten Sound.
RAMP Generatoren
Auch wenn Ihnen die Hüllkurven beim Oberheim Xpander wohl eher selten ausgehen werden, im Falle eines Falles, gibt es noch die RAMP-Generatoren. Diese sind quasi Minihüllkurve mit einem Parameter (Attack), bis der Maximalwert erreicht ist und dort verbleibt. So ein Ding eignet sich prima als LFO-Tempomodulation, ohne dass man eine „richtige“ Hüllkurve verbrauchen muss. Das nenne ich Luxus.
Der LAG Prozessor ist ein Verzögerer
So einen wollen wir also nicht vor uns an der Kasse stehen haben, aber wenn er auf Keyboard geroutet wird, erzeugt er das klassische Portamento.
Wer noch etwas zur FM wissen will:
Diese kann man umschalten zwischen „VCO2 moduliert VCO1“ oder „VCO moduliert das VCF (Filter)“. Natürlich ist dessen Stärke modulierbar, wie alle anderen Parameter auch.
Das allein ist DIE Quelle für interessante und metallischere Sounds! Obwohl es Frequenzmodulation wie im DX7 ist, klingt sie „in analog“ doch anders – wärmer.
Oberheim Xpander im Multimode
Es gibt 3 Zonen, wo man dem Oberheim Xpander CV/MIDI-Kanal, Panoramaverteilung, Transponierung, Lautstärke und natürlich Tastaturbereiche etc. angeben kann. Auch kann er verschiedenste Stimmenverteilungsmodelle verwenden: So wird die neu auszugebende Stimme nach verschiedenen Systemen verteilt: Rotierend (also einfach die nächste Stimme), Reassign (nimmt möglichst immer dieselbe Stimme, klaut auch, falls es knapp wird, von schon laufenden Stimmen), Reset (erwartet, dass die vorigen Stimmen erst freigegeben werden müssen, sonst wird keine neue gestartet), Unisono Low, High oder Last, feuert alle Stimmen ab und je nach Einstellung, die entsprechend untere, obere oder letzte N ote.
Ja, also nur 3-facher Multimode? Nein, es geht auch bis zu 6-fach, aber es ist einfach bequemer, mit den Zones zu arbeiten. Es gibt 100 Speicher für Sounds und 100 weitere für Multis. Leider kann man die Multisounds nur auf eine Weise umschalten: Man programmiert eine andere Kombination mit den benötigten Sounds oder man schaltet sie per SysEx-Befehl um. Der komplette Xpander lässt sich nämlich in Echtzeit per SysEx steuern, für Leute, denen die Controller-Liste zu kurz ist. Das Umschalten ist aber nur erträglich, wenn der Xpander sonst nichts spielen soll, da ja alle Sounds zusammen umgeschaltet werden. Wer also wie ich ständig Sounds umschaltet, sollte im Xpander eher nur einen Sound auf einem Kanal lassen und damit auskommen. Auch der VIB-LFO wird im Multimode eingestellt. Geschwindigkeit und Intensität können nur durch Lever 2 und Pedal 2 moduliert werden. Warum die wenigen Quellen? Siehe meine „Annahme“ oben. Ist eben gedacht als Vibrato-LFO, der eben altmodisch mit dem Rad oder Pedal reingeholt werden soll. Aber so schlimm ist es ja auch nicht, er ist ja der sechste LFO, dahin muss man erstmal kommen, den zu brauchen.
CV/GATE – TUNING
Für Analogfreaks: Das Gate kann für jeden Kanal eingestellt werden (positiv oder negativ), wenn also noch jemand Multimode mit Analogsteuerspannungen machen will, der Xpander steht bereit! Control Voltage ist kennlinienmäßig natürlich auch im Oberheim geblieben. (wie Moog auch).
Was so richtig analog ist, hat auch eine Tune-Page. Hier können alle Elemente in ihrer Tonhöhe eingestellt werden, also VCOs, VCFs, VCAs etc. Verstimmt sich der Oberheim Xpander, ist eine Grundeinstellung dieser Werte sehr empfehlenswert. Wenn sich der Oberheim Xpander aber immer in gleicher Temperatur im selben Raum befindet, braucht man das nicht allzu oft durchzuführen.
Die Sound des Oberheim Xpanders
Wie klingt er?
Ich muss wohl nicht sagen, dass meine Musik, seit ich dieses Ding besitze, kaum ohne ihn auskommt. Sucht. Theo Bloderer hat uns für diesen Artikel jede Menge Klangbeispiele zur Verfügung gestellt (siehe unten).
Der Oberheim Xpander kostete einst DM 10.000,- und die Oberheim Ingenieure gingen ging wirklich kaum Kompromisse ein, weder bei der Software noch bei der Hardware hat man gespart. Das hat natürlich auch heute noch seinen Preis. Etwa 3500,- Euro bis 4.000,- Euro muss am Gebrauchtmarkt für einen Oberheim Xpander derzeit berappen. Mit etwas Glück auch weniger! Ist also nach wie vor ein Geheimtipp, denn er war auch schon einmal teurer.
Typisch ist für den Oberheim Xpander ist sein voller, warmer, sehr überzeugender Klang! Obwohl er auch Bauteile benutzt, die bei einigen Mitbewerbern zu viel schlechteren Ergebnissen geführt haben.
Reset-Funktion Xpander
Bei manchen Fehlfunktionen hilft oft ein Reset des Xpanders. Dazu Gerät ausschalten und beim erneuten Einschalten die Taste CLEAR gedrückt halten. Danach erfolgt im Display die Abfrage, ob man tatsächlich einen Reset durchführen möchte. Nun mit YES bestätigen.
YT-VIDEOS
Folgende YT-Videos möchten wir noch als Ergänzung empfehlen:
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typisches NERD-gerät. ich seh schon 2 dieser spezies davor sitzen und sich voller begeisterung den "sägezahn" anhören, aber gute musik bekommen sie nicht zusammen. hört ohnehin niemand in einer produktion und interessiert auch heutzutage keinem mehr, ausser eben leuten, die den lieben, langen tag sonst nichts zu tun zu haben, als sich die unterschiede zwischen ollen soundgeneratoren anzuhören. der preis für solch einen unsinn ist dann noch die krönung.
Das man einen vintage Analogen nicht zwingend braucht ist klar – aber das Besitzer eines solchen Gerätes keine Musik hinbekommen – naja – da würden mich deine Hits und mengen an Vös mit modernen Plugins doch mal sehr interessieren…
.. ganz so krass würde ich es nicht ausdrücken, aber im Prinzip hast Du Recht. Für NERD’s, geht ins esoterische und führt daher auf Abwege. Er klingt schön, keine Frage, mich stören jedoch die zu langsamen Hüllkurven, der damit einhergehende fehlende Druck und Knackigkeit. ‚Pluck-ige, klickende‘ Sounds, ’schmatzende‘ Bässe – Fehlanzeige. Darunter leidet die Vielseitigkeit enorm, trotz vieler Modulationsmöglichkeiten. Dafür über drei Riesen ausgeben … für Nerds eben.
Weiche, auch fette Bässe, schöne Pads, sicher, aber das können wesentlich günstigere Geräte auch. Und nur das zählt, wenn man wirklich Musik produzieren will.
Seltsamerweise sind bei allen XPandern, die ich gesehen habe die Displays verkratzt gewesen – mir ein Rätsel wie das die Leute mit ihrer ganzen Sorgfalt und Achtsamkeit immer wieder schaffen :). Schönes Gerät, sicher, aber IMHO für das Geld überschätzt.
Jo, da sieht man mal wieder wer Ahnung von der Materie hat.
Lieber Tom, du meiner Meinung nach leider nicht.
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Der Xpander, zusammen mit seinem großen Bruder Matrix12 sind definitiv Meilensteine in der elektronischen Musikgeschichte. Es gibt nur wenig andere Synthesizer, die den beiden klanglich das Wasser reichen können. Solch erhabenen und edlen Klang, aus nur einem Synthesizer, gibt es nur ganz selten auf dieser Welt!
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Beim Xpander ist es auch völlig ‚pumpel‘ welche Art von Musik du machst, du kannst dieses Instrument für (fast) alles verwenden.
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Ich würde mich von vielen Synthesizern aus meinem/r Studio/Sammlung trennen, aber ich würde niemals meinen Xpander hergeben >> nie!!!!!!! :-)
Ich gebe Dir in allen Punkten recht, aber es ist noch verrückter! Was ist mit der Modularwelt, wo ein Modul mal locker 300-500,-€ kostet, und das Ergebniss nur ein nicht speicherbares „Plink,Plonk,Bing und Bong“ ist, aber bis es dazu kommt schon locker 2500,-€ investiert wurden ? Aber ich kenne auch Typen die Tausende in ihre Harley, oder Zehntausende in ihren Mustang stecken. Es soll auch welche geben, die sich Botox spritzen und Handtaschen für Hunde kaufen, und die machen auch keine Musik, Autorennen oder sind Models. Lass die Leute Individuen sein, solange sie niemanden damit schaden.
Die Idee mit Nerd und nicht hin bekommen kann ich absolut nicht teilen, das Instrument klingt sehr gut und ist auch eher leicht zu bedienen, ich nutze den seit sehr sehr langer Zeit und er ist in etwa mit dem Sound von zB Depeche Modes Violator oder Erasures Chorus Album ganz gut zusammen zu bringen (da natürlich nicht nur dieser aber auch).
Ich habe ihn auf nahezu jedem Album verwendet.
Und nicht weil der so „nerdig“ ist, sondern wegen des Sounds, trotz der nicht so snappy LFO/Envs, das wäre meine private Contra Liste – was man sich aber nicht so wie 2018 vorstellen sollte – in 1984 war das alles eher normal und totale Luxusklasse – er konnte mehrere Stimmen und diese in Echtzeit steuern – das war eigentlich noch lange nicht „üblich“ in der Zeit.
und leute die sich das nicht leisten können, müssen sich zwingen ihn schlecht zu finden und andere denen der Klang richtig gefällt jegliche Fähigkeiten absprechen.
Ist schon erste Sahne, keine Frage. Gutes Review mit Klangbeispielen von einem Modulaitionsmonster und exquisitem Flächenleger, das gut aufzeigt, was da unter der Haube steckt. Bedienungstechnisch wohl eher ein Horror für Intuitivschrauber, die schnell ans Ziel kommen wollen. Man muss sich nun einmal komplett auf den Xpander einlassen können.
Ein Horror für Intuitivschrauber?
Nein, ganz im Gegenteil! Trotz der Komplexität sehr einfach, intuitiv und vor allem schnell zu bedienen. Das Konzept der Bedienung ist auch heute noch klasse. Und dann dieser Klang.
hallo tom, so viel ich weiß ist der xpander neben dem arp 2600 auf allen platten von ellen allien&apparat zu hören…nicht nur das die beiden zu den erfolgreichesten techno produzenten zählen(ja sie haben kommerziellen erfolg, diese NERDs:)), auch ist ihre musik immer wieder erfrischend „neu“ und inspirierend und löst nicht nur bei mir viele emotionen aus! nerd-gerät hin oder her, auch ich habe selbst lange mit vst-plugins „versucht“ meine ideen zu realisieren, doch nach dem ich das erste mal meine sh-101 eingeschalten habe, sind nach und nach alle vsts von meinem rechner verschwunden und analogen instrumente haben ihren platz eingenommen…im pop mögen wohl konserven-samples funktionieren und die breite massen hört auch keinen unterschied(nach dem mixing und mastern)…doch heißt für mich musik zu produzieren auf jeden fall nicht die maus von links nach rechts zu schubsen, wie bei einem computerspiel…und über den klang solcher instrumente(arp, oberheim) brauchen wir ja wohl wirklich nicht zu diskutieren!
Fantastisch klingedes Instrument, was ich mir zwar nicht leisten kann. Seis drum.
Die meisten Synthesizer haben einen individuellen Klang, den man auch in fertigen Produktionen durchaus heraushört. Ich besitze auch einige dieser Dinge, sowohl neue, als auch alte und mache auch viel Musik damit. Ob ich nun ein Nerd bin, spielt keine Rolle, denn Musik machen macht mich einfach glücklich. Punkt!
Ich habe lange überlegt ob ich mir den Xpander gönnen soll – die Bedienung hat mich zunächst abgeschreckt. Aber im Vergleich zu einem z.B. Rhodes Chroma (der ja ähnlich Modulations Möglichkeiten hat) ist der Xpander übersichtlich und wenn es mal „Klick“ gemacht hat auch intuitiv zu bedienen. Der Sound ist einfach breit und genial! Warm oder auch 80s kühler…geht alles mit Xpander.
Danke moogulator vor diesen tollen Bericht über den Xpander.
Endlich wird hier mal wieder von einem „Synthesizer“ geredet und nicht nur über Clone einer Firma „B“.
Aber vielleicht arbeiten die ja schon an einem „Ulrix 1200“, den es dann ab 2019 für 50,-EUR bei ALDI zu kaufen gibt. (Sorry, kleiner Seitenhieb, den ich mir jetzt nicht verkneifen konnte.)
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Ich kann nur jeden beglückwünschen, der einen Xpander, oder gar einen Matrix12, sein Eigen nennen darf. Erfreut euch am Klang dieses Instruments, ihr werdet jedes mal wieder auf’s Neue belohnt!
@Violator gerne. ist aber schon älter und seit Jahrzehnten schon up..
Clonen wäre nicht leicht, da hier Matrix und Co von Soft gemacht wird .. aber machbar – ja. einfaches Schaltplan kopieren reicht aber nicht.
Die Lanze breche ich also gern auch jetzt noch – man könnte nach Autechre und Co. sicher eben die heute eher als Mod-OSCs gesehenen LFOs auf 100Hz ziehen oder so, und die Envs eben auch, aber – sehr sehr viele Klassiker lassen sich genau so bauen wie Sounds die man seltener hört, wegen der Matrix und der Möglichkeiten hier drin und der hervorragenden Filter-Sounds, die zudem eigentlich alle mit LPFs realisiert sind. Technikmeister ohne das es außen „technisch“ zugeht. Ein Gerät, was sogar per WX Controller noch heute zeitgemäß angepasst werden kann und stabil genug dazu ist – das gab es sehr lange nicht und heute sind einige da sogar schlechter in diesen Dingen.
Genialer Synthesizer, keine Frage. Für mich ist d e r Oberheim-Sound aber nach wie vor die SEM’s und die große OB-Reihe. Xpander und Matrix12 klingen breit, edel und teuer – haben für meine Ohren aber auch ein digital-metallisches Timbre. Und klar – von der unmittelbaren Bedienung her fühle ich mich auf einem OB-Xa aber auch einem OB-8 (inkl. Page 2) einfach mehr zu Hause.
Ich möchre noch erwãhnen das es einen sehr guten midi editor namens xplorer gibt mit dem man über ein sehr übersichtliches gui den xpander komplett fernbedienen kann.
Schöner Bericht, danke dafür! Ich fand den Expander immer sehr spannend. Sieht abgefahren aus und kann richtig was. War daher mehrfach kurz davor ihn mir zuzulegen.
Zumal die Gebrauchtmarktpreise nicht ganz so aus dem Ruder gelaufen sind wie bei anderen Analogboliden.
Aber warum haben dann alle meine Kumpels die mal einen Expander hatten (4 an der Zahl), die Teile verkauft? Hmmm.
Also selber testen. Mehrfach über die Jahre. Resultat konstant: Der Klang hat mich immer ziemlich schnell genervt. Irgendwie klingt das Teil merkwürdig. Man hört, sehr deutlich, daß die Digitaltechnik ihre Mühe mit den timing kritischen Steuervorgängen (ENV, etc.) hat. Ausserdem ist sind die Mischer und Ausgangstreiber schlecht entworfen, so das der Klang sich nicht richtig freischwimmen kann. Und dann die Filter, toll was die alles können. Aber vergleicht den Klang mal mit den diskreten Oberheim Filtern im SEM bzw. X-Voice. Es liegen Welten dazwischen. Meiner Meinung nach klingt das Teil schlechter als alle seine grossen Oberheim Vorgänger und eignet sich gerade mal für wattige Pad-Sounds. Super in der Theorie, endtäuschend in der Praxis. Das ist auch der Grund für die verhaltenen Gebrauchtmarktpreise.
…und jetzt, liebe Expander Fanboys, her mit den Daumen nach unten. Ich sammle!
Sorry, von mir gab‘s den Daumen hoch, weil Du es perfekt beschrieben hast.
Hallo Peter, ich hatte die Anekdote an anderer Stelle ja schon erzählt. Eloy-Keyboarder Michael Gerlach, der mir seinen OB-Xa verkaufte, um sich den damals „angesagten“ Matrix 12 zu holen. Nur um mich dann anzurufen, ob er den OB-Xa nochmal sich ausleihen dürfte für eine Studioaufnahme. Der klänge so unglaublich fett. Als damals der OB-Xa und der Matrix 12 so nebeneinander standen, fand ich ehrlich gesagt den OB-Xa auch vom Aussehen viel schöner. Vom Klang ganz zu schweigen.
@costello Kann ich sehr gut nachvollziehen. Die schönen Pads konnten zumindest mich nie über die schlaffen EGs hinwegtrösten. OB-Xa ist natürlich fein, wenngleich auch nicht das verlässlichste Instrument. Heute würde ich wohl zu Chroma, evtl. T-8 tendieren.
Der T-8! Für Peter Forrest wäre das der „all time greatest synthesizer“ gewesen. Wäre! Wenn er nur die Hüllkurven des P5 geerbt hätte. Egal: Für mich ist der T-8 der Rolls Royce unter den Synthesizern. Allein die Anschlagdynamik ist großartig.
Es ist gerade der seidige Grundsound, der mich am meisten begeistert. Das tut den anderen Oberheims keinen Abbruch, den OB-Xa mag ich ja auch. Der Xpander ist die Majestät, und das irgendwie herstellerübergreifend. Edler kann keiner. Was nicht heißt, dass sein Sound überall passt. VioGuitar, Orchestral Horns, Toto Brass – also ich jedenfalls finde meine klanglichen Ideale bei dem wieder.
verkauft weiss man nicht – vielleicht wollen die das anders, er ist aber eigentlich leicht zu händeln.
Tja, ich muss keine Werbung dafür machen, mir ist das egal.
Aber es ist ein guter Schönklinger, vielleicht einer der besten die es so gab für polyphone Sachen – eigentlich der Vorzeige Synthpop-Synth schlechthin, weil er auch mit vielen Oktaven Umfang mit FM noch in Tune ist und das suchst du bei viel moderneren Synths vergebens, wer also tonal spielen möchte ist hier gut aufgehoben. Der Sound ist einfach sehr sehr hochwertig und fein.
Übrigens feiner als der des M6, der hat andere OSCs und ein einfacheres Filter) – dennoch kann man Sounds des einen in den anderen überführen.Aber nur manuell – man bekommt nicht alles 1:1 hin, aber sinngemäß. Die Seidigkeit des X/M12 erreicht der M6 nicht ganz.
Wie auch immer – in Soft gibt es sowas noch nicht, das war hier wichtig ist, wartet noch auf den Heckmann des Jahrzehnts.
Hacksen und Hacker – macht euch ran!
also – polarisieren kann er sicher – ist total normal.
Etwas von heute mit diesem Sound gibt es nicht, einen OB6 könnte man erwägen, ist aber nicht so fein und die vielen Filtertypen sind dort nicht und die Breite erreicht der neue nicht, dennoch – ist das hier Vintage. Wie immer muss man das sowieso wollen..
Der Kultstatus ist zumindest so groß, dass die Dinger eher selten sind..
Hallo Tom, ich finde dein Kommentar völlig daneben und unsachlich. Wer ist eigentlich mit diese zwei Typen gemeint? Mag ja sein, dass der Xpander nicht deine Kriterien für einen guten Synth erfüllt. Dann liegt das aber am persönlichen Anspruch und Geschmack und nicht daran, dass der Xpander rein objektiv schlecht ist. Ich für meinen Fall bereue so manchen neumodischen Kauf da viele Vorteile wie DAW- Integration oft mit der nächsten OS Generation der Vergangenheit angehören weil es einfach keine Treiber mehr gibt. Deswegen werde ich aber niemals auf die Idee kommen, über Leute zu urteilen, die mit solchen Geräten Spaß haben. Auch wenn es mich ein wenig traurig stimmt, dass du zwischen dem Xpander und Arturias Softwareclone keine Unterschied zu hören vermagst, werde ich mir darüber kein Urteil erlauben. Die Diskussion über die Preisen kann ich auch nicht nachvollziehen. Die sind absolut okay und auch gerechtfertigt und wenn man so etwas heute neu baut würde er sicherlich noch mehr kosten. Das ist nunmal bei polyphonen Analogsynths Hardware bedingt so.
Es wäre also wirklich wünschenswert, wenn deine Kommentare in Zukunft etwas sachlicher wären und persönliche Wertung sich nur auf das Gerät und nicht deren Nutzer bezieht, danke.
Schöner Artikel auch wenn man deutlich merkt,dass der Autor ordentlich befangen ist. Da es aber für mich kein verkaufsfördernder Review sondern eher ein Artikel von Fans für Fans ist geht das für mich völlig in Ordnung. Eine kleine Anmerkung nur, da hat sich am Anfang ein kleiner Tippfehler eingeschlichen. VCO-1! Wird vom zweiten moduliert ;)
@sltp Ich glaube nicht, dass Tom Dir antworten wird. Der Link zum Profil existiert nicht mehr. Dein Aufruf zu sachlicher Diskussion ist natürlich völlig berechtigt. Nur der Adressat wird es wohl nicht lesen.
@costello Danke für den Hinweis. Das habe ich vorhin in meiner Mittagspause auf dem Handy nicht bemerkt. Wahrscheinlich nur ein Troll oder er hat bemerkt das er daneben war.
Ichsachmaso: https://youtu.be/I9b59X0Ooxw
@Everpure Geniales Video, habe ich gleich in den Artikel kopiert!!!!
Nein, die klingen nicht identisch, aber vergleichbar. Der Xpander / M12 klingt sahniger/sämiger, hat noch VCOs und dafür keinen Softsync.
AU/VST: Das liegt rechtlich bei Gibson, Tom Oberheim baut ja grade ein neues SEM als Tomoberheim, sprich: Die Reche sind bei Leuten, die keine Emulation erlauben werden.
Habe Übertragungen einiger Sounds vom M6 auf M12/Xpander recht gut hinbekommen, sofern kein Soft/Halbweichsync drin ist, klanglich ist der große aber dann doch immer schöner, weicher und breiter.
Der Access bietet leider nicht alle Parameter an, was ich nie verstanden hab. Es ist halt eine hlabherzige Lösung, nur die Matrix kann man nicht gut realtime übertragen, den Rest hätte man aber hinkriegen können. Der Xpander ist weit intuitiver als ein M6 ohne Programmer – was das betrifft.
Wir hier sprechen aber oft von Floh-Hustpegeln und Unterschieden. Das ist klar.
@moogulator Schön, dass Du wieder bei Amazona schreibst. Danke!
… nehmt zwei Matrix-1000, verstimmt sie leicht gegeneinander und verteilt sie im Stereo-Panorama (einer links, einer rechts). Ich weiß, der Trick ist so alt wie der Matrix-1000 selbst, aber der Sound der damit entsteht ist einfach GIGANTISCH. Ich weiß nicht, ob der Xpander da mithalten kann.
@Dreitagebart Der M1000 war der erste analoge der mich richtig angefixt hat. Ich hatte ich Vorfeld einiges gelesen, dass man ihn schon wegen der DCOs nicht mit den alten Oberheims vergleichen könne und so Sachen. Für mehr war damals aber einfach nicht das Geld da und so kaufte ich mir halt einen gebrauchten M1000. Schon beim ersten durchhören der ganzen Presets klang das ganze für mich klar nach Oberheim und ich war happy. Nach dem ich ihm ein neues OS gegönnt hatte lief die ganze sysex Sache auch flüssiger und man kann ihn nun recht flüssig am Rechner programmieren. Mitlerweile stehen nun auch zwei von den Kisten bei mir und alles was jetzt noch fehlt um es perfekt zu machen ist der Programmer von Stereoping. Der Sound ist für das Geld absolut unschlagbar imho.
@sltp War gerade mal auf der Seite von Stereoping. Der große Synthprogrammer ist leider noch nicht lieferbar. Mit vollem Zugriff auf alle Parameter wird der M1000 unglaublich aufgewertet. Und dann kann man überlegen: Weit über 3.000,– Euro für den Xpander, den M1000 gibt’s mit Glück für 600,– Und er klingt richtig nach Oberheim. Und sicher nicht 5 x schlechter als der Xpander. Klar, den Stereoping muss man obendrauf rechnen, aber der 3.000,– Euro-Xpander braucht auch garantiert noch ein neues Display und eine Frischzellenkur ;-)
@costello Morsche Costello,
witzigerweise ist der weiße bei ca. 800€ während der schwarze zwischen 500 und 700€ liegt. Der Stereoping ist schon interessant aber für mich persönlich reicht das CTRLR Map und ein Controllerboard. Muss halt der Rechner an sein. Ich hatte die Tage mal die bekloppte Idee mit Arduino und Co mal einen universellen HW Controller zu entwerfen. Ich muss darüber noch mal nachdenken. Aber es ersetzt halt nicht den Expander, auch nicht zwei davon, wie Klaus der Expander klingt schön seidig. Ich würde ergänzen, wenn man sich das Gifted & Blessed Video ansieht hat man eine Ahnung, warum die Kiste in den 90ern in diversen, Trance, Dreamtrance, House Nummern gefeiert wurde. Wobei ich nachwievor den Toto Brass Sound und das Jam & Spoon Filterblubber bevorzuge. Wobei ich meine M1000 meist nur für Flächen einsetze und für Brass Sweeps. Momentan nimmt deren Platz allerding Roland Gaia SH1 ein.
@TobyB Um meinen Matrix ist es auch ruhiger geworden, seit ich den OB-8 habe ;-) Müsste die beiden mal stacken, klingt bestimmt fett. Nein, keine Frage: der Xpander und der Matrix12 sind sehr beeindruckende Instrumente. Es ist ja auch super, dass Oberheim damals nicht stehen geblieben ist, sondern Richtung FM und allgemein mehr Modulationsmöglichkeiten gegangen ist (schon beim OB-8 mit der Page 2). Das hat die Analog-Dinosaurier damals allerdings auch nicht vorm Aussterben gerettet. Und dann war ja Menü-Tauchen für viele Jahre Pflichtübung. Wenn sich mir heute allerdings so ein altes Analog-Teil gebraucht hole, dann möchte ich den unmittelbaren Zugriff und Spaß am Schrauben haben. Der Klang, wie gesagt ist subjektiv. Aber da drängt sich beim Xxpander im Vergleich zu den alten OB-Kisten schon die Assoziation zum MKS-80 auf, der dem J8 ja auch klanglich nie das Wasser reichen konnte.
@costello Ich bin froh das es CTRLR gibt, damit kann man viele Tauchgänge sparen :-) Meine Oberheim Erfahrungen beschränken sich auf die Matrix 1000 und ich widerstehe der Versuchung noch eine zu kaufen. Vielleicht mal einen OB-6 als Desktopschleuder. Bei mir gehts momentan auch eher wieder in Richtung Hands on. Deswegen bin ich mit der Kombi, Mother, TR8, System 8, DM6/12 und Gaia SH1 und dem JDXI und den Boutiquen JP8 recht glücklich. Da ist dann höchstens noch Platz für ein Arp aus dem KARP, Juno oder Polysix.
@TobyB Oder einen UB-Xa? :-))
@costello Böse Zungen würden dann wahrscheinlich von einem UB-Xu sprechen und behaupten, dass UB den Leute ein x für ein u vormacht. ;-)
Also wenn er diesen Klang klonen kann – Chapeau! DeepMind hatte mich damals nicht so interessiert. Aber ich finde schon, dass sein VP-330-Klon zum Beispiel richtig gut klingt. Besser als das Roland-Boutiqueteil, wenn ich mir Mr. Firechilds Video anhöre.
Also ich bin gespannt auf den UB-Xa oder Xu ;-)
Solange Uli und Co nicht auf die Idee kommen, in einem Anflug von Raketenwissenschaft VFDs zu verbauen, können die gerne in die Coolaudio Chipstüte greifen. Ich nehm einmal alles mit scharf.
@costello Hallo Costello,
ich auch, wobei mich die Eigenentwicklungen schon eher interessieren. Aber ich weiß nicht ob du auf der SB18 warst und dich mal mit Mr. Sadler unterhalten konntest, der weiß was der da tut. Und die Jungs müssten ja nur in die Cool Audio Chipstüte greifen und können anfangen zu basteln. Ich mein den Pro One Clone Prototype haben sie schon gut hinbekommen.
@TobyB Hi Toby, es ist eine Schande. Ich wohne in Berlin und war noch nicht auf der Superbooth. Hoffentlich klappt’s nächstes Jahr, damit ich Mr. Sadler mal auf den Zahn fühlen kann :-)
@costello Morsche Costello,
wie heisst es so schön, …. der weiteste Weg lohnt sich… . Ein Tag SB ist nur etwas kurz, wenn du so wie ich aus Hessen anreist und die Bahn den Früh ICE gestrichen hat. Nãchstes Jahr nehm ich mir mal zwei Tage vor, damit ich auch von den Abendevents was mitbekomme. Ich zähl auf dich! Wenn die Synthbranche das Niveau hält, wird es wieder spannend. Ich hab zwar vor lauter tratschen mit den üblichen Verdächtigen nicht viel von der SB gesehen. War aber trotzdem sehr spassig. Also mein Lieber, setz dir nen Blocker in den Kalender und ab dafür. Das erste Messebier geht auf mich. :)
@costello Du glaubst gar nicht wir schnell die Kanäle am ZED420 voll werden :-D Ich musste schon umstecken, damit ich mit 2 Rackmixern DAP Audio, ZED 14 und MX1 klar komme ;-) Tatsächlich hält mich eine Wendeltreppe und die Tatsache das das Zeug hoch muss von GAS ab ;-) Das MOXF8 hier hochzuwuchten war ein Akt. Insofern, wenn klein ist :-D aber gerne größer als Boutique, beim D05 ist die Bedienung ja noch zisseliger als am JP08. Ich mein am originalen D50 ist die Bedienung ohne Programmer schon arg aber beim D05.
@costello Achso, vor lauter labern fast vergessen, auf der SB wurden auch Omnisphere 2.5 und Dialog Audio Plug in gezeigt, beide erlauben es beliebige Hardware aus der Box zu steuern und umgedreht. https://youtu.be/nOnGrEJx17o das Firmwareupdate für die M1000 ist auch hier wieder Pflicht. Den Ansatz gibt es zwar schon aber was z.b. Kollege Persing mit Omnisphere vorlegt ist noch mal ein Tacken besser.
@Dreitagebart Hallo Dreitagebart,
ich weiß nicht ob der M1000 mithalten kann. Expander und M1000 sind noch mal 2 Paar Schuhe. Erstens die Bedienungs des M1000. Ohne Controller geht nix. Dann die Firmware, ohne Undergeek 1.2o, Giglis 1.16 oder Bobs 1.20 kommt der Matrix nicht in die Gänge. Vermutlich dürfte das ein Grund sein für die extrem chilligen gespielten 90er Trancepads. Wenn du dir das von Everpur gepostete Video reinziehst und sagen wir mal, Mr. Firechilds Expands your Mind, https://bit.ly/2IwS0F9 und der Firechild M1000 Demo vergleichend hörst, https://bit.ly/2Ifk1BS , findest du schon die Unterschiede.
Zwei Matrix im Panorama verteilt, jo dann hast du das M von M/S unterschlagen und wenn du die Signale dann abmixt ist das wie ein Taschenspieler-Trick, ersetzt aber nicht den Expander. Du machst dann nichts weiter als das Signal von S(L) <>S(R) zu pannen, in der Mitte hast du dann schön Luft.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, a) ich hab eine weiße M1000, b) ich steh auf chillige Pads(aus der M1000). Aber zwei Matrix sind kein Expander. Falls du Logic X hast, in den Samplerinstrumenten sind Expander, Matrix 12, 6 Pads, Hörner, Streicher Sweeps gepackt. Selbst bei denen hörst du noch den Unterschied zu dem M1000.
@Dreitagebart Der Xpander / M12 ist unfassbar mächtig, denke er wird den M1000 noch ein wenig überholen – was Breite angeht.
Du kannst ja PAN und Co beliebig einstellen, VCO und Filter klingen noch ein wenig rahmhaltiger und der ist multitimbral. Da geht schon was.
ich habe den m6 gehabt. gehört keineswegs zu meinen favoriten. auch der xpander kann mich nicht wirklich begeistern. vom klang her erinnert er mich an ein sehr bekanntes software plugin ;-)
Liebe Leute,
der klangliche Unterschied ist nicht so unbedingt interessant, ob der Matrix oder der Xpander `besser´ klingt.
Wesentlich ist die intuitive Bedienung des Expanders, die wirklich einmalig ist. Damit schafft man z.B. ModulationsRoutings aus dem Handgelenk, wo man bei einer 19″-Schüssel erst mal gar nicht kommen würde!
Ich wollte früher auch immer einen Xpander. Als ich mal vor über 10 Jahren beim Rudi Linhard wegen meines Prophet 5 war, hatte er einen Xpander und einen Memorymoog zur Reparatur da. Im Gespräch sagte er, wie anfällig beide Geräte sind. Seit dem ist der Xpander nicht mehr auf meiner Wunschliste. Begeistert hatte mich der Xpander seit einem Miles Davis Konzert.
Schöne Klänge die da aus dem Xpander kommen.
Ich gebe zu, ein absoluter Xpander / Matrix 12 – Fan zu sein. Seine schlappen Hüllkurven werden oftmals kritisiert, klar nicht die Stärke, doch gerade am anderen Ende der Skala, eben sehr langsamen Hüllkurven sind eine grosse Stärke. Mit diesen lassen sich subtile Modulationen einbringen, kenne kaum ein Synth der das in ähnlicher Weise hinbringt. Eine weitere, meistens übersehene Stärke, ist das unglaublich präzise Filter-Tracking. Dies lässt eine saubere Tonale Spielbarkeit der Filter in Selbstresonanz zu, auch Klänge mit Filter-FM sind so sehr konstant über einen grossen Tonumfang spielbar.
Alles in allem ist er aus meiner Sicht auch klanglich eines der besten Instrumente, die je gebaut wurden, das User-Interface ist clever und der Synth ist nach wenigen Minuten intuitiv zu bedienen.
Sagt was ihr wollt. Ich mag das Teil und hätte es gerne …
Da ist einiges dazu gebaut worden, reparaturanfällig ist er übrigens nicht – das habe ich nicht geschrieben und kann man auch nicht behaupten. +/- Kasten wurde angebaut und sind nicht meine Sprache.
Der Artikel ist schon sehr alt und wurde offenbar republished.
Dazu wohl auch verändert oder ergänzt – habe nicht geprüft ob das auch im Text sonst noch so ist, sodass er ggf. nicht mehr das wiedergibt, was ich mal geschrieben habe.
Komischerweise wird hier jetzt auch mit Klarnamen gearbeitet, ach.. warum auch immer.
Wer mag, darf aber gern auf Sequencer.de im Forum nachfragen, falls es was dazu geben sollte.
@moogulator Plus/Minus kommt von mir und wie du auch hier in den Kommentaren lesen kannst, bin ich nicht der einzige, der den Xpander wie ein rohes Ei behandelt hat, damit er korrekt funktioniert. Dein Text wurde nicht verändert, nur durch mein Vorwort ergänzt. Was meinst du mit Klarnamen?
@Tyrell Kein Problem damit, will nur sagen – es ist ein bisschen anders.
Den +/- Kasten würde ich etwas anders ausfüllen, damit da nicht jeder denkt „boar, geht ständig kaputt“.. muss ich schon anhängen – das stammt nicht von mir *G*
easy.
Xpander (im Doppelpack) und Matrix-12 in Kombination, das ist für mich der Klang von Steve Roach in den frühen 1990ern.
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Mehrere Faktoren dürften eine Rolle spielen, warum der Xpander immer noch nicht so richtig „Kult!“ geworden ist: Die Komplexität der Stimmarchitektur (Leute, die auf Spielzeuge für Lernbeschränkte stehen, werden vom Xpander hoffnungslos überfordert sein), die Mythen um Geräte, die in Japan oder den USA gefertigt wurden und den damit verbundenen klanglichen Unterschied, die eher trägen Hüllkurven, die empfindlichen (und bei Ausfall sündhaft teuren) Anzeigeelemente und die Encoder und Taster, die nach 30 Jahren gerne mal Aussetzer haben, dürften es dem Xpander nicht leicht machen, zum Fetisch zu werden. Komischerweise scheinen diese Mankos gerade beim Xpander besonders im Bewußtsein präsent zu sein, anderen Geräten sieht man ihre Schwächen ohne Zaudern nach.
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Ich gebe zu, daß mich obige (potentielle) Probleme auch immer davon abgehalten haben, einen Xpander oder Matrix-12 zu erwerben. Das, und der immer irgendwie „brassy“ Klang.
Hallo Iggy,
die Display Bausteine sind aus gutem Grund ins Neandertal gegangen. VFDs haben halt Nachteile, du musst die VFD damit sie auf ihre Lebensdauer wie ein rohes Ei behandeln, damit das VFD nicht teilweise oder ganz abraucht, das schliesst einen Liveeinsatz fast aus. Und ich bin mir nicht sicher ob man die Displays durch Pin und funktionskompatible ersetzen kann.
Das Ding haut mich echt weg. Allein schon der Bassbereich in Klangbeispiel 1 und Beispiel 2, das wie mongolischer Obertongesang klingt.
Klar ist das Zeug teuer wie Sau, aber der Sound ist amtlich gut und was besonderes, auch 2018. Hätte ich nicht erwartet. Würd ich jederzeit mit rummachen^^. Hätt ich gern…aber det Jeld, det liebe Jeeeld.
In den 90ern hatte Orbital den Xpander im Live-Setup gehabt; so anfällig kann er also doch nicht sein. Für mich ist er einer der letzten großen analogen Synthesizer. Auch heutige Analoge können an Komplexität dem Xpander nicht das Wasser reichen…
>>> … denn seit unserer ersten Berichterstattung zum Oberheim Xpander 2001 hat sich der Gebrauchtmarkt kaum bewegt und schwankt irgendwo zwischen 3.300,- Euro und 3.500,- Euro <<< Ähm sorry, aber das stimmt nicht. Der Durchschnittspreis für den XPander lag 2001 bei ca. 3.300 DM. Das war kurz vorm Euro!! Seitdem hat sich der Preis quasi verdoppelt. 2000 habe ich mir einen Xpander für 3.300 DM gekauft. ;-)
@tronique So gesehen ja, aber für mich ist Euro gleich DM wenn man die Inflation mitrechnet. Ein Jupiter 8 der damals ebenfalls 3.000 DM gekostet hat, liegt heute bei ca. 9.000€. Im Vergleich dazu ist der Xpander ein Schläfer was den Preis angeht.
@Tyrell Euro gleich DM?
Etwas krude der Vergleich, aber wenn Du das so sehen möchtest kannst Du das natürlich tun. ;-)
Aber es ist schon richtig, dass er im Vergleich zum Jupiter 8 eher moderat im Preis gestiegen ist.
@Tyrell Nun,… wer für einen JP-8 9.000,-EUR ausgibt, oder meint es ausgeben zu müssen, ist selber schuld! Dann ist ja der Xpander für 3.500,-EUR ein Schnäppchen, weil er meiner Meinung nach viel ‚geiler‘ klingt, und wesentlich vielseitiger ist als der JP-8!!! ;-)
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Und Euro = Mark >> interessante Theorie >> das erklärst mal meinen Arbeitgeber im Bezug auf das Gehalt!!!
@Violator Weiß zwar nicht wie du deine Brötchen verdienst, aber Google doch mal wie dein Job (solange es keiner ist der erst Jahre dannach entstand…IT, Media etc) durchschnittlich 1984 in DM bezahlt wurde.
Ich wette den Zahlen-Betrag verdienst du heute und mehr in €, das meint Peter Grandl damit.
Von Anthony Rother
https://bit.ly/2K0gQuv