Äußerst seltener, polyphoner Vintage-Synthesizer
Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight von 1982 ist wohl der erste MIDI-Rack-Synth und obwohl namenhafte Interpreten wie New Order, Depeche Mode, the Eurythmics und Trevor Horn („Video Killed The Radio Star“) diesen polyphonen Analog-Synth einsetzten, umgibt ihn weniger Glamour als andere Synthesizer dieser Zeit. Ein Grund für uns, diesen polyphonen Pionier einmal genauer kennen zu lernen.
Inhaltsverzeichnis
- Geschichte des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
- Hardware des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
- Aufbau des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
- Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight – ein Modulationsmonster
- Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight – seitenweise Einstellungen
- Rezeption des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
- Klang des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
- Interview mit Luka Djurasic
- Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight auf YouTube
Geschichte des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight, der ursprünglich einmal Voyager heißen sollte, war der Versuch der New Yorker Synthesizer-Firma Octave, die mit der Service-Werkstatt Plateau zu Octave-Plateau Electronics fusionierte den noch frischen Markt der polyphonen Synthesizer zu betreten. Zu dieser Zeit, wir reden hier von vor 1983, war der Prophet-5 das Maß aller Dinge, was das anging.
Und obwohl die Synthesizer Octave Cat SRM und Octave Kitten und deren Nachfolger gut liefen, fand Firmengründer Carmine Bonanno, dass die Zukunft erstens in polyphonen und zweitens in digital gesteuerten Synthesizern lag – eine Voraussetzung für speicherbare Presets. Überlegungen innerhalb der Firma, in der Fred Romano, Frank Levi, Jeff Blenkinsopp und später Bruce Frazier am gemeinsamen Traum eines polyphonen voll speicherbaren analogen Synthesizers arbeiteten, gingen in die Richtung, eine monophone Version (Code Name Voyager 1) mit allen Bedienelementen zu entwicklen, um die Sounds zu erstellen und dann diese später in der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight zu übertragen.
Um aber dem polyphonen Trend nicht hinterher zu rennen, sondern voraus zu eilen, entschied sich die Mannschaft, direkt den Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight zu bauen. Also bekam der Synthesizer ein Bedienpanel auf 3 HE, mit dem alle Aspekte der Synthese-Engine programmiert werden konnten. Und da nicht genug Platz für einzelne Regler und Schalter war, wurde entschieden, die Programmierung auf mehreren Pages zu organisieren, ähnlich der Vorgehensweise beim OB-Xa. Bei diesem konnten zwei unabhängige Sounds über dieselbe Bedienoberfläche erstellt werden.
MIDI war ursprünglich für den Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight nicht geplant. Octave-Plateau Electronics war aber auch schon 1982 auf der NAMM in Gesprächen mit anderen namenhaften Synth-Herstellern gewesen, dieses Treffen verlief jedoch aus diversen Gründen ergebnislos.
Dennoch war es klar – der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight soll auch MIDI können! Problematisch war aber, dass die Rack-Gehäuse zum Zeitpunkt der Entscheidung bereits gefertigt waren und so wurden die XLR-Buchsen auf der Rückseite, die ursprünglich einfach ein symmetrischen Audiosignal ausgeben sollten, kurzerhand zu MIDI-Anschlüssen umfunktioniert. Tatsächlich gehören XLR-Buchsen zur originalen MIDI-Spezifikation von 1983 – sie wurden jedoch einfach meistens nicht so implementiert. Wem die doch recht dramatische Genesis der MIDI-Schnittstelle interessiert, findet einen Link im Anhang (wie wäre es mit einem Film „The MIDI-Men“?).
Und 1983 auf der NAMM war es dann soweit – denn dort wurde zum ersten Mal die brandneue MIDI-Schnittstelle in Aktion vorgestellt, als ein Prophet-600 mit einem Jupiter-6 über MIDI verbunden zusammen erklangen. Octave-Plateau Electronics hat in der MIDI-Spezifikation übrigens die Hersteller-ID Nummer 03 – sie waren also ganz vorne dabei (auch heute noch wird Octave-Plateau Electronics gelistet, die später in die Firma Turtle Beach eingingen, ID 01 gehört übrigens Sequential Circuits).
Einem andern Umstand haben wir es zu verdanken, dass uns beim Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight eine Folientastatur, denn auch diese waren 1983 en Vogue, erspart geblieben ist. Der entsprechende Hersteller hatte Lieferprobleme und auch die Muster wollten nicht so recht den Preisvorstellungen der Firma Octave-Plateau Electronics genügen – und so wurden reguläre Taster und Potentiometer verbaut, um die Parameter des polyphonen Synthesizers einzustellen.
Hardware des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight kommt in einem soliden 3 HE Gehäuse mit drei Displays und einer Reihe an Tastern und Potis. Der XLR-Eingang auf der Frontplatte war für das hauseigene VPK-5 Keyboard gedacht und um schnell abhören zu können, gab es noch einen Kopfhörerausgang mit eigenem Volume-Regler.
Die drei LED-Displays zeigten den aktivierten Klang an, jeweils für rechts und links getrennt. Das dritte Display war dem Step-Sequencer vorbehalten, der immerhin zweispurig war und jeder Spur 425 Noten-Events ermöglichte.
Auf der Rückseite befinden sich eine Vielzahl an Anschlüssen, die weit über das hinausgehen, was üblich war. Neben Audioausgängen für den linken und den rechten Kanal gab es noch einen Monoabgriff. Auch von analogen Sequencern konnte der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight gesteuert werden, wobei sogar Sequencer und Arpeggiator des Synthesizers getrennte Clock-Eingänge boten.
Schwellerpedale konnten hier jeweils für Volume, Pitch und Filter-Cutoff angeschlossen werden – und zwar alle auf einmal. Was die Stereo-Fußschalter A und B anging, so konnten diese verschiedenen Aufgaben zugewiesen werden. Die fwd/rev-Stereo-Buchse diente zum Weiterschalten von Klängen.
Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight bietet auch eine Tape-Save und -Load-Verbindung zum Speichern der Daten, allerdings wurde ja auch MIDI nachgerüstet. Aus den o. g. Gründen befindet sich deshalb ein MIDI-Trio in XLR-Ausführung am Gerät.
Auch an die Steuerung monophoner-Synths wurde gedacht, gibt es sich einen kombinierten CV/Gate-Ausgang.
Aufbau des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
Die Implementation von MIDI stellte sich als zwar nicht trivial, aber machbar heraus, da der Programmierer Bruce Frazier von Anfang an auf eine MOS 6502 CPU setzte. Der ganze Synth ist von vornherein digital gesteuert, auch die Steuerungssignale von den zwei ADSR-Hüllkurven und den beiden LFOs pro Stimme digital generiert.
Schauen wir mal auf das Blockdiagramm der Klangerzeugung, bemerken wir sofort, dass hier auch auf bekannte monolithische Chips gesetzt wurde, die in vielen Synths dieser Zeit zum Einsatz kamen. Namentlich sind das
- für die VCAs der SSM2024,
- für die VCOs der CEM3340 und
- für die VCFs der SSM2044.
Jede der acht Stimmen, die als Voice bezeichnet werden, besitzt dabei zwei VCOs, einen VCA und ein VCF. Zusätzlich gibt es noch einen Noise-Generator. Die zwei LFOs und zwei ADSR-Hüllkurven werden dann von der 6502 CPU erzeugt.
Auch die Steuerspannungen zum Einstellen der analogen Bauteile laufen über die CPU und so sind bei der Regelung des Cutoffs deutlich die Stufen zu hören, vor allem bei hohen Resonanzwerten, zu hören im unten verlinkten Dr Mix Video. Das war auch den Entwicklern bei Octave-Plateau Electronics bewusst und so wurden die diskreten Cutoff-Frequenzen sozusagen gestimmt um bei hoher Resonanz eine Tonleiter zu beschreiben.
Weiter geht es mit der Architektur des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight. Nach der Voice kommen die 100 Programs, die die vier Modbänke (A, B, C oder D), die zusammen die Modulationsmatrix darstellen auf die Voice loslassen. Es ergibt auch Sinn, denn ein und die gleiche Voice-Einstellungen kann durch unterschiedliche Modulation sehr unterschiedlich klingen. Trotzdem ist die kleinste Speicherbare Einheit „Program“.
Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight – ein Modulationsmonster
Nicht jede Modbank konnte dabei jede Modulationszuweisung vornehmen, aber insgesamt standen als Modulationsquellen zur Verfügung:
- LFO1 sine,
- LFO1 square,
- LFO2,
- VCO1,
- VCO2,
- ADSR1,
- ADSR2 und
- DC (um Offsets einzustellen).
Als Ziele dieser Quellen standen insgesamt vier Parameter zur Verfügung, namentlich
- Filter Cutoff,
- Filter Q,
- VCO 1 und
- VCO 2.
Das erscheint nun zunächst nicht so üppig, ermöglicht allerdings Filter- und Oszillator-FM. So reicht die Modulation, um glockenähnliche Klänge zu erzeugen.
Die Anteile der Modulationszuweisungen sind jedoch nicht statisch, sondern können von folgenden Controllern in ihrer Stärke beeinflusst werden
- Velocity,
- Channel aftertouch (pressure),
- Joystick +X,
- Joystick -X,
- Keyboard tracking,
- ADSR1 (nur Bänke A, B),
- Noise (nur Bank C) und
- Pedal (nur Bank D).
Die Struktur oberhalb der Programme wird etwas unüblich als Step bezeichnet, wahrscheinlich weil Musiker auf der Bühne Schritt für Schritt durch ihre Setlist gehen und entsprechende Sounds aufrufen müssen.
Hier kommt nun die zweifache Multitimbralität ins Spiel. Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight konnte alle acht Stimmen einem Programm zuweisen oder vier Stimmen jeweils einem Programm. Diese konnten als Split oder Layer funktionieren und zusätzlich auch über verschiedene MIDI-Kanäle angesprochen werden.
Die Verteilung der Stimmen wird dabei vom Voice-Modus bestimmt. Im achtstimmigen monotimbralen Modus werden die Stimmen rechts und links im Panorama verteilt. Im vierstimmigen duotimbralen Modus vier Stimmen jeweils hart links und hart rechts. Auch einen Unison-Modus gibt es für beide Variationen.
Die oberste Page auf dem Frontpanel des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight ist dann auch nach dem Einschalten der Makro-Manipulation den Steps gewidmet. Die Potis sind dabei zuständig für
- Attack,
- Release,
- LFO Rate,
- Glide,
- Filter Cutoff,
- Detune und
- Volume.
Zusätzlich dazu waren drei Taster zuständig für Release Defeat, Pitch Bend Defeat und Hold. Ohne tief in die Parameter einzutauchen konnten so einfache Änderungen am Klang vorgenommen werden.
Der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight – seitenweise Einstellungen
Insgesamt beherbergt der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight 11 Edit-Pages – es muss damals beinahe wie ein Schock gewesen sein, war die Ära der Knopf-per-Funktion-Synthesizer doch noch nicht zu Ende. Stattdessen war hier bereits Menütauchen angesagt.
Auf der anderen Seite ermöglichte das eine Flexibilität und Kontrolle über den Klang, wie im Prinzip in keinem anderem Synth davor. Entsprechend lang war dann auch die Anleitung, die einen unnachahmliche 80er-Charme ausstrahlt, mit ihren handgezeichneten Diagrammen und der Schrift, die unzweideutig von einem Matrix-Drucker stammt. Wie komplex das ganze Gerät war, macht diese eher einschüchternde Seite deutlich.
Die Anleitung umfasst 148 Seiten und stellt für Einsteiger im Anhang sogar die Prinzipien der analogen Synthese dar. Der ganz Ton ist „bro-like“ und nimmt den Leser wie einen guten Kumpel an die Hand – hat aber auch etwas von den Freak Brothers.
Der Programmierer des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight, Bruce Frazier war auch beflissen, das Gerät so zukunftstauglich zu machen wie nur möglich und so ist in der letzten Firmware-Revision die komplette Synthese über MIDI-Sysex zu programmieren – deswegen auch Anzeigen, in denen er mit IBM-PCs abgebildet wird, für den eine Patch-Software und ein Sequencer geschrieben wurde.
Rezeption des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
Allerdings war dem Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight kein großer Erfolg beschert – obwohl die erwähnten namenhaften Bands aus den 80ern wie New Order ihn teilweise sogar in ihren Musikvideos einsetzten.
Wieviele Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight genau gebaut wurden, ist unklar, aber Schätzungen gehen in die unteren Tausend. Das scheint auch realistisch bei einem Produktionslauf von ca. 3 Jahren in einer doch sehr kleinen Firma. Zumal anfangs alles noch handgelötet wurde – was sehr lange dauerte und auch viele Rückläufer bescherte. Erst mit der Wave-Solder-Technik (es wird eine Welle von Lötzinn der Länge nach unter die Platine geleitet) waren die Geräte zuverlässiger und konnten schneller hergestellt werden. Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass mehr als 6 Geräte pro Tag gefertigt werden konnten – was sich auch mit den Schätzungen deckt.
Entsprechend selten ist der Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight auch und wenn er mal auftaucht, reden wir hier von Regionen von 8000,- bis 20.000,- Euro. Selbst wenn ich den inflationsbereinigten Neupreis von ca. 14.000,- Euro dagegenhalte, kann ich nicht von einem Schnäppchen sprechen.
Klang des Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight
Der Grundklang an sich ist nichts Außergewöhnliches – beruht er doch auf Chips, die damals in vielen analogen Synthesizern genutzt wurden. Was den Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight absetzte und immer noch begehrenswert macht, sind die Modulationsmöglichkeiten und die Eigenschaft, den Klang über externe Pedale und Schalter live beeinflussen zu können. In den Videos könnt ihr einen Eindruck vom Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight gewinnen.
Interview mit Luka Djurasic
Wir konnten Kontakt aufnehmen mit Luka Djurasic, der ein Betreiber der Audio Technic Switzerland AG ist, die sich auf das Reparieren und den Verkauf von Vintage-Synthesizern spezialisiert haben.
Da dort zur Zeit ein Voyetra 8 zum Verkauf angeboten wird, hatten wir die Möglichkeit, Luka ein paar Fragen zum Gerät zu stellen. Die hervorragenden Fotos stammen ebenfalls von Luka – danke dafür!
Thilo:
Hallo Luca, was macht deiner Meinung nach den Reiz eines Voyetra 8 aus?
Luka:
Soweit ich mich erinnern kann, ist der Voyetra der erste 8-stimmige Rack-Synthesizer, der jemals gebaut wurde. Das Aussehen des Voyetras ist auch sehr speziell und die Farben passen einfach gut zusammen. Ich mag auch den XLR-MIDI-Anschluss. Um ehrlich zu sein, spricht mich der Voyetra nicht wirklich an, das ist alles, was ich dazu sagen kann.
Thilo:
Lässt er sich klanglich mit einem anderen Synthesizer vergleichen?
Luka:
Der ähnlichste Synthesizer, mit dem ich den Voyetra vergleichen könnte, ist der Jupiter-8. Der Voyetra hat das gleiche Problem wie der JP-8/Memorymoog/OBXA etc., dass er zu sehr im Mix sitzt. Soweit ich weiß, hat der Voyetra auch CEM- und SSM-Chips, was ihn klanglich sehr speziell macht! Ansonsten hat es seinen eigenen Charme.
Thilo:
Was sind die Stärken des Voyetra 8 und was kann er weniger gut?
Luka:
Plus: fetter Klang,
Minus: Preis, Unzuverlässigkeit, schlechte Verarbeitung, extrem billige Tasten, Voyetra VPK-Tastatur sehr schlecht verarbeitet, lauter Lüfter
Octave-Plateau Electronics Voyetra Eight auf YouTube
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Der Voyetra Eight ist sicher einer der Synthesizer, der mich schon immer fasziniert hat. Warum auch immer. Wahrscheinlich ist es sein eigenständiges Aussehen und das externe Keyboard mit dem Joystick.
Ist wirklich nur für zahlungskräftige Sammler interessant. Ansonsten braucht man entweder ein entsprechendes Fachwissen um einen Defekt selbst beheben zu können oder das nötige Kleingeld. Der Lüfter wäre für mich schon ein absolutes K. -o. -Kriterium in einem Studio oder man müsste diesen sinnvoll durch eine leisere moderne Variante ersetzen.
Hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, danke für den Beitrag! An sich sehr interessant, die Minuspunkte die Luka aufzählt schrecken aber ganz schön ab leider
Interessant und ich hatte vorher noch nie von den gehört. Aber selbst für Sammler grenzwertig weil selten, hochpreisig und wartungsanfällig. Ich dachte inzwischen gibt es alles als Hardwareklon oder Softwaresynthesizer. Anscheinend noch nicht! Na dann mal ran an dieses Objekt.
@Filterpad Bei UVI gibt es den PX V8 schon seit 2018.
@steme ok interessant und danke der Information 👌
Zum Thema „Spezial-ICs wieder erhältlich“ – „Chips in Synthesizers“ sagt zum „Voyetra-8: 8X SSM2024 VCA, 8X SSM2044 VCF, 16X CEM3340 VCO“
SSM 2024: Restbestände, teils NOS
SSM 2024: mittlerweile selten, verfügbar als SSI2144 im SSOP-16, erfordert Adapterboard, rauscht und klingt anders
CEM3340: verfügbar als CEM/V/AS3340
spannender artikel, von dem teil hatte ich noch nie gehört. sound ist überzeugend, aber das UI – selbst für 80er-erprobte wie mich – eine katastrophe.
besonderen dank für den link zur MIDI story. sehr interessant!
Man könnte noch erwähnen, dass Ronald Reagans verschwenderische Steuerpolitik in der ersten Hälfte der Achtziger Jahre zu einem starken Anstieg des Dollarkurses führte. Das machte Importware in die USA billig und Exporte aus den USA teuer. Ich denke, das hat so manchen US-Synthesizerhersteller an den Rand des Ruins gebracht und die japanischen Hersteller begünstigt. Ich habe noch ein paar alte Prospekte von 1982 — da waren Moog, Sequential und Oberheim das Maß aller Dinge — und von 1985 — da waren es dann Roland, Yamaha und Korg.
Das „Voyetra“ Logo auf der Floppydisc kam mir direkt bekannt vor. Tatsächlich wurde unter dieser Marke noch lange Software, insbesondere Sequenzer, durch Turtle Beach verkauft. Anscheinend hat die für den Voyetra 8 geschriebene Software den Synthesizer länger überlebt.
@MartinM. Genau dieser Gedanke geht mir schon länger durch den Kopf. 👍
Manche Synthesizer haben deshalb vielleicht auch nie den Weg zu uns geschafft und sind bei uns extrem selten.
@MartinM. Die Voyetra-Software scheint ganz gut gewesen zu sein und bot in der Mk3 Version 64 Midi-Tracks und lief unter DOS. Die Anzeige ist ähnlich wie bei Cubase, quasi ein Arrange-View nur mit Satzzeichen, sehr cool.
Den Jung hier kannte ich noch nicht, hat allerhand bei sich stehen und zeigt direkt am Anfang den Voyetra-Sequenzer, danach wird es strikt nerdig.
https://www.youtube.com/watch?v=i_uhBaAnyUc
Kann man heute noch Musik mit machen.