Synthesizer-Arche namens Noah
Der Creamware Noah erschien 2003 am Markt und war seiner Zeit voraus. Wahrscheinlich, möchte man meinen, zu weit. Anders als viele seiner Wettbewerber, war der Noah nämlich kein kein festverdrahteter oder programmierter Hardware-Synthesizer, sondern ein mit Shark-DSPs ausgestatteter Musikcomputer.
CREAMWARE, eine deutsche Synthesizer-Schmiede, die es in dieser Form heute nicht mehr gibt, sind ursprünglich bekannt geworden durch SCOPE. Die Scope Fusion Plattform bestand zunächst aus PCI-Karten, die DSPs beherbergten. Auf den DSPs konnten Creamware-eigene Plug-ins, wie Mischpulte, Effekte und Klangerzeuger berechnet werden. In Zeiten CPU-schwacher Rechner schuf das Entlastung für den Studiorechner, hatte aber das große Problem, eine Insellösung zu sein. Die Anbindung an die immer stärker werdende Welt der VST-Plug-ins war nicht möglich – und auch die Creamware Scope-Plug-ins ließen sich nie in in einer betriebsfremden DAW einfügen.
2003 erschien als logische Konsequenz, ein Großteil der SCOPE Technologie in Form eines Plattform-unabhängigen Expanders, dem Creamware NOAH. Je nach Ausbaustufe (dazu später mehr) war der Creamware Noah mit unterschiedlich vielen DSPs ausgestattet und konnte damit gleichzeitig mehrere Klangerzeuger und Effekte berechnen. Schloss man ihn per USB und entsprechender Software an einen PC an, konnte man die enthaltenen Plug-ins (heute würde Roland dazu Plug-outs sagen) editieren und im NOAH abspeichern. Ansonsten war der NOAH aber vollkommen autark. Vergleichen lässt sich das im Prinzip heute mit den AIRA-Synthesizern von ROLAND wie z.B. dem SYSTEM-8.
Leider war dem Creamware NOAH seinerzeit kein großer Erfolg beschienen. Allerdings fand der Creamware NOAH im deutschen Sprachraum zahlreiche Abnehmer, so dass der NOAH früher gar nicht so selten auf einschlägigen Online-Märkten auftauchte. Inzwischen scheint aber auch der NOAH eine Rarität geworden zu sein.
Im Jahr 2005 erschien erstmals eines der SCOPE Plug-ins, die auch im NOAH enthalten waren, als astreiner Hardware-Synthesizer unter dem Kürzel CREAMWARE ASB.
Was unter der Marke CREAMWARE mit dem MINIMAX ASB begann, wurde fortgesetzt mit dem PRO-12 ASB sowie dem PRODYSSEY ASB und endete schließlich mit der Hammond B3 Imitation B4000 ASB.
Obwohl diese Standalone-Synthesizer hervorragend klangen und in unseren Tests damals durchgehend Bestnoten erhielten, schloss 2006 Creamware seine Pforten. Genaue Hintergründe hierzu sind uns leider nicht bekannt.
Allerdings gab es mit der Firma SONIC CORE bereits ein Jahr später einen Rechtsnachfolger, der eben jene ASB-Produkte unter neuer Flagge neu auflegte und sogar die SCOPE-Plattform in Form einer externen 19″Unit wurde wiedergeboren und gibt es bis heute von SONIC CORE unter der Bezeichnung SCOPE XITE-1.
Obwohl die SONIC CORE Synthesizer (egal ob nun als Soft- oder Hardware) einige Jahre auf dem Buckel haben, gelten sie allgemein heute noch als hochwertig und authentisch, wenn es um die klangliche Nachbildung der großen Vintage-Klassiker geht. Angeblich sind sie sogar die Basis gewesen für die Soundengine des SOLARIS von JOHN BOWEN.
Macht man sich all diese Faktoren bewusst, wird man den CREAMWARE NOAH plötzlich in einem ganz anderen Licht wahrnehmen. Und genau unter diesem Zeichen soll der nun vorliegende GREEN BOX Artikel betrachtet werden. Selbst auf die Gefahr hin, dass damit leider auch wieder ein Anstieg der Gebrauchtmarktpreise einhergehen wird.
An dieser Stelle auch ein besonderer Dank an Mario Berthold, der uns die Bilder und Screenshots für diese GREEN BOX zur Verfügung gestellt hat. Danke Mario!!!
Viel Spaß,
Euer Peter Grandl
Grundlagen
Die Standard-Version des Noahs verwendet 7 DSPs für die Berechnung sämtlicher Audiodaten. 6 DSPs stehen hierbei für Instrumente und Effekte, ein weiterer DSP für das Betriebsystem zur Verfügung. Die EX-Version des Noahs ist mit 11 DSPs ausgestattet.
Diese enorme Rechenpower versetzt den Noah in die Lage, aufwendige Simulationen bekannter Synthesizer zu berechnen. Die DSPs sind fest den sogenannten Slots zugewiesen. Der Standard-Noah besitzt 2 Slots, die EX-Variante 4. In jeden Slot kann im Multi-Mode jeweils 1 Instrument geladen werden. Außerdem lassen sich die Slots in diesem Modus auch individuell zusammenlegen, was zu einer Erhöhung der Polyphonie führt. Dieses Feature ist sehr praktisch, weil flexibel auf unterschiedliche Anforderungen eingegangen werden kann. Im Single-Mode erstreckt sich ein Instrument immer auf alle Slots und damit auf die gesamte DSP-Power. Jeder Instrumenten-Slot kann durch einen MIDI-Kanal, den integrierten Step-Sequencer oder Arpeggiator getrennt angesteuert werden.
Hardware des Creamware Noah
Der Noah kommt in einem stabilen 19“-Rack mit 2 Höheneinheiten und erinnert ein wenig an den Waldorf Microwave.
Auf der Frontplatte befinden sich ein Lautstärkeregler mit Sound-Vorhörfunktion, ein Kopfhörerausgang, zwei Kontrollleuchten für MIDI und USB, vier Endlosregler mit Push-Funktion, 18 Taster, ein Compact Flash Slot zwecks Speicherung eigener Klangkreationen, ein großes Dial-Rad zum Ändern der Parameterwerte bzw. Auswählen der Sounds und ein zwei Zeilen hohes und 40 Zeichen breites, hintergrundbeleuchtetes Display. Die vier Endlosregler machen nicht gerade den stabilsten Eindruck und eiern beim Drehen. Eine Verschraubung auf der Frontplatte wäre hier sicherlich angebracht gewesen. Wer jedoch den Noah per Software steuert, kann auf die Drehregler getrost verzichten. Doch dazu später mehr. Die Taster haben einen angenehmen Druckpunkt und Beschriftung ist gut ablesbar.
Auf der Rückseite befinden sich das Netzteil mit Ein- und Ausschalter inkl. leisem Lüfter, USB-Anschluss zur Kommunikation mit dem Computer, ein Wordclock-Eingang, ein ADAT-Ausgang (kann auch als SPDIF konfiguriert werden), das obligatorische MIDI-Trio, ein Eingangsempfindlichkeitsschalter für die analogen Eingänge (-10 dB, -24 dB), ein Foot-Switch-Eingang sowie ein Stereo-Analog Ein- und Ausgang. Über den USB-Anschluss können nicht nur MIDI-Befehle, sondern auch 6 Audiokanäle übertragen werden. Das bedeutet, dass der Noah auch als externe Soundkarte zweckentfremdet werden kann. Durch Einbindung des Noah-Treibers in die Sequencer-Software können nämlich beliebige Audiosignale über USB zum Noah geschickt werden. Ein einmaliges Feature!
Software
Nach dem Einschalten des Gerätes kann man eigentlich sofort losspielen. Sechs Instrumente waren einst im Lieferumfang enthalten und befanden sich bereits auf dem internen Flashrom. Von dort aus und können sie bequem per Regler ausgewählt werden. Mit der Zeit kamen neue Instrumente, meist gegen Aufpreis, hinzu. Kauft man sich heute einen NOAH am Gebrauchtmarkt, sollte man sich unbedingt vorher vergewissern, welche Apps auf dem Gerät gespeichert sind. Nach unserem Wissen ist es aktuell nicht möglich, im Netz die fehlenden APPs herunterzuladen und auf dem Gerät zu autorisieren.
Hier mal eine Liste mit den wichtigsten APPs:
- Minimax: Imitation eines Moog Minimoog
- Prodyssey: Imitation des ARP Odyssey
- Profit 5: Imitation des Sequential Circuits Prophet-5
- ProOne: Imitation des Sequential Pro-One
- B2003: Ahnlehnung an eine Hammond B3.
- Lightwave: Anlehnung an den Sequential Prophet VS
- Vectron (umfangreicher Vektor-Synthesizer)
- Vectron Player (DSP-sparender Player zum Vektron)
- Interpole: analoges Stereo-Filter inkl. Env-Follower, LFO und 24 dB Kaskaden-Filter
- Vocodizer: Vocoder mit 22 Bändern
- SixString, Modeling-Instrument zur Simulation von Gitarrenklängen
Außerdem gibt es noch jede Menge Effekte, einen Step-Sequencer, einen Arpeggiator, einen MIDI-Manager und einen Mixer.
Wie schon gesagt, der NOAH ist auch ohne Computer ein vollwertiges Standalone-Gerät. Jedoch fällt die Bedienung durch das eingeschränkte Display etwas schwer. Ständig muss man per Push-Button und Drehregler verschiedene Menüstufen durchwandern, was nicht gerade komfortabel ist. Aufgrund der enormen Funktionsvielfalt verliert man hier schnell den Überblick. Daher ist die Installation der mitgelieferten Remote-Software unbedingt zu empfehlen. (Zur Kompatibilität heutiger Windows Versionen, s.u.)
Mit dieser Software macht der NOAH erst richtig Spaß. Viele Dinge werden erst mit der Software verständlich – ganz zu schweigen von der Programmierung der Synthesizer. Für die Bühne empfiehlt sich ein Masterkeyboard mit Reglern, mit dem dann der NOAH auch ohne Computer bedient werden kann.
Die Installation der Software verläuft erfreulicherweise sehr benutzerfreundlich.
Einfach Noah per beiliegendem USB-Kabel an einen freien USB-Anschluss anschließen und die automatische Erkennung abwarten. Anschließend CD einlegen und nun installieren sich insgesamt 3 Treiber vollautomatisch. Ein Neustart ist nicht einmal erforderlich. Die eigentliche Remote-Software muss mit Hilfe der CD in einem 2. Schritt installiert werden.
Remote-Software des Creamware Noah
Herzstück der Software und Ausgangspunkt für alle Aktivitäten ist die sogenannte Live Bar – ein Softwarerack mit Instrumenten, Effekten und Mischer.
Mixer, MIDI-Manager, Effekte, Step-Sequencer und Arpeggiator stehen standardmäßig zur Verfügung. In den zur Verfügung stehenden 2 bzw. 4 Slots (EX-Version) können nun beliebige Instrumente oder Effekte geladen werden. Das Schöne an der Live Bar ist die Tatsache, dass sie sich alle einmal gemachten Einstellungen merkt und beim nächsten Programmstart wieder zur Verfügung stellt. Weitere Konfigurationen lassen sich natürlich in Presets abspeichern. Denken wir nur an die umfangreichen Verschaltungsmöglichkeiten der 4 Slots bei der EX-Version! Beispielsweise kann man sich als Presets den Minimax über 4 Slots oder den ProOne und die B2003 über 2 Slots hinterlegen. Ein integrierter Synchronizer sorgt für die Kommunikation zwischen Hardware und Software und gleicht die Sounds zwischen beiden Instanzen ab. Letztendlich kann über die Live Bar auch das Betriebssystem des NOAHs benutzerfreundlich upgedatet werden.
Ein Mausklick auf die abgebildete „Hardware“ öffnet das dazugehörige Gerät.
Jetzt wird gemischt
Der NOAH-Mixer verfügt über 6 Kanalzüge plus Masterfader. Die ersten 2 bzw. 4 (EX) Kanäle entsprechen den 2 bzw. 4 Instrumenten-Slots. Mit Kanal-A wird der externe Analog-Eingang und mit USB der USB-Audioeingang geregelt. Für die beiden Eingangskanäle steht ein Vorverstärker zur Verfügung. Leider sind die LED-Ketten sehr kurz, so dass das Einpegeln eines externen Signal etwas schwer fällt. Für die 4 Slot-Kanäle kann direkt im Mixer das entsprechende Instrument und sogar das Preset ausgewählt werden. In jeden Kanal können zwei Insert-Effekte gelegt werden. Einziges Manko: Es können maximal nur zwei verschiedene Insert-Effekte für alle Kanalzüge gewählt werden. Fest verschaltet sind zusätzlich noch ein Chorus, ein Delay und ein Reverb, für die die Signalstärke getrennt geregelt werden kann. Die Master-Sektion bietet mit der Headroom-Funktion die Möglichkeit, die Lautstärke vom Master-Bus abzusenken (-186 bis 0 dB), wodurch der zur Verfügung stehende Headroom steigt. Einen integrierten EQ gibt es leider nicht (nur als Insert-Effekt realisierbar).
MIDI-Signale des Creamware Noah
Mit Hilfe des MIDI-Managers können sowohl globale MIDI-Einstellungen als auch die MIDI-Parameter der Instrumenten-Slots sehr übersichtlich editiert werden. Mögliche MIDI-Eingänge können der MIDI-In des NOAHs oder die USB-Schnittstelle sein. Neben den üblichen Parameterwerten wie MIDI-Kanal, Velocity-Stärke oder Transpose, kann mit Trigger Out eingestellt werden, dass die Noten des Step-Sequencers oder Arpeggiators auf einem MIDI-Out ausgegeben werden sollen, um sie dann mit einem Sequencer aufzeichnen zu können.
Effekte Chorus, Delay und Reverb
Neben den Send-Effekten Chorus, Delay und Reverb für alle Einzel-Kanäle plus Master, verfügt der NOAH über rund 40 Insert-Effekte von guter Qualität. Für die Send-Effekte hat Creamware dem NOAH ein eigenes Routing-Fenster spendiert, in dem alle drei Effektblöcke untereinander gemischt werden können, bevor sie wieder dem Mix zugeführt werden
In der Chorus-Abteilung stehen die Effekte Chorus und Flanger, in der Delay-Abteilung ein Stereo-Delay LCR-Delay, Dual Delay und ein Multitap Delay zur Verfügung. Die maximale Delayzeit beträgt 4000 ms. Die Reverb-Abteilung besteht aus einem Hall-Effekt mit Lowpass-, Highpass- und LowDamp-Filter. Für alle drei Effektblöcke stehen viele Presetprogramme zur schnellen Auswahl zur Verfügung.
Die Inserteffekt-Sektion besteht aus über 40 möglichen, verschiedenen Effekten.
Zur Auswahl stehen drei EQs, 14 Modulationseffekte, drei Pitchshifter, 4 Distortion-Effekte sowie Limiter, Gate, Expander, Dynamics, Ringmodulator und Tube Prozessor. Die Auswahl ist wirklich gelungen und wertet die mitgelieferten Instrumente deutlich auf. Die Auswahl der Insert-Effekte erfolgt direkt im NOAH-Mixer. Da auch die NOAH-Eingänge über Insert-Einschleifwege verfügen, kann man beispielsweise einen Compressor vor die Aufnahme setzen. Einziger Nachteil: Wie schon erwähnt, stehen leider nur zwei Insert-Effekte insgesamt zur Verfügung. Hier wünsche ich mir ein flexibleres DSP-Management, damit bei Bedarf mehr Effekte berechnet werden können.
Witzig, habe gestern erst meine alten Pulsar und Luna Karten unter Windows 10 wieder reanimiert. Schöner Artikel! Scope läuft nach 2 Einstellungen unter Windows 10 reibungslos. Wem eine rechnergestützte Lösung reicht, kann preiswert Boards ersteigern, meine sind teilweise von 2002 und laufen noch. Ein kostenpflichtiges Update auf Scope 5.1 ist erforderlich.
War schon ’ne coole Sache damals. Mit SCOPE habe ich damals bei Kumpels im Studio auch noch ein bissken rumhantieren können. Schade, dass das mit Creamware vor die Hunde ging.
Creamware gibt es nicht mehr, aber die Nachfolger Firma Sonic-core.net gibt es immer noch. Und jetzt im neuen Jahr voraussichtlich ganz ganz neu. Denn noch etwas geheim aber wahr, wird an einer neuen Version von Scope gestrickt. Aber für alle ungeduldigen kann man jetzt bereits sagen dass die Version 5.1 auf Windows 7 8 und 10 läuft. Ich spreche hier nicht vom Noah! Sondern von den dsp Karten mit pci Anschluss (günstig gebraucht) oder eben der aktuellen Pcie Variante x-ite die jedoch einiges kostet aber nahezu unbegrenzte Rechenpower hat.
Scope bietet genau das was man als virtuelles Studio im Rechner kennt auf dsp Basis und daher ohne bescheuerte Latenz bekannt aus der berühmten VST Welt.
Anders als im Testbericht behauptet wird, kann man im Noah natürlich niemals alle Plugins die jemals für Scope hergestellt wurden im Noah installiert werden. Dagegen geht es auf den dsp Karten uneingeschränkt, egal ob die Karte von 1997 mit pci Anschluss oder dem neuesten Topmodell xite mit Pcie.
Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. In der voraussichtlich neuen Version werden die Möglichkeiten nochmals erweitert, da die Plugins für den Benutzer verändert werden können. Damit sind dann endgültig völlig kranke Vorstellungen realisierbar.
Ich bin Scope Nutzer der ersten Stunde. Hat jemand Fragen?
Naja, ohne Latenz stimmt leider nicht ganz!
Ich steuer meine SCOPE per MIDI in einem autarken Rechner an und habe eine Latenz von ca. 30 Millisekunden.
Aber da ich das ja weiß kann man das ja auch super aussteuern :-)
Der Sound ist nach wie vor genial! Und wie ich finde bis heute noch von den normalen VSTs unerreicht…
Dank an Michael und Peter für den gelungenen Bericht. Bin schon länger der Meinung, dass Creamware ganz feine Maschinen gebaut hat, die klanglich zu überzeugen wissen. Zudem gab es immer einen sehr guten Support von der Firma. Eine Keyboard Version mit generischer Regleroberfläche wäre eine digitale Traummaschine gewesen!
Eine wichtige Korrektur: Die Remote-Software ist mit ein wenig Gefummel genauso wie die Treiber unter Windows 7 / 32bit lauffähig. Habe das im Laufe der Jahre mehrfach getestet.
@Gammalicht Wie hast Du das hinbekommen? Den Treiber mit funktionierender Remote Software unter Windows 7.
Bei mir ließ er sich zwar mit manueller Treiberinstallation installieren, auch funktionierte die ASIO Soundkarte, aber die Remote konnte nie einen Noah finden.
Hi marber,
1. Noah per USB an PC anschließen (klar). Nur direkt – ohne HUB.
2. Drei unterschiedliche (!) USB Treiber installieren (Gerät-Audio-Midi) (Gerätemanager!)
3. Windows Neustart
4. Remote-Software 1.1 (wichtig: CD-Version (!) und nicht die ftp-Version) installieren
5. ggfs. Remote-Software 1.0 Programmpfad in den 1.1 Ordner überspielen (d.h. überschreiben)
Wirst Du (bis auf 5.) so ähnlich gemacht haben – denke die Remote-Version (1.1) ist entscheidend. Manchmal klappts ohne Punkt 5.
@Gammalicht Hi Gamma,
das wird es sein. Eine CD habe ich nicht.
Konnte nur die ftp Version testen.
Kannst Du mir eine Kopie zukommen lassen?
Super Testbericht, endlich wurden mal sehr ausführlich die einzelnen Synthesizer beschrieben.
Soundmässig eine Offenbarung. Habe den Synthesizer seit 2004.
Das Gerät ist fast jeden Tag im Einsatz bzw. fährt etliche Livegigs – Rock/B2003/Moog – pro Jahr. Dem Fazit der Tester kann ich mich uneingeschränkt anschliessen.
Meinerseits ein dickes Lob für AMAZONA.de.
Der Test des Creamware Noah ist bestens beschrieben und trifft auch in allen Belangen zu. 5 Sterne für Gerät und Tester
Vielen Dank für den ausführlichen und interessanten Artikel! Schade, dass manchmal das bessere Marketing wichtiger zu sein scheint, als die gute Idee und die saubere technische Ausführung.
Ich möchte noch kurz darauf hinweisen, dass Creamware die ASB-Hardware (Minimax, Prodyssey, B4000, Pro-12) auch ohne Potis und Taster als 19-Zoll 1HE-Module unter dem Namen KLANGBOX angeboten hat. Die gibt es gebraucht aber fast nie. Ich hatte vor kurzem das Glück, eine Minimax-Klangbox für 300,- Euro zu bekommen.
Bei den Klangboxen lassen sich alle Parameter über MIDI-Controller steuern.
In den übergeordneten Verzeichnissen des im Artikel genannten Links gibt es die Anleitungen zur Klangbox: ftp://ftp.creamware.de/software/Klangbox/
Creamware Pulsar war vor über zwanzig Jahren mein Einstieg ins Musikproduzieren. Schade dass die Firma die Produkte nie richtig weiter entwickelt und angepasst hat. Den von der Soundqualität her, waren die Synths Spitzenklasse.
Sonic Core hält doch tapfer die Platform am Leben und so wird bis Windows 10 alles unterstützt (64 Bit wohl dort nicht komplett), alle alten und neuen Boards und 3rd Party liefert auch immer mal wieder neue Plugs. Mit PlanetZ gibt es eine Heimat für alle User und Entwickler, wenn man ausreichend DSPs hat, kann man das freie SDK installieren. Es ist eine der bewährtesten DSP Platform und recht investitionssicher.
Klar, so richtig was neues kommt nicht, aber muss es das? Keep using it…
Danke für den schönen Report. Die Creamware-Technologie hat es wirklich verdient, immer wieder vor dem Vergessen bewahrt zu werden. Für mich waren die ASB-Modelle der Zugang. Die Haptik ist sehr schön gelungen und live macht es einfach mehr Spaß mit echten Zugriegeln, Fadern, Potiknöpfen zu arbeiten. Schade, dass Stepsequenzer und Arpeggiator dabei unter den Tisch fielen. Sie hätten die ASB-Teile noch einmal deutlich aufgewertet. Wer nun nicht in einen alten XP-Rechner investieren möchte, kann eine Annäherung an die Noah-Welt mit dem Plugiator von Use Audio probieren: ein Scope-Derivat, das Creamware-Gründer Frank Hund nach der Pleite seiner Firma herausbrachte. Der Plugiator enthält in Vollausbau Minimax, Pro 12, Prodyssey, den Hammond-Klon B-4000, Lightwave, Vocodizer, eine FM-Engine und eine D&B-Einheit. Der Sound ist authentisch Creamware. Die Bedienung am Gerät ist spartanisch; aber es gibt einen Editor. Auf jeden Fall der günstigste Einstieg in die Creamware-Welt.
@costello …da gabs doch auch einen Test hier: https://www.amazona.de/test-use-audio-plugiator-va-synthesizer/
@mort76 Ja genau. DAW-Integration ist halt nicht und das mag für manche User ein Ausschlusskriterium sein. Aber als Standalone-Instrument, um mal eben ein paar amtliche Moog-Bässe, Odyssey-Leads oder Prophet-Pads an den Start zu bringen, ist der Plugiator immer noch ideal.
Das Ferrofish B4000+ Orgel-Modul ist, glaube ich, das letzte (inoffizielle) Überbleibsel der ASB-Reihe, das noch erhältlich ist. Kaum ein anderes digitales Produkt hat sich so lange gehalten…
Der Noah war mir bislang entgangen. Werde mich glatt mal auf die Suche machen.
Witzig! Habe erst gestern einen neuen Rechner für meine SCOPEs bestellt. Noch mit PCI Slots :-D
Es gibt vier Sachen in meinem Studio die immer bleiben! TC Powercore, Q+, Code und meine Creamwares :-)
Der Rest ist immer nur nettes Beiwerk!
@GEM-D Das liegt bei mir etwas zurück. Direktanschluss einer Floppy stand bei mir noch auf der Liste. Was ist es bei Dir geworden? Hier werkelt ein GigaByte P55A-UD3
@swissdoc Ist ein Gigabyte H270-Gaming 3
Hat zwei PCI Slots und vier PCIx
Da passen jetzt alle meine Karten rein und ich mach einen kompletten Musik PC draus :-)
Hatte vorher die Creamwares separat. Daher wurden sie nicht ganz so oft benutzt wie sie sollten.
Wunderschönes Teil, hatte mal zwei,einen habe ich mir verwahrt, mit allen Plugins, verkaufstechnisch war der NOAH problematisch, teuer, zu wenig Stimmen, aber der Sound TOP wie zuvor schon die SCOPE Synth Emulationen (Minimoog!!!) und danach die Spinoffs ASB etc. Schade dass diese tolle Firma nicht mehr existiert.
Tolle Story… man lernt nie aus.
Zur Info: Ich habe eine weitere Sonic Core DSP Karte über einen PCIe Steckplatz zum Laufen gebracht.
Mit diesem Adapter funktioniert es reibungslos:
https://www.amazon.de/dp/B00EA04I2C/ref=cm_sw_r_tw_dp_U_x_OmiKAbP57NK5H
Sehr schöner und ausführlicher Bericht, aber extrem dürftige Soundbeispiele. Abseits von der Orgel, diversen FX und einem 0815 Sawbass kommen überhaupt keine der zahlreichen Synthesevariationen vor. Schade.
@Jauly Aua, da bin ich wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden. Habe mittlerweile selber einen Noah Final EX und finde die Beispiele sehr ok. ^^