Roland TB-303: Die Story - Die Tracks - Der Kult
Im Januar 2010 hatte uns Holger Brinkmann einen wunderbaren Blue Box Report rund um den legendäre Roland TB-303 Bass Line Synthesizer geschrieben. Nun haben wir diese Story nicht nur optisch überarbeitet, sondern auch um zahlreiche Klone ergänzt, außerdem konnten wir nun auch alle Track-Empfehlungenals YouTube-Player einbinden (was 2010 noch undenkbar gewesen wäre). Also viel Spaß mit unserem Special.
Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte der Roland TB-303
- Der überraschende Aufsteieg der Roland TB-303
- Merkmale der TB-303 Bass Line
- Klangerzeugung der TB-303
- Das Filter der Roland TB-303 Bass Line
- Der Sequencer der TB-303
- „Pimp my 303“ – Modifikationen
- Famous TB-303 Bass Line Acts & Tracks
- Josh Wink
- TB-303 Nachbauten Hardware
- Novation Bassstation (1993)
- Syntecno TeeBee/T303 (1995)
- MAM MB33 (1995 und 2017)
- Will System MAB 303
- Bass Line ML-303
- Futureretro 777
- Acidlab Bassline (2004)
- Acidlab Bassline 2 (2007)
- Roland TB-3 (2014)
- Aktuelle Roland TB-303
Die Geschichte der Roland TB-303
Unter der Bezeichnung TB-303 Bass Line brachte die Firma Roland 1982 einen monophonen Synthesizer mit programmierbarem Step-Sequencer samt rudimentärer Ein-Oktaven-Keyboard-Tastatur mit sechs Drehreglern zur Echtzeit-Klangbearbeitung und weiteren netten Funktionen auf den Markt. Recht neuartig war die Funktion “Slide“, die eine Art Glissando-Effekt zwischen zwei Noten erzeugt, sowie die Funktion “Accent“, die per Druckschalter pro Note angewählt und per Echtzeit-Drehregler nochmals feingestimmt werden konnte. Die Intention des damaligen Roland Entwicklers Tadao Kikumoto war es, einen Synthesizer zu entwickeln, der das Spiel eines echten Bassisten imitieren sollte.
Bild mit freundlicher Genehmigung ROLAND aus dem Artikel „An exklusive Conversation„
In Kombination mit dem gleichzeitig erschienen Drumcomputer Roland TR-606, der per Sync-Kabel mit der TB-303 Bass Line synchronisiert werden konnte, ergab sich somit die Möglichkeit, ein Bandfundament in Form von Schlagzeug und Bass zu erzeugen, auf das Musiker von zu Hause aus proben konnten.
Tolle Idee – möchte so manch einer meinen, doch bereits 1984, zwei Jahre nach dem Serienstart, wurde die Produktion aufgrund schlechter Verkaufszahlen eingestellt. Trotz des damals recht moderaten Verkaufspreises von ca. 750,- DM fand das Konzept keinen großen Anklang und die letzen Modelle wurden für rund 200,- DM ausverkauft.
War’s das? Wohl eher nicht, denn sonst würde wohl niemand heute, knapp 25 Jahre nach Einstellung der Serienproduktion, einen Bericht über die TB-303 schreiben. Der späte Ruhm sollte also noch folgen.
Der überraschende Aufsteieg der Roland TB-303
Es sollte noch ein weiteres Jahr dauern, bis der Ruhmeszug der TB-303 im Jahre 1985 durch zwei amerikanische Musiker Namens DJ Pierre und Earl Smith aus Chicago eingeläutet wurde. Sie programmierten einen Drumloop, zu dem DJ Pierre spielerisch an den Reglern der 303 drehte und gaben diesen dem DJ Ron Hardy, der damals im Chicagoer Club Warehouse auflegte und den Track in sein Set einbaute.
Einer Legende nach wurde der Track vom dortigen Publikum dermaßen euphorisch aufgenommen, dass sie ihm – wohl angelehnt an das experimentell angehauchte Genre Acid Rock – den Namen „Ron Hardys Acid Tracks“ gaben. 1986 folgten erste Veröffentlichungen anderer Künstler, die den Sound kopierten und somit eine wahre Welle an Songs mit dem unverkennbaren Charakter der 303. Zwei Jahre nach Erscheinen wurde “Acid Tracks“ im Jahre 1987 neu produziert von Marshall Jefferson, dem sich DJ Pierre und Earl Smith damals anschlossen, ebenfalls unter dem Projektnamen “Phuture“ offiziell auf dem Label “Trax Records“ veröffentlicht.
Der Hype um die 303 war nun nicht mehr zu bremsen und es entwickelte sich ein neuer Musikstil, der auf Drumloops im Chicagoer Housestyle, kombiniert mit experimentellen Sequencer-Loops aus der 303 teilweise sogar unter Zugabe eines aufgedrehten Gitarrenverzerrers setzte.
Mit Aufkommen des neuen Musikstils, der schnell nach Europa überschwappte, entwickelte sich die mittlerweile nicht mehr produzierte 303 zum raren Verkaufsschlager auf dem Gebrauchtmarkt. Preise von über 2.000,- DM für ein gebrauchtes Gerät waren keine Seltenheit und gebrauchte Geräte, die zum Verkauf standen, waren nur schwer zu finden.
Selbst heute noch, über zwei Jahrzehnte nach Einstellung der Produktion, wird die 303 weit über dem damaligen Neupreis von rund 750,- DM (was etwa 325,- Euro entspricht, gebrauchte Geräte gehen aber gerne noch für 900,- Euro über den Tisch) auf dem Gebrauchtmarkt angeboten und es gibt mittlerweile nahezu unzählige Nachbauten und eine ganze Reihe an nativen Plagiaten, die einzig darauf ausgelegt sind, den Sound des Originals zu kopieren.
Merkmale der TB-303 Bass Line
Was macht ein solches Gerät aus, möchte sich da manch einer fragen, und warum kann man dieses gewisse Etwas nicht mit anderen Synthesizern reproduzieren? Fragt man Liebhaber des Gerätes nach den technischen Besonderheiten, die es so unverkennbar machen, so bekommt man in der Regel eine einheitliche Meinung:
Klangerzeugung, Sequencer und Echtzeitbearbeitung in ihrer jeweiligen Ausführung und Kombination machen es aus. Drei Komponenten also, die zum Glück führen. Nehmen wir diese Komponenten einmal genau auseinander.
Klangerzeugung der TB-303
Die 303 ist von ihrem Schaltungsdesign her recht kostengünstig geplant. Die Bauteile sind somit nicht das, was man als “High-End“ bezeichnen würde und bieten gewisse Toleranzen in sich, die wiederum miteinander agieren. Dadurch entsteht bereits in der Klangerzeugung ein recht rauer Klang, der in einer gewissen Art und Weise minimal moduliert wirkt. Deutlich merken kann man dies, wenn man testweise zwei gleiche Töne der 303 aufnimmt und im Stereobild links und rechts verteilt. Das Ergebnis ist ein schöner, breiter, chorusähnlicher Effekt. Die 303 klingt also nie “gleich“. Als Schwingungsformen werden wahlweise Sägezahn oder Rechteck angeboten und die Hüllkurve kann über mit dem Regler “Decay“ verändert werden.
Das Filter der Roland TB-303 Bass Line
Als zweite Komponente kommt das Filter ins Spiel. Mit einer Flankensteilheit von 18 dB/Oktave eher etwas ab vom Mainstream, der zum Großteil auf 12 bzw. 24 dB/Oktave baut. Das Filter kann unter Zuhilfenahme der Cutoff- und Resonance-Regler bis zur Selbstoszillation gebracht werden. Hier entsteht also das unverkennbare “Quietschen“ der 303 bei voll aufgedrehtem Filter sowie brachiale Bässe bei tiefen Oktaven und wenig Filterdurchlass.
Hätten wir also schon zwei Punkte von drei genannten genauer untersucht.
Der Sequencer der TB-303
Bleibt als letztes noch der interne Sequencer. Er bietet einen Tonumfang von drei Oktaven. Noten werden über die recht rudimentäre Tastatur, die aus kleinen silbernen Tastern besteht, im Write-Modus Schritt für Schritt in einen internen Speicher geschrieben. Velocity- oder Notenlängen speichert das Gerät bei Eingabe der Noten noch nicht ab. Pro Pattern kann man bis zu sechzehn Noten speichern. Hat man die Noten eingespielt, kann man nachträglich für jede Note ebenfalls die Oktave bestimmen sowie drei verschiedene Notenlängen festlegen und Slide- und Accent pro Note anwählen. Slide lässt dabei eine Note in eine andere rüberrutschen, Accent ist zu vergleichen mit einer “geslappten“ Bass-Saite.
Auf den ersten Blick also ebenso recht spartanisch, wäre da nicht die bereits erwähnte Toleranz, die mit ins Spiel kommt und dem Sequencer neben seinem unverkennbaren Groove einen gewissen “Human Touch“ beschert. Macht man wieder das Experiment und nimmt ein gleiches Pattern zweimal hintereinander auf und legt es übereinander, unterscheiden sich beide minimal im Timing. Die 303 klingt also wie schon erwähnt niemals exakt gleich, was sie meiner Meinung nach so unheimlich “human“ macht. User, die den Groove des internen Sequencers genau unter die Lupe genommen haben, berichten davon, dass unter Zugabe der Accent-Funktion angewählte Noten nochmals minimal ihr Timing verändern.
Packt man nun alle drei Komponenten durch das Abspielen eines Patterns “in einen Sack“, entsteht genau das, was die 303 ausmacht:
Rauer und absolut grooviger, leicht modulierter Klang und mit Hilfe der Echzeit-Drehregler ein unheimlicher Spannungsbogen, der von tiefen, ineinander rutschenden Noten bis hin zu absolut schrillen, quietschenden und geslapten Tönen reicht. Das wiederum ist alles andere als spartanisch! Warum man den 303-Sound nicht einfach mit einem anderen Synthesizer kopieren kann, sollte nun auf der Hand liegen. Die Kombination macht es und die gibt es nur im Original mit den zusammen agierenden Bauteilen.
„Pimp my 303“ – Modifikationen
Zählt man zu den glücklichen Besitzern einer originalen Roland TB-303, gibt es diverse Modifikationen, die man entweder selbst durchführen kann oder für die das Gerät zu einem Dienstleister eingeschickt werden muss. Neben einfacheren Erweiterungen wie farbigen LEDs und einem MIDI-Kit zum Selbsteinlöten nebst Anleitung sowie bunten Alugehäusen bietet die australische Firma Real World Interfaces unter dem Namen “Devilfish“ das wohl krasseste “Pimp my 303“ Update. Neben sieben (!!!) zusätzlichen Drehreglern und drei neuen Schaltern, die Zugang zu Features wie Overdrive, Slide Time, Filter FM, Accent-Decay und weiteren bieten, hat die 303 nach erfolgreichem Umbau rückseitig diverse neue Zugangsbuchsen im 3,5 mm Klinkenformat, mit denen man zum Beispiel externe Quellen durch das interne Filter schicken kann. Für den Umbau muss das entsprechende Gerät nach Australien geschickt werden. Klanglich ein bemerkenswerte Erweiterung.
Famous TB-303 Bass Line Acts & Tracks
Bei einem solchen Enthusiasmus rund um die 303 gibt es natürlich eine Menge guter Musik, die auf dem Gerät samt Nachbauten basiert. Für mich persönlich haben sich allerdings einige besonders hervorgehoben, die ich gerne als Empfehlung bezüglich des 303-Sounds nennen möchte.
Phuture
Wie anfangs erwähnt, erschien der Song “Acid Tracks“ im Jahre 1987 unter dem Projektnamen “Phuture“ auf Trax Records und galt als einer der Wegbereiter des späteren Acid House und Acid Techno.
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Hardfloor
Unter dem Namen “Hardfloor“ agiert seit 1991 das sympathische Duo Ramon Zenker und Oliver Bondzio, die sich aufgebaut auf dem Sound der 303 durch unzählige Live-Auftritte, rund um den Globus und mit diversen Veröffentlichungen einen Namen in der Clubszene gemacht haben.
Mit dem Song Acperience, 1992 erschienen auf dem damaligen Frankfurter Label Harthouse, einem Sublabel von Eye Q Records, das von dem Frankfurter DJ und Produzenten Sven Väth gegründet wurde, haben Hardfloor einen Meilenstein der 303 Kunst hingelegt und der Song wurde in den 90er-Jahren bis ins neue Millenium auf diversen Partys hoch und runter gespielt. Hardfloor bringt es bis dato auf vierzehn Alben und siebenundzwanzig Singles im 303 Gewand – mit steigender Tendenz. Bei einigen Alben hört man auch deutlich die Devilfish Modifikation, die sich das Duo in Australien anfertigen lassen haben. Im Besitz von Hardfloor befinden sich geschätzte zehn Stück der geliebten 303 nebst einiger Devilfish-Umbauten.
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Emanuel Top
Mit dem Song “Turkish Bazar“, der 1994 auf Attack Records erschien, hat der französische Produzent Emanuel Top ebenfalls einen Meilenstein an Klangeskunst in Sachen 303 hingelegt. Der Song startet gleich mit dem unverkennbaren angezerrten 303-Sound. Partykracher damals wie heute.
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Josh Wink
Produzent und DJ aus Philadelphia, der mit dem Titel “A Higher State of Consciousnes” einen weiteren Meilenstein in Sachen 303-Gangart produziert hat. Hier hört man besonders ab dem Mittelbreak, wie schön Selbstoszillation des Filters klingen kann.
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Tom Wax
Unter dem Pseudonym “AWeX“ veröffentlichte Tom Wax unter u. a. 1994 den Song “It’s our Future“, 303-Sound ohne großartige Zugabe.
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Robert Babicz/Rob Acid
Diverse Veröffentlichungen und ebenfalls unzählige Live-Auftritte unter dem Synonym „Rob Acid“, immer im Gepäck mindestens eine TB-303 Bass Line. Robert Babicz veröffentlicht regelmäßig Promomixe auf seiner Website, absolut empfehlenswert. AMAZONA.de Autor Sven Rosswog hat Robert im Oktober 2023 für uns interviewt. Sein spannendes Gespräch mit ihm findet ihr HIER.
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TB-303 Nachbauten Hardware
Ein Gerät, das auf dem Gebrauchtmarkt Rekordsummen erzielt und nicht mehr produziert wird, weckt natürlich das Interesse der Industrie. Nachfrage bestimmt bekanntlich den Markt. Wie bereits erwähnt, gibt es eine große Anzahl an Plagiaten des Originals in Form von Hard- und Software, die folgende Auflistung ist somit lediglich ein Auszug der wohl bekanntesten ihrer Art.
Novation Bassstation (1993)
Erhältlich als Minikeyboard mit Tragegurt und als 19-Zoll-Rackversion. Die Bassstation von Novation hat wohl in der Liste der 303-ähnlichen Synthesizer den größten Bekanntheitsgrad erlangt. Mittlerweile gibt sogar eine native Variante davon im VST-Format. Von ihrem Konzept her ein Synthesizer mit weit größerer Klangvielfalt als die 303, gab es in der Bedienungsanleitung eine Einstellungsvorgabe, mit der man den typischen 303-Sound recht nahe kam. Wahrscheinlich wurde sie deshalb oftmals in die Kategorie 303-Klon eingestuft. Es braucht aber keine besonders guten Ohren, um den Unterschied zwischen Original und der Bassstation mit den genannten Einstellungen zu hören. Das soll diesen tollen Synthesizer aber nicht abwerten, denn er bietet außerordentliche eigene Klänge, die überzeugen können.
Syntecno TeeBee/T303 (1995)
Dieser 19-Zoll Rack-Format Synthesizer war, wie der Name schon vermuten lässt, einzig darauf ausgelegt, das Original klanglich zu imitieren. Bis auf den “Tune“- und “Accent“-Regler besitzt er exakt die gleichen Echtzeitdrehregler wie das Original und kommt ihm klanglich recht nahe, wobei wie bei vielen anderen Nachbauten der letzte Hauch an Charme sowie ein interner Sequencer fehlte. Dafür gab es MIDI-Funktionen sowie einen externen Audioeingang, um die Filtersektion auch anderen Geräten zugänglich zu machen.
MAM MB33 (1995 und 2017)
Ebenfalls im 19-Zoll Rack-Format setzte dieser Klon auf einen originalgetreuen Nachbau der Klangerzeugungseinheit, allerdings wurden hierfür keine Originalteile verwendet. Im Gegensatz zum TeeBee von Syntecno bot dieser Klon auch einen Accent-Regler. MIDI wurde auch hier dem internen Sequencer vorgezogen, und anstelle des 18 dB Filters des Originals kam hier wie bei vielen anderen Klons auch “nur“ ein 24 dB Filter zum Einsatz. Als Besonderheit konnte man die beiden Schwingungsformen Sägezahn und Rechteck zusätzlich miteinander mischen. Da die MB33 vor allem in Deutschland sehr erfolgreich war, haben wir ihr einen eigenen Blue Box Report gewidmet – HIER KLICKEN.
Tatsächlich hatte 2017 die MAM MB33 sogar nochmals als MB33 Retro eine Desktop-Wiedergeburt:
Den Testbericht zur MAM MB33 Retro findet ihr HIER.
Will System MAB 303
Nochmals voll darauf ausgelegt, das Original klanglich zu imitieren, war dieser Klon mit 9,5 Zoll Breite nur halb so groß wie viele seiner Mitstreiter. Bis auf “Tune“ bot der MAB 303 exakt die gleichen Echtzeitdrehregler wie das Original ohne jegliche Zugaben. Klanglich gesehen ist dieser Klon einer der besten Hardware-Geräte, die man bisher gehört hat, wobei die Ansteuerung der Noten über MIDI erfolgt und somit wiederum kein interner Sequencer vorhanden ist.
Bass Line ML-303
Die ML303 war vorrangig ein nichtkommerzielles DIY-Projekt, von der eine limitierte Auswahl gebaut wurde. Das Projekt setzte im Idealfall vollständig auf Originalteile aus alten Lagerbeständen, hatte nahezu das gleiche Aussehen und nebst einigen Erweiterungen wie eingebautes Distortion, ein Display zur besseren Übersicht sowie zusätzliche MIDI-Funktionalität, die gleichen Funktionen wie das Original. Originalteile, ergo eine 303 “on Steroids“.
Futureretro 777
Neben der recht guten Reproduktion des Originalklangs bietet dieses Gerät eine Großzahl weiterer Echtzeitdrehregler (32 an der Zahl), zusätzliche Filtergüten, zwei Oszillatoren, internen Sequencer, MIDI-Steuerung und eine Menge weiterer Features und erinnert optisch in keinster Weise mehr an das Original. 303-Sound for the next Millenium.
Acidlab Bassline (2004)
Desktop-Variante von Klaus Süssmuth mit Design und Funktionsumfang, der stark an das Original angelehnt war. Ausgestattet mit einem internen Sequencer fehlte hier allerdings die rudimentäre Tastatur des Originals, die durch einen Drehregler zur Tonwahl ersetzt wurde. Klanglich ebenfalls sehr nah am Original, wenn auch haarscharf als Klon erkennbar, kam hier durch die Ausführung als Desktop-Variante schon ein 303-Gefühl beim Schrauben an den Reglern auf.
Acidlab Bassline 2 (2007)
Weiterführung der ursprünglichen Bassline von Klaus Süssmuth. Der interne Sequencer erhielt ein recht großes Update. Neben Live-Editing Tauglichkeit, ähnlich der Step-Sequencer-Funktion bekannter Drumcomputer, gibt es weitere tolle Features. So kann man den Anfangspunkt eines Patterns verschieben und mit einer Kopierfunktion recht schnell angewandelte Patterns erstellen.
Roland TB-3 (2014)
Mit der eigenwilligen und vollständig digitalen Ausgabe TB-3 präsentierte Roland 2014 seinen ersten Nachbau der Roland TB-303 Bass Line. Das ungewöhnliche AIRA-Design stieß in der TB-303 Community zunächst auf Skepsis, obwohl der Klang reizvoll und dem Original durchaus ähnlich war. Erst in jüngerer Zeit avancierte die TB-3 dank ihrer innovativen Bedienung und vielseitigen Möglichkeiten zu einem echten Geheimtipp.
Aktuelle Roland TB-303
Mit dem Erscheinen der beiden Behringer-Klone TD-3 und Behringer TD-3 MO wurde der Markt für TB-303-Nachbauten kräftig aufgemischt. Der nahezu authentische Klang der beiden Herausforderer, kombiniert mit einem unschlagbaren Preis, macht den legendären Sound der TB-303 plötzlich erschwinglich. Dennoch gibt es weiterhin zahlreiche andere Klone, die um das Erbe des Originals wetteifern.
In einem ausführlichen Testbericht mit vielen Klangbeispielen, verglich unser Autor Max Lorenz im September 2020 folgende TB-303 Klone mit dem Original: Behringer TD-3, RE-303, Xoxbox, TB-03 und Roland TB-03. Den Vergleichstest findet ihr HIER.
Seit dem ich mich mit Synthesizer beschäftige war der Wunsch einer TB-303 immer vorhanden. Es scheiterte daran das man keinen Klon wollte, der optisch und klanglich lediglich „ähnlich“ ist und ein Original war auf dem Gebrauchtmarkt für wucherhafte 4000€ keine Seltenheit. Als dann die Behringer TD-3 erschien, war es um mich geschehen! Vermutlich war ich bei der ersten Charge dabei, 150€ und ohne Gebrauchsanweisung. Da man diese aber seit Beginn verliehen hat, überlege ich mir sogar eine weitere anzuschaffen. Bei ca. 110-120€ tatsächlich eine Sünde wert. Streng nach dem Motto: „Everybody needs a‘ 303!“
@Filterpad Ich gebe vorsichtig und schüchtern zu Protokoll, dass das Motto auf diesen Musikschaffenden hier nicht zutrifft. Eine TB-303 und/oder die Acid-Sounds sind einfach so gar nichts für mich (und meine Musik). 😁
Als die Novation »BassStation« als Rack-Version erschien, war ich mal ernsthaft am Überlegen, mir diese zuzulegen. Aber nicht als Ersatz für eine TB-303, sondern generell als das wofür sie gemacht wurde. Kurz danach war bei mir allerdings völlig Essig mit Musik machen, so dass sich die Anschaffung erst einmal erledigt hatte. In den 2000ern habe ich mir dann gebraucht einen »Pulse (1)« von Waldorf gekauft. Auch den nicht für Acid-Basslines, sondern ganz generell als spannenden monophonen Synthesizer. Danach hat sich dann sowieso alles erledigt, was irgendwie mit Bass-Sounds zu tun hat.
ach bitte, nicht schon wieder diesen 18db-unsinn über den filter…hier kann man doch genau nachlesen, wie es sich wirklich verhält:
https://www.amazona.de/die-geschichte-der-vcfs-in-roland-juno-jupiter-synthesizern/
@dilux = Voll der Insider vom Fach! Interessant! Da wäre vielleicht ein kurzer Hinweis sinnvoll gewesen weil ich überhaupt keinen „Schnall“ hatte, um was es eigentlich geht! Habe dann den Link aufgemacht und bin fündig geworden. Ich zitiere mal daraus: […] „Die TB-303 hat kein 18 dB Filter! Tatsächlich handelt es sich um ein vierstufiges Dioden-Kaskaden-Filter. Vier Stufen zu je 6 dB macht 24 dB“! […] Soll mir wurscht sein. Hauptsache sie klingt! 😆
Ahhh, die ewige Zwitscherkiste. Habe niemals meine Hände am Original gehabt, dafür aber schon an vielen Klonen und Artverwandten. Angefangen hat es bei mir mit Rebirth (hab ich noch im Regal, läuft aber leider nicht mehr auf meinem Mac). Später der MAM MB33 retro, der Roland eigene Aira TB-3, der unvermeidliche TD-3 und zuletzt (und immer noch) die platzsparende 1 HE in Form des Freebass FB383. Vielen Dank für den schönen wiederbelebten Artikel!
Ich hatte mir damals (TM) das Pärchen 303 und 606 (mit Einzelausgang-Mod) für 300 DM gegönnt, um es eben als „Begleitautomatik“ zu verwenden – bei dem Preis kann man doch nichts falsch machen!
Die Ernüchterung kam schnell: Nein, man kann die 303 wirklich nicht spielen, geht einfach nicht, man muss sie programmieren. Ich bin zwar ein Computer-Experte, dem so schnell vor nix graust, aber die Bedienung des 303-Sequenzers war mir schlicht zu viel. Ich hab das Pärchen dann – wieder für 300 DM – weiterverkauft. Was ich immerhin festgestellt hatte: Wenn man den Resonanz-Regler in Ruhe lässt, dann gibt die 303 einen ganz guten Bass-Sound raus :)
Also habe ich mir (viel) später die MAM MB 33 Retro gegönnt, und jetzt habe ich auch den Roland T-8 aus der Aira Mini-Serie, der „nebenbei“ eine 303-Emulation mitbringt, das reicht mir.
303 und 909, zwei X0X Modelle, die zeigen, wie wenig Plan die Firma Roland bei ihren Produkten hatte. Musiker aus einem anderen (als geplant) Genre nahmen die Kisten an, weil sie fast verschenkt wurden, mehr war einfach nicht drin im Budget und kitzelten die Stärken der beiden Geräte raus. Im Nachhinein könnte man sagen, Roland hat alles richtig gemacht. Nein, das lief alles ohne deren Zutun ab, sie müssten dankbar um das Scheitern der beiden Modelle sein. Ganz nebenbei glaube ich fest, wären 303 und 909 nicht auf Markt gewesen, wir würden heute zwei andere Kisten feiern. Nicht die Geräte waren innovativ, die Musiker waren es.
