Einst Waldorfs hybrides Synthesizer-Flaggschiff
Mitte 2002 testete Mic Irmer für uns den damals neuen Waldorf Q+ Hybridsynthesizer – bis heute ein umstrittenes Instrument, dem der Sprung zum großen Klassiker verwehrt blieb. Die einen lieben ihn und geben ihn anscheinend nicht mehr her; auf dem Gebrauchtmarkt taucht der rote Bolide mit dem analogen Filterboard nur äußerst selten auf. Andere hingegen trennten sich bereits nach kurzer Zeit wieder von ihm. Doch der Reihe nach.
Ein Rückblick auf den Waldorf Q+
Nach dem finanziellen Debakel mit dem analogen WAVE hatte sich Waldorf ganz der virtuell-analogen Technologie verschrieben. Doch der Wunsch vieler Waldorf-Fans nach einem echten „Analog-Synthesizer“ wurde bald unüberhörbar. Das Ergebnis: Waldorfs digitales Synthesizer-Flaggschiff Q wurde teilweise „analogisiert“ und erschien schließlich 2002 als Waldorf Q+.
2008 erlebte der Waldorf Q+ mit der sogenannten Phoenix-Edition eine Neuauflage.
Kurz zuvor waren die Produktionen der Analogsynthesizer Alesis Andromeda und Jomox Sunsyn eingestellt worden. Die Auswahl an polyphonen Analogsynthesizern war an einem Tiefpunkt angelangt. Tatsächlich erlebte dadurch der Waldorf Q+ ein Comeback, einen Achtungserfolg. Gerade aus heutiger Sicht dürfte nach all den Jahren der Testbericht von Mic Irmer besonders spannend sein – gibt es doch heute mehr polyphone Analogsynthesizer denn je.
Back to the Roots
Schon auf der Musikmesse 2002 konnte man ein rotes Gerät erspähen, welches einem mit silbrig-grauer Aufschrift entgegen grinste: Ein Q, aha, gibt es ihn also nun auch in Rot?
Jörg Hüttner, seines Zeichens Produktspezialist, kam auf mich zu und zeigte mir stolz eine neue Platine und sagte so nebenbei: „Das ist das Analog-Board, willste mal sehen?“
Inzwischen ist bekannt, dass es keine neue Farbe, sondern ein innerlich komplett neuer Q ist, welcher sich seiner Außenwelt nur durch das Plus und die rubinrote Farbe präsentiert.
Das Board ist eine Neuentwicklung und kehrt zu dem zurück, was Waldorf einst mit dem Wave und dem Microwave 1 schon getan hatte: Ein Hybridsystem, also ein digitaler Synthesizer, der auch analoge Bauelemente in sich trägt. Ein Schelm, wer da an „Alien“ denkt.
Wer sich bisher bei den so genannten VAs, den virtuell-analogen Synthesizern, klanglich nicht so recht durchringen konnte, der bekommt jetzt 16 analoge Filter mitsamt den dazugehörigen Wandlern. Die rubinrote Version aus dem jahr 2002 ist inzwischen nur noch am Gebrauchtmarkt erhältlich, hält sich aber tapfer um die 1.600,- bis 1.800,- Euro. Inzwischen gibt es eine Sonderedition von Waldorf mit neuem Look und Namenszusatz: Q+ PHOENIX EDITION. Der aktuelle Straßenpreis für diese Variante liegt derzeit bei 2.699,- Euro (Stand März 2008).
Was bisher geschah
Wer den Q noch gar nicht kennt, sollte sich die bisherigen Testberichte auf AMAZONA.de einmal durchlesen (siehe Links im Anhang)
Kurz: Es gibt 3 Oszillatoren, von denen 2 Oszillatoren Wavetables mit 128 Waves beherrschen (Alt1 und Alt2). Nebenbei sei bemerkt, dass der Microwave XT dagegen „nur“ Waves pro Wavetable hat, dafür aber editierbar (und natürlich viel mehr Wavetables).
Die beiden Suboszillatoren sind dann nutzbar, wenn man als „Wellenformen“ die Wavetables nutzt! Ein Suboszillator erzeugt Pulsschwingungen, modulier- und einstellbar in Frequenzverhältnis und Lautstärke. Das Frequenzverhältnis liegt natürlich immer unterhalb der Hauptoszillatorentonhöhe. Der dritte Oszillator ist zum zweiten synchronisierbar. Zudem sind sie durch Oszillator, Noise, LFO, Hüllkurven oder Audioeingang FM-fähig. Man kann auch denselben Oszillator als FM-Quelle nutzen. Es gibt 2 Filter, die stufenlos zwischen parallel und serieller Verschaltung moduliert werden können und u. a. auch Kammfilter bieten. Es gibt zwei Effekte pro Sound, 3 LFOs, die bis maximal 2600 Hz reichen können (vorbildlich)! Es gibt 4 komplexe loopbare Hüllkurven, den 32-Step-Sequencer, einen Arpeggiator und eine Modulationsmatrix für 8 „schnelle“ und 8 „langsame“ Modulationen.
Nach dem nextelbeschichteten gelben Waldorf Q und dem dunkelblauen Modell gab es eine Umorientierung auf die sogenannte Classic-Variante. Die Oberfläche ist glatt, wie beim neuen Q+. Bei diesem sind übrigens zu meiner Freude einige „Endlosinkrementalgeber“ gerastert und zwar immer wenn es um Auswahl geht: Schwingungsformen, Filtertypen, Arpeggiator-Modes.
Inzwischen wurde die gesamte Reihe durch die Phoenix-Edition ersetzt und ist dank der Wiederauferstehung der Firma Waldorf auch wieder NEU erhältlich.
Haptisch und im Liveeinsatz kann man beim Q+ (alt und neu) besser Einstellungen finden. Internisten können sich freuen, denn sie finden schnellere DSPs (1x FX 2x Synthese) und das neue Analogboard.
Auf dem Analogboard befinden sich genau 16 Filter mit ebenso analoger Verzerrungsstufe. Die Basis ist aus dem X-Pole, die Filter sind eine Neuentwicklung und als Steckplatine ausgelegt. Auf jeder dieser 4 Platinen befinden sich je 4 Filter. Dazu gesellen sich Konverter zur Wandlung in analoge Signale. Die Abmessungen des neuen Analogboards erlauben bisher nur eine Keyboardversion und würden einen Rack Q+ sprengen.
Eine Rack-Version des Q+ wird es sicher auch in Zukunft nicht geben.
Unterschiede Waldorf Q zu Q+ und Micro Q
Der Q hat wie bisher zwei Filter pro Stimme. Die bisherigen Filterarten sind also ohne Einschränkung nutzbar. Nun kann man alternativ analoge Lowpass-Filter mit einer Flankensteilheit von 12 oder 24 dB/Okt wählen.
Es gibt 16 analoge real existierende Filter, die man frei verwenden kann, natürlich auch für externe Audiosignale. Wer zwei analoge Filter auswählt, bekommt bei der gleichzeitigen Nutzung von zwei analogen Filtern pro Stimme somit 8 analoge Stimmen. Wenn der Melkermeister nun aber ein digitales Modell und ein analoges Filter pro Stimme nutzt, so bekommt er 16 Stimmen.
Der Waldorf Q+ hat dieselbe dynamische „Stimmenverwaltungsoptimierung“ wie der Q. Damit kommt man bei Nichtnutzung bestimmter Synthesefunktionen oder Oszillatoren auf bis zu 100 Stimmen. Das hat Waldorf mal eben durch Software-Optimierung hinbekommen. In der Praxis dürfte der Q+ auf ca. 60-70 volle Stimmen kommen, wovon 8-16 analog gefiltert sein können. Mit Verlaub, ein Wahnsinn für einen VA-Synth. Er ist „stimmenerweitert“ und wird daher fälschlicherweise noch bei unwissenden Händlern als 32-stimmig beworben.
Das Routing-System des Waldorf Q+ ist übrigens stufenlos zwischen parallel bis seriell regelbar, (wie bei den bisherigen Modellen auch) beim microQ allerdings leider nur schaltbar. Durch Balance-Modulation der Einzeloszillatoren bzw. des Noisegenerators kann diese microQ-Sparmaßnahme aber geschickt umschifft werden. Man kann auch eine Form von „Flankensteilheitsmodulation“ betreiben: Der Wahnsinn also, denn sicherlich kann man auch ungleiche Filtertypen einsetzen. Zum Beispiel kann man jedes der beiden Filter auf 24 dB schalten und das Routingsystem (parallel->seriell) modulieren. Das ergibt einen Fluss von 24 dB zu 48 dB Lowpass!
Neben den eigentlichen Filtern gibt es auch eine weitere Veränderung: Die Verzerrungseinheit ist nämlich ebenfalls analog (Stichwort: VCA)! Diese sind in den Klangbeispielen bereits zu hören (zum Ende hin). Der Drive-Parameter ist ja bisher im normalen Q sicher nicht der Beste. Mit dem analogen Brett im Leib ändert sich das nun von 0 auf 100! Harmonisches Brettersägen. Man darf dennoch gerne auf Überarbeitung der digitalen Verzerrung hoffen, denn man weiß ja: Der Q hat ein Betriebssystem, das von heute auf morgen auf Waldorfs Server zu finden sein könnte. Die neuen analogen Filterverzerrungen sind einfach auf dem besagten Drive-Regler zu finden und klingen wesentlich organischer und „musikalischer“ als der bisherige Digitalfilter-Verzerrer aus QOS Version 3.02.
Eine weitere kaum umworbene Neuheit, die zunächst vielleicht auch nicht allzu wichtig klingen mag, ist etwas Farbiges: NOISE! Der Q hat eine regelbare und per SysEx automatisierbare Klangfarbenregelung des Noise-Generators (Rauschen) an Bord bekommen. Interessant ist das, weil der Q+ ja immer noch die (digitalen) Kammfilter hat, die mit farbