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Vintage-Analog: Sequential Prophet-600 Synthesizer (1982)

Der erschwingliche Vintage-Prophet

3. Januar 2025
Vintage-Analog: Sequential Prophet-600 Synthesizer (1982)

Vintage-Analog: Sequential Prophet-600 Synthesizer (1982)

Der Sequential Prophet-600 Synthesizer kam 1982 auf den Markt und galt als die Low-Cost-Variante des erfolgreichen Prophet-5. Er wurde entwickelt, um den günstigen Synthesizern Roland Juno-60 und Korg Polysix Konkurrenz zu machen. Obwohl der sechsstimmige Prophet-600 pro Stimme über zwei Oszillatoren verfügte – im Gegensatz zu nur einem bei seinen Wettbewerbern –, konnte er dennoch nie die Verkaufszahlen von Roland Juno-6/60 oder Korg Polysix erreichen. 2023 erlebte der Sequential Prophet-600 durch den Behringer Pro-800 eine gelungene Wiedergeburt. Es ist also an der Zeit, einen genauen Blick auf das Original von 1982 zu werfen.

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Die Geschichte des Sequential Prophet 600

1978 eroberte die junge Firma SEQUENTIAL CIRCUITS mit dem Prophet-5 die Synthesizer Fangemeinde im Sturm. Quasi über Nacht hatten Dave Smith und sein Team den ersten „ausgereiften“ programmierbaren polyphonen Synthesizer auf den Markt gebracht. Zwar gab es in dieser Kategorie bereits den Oberheim OB-4 und OB-8, doch beide Geräte waren alles andere als marktreif und anwenderfreundlich. Die besondere Faszination beim Prophet-5 lag darin, einen Sound abzuspeichern, wieder aus dem Speicher aufzurufen und 5 identisch klingende Stimmen gleichzeitig spielen zu können. Das mag aus heutiger Sicht bei jungen Lesern ein Schmunzeln hervorrufen, war damals aber der absolute Hammer. Umso erstaunlicher ist es, dass Sequential 4 Jahre lang brauchte, um den Nachfolger des Prophet-5 zu präsentieren. Die Konkurrenz hatte nicht geschlafen, ganz im Gegenteil. Auf Grund des unglaublichen Erfolgs des Prophet-5 brachte der Wettbewerb erstaunlich starke Synthesizer auf den Markt.

Sequential Prophet-600 Programmspeicher

Sequential Prophet-600 Programmspeicher

Als 1982 der Prophet-600 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sollte vor allem die MIDI-Schnittstelle für Aufregung sorgen. Gemeinsam mit Roland und deren Neuheit Roland Jupiter-6, präsentierte Sequential auf der Namm-Show den ersten MIDI-Verbund zweier Synthesizer.

Man hatte dem Prophet-600 sechs statt fünf Stimmen spendiert, eine Auto-Tune-Funktion (die auch heute noch in meinem Studio das Gerät in wenigen Sekunden sauber stimmt) und darüber hinaus einen Step-Sequencer sowie einen Arpeggiator.

Trotz alledem bekam der Prophet-600 in der damaligen Musikerwelt keinen Fuß in die Tür. Zum einen war er im Vergleich zu seinem Leistungsangebot recht teuer, zum anderen brach ein Jahr später mit dem DX7 das digitale Zeitalter an. Von da ab sollten analoge Synthesizer für viele Jahre einen extrem schweren Stand haben.

In den folgenden Kapiteln werde ich auch immer kurz auf die Unterschiede zum Prophet-5 eingehen.

VCOs des Sequential Prophet-600

Sequential Prophet-600 Oszillatoren

Anders als sein Zeitgenosse Juno 106 von Roland arbeitet der Prophet 600 mit zwei vollwertigen spannungsgesteuerten Oszillatoren. Beide Oszillatoren sind identisch aufgebaut und bieten die Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn und Rechteck. Raffiniert: Auf Wunsch kann jeder der beiden VCOs auch alle drei Schwingungsformen GLEICHZEITIG erzeugen.

Die Rechteckschwingung lässt sich bei beiden VCOs variieren und modulieren (dazu später mehr). Die Tonhöhe lässt sich ebenfalls bei beiden Oszillatoren frei einstellen und bei VCO2 auch „Fine tunen“.

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Die beiden Oszillatoren lassen sich synchronisieren zwecks Erzeugung harter Sync-Sounds.

Ein MIX-Regler bestimmt das Mischungsverhältnis zwischen den beiden Oszillatoren. Der darunter liegende GLIDE-Regler aktiviert die Portamento-Funktion und bestimmt deren Geschwindigkeit.

Extrem stark: Im Unisono-Modus erklingen alle 6 Stimmen (12 Oszillatoren) frei schwebend gemeinsam. Ich habe selten einen Synthesizer erlebt, der so brachial klingen kann wie der Prophet-600. Leider lässt sich der Grad einer Verstimmung der einzelnen Stimmen zu einander nicht einstellen.

Beim Prophet-5 konnte VCO1 im Gegensatz zum Prophet-600 keine Dreieckschwingung erzeugen. Der Prophet-5 verfügte allerdings über eine richtige Mischstufe, d.h. für jeden der beiden VCOs einen Lautstärkeregler sowie einen dritten für weißes Rauschen. Rauschen fehlt dem Pro-600 leider gänzlich.

 

VCF des Prophet-600

Sequential Prophet-600 Filter

FETT! Mit einer Flankensteilheit von 24 dB und einer kräftigen Resonanz, die die Kraft des Sounds aber nicht ausdünnt, zeigt der Prophet-600, dass er von guten Eltern ist. Das Filter packt richtig zu. Sanfte Streicher und breite Pads sind zwar möglich, aber weniger die Stärken des Prophet-600. Der Regler Envelope Amount bestimmt die Stärke, mit der die Filterhüllkurve auf die Filtereinstellung wirkt. Das Keyboard-Tracking (Filter in Abhängigkeit zur Tonhöhe) ist leider nicht frei einstellbar, sondern nur in drei Stufen, habe das persönlich jedoch nie als große Einschränkung empfunden.

Der Aufbau der Propeht-5 Filter ist identisch, nicht aber deren technischer Aufbau. Für den Prophet-600 wurden neue Curtis Chips verwendet, die nicht ganz so warm und voll klingen wie die des Prophet-5. Darüber hinaus wurde im Prphet-600 erstmals der interne Z80 Mikroprozessor auch zur Berechnung der Filterhüllkurven und Reglerabfrage benutzt.

Das dürfte auch das größte Manko am Prophet-600 sein. Bewegt man z.B. manuell den Cut-Off Regler, so sind deutlich Parametersprünge zu hören, was durch die recht geringe Auflösung von 64 Stufen und eine langsame Abfrage des Potiwertes alle 125 msec begründet ist. Wird dieser Filterverlauf aber mit den Hüllkurven erzeugt (also nicht manuell durch die Regler), sind diese Parametersprünge so gut wie nicht mehr wahrnehmbar.

Sequential Prophet-600 Hüllkurven

Hier gut zu erkennen, die beiden Hüllkurven.

Hüllkurven des Prophet-600

Zwei klassische ADSR-Hüllkurven, eine für den Filter- und eine für den Lautstärkeverlauf, bilden das letzte Glied in der Klangerzeugungs-Kette, vergleichbar mit dem Prophet-5

LFO

Der Prophet-600 besitzt einen LFO zur Erzeugung von Vibrato und ähnlichen periodischen Effekten. Der LFO kann Filter, Pulsbreite VCO1/2 und/oder die Tonhöhe von VCO1 und VCO2 modulieren. Die Frequenz des LFOs lässt sich selbstverständlich frei einstellen, ebenso die Modulationstiefe. Der LFO liefert wahlweise eine Dreieck- oder Rechteckschwingung.

Im Prophet-5 gibt es zusätzlich noch eine Sägezahnschwingung, außerdem kann Noise als Modulationsquelle verwendet werden.

Poly-Modulation bei beim Prophet-5

Sequential Prophet-600 Poly-Mod

Das Sahnehäubchen des Prophet-600, der auch bereits den Prophet-5 zum Ruhm verhalf.

Trotz der schmerzlich vermissten Noise-Klangquelle, lassen sich mit dem Prophet-600 dank der Poly-Modulation extreme Geräuscheffekte erzielen. Die Hüllkurve für den VCF und/oder das Signal von Oszillator 2 können zur Modulation von Oszillator 1 und/oder 2 eingesetzt werden, darüber hinaus aber auch für die Cutoff-Frequenz des Filters. Die Stärke der Modulation kann dabei stufenlos eingestellt werden.

Die Poly-Modulation im Prophet-5 erlaubte außerdem noch die Modulation der Pulsbreite.

MIDI und und sonstige Anschlüsse

Sequential Prophet-600 Midi

Sequential Prophet-600 Midi-Anschlüsse

In der letzten Software-Version 8 verfügt der Prophet-600 über die Möglichkeit, Programmwechselbefehle zu empfangen und zu senden. Außerdem lassen sich Empfangs- und Sendekanal frei einstellen, jedoch nicht speichern. Ein geschickter Fachmann kann das ePROM aber so einstellen, dass der einmal gewählte Sende- und Empfangskanal immer gleich bleibt. Hier geht mein besonderer Dank an Rudi Linhard, der das bei meinem Prpeht-600 bewerkstelligt hat.

Neben einer MIDI In und Out Buchse gibt es noch einen Monoklinkenausgang für das Audiosignal sowie einen Fußschalteranschluss für die Steuerung des Sequencers und Arpeggiators. Über ein Cassetteninterface lassen sich auch auf herkömmliche Weise Sounddaten auf Datenträger und zurück spielen.

Wo der Prophet-5 noch einen klassischen CV/GATE-Anschluss für eine der 5 Stimmen hatte, gibt es beim Prophet-600 leider nur noch einen Filter-CV-Eingang.

Sequential Prophet-600 im Case

Prophet-600 im Case

Die Bedienung des analogen Klassikers

Es gibt nur wenige Synthesizer, die so übersichtlich und auf der anderen Seite trotzdem so flexibel sind wie der Prophet-600. Die Folientaster an meinem Gerät funktionieren immer noch einwandfrei, nur die Potis haben schon mal Aussetzer.

Und wie klingt der SCI Prophet-600?

Nun, da scheiden sich die Geister. Matthias Becker hat in seinem SYNTHESIZER VON GESTERN Buch u.a. geschrieben, der Prophet-600 sei sehr gut für Streicherklänge und weiche Pads geeignet. Da bin ich anderer Meinung. Klar kann er das, aber andere können das besser. Der König in Sachen Weichspülung bleibt da für mich in dieser Preisklasse der Roland Juno 106. Klar kann man damit auch Streicherklänge und Pads erzeugen, aber nicht in der Güte, wie einem das mit anderen analogen Synthesizern gelingt. Ansonsten ist aber der Prophet-600 dem Juno 106 in Sachen Vielseitigkeit weit überlegen.

Der Prophet-600 klingt für mich immer hart und rau. Da sehe ich auch seine Stärken. Durchsetzungsfähige Poly-Sounds, brutale Unisono- und Sync-Sounds sowie warme Bläser. Seine Hüllkurven sind zwar nicht so schnell wie die eines klassischen Moog Synthesizers, trotzdem bekommt man damit tiefe Bässe hin, die in der Magengegend für ordentlich Wirbel sorgen aber eben nicht die knackigen Walking-Bässe, die sich im Mix nach vorne drängen

Sequential Prophet-600 Wheels

Sequential Prophet-600 Wheels

Auch Klangeffekte beherrscht der Prophet-600 sehr gut, auch ohne Noise! Die Poly-Modulation macht’s möglich. Die Klangbeispiele beweisen das.

Der Sound ähnelt dem des Prophet-5 schon sehr, trotzdem sind die Unterschiede nicht „minimal“ wie Matthias Becker schreibt, sondern eher deutlich.

Ich würde nach wie vor einen Prophet-5 jederzeit einem Prophet-600 vorziehen. Bedenkt man aber den günstigen Preis eines Prophet-600 (der noch dazu midifiziert ist), so ist dies ein zuverlässiger Analogsynthesizer und eine echte Alternative.

Wegen der „hörbaren Treppchenbildung“ bei manuellen Filter-Eingriffen würde ich mir keine Gedanken machen. Live sind die Treppchen im Mix kaum zu hören – und im Studio lässt man die Hüllkurven werkeln, da sind die Treppchen praktisch unhörbar.

Zusatzinfo: Hidden Functions

Von unserem Leser Jens Lüpke erreichten uns noch folgende interessante Infos:

1. Bei Eprom-Version 6.0.8 gibt es die Möglichkeit, Klänge per SysEx zu senden (RECORD drücken + halten und die ‚ 2‘  drücken, dann wird der Klang des aktuell aufgerufenen Speicherplatzes als SysEx gesendet (37 Bytes).

2. Hinter der UNISON-Funktion verbirgt sich auch eine Chord-Memory-Funktion. Spielt man keine Taste und schaltet auf den Modus, erklingen alle 6 Stimmen zusammen. Spielt man einen Akkord (und hält ihn) und schaltet während dessen auf die UNISON-Funktion, wird der Akkord gespeichert und ist mit einer Taste spielbar.

Upgrades für den Prophet 600

Am erstaunlichsten ist wohl das GliGli-Upgrade mit dem der Prophet-600 vor allem klanglich, deutlich aufgewertet wird. Im Prinzip muss man dazu nur sein Eprom austauschen. Alle Infos dazu HIER.

Absolut zu empfehlen ist aber das Panorama-Upgrade. Ihr findet gleich zwei ausführliche Berichte zu diesem tollen Upgrade dazu auf AMAZONA.de: Und zwar HIER und HIER.

Der Prophet-600 Klon von Behringer

Behringer hat unter der Bezeichnung Behringer Pro-800, 2023 einen Nachbau des Klassikers auf den Markt gebrachrt und zwar inklusive dem GliGli-Upgrade. Einen ausführlichen Test zum Behringer Pro-800 findet ihr HIER:

Sequential Prophet-600 Klon Behringer Pro-800

Test: Behringer Pro-800, Analoger Desktop-Synthesizer

Der Prophet-600 on YouTube

Hier gleich zu Beginn ein interessanter Soundvergleich zwischen Sequential Prophet-600 und Behringer Pro-800:

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Und im Anschluss nochmal ein Demo zum Original:

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Fazit

Wo Sequential Prophet drauf steht, ist auch Sequential Prophet drin. Der Prophet-600 ist ein gut klingender, übersichtlicher und vielseitiger Analog-Synthesizer zu einem relativ guten Gebrauchtmarktpreis (vergleich man aktuell die preise zB für einen Juno-60) .

Das Teil ist robust und kompakt gebaut. In meinem Modell musste bis heute nur einmal die Speicherbatterie gewechselt werden.

Der eingebaute Arpeggiator und Step-Sequencer machen außerdem richtig Spaß. Was will man mehr?

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU

    Schöner Bericht und man merkt die Begeisterung für dieses Gerät. Ein Kollege schrieb letztens in einem Kommentar, dass dies eine sog. Membrantastatur sei, keine Folientastatur. Sei’s drum! Ich kann’s mir auch nicht merken. Apropos: Zitat: […] Das Keyboard-Tracking (Filter in Abhängigkeit zur Tonhöhe) ist leider nicht frei einstellbar, sondern nur in drei Stufen, habe das persönlich jedoch nie als große Einschränkung empfunden. […] Das glaube ich sofort! Bei meinem Moog habe ich den Regler auch immer auf Maximum (voller Tonumfang). Ich frage mich warum es diesen Regler überhaupt gibt und was dieser für einen Sinn hat, in sofern, dass man den Wert überhaupt zurückstellen kann? Oder ist der „Null-Wert“ der Original-Ton des Filters und die anderen eher nicht? Verstehe es auch nicht wirklich! Aber diese Kompaktheit und Reduzierung auf das wesentliche ist bei diesem Synthesizer sehr schön und ändert nichts am Fettgehalt, im Gegenteil! Ich würde mir so einen heutzutage definitiv zulegen. Selbst beim Sequential REV2 8-16 spiele ich seit Jahren mir dem Gedanken der Anschaffung. Der Behringer reizt mich in dem Fall leider nicht. Da warte ich auf DS-80 oder Jupiter 8 und freue mich darauf! Leider werden wir bei Veröffentlichung deren schon auf einen anderen Planeten wohnen. ^^

    • Profilbild
      SynthNerd AHU

      @Filterpad Theorie ganz kurz: Der KB tracking Regler müsste um die Mittellage dafür sorgen, dass die cutoff Frequenz des Filters mit der Höhe des gespielten Tons mitläuft. Das sollte dazu führen, dass die Schwingungsform und damit das Obertonspekrum des gespielten Tons unabhängig von der Tonhöhe in etwa konstant bleibt.
      Du schreibst, dass du den Regler immer auf Rechtsanschlag stellst. Das müsste dazu führen, dass das Tiefpassfilter für höhere Töne weiter öffnet und für tiefere Töne mehr dicht macht (also Obertöne aus dem Spektrum entfernt). Im Extremfall (bei Linksanschlag des cutoff Reglers und höchster Oktavlage der VCOs und der Tastatur) sollte es sogar den eigentlich gespielten Grundton wegfiltern. An dieser Stelle wird die Maximumstellung des KB trackings fragwürdig.

      Praktisch kannst du es so versuchen nachzuvollziehen:
      1. Stelle KB Tracking auf Maximum (also wie immer ;-)
      2. Spiele und halte die äußerst rechte Taste C
      3. Stelle eine nicht zu hohe Lautstärke ein
      4. Stelle alle VCO auf 2″ und Filter auf LP/LP
      5. Stelle Cutoff 20Hz und Resonance, Spacing und ENV AMT auf 0
      6. Falls du jetzt schon nichts mehr hörst, erhöhe die cutoff Frequenz nur so weit, bis du etwas hörst
      7. Wandere jetzt auf der Tastatur von ganz rechts nach ganz links, also 4 Okataven tiefer.
      8. Falls du jetzt immer noch etwas hörst, verstehe ich den Matriarch nicht (was mir zu verzeihen ist, weil ich keinen hab, sondenrn „nur“ einen sub37 ;-)

      bin gespannt, auf dein Feedback 🙂

        • Profilbild
          SynthNerd AHU

          @Filterpad Besten Dank für das prompte, knackig kurze, positive Feedback.
          Mir als notorischem Besserwisser tut das gelegentlich auch mal gut. 🙂

          Die Frage, ob man hunderte mögliche Werte für das KB-Tracking wirklich braucht, hatte Moog schon 1970 beim Model D mit zwei Wippschaltern, also vier damit wählberen Festwerten (0%, 33%, 67%, 100%) beantwortet. Einige Benutzer werden es als unnötige Einschränkung empfinden, die meisten als sehr praktikablen Kompromiss. Dem Erfolg des Konzepts hat es bis heute nicht geschadet.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich finde es zwar großartig, was in der »Guten alten Zeit« alles an Synthesizern gebaut wurde. Nur … ganz ehrlich … ich würde einen »Prophet-600« heute nicht mehr kaufen. Zum Ersten kann der für mich zu wenig. Zum Zweiten ist der eben auch alt und damit sicherlich anfällig. Und zum Dritten ist er auch nicht gerade ein Schnäppchen am Gebrauchtgeräte-Markt. Aktuell (04.01.25) gibt es ihn bei »Kleinanzeigen« gar nicht, bei eBay gibt es ein Angebot eines defekten Geräts, das absolut und völlig runtergerockt aussieht und der Verkäufer dafür knapp EUR 2.000 haben will, und bei Reverb.com – ja, klar, ist eine Apotheke – werden auch solche Preise aufgerufen.

    Der Behringer »PRO-800« ist für Interessierte sicher eine gute Alternative. Oder man legt zum Gebrauchtpreis noch ein wenig was drauf (ja nachdem) und schnappt sich – wie @Filterpad oben schon meint – einen Sequential »Rev-2« mit acht Stimmen, der von seinen klanglichen Möglichkeiten her in einer ganz anderen Liga spielt. (Und gibt sein Geld auch der Firma, die das Original mal erfunden hat) Und dann gibt es ja neu auch noch so etwas wie »Prophet-6« (als Desktop preislich nicht mehr weit weg), »TAKE-5« … oder (tataa) einen »PolyBrute«, wo wir dann noch mal ein einer ganz anderen Liga sind (neu aktuell: EUR 2.300).

    Keine Frage: Der »Prophet-600« war für seine Zeit sicherlich interessant, aber auch damals schon nicht so angesehen. Den hat die Zeit eingeholt.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Flowwater , den Sound des Propheten 600 kann man immer noch ganz gut gebrauchen. Ob man nun sklavisch dem 600 oder den Pro-800 nimmt mag ich nicht beurteilen, meine Sequentials, Rev2/16, Pro3, Take5 und der OB TEO5 vertragen sich sehr gut mit den Behringern Pro-600 und Bro-800 und UBXa. Und jeder hat seine Stärken und Schwächen. Aber ehrlich bei meinen Vintage Kisten wie der Linn Drum, Polsysix und Juno-106, etc. schwitze ich schon immer wie lange die noch leben. Neulich hatte ich einen genullten EPROM von der Linn Drum. Keine Ahnung was den gelöscht hat. Das Guckloch für den Bitzoo war zu geklebt. Und insofern sind Alternativen immer gut und schön.

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Der kam eindeutig zu spät. Namm 82/83. schon 3 oder 4 Monate später wurde der DX1, DX7 und DX9 in Frankfurt vorgestellt. Der 9er war günstiger, ebenfalls keine Velocity und Aftertouch, aber fast 3x so viele Stimmen. Und damals mit absolut anderen Siunds. Das Schicksal teilte er mit dem X-Pander, einem Synth, bei dem sehr vieles gut gemacht war, aber halt analog und viel zu spät.

  4. Profilbild
    mdesign AHU 1

    schöner bericht, danke. als behringer pro800-besitzer weiß ich ihn besonders zu schätzen.

    kleine anmerkung: der im beitrag verlinkte OB-8 war zu zeiten des prophet 5 noch nicht mal eine idee. da sind wohl eher 4- und 8-voice gemeint.

  5. Profilbild
    MadMac

    Der SQ PRO-600 war ein interessanter Synth und ich fand ihn damals vom Sound her einem Polysix oder Juno 60 ein paar Nasenlängen voraus. Behringer hat mit dem PRO-800 den Vintage-Charakter sehr gut getroffen finde ich. Ich habe jetzt zwei PRO-800 hier stehen und fahre sie im Panorama im echten Stereo. Ist zwar etwas dekadent, aber ein absoluter Hammersound und bei dem Preis ein Nobrainer.

    • Profilbild
      Kazimoto AHU

      @MadMac Da passt bestimmt noch ein dritter oder sogar vierter. Dann zwei Pro 800 Voice Boards in einem Gehäuse stacken, müsste mit einem Mod der Pinleisten easy gehen. Es gibt auch ein Gehäuse wo ein Keystep und zwei Pro 800 reinpassen, dann beide stacken…… 😂

  6. Profilbild
    Zwo5eins

    Ich habe mir nun einige YT Videos vom Prophet 600 angeschaut. Der Sound überzeugt mich nicht, er ist ähnlich weich und kraftlos wie beim Roland JX8P. Das bekommt per beliebigen VST auch so hin. Wenn ich einen echten Analog Synthi kaufen möchte dann erwarte ich schon mehr Kraft.

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