@Tai Das Schema ist ja nicht ganz neu:
– Junge Musiker mit Talent & ohne Geld benutzen möglichst billige Instrumente und machen damit (wg. Talent / neuen Ideen) interessante Musik
– Die Musik kommt an, andere Musiker springen auf den Zug auf und brauchen jetzt auch unbedingt die „Wunder-Instrumente“ -> es entsteht ein Kult.
Mosrite-Gitarren und Höfner „Beatle“-Bass, Korg MS 20, …
@chardt X Akt
@Tai „Nicht die Geräte waren innovativ, die Musiker waren es.“
Da mußte schon eins zum anderen kommen- ein anderes Gerät hätte nicht einfach diese Funktion haben können.
Der Sequencer und der extrem einfache Synth waren einfach genau DAS, was man benötigt hat, wenn man sich mit Synthies und Sequencern nicht ausgekannt hat, und auch nicht spielen konnte. Mit Trial and Error kam man da schon sehr weit. Welches andere Gerät hätte sich da angeboten? Ich wüßte jetzt keins.
Ich habe die Aira TB-3, und die ist besser als das Original, aber damit hätte damals keiner der Protagonisten was anfangen können.
Das wird so gewesen sein wie bei Punk: Mit anderen Instrumenten wäre das einfach nicht denkbar gewesen.
@mort76 Ich denke doch. Vielleicht wäre der Stil ein anderer gewesen. Ich habe es mehrfach erlebt, wie sehr gute Musiker das erste mal ein Instrument in der Hand hatten und sofort kam was gutes raus.
@Tai Das ist ja der Knackpunkt: Der Stil wäre ein anderer gewesen.
Ich habe damals mit Rebirth angefangen, und auch damit hat man halt ganz bestimmte Pattern erzeugt, die bei keinem anderen Sequenced Synth so entstanden wären. Und andere Sequencer konnte ich garnicht bedienen…später dann doch, aber mit einem komplett anderen Ergebnis.
Deswegen würde ich sagen: Genau DIESE Maschine war wichtig, und man hätte nicht einfach was anderes nehmen können, so, wie man sonst halt irgendeinen anderen Synth nehmen würde.
Die Gitarre habe ich deswegen als Beispiel genommen: Durch die Möglicheit, einfach Powerchords spielen zu können, hätte kein anderes Instrument diese Funktion in, sagen wir mal, Punk übernehmen können, ohne daß dabei entweder garnix oder was komplett anderes bei rausgekommen wäre…
In den 90gern hätte ich wohl meine Seele an den Engel der angeblich unter unser aller Füßen im warmen lebt verkauft-so scharf war ich auf diese Kiste!
Heutzutage ist es so das es viele, sehr viele Clone als Hardware oder auch VST gibt die meiner Meinung mittlerweile dem Original in nichts mehr nachstehen!
Was ich sehr, sehr schade finde ist, das der “ Clone “ von abstrakt instruments avalon Bassline hier keine Erwähnung findet!
Ich hatte mir die gute ( den guten ? ) vor geraumer Zeit aus Norwegen gebraucht gekauft für 2K. UVP ist/war ( weil nicht mehr produziert ) 1100-1300 $.
Das Teil ist nicht nur eine Schönheit sondern klingt-fantastico! Vor allem mit den auch nicht mehr erhältlichen Filtercards SEM Filter, 2044 Filter und R:OTA Filter. Da eröffneten sich Klangdimensionen von in der Tat “ abstrakter “ Art.
Die avalon bassline“ werden mittlerweile auch jenseits von gut und böse gehandelt-teilweise bis zu 4000-5000 €-was eigentlich schon wucher ist!
Wie auch immer-entweder mag man den “ typischen “ 303 Sound oder nicht. Was auch Fakt ist, was “ neues “ aus den Kisten zu friemeln….das meiste ist halt schon gehört….🙂
@tuonodriver Avalon BASSLINE von Abstract instruments – fuehle mich genoetigt, deiner Erwaehnung noch etwas mehr Gewicht zu verleihen. ist die Avalon so unbekannt, dass sie in dem Artikel keine Erwaehnung findet? Voellig unverstaendlich, da dieser ‚Clone‘ das Original (meiner bescheidenen Meinung nach) bzgl. Sound und vorallem Bedienung (Sequenzer) uebertrifft. Irgendjemand hat geschrieben: „die 303 laesst sich nicht spielen, sondern ’nur‘ programmieren“. Das ist bei der Avalon ANDERS!!! Die laesst sich intuitiv spielen – bei laufendem Sequenzer und klingt dabei so scheissegeil, dass es dir die Beine unterm Arsch wegzieht…
Unbedingte Empfehlung fuer jeden Liebhaber dieser Sounds!
Vielleicht haut Brian ja nochmal ne Batch raus – wenn genuegend Leute nachfragen…
@foxy absolut deiner Meinung! Finde es sehr schade das diese nie hier getestet wurde soweit ich das beurteilen kann….
@foxy mal nen direkten Vergleich gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=a59IdAlk7eM
Um etwas Unruhe zu schüren stelle ich nun doch die Frage: muss es bei der 303 unbedingt ein Hardware-Clown sein? 🤣 Reicht es nicht aus mit nem MIDI-Controller die Unmengen an Software TB-303-Clone zum sprechen zu bringen?
Für mein Verständnis gibt es da unendliche Vorteile!
Geil sind sie doch alle, egal, wie sie auch genannt werden von Propellerheads bis Arturia…
Wieso nicht die Tausender in der Tasche lassen, trotz der Begierden zum Lustobjekt von Roli?!
@C. D. Rowell Aus dem gleichen Grund, warum es Vinyl-DJs gibt, obwohl seit 1994 digitale Player auf dem Markt sind:
Die Bedürfnisse und die Wege zur Befriedigung derselben sind unterschiedlich.
Äpfel mit Birnen gleichzusetzen, weil sich aus beiden eine Art Pampe herstellen lässt, schafft Unruhe – Nicht die Existenz der beiden Obstarten. Und beides sind Obstarten, nicht Obstsorten.
Was war das Thema?
@mfk Genau das ist plastisch und greifbar, wie bei der Hardware (also ohne große MIDI-Programmiersession). 😍
Ich kauf zwar keine TB303, komme jedoch mit Deine Antwort der TD-3 AM fast zum greifen mahe…
@C. D. Rowell Ganz einfach, es fehlt das Hands-on Erlebnis.
Dieses Instrument wurde nicht mit flachen Knöpfen und flachen Tastern gebaut, nicht für ein Bildschirm-Interface. Genauso wie ein Minimoog als Software einfach endlos doof ist.
Da hilft auch ein langweiliges MIDI-Kontroll-Brett nicht weiter, wo die Knöpfe „heute koch ich, morgen back ich“ ungefähr so inspirierend sind wie gut aufgewärmter Chablis. Zudem steht das schnelle Einschalten und Loslegen bei der Hardware dem Starten-Warten-MIDI verbinden-Programm starten etc. beim Computer. Letzteres immer langweilig wie ein russischer Spielfilm
Außerdem geht es spätestens aus dem Artikel hervor, dass die kaum nachzuahmenden Imperfektionen des Originals das Ganze ausmachen.
Wäre das alles so einfach wie Du es beschreibst, würden die 303-Originale nie im Leben preislich so hoch gehandelt, sondern es hätten einfach Samples gereicht.
@Aljen Mal ab von Software: Ist der Roland-Nachbau so gut wie die Behringer?
@CDRowell Hi, CDRowell.
Wenn du die Roland TB-03 meinst, die ist brauchbar. Die Behringer TD-3 auch. Ich würde mal sagen, dass man als normaler Hörer den Unterschied kaum hört.
Hier gibt’s nen kleinen Vergleich bei Bonedo „Roland TB-03 vs. TB-303“: https://www.youtube.com/watch?v=_Fs2AWDzDCs
Loopop hat die Behringer mit anderen Modellen verglichen „BEHRINGER TD-3 Review & tutorial // vs TB-303, RE-303 and x0xb0x (TD3-SR)“:
https://youtu.be/fcC572m8rHs?si=LZuiy-Tyw2RzGOU1&t=942
Und zum Schluß nochmal der Vergleich „Behringer TD-3-MO vs Roland TB-303 Devil Fish“ von Kai Tracid https://www.youtube.com/watch?v=MteuRJQDyFI
Die Videos sprechen eigentlich für sich.
Können tun sie irgendwie alle. Die 303 von nem Freund macht im Cutoff unten aber nicht so schell dicht, wie meine Behringer. Bei mir ist ab 8 Uhr schon fast zu und bei ihm wobbelt die noch tief und fröhlich weiter.
In der Mitte treffen die sich und oben gehen die dann wieder auseinander.
Aber selbst mit 2x 303 könnte man sich keine Schablone machen, um den Sound jedesmal gleich zu haben. Die unterscheiden sich da auch schon.
Ehrlich – wenn ich die Videos nur anhöre und nicht hinschaue, weiß ich nicht, was was ist.
@svebur Danke dir für die Antwort. Da komme ich der Bewertung bestimmt näher. Mal schauen, ob ich mich entscheiden kann…
@CDRowell Gerne. Und nur mal so nebenbei: Ich kann auch jeden verstehen, der sagt, dass er gerne mit Software arbeitet.
Ein anderer Freund von mir fand das ziemlich blöd, dass die Reglerbewegungen nicht aufgezeichnet werden – trotz MIDI/USB – analog halt. Er mag Synths lieber, die über MIDI so alles rausschmeißen, woran man dreht, damit man ggf. Patzer korrigieren kann oder extreme Einstellungssprünge senden kann. Er hat die Audiorealism Bassline – und die klingt eigentlich gar nicht mal so übel.
Mein Kumpel mit der 303 wollte mich natürlich triezen: „Guck mal, meine macht da unten noch WhopWhop und deine wird leise.“ Dann hab ich bei der MO mal was in den FM In gepatcht und dazu noch in den Filter in und zurückgetriezt: „Na, aber das kann deine 303 ja leider nicht.“ Wir mussten lachen – weil beides hatte was.
Wenn du lieber die Kontrolle beim Komponieren behalten willst – ein VST tut es auch. Und wenn du den 303-Sound magst und gerne noch etwas Klangwürze hinzugeben willst, kannst du mit der aktuell für 155,- EUR teuren MO von B nix falsch machen. Die kann man auch mit kleinem Budget ohne Reue rocken, bis die Regler abfallen.
@svebur Ach und falls du nicht so der Typ für Acid/Techno/etc. bist… Es gibt auch Leute, die damit was anderes machen.
Von Indie-Pop wie Barcelona – Studio Hair Gel (James Figurine ReMix) https://www.youtube.com/watch?v=68olswPeR2E bis Cyber-HipHop wie z.B. clipping. – Keep Pushing https://www.youtube.com/watch?v=LIQ_PcH3YuU. Gibt auch bestimmt Rocker, die sich mit dem Teil vertragen.
Ambient House geht auch. Und man muß die Bassline nicht immer so prominent und übertrieben einsetzen. Dezent kommt manchmal auch gut.
LG
@svebur Ja genau! MIDI in ALLEN Bereichen! Rauf, runter, hin- und her… ALLES aufzeichnen… Da platzen meinen Freunden schon die Ohren, weil zu viel los ist 😂
Mal im Ernst, ich bin auch der Meinung, dass beides jeweil Vorteile hat.🧡
Sowohl die RB338, als auch ABL (II u. III) und ADM sind mir ans Herz gewachsen.
Durch meine DIY-ERICA SYNTH BASSLINE habe ich mich etwas enttäuschen lassen: Zuerst dachte ich, alles falsch verlötet… Dann stellt sich raus: Eigentlich gar nicht so unüblich, dass es anders als erwartet klingt! (Wobei es schon brauchbar ist, das Modul).
Mit der M303 meines „Nachbarn“ aus Rosenheim kam dann wieder etwas mehr Schwung in eines meiner Euroracks: DIESES MODUL KLINGT NUR GEIL…
Jetzt stehe ich kurz davor die Hardware TD-3, aufgrund von mehreren Empfehlungen zu ordern…😍
Danke an alle, die mir Tipps gegeben haben.
@C. D. Rowell Na klar lässt sich eine Software-303 gut mittels MIDI-Controller bedienen, zumindest die Klangparameter. Ich mache das bei meiner ABL3 auch so und spüre keine Nachteile gegenüber meiner TD-3, ganz im Gegenteil!
@Klaus Trofob MIDI lebt, besonders seitdem die DAW-Maschinen wirklich genug Schub haben, um VSTs flüssig zu bewegen. Danke für Deine Antwort, wie oben beschrieben wird es wohl eine TD-3 geben…
Da kommt ein hauch mehr Spontanität und Live-Charakter ins Werkeln…
@CDRowell da machste nichts falsch mit der td-3.
gibts gebraucht schon für nen schmalen taler,
und macht ,was sie soll….
vor allem hast du da das originale sequencer konzept unter den fingern,
was zwar erstmal gewöhngsbedürftig ist,
aber dann gerne zu „happy accidents“ und „anders als gewollt, aber geil“ ergebnissen führt.
ach ja, und modden lässt sich die plaste kiste auch gut…)
Ich liebe den Sound bis heute, egal ob in klassischen Tracks, modernen Interpretationen, von Ambient über Techno, Drum and Bass bis hin zu Hardcore Techno. Eigentlich könnte man erwarten, dass mit maximal 16 Steps und drei Oktaven der Drops nach ein paar Jahren gelutscht gewesen wäre, nach über vierzig Jahren freue ich mich immer noch auf neue Tracks!
@d_eric Hier hat bei dem Thema auch mal jemand ein Jazzalbum verlinkt, auf dem die 303 ständig zu hören war, und das klang gut…wie hieß das Album bloß?
Immer wieder schön, die Geschichte dieses Gerätes zu lesen und die Tracks zu hören.
ABER: Bei „Pimp my 303“ ist euch ein Fehler unterlaufen.
Die „bunten Alugehäuse“ werden nicht von Real World Interfaces in Australien vertrieben,
sondern von Martin Röthlisberger aus der Schweiz (www.acid.ch).
Und sie sind nicht zwingendermaßen bunt, meines ist beispielsweise silber. 😜
@Chris303 Acid.ch scheint keine Alucases mehr zu vertrieben, zumindest ist keine Kontaktadresse mehr verlinkt… Weiss da jemand was?
@RAL9005 Meines Wissens nach stellt Martin keine neuen Gehäuse mehr her, nimmt also keine neuen Bestellungen mehr an, hat aber wohl noch Restbestände zum Verkauf, soweit ich weiß aber nur für originale 303’en, keine Devil Fish Gehäuse. Genaueres weiß ich aber nicht, da mein Gehäuse bereits über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Aber eine Email an 303@acid.ch (Durchaus auch auf der Website unter „Contact“ verlinkt) sollte hier Klarheit schaffen.
Hier noch ein Bild meines Babies (Gehäuse wie gesagt aus den frühen 2000’ern, die DF Modifikation wurde 2023 durchgeführt): https://www.djaxcess.de/images/devil_fish.jpg
Habe im Studio sowohl eine TB als auch eine RE303 mit Sonic Potion CPU, eine TT 303 Mk1 und 2x die TD3. Letztere ist für das Geld absolut die Empfehlung schlechthin. Mit den bekannten Modifikationen von Maffez, insbesondere dem PSU Mod, leiert das Teil genauso wie es soll.
Aktuell warte ich immer noch seit 2021 auf die Lieferung meiner Avalon aus dem letzten Run. Bin gespannt ob das noch was wird… Drückt mir gerne die Daumen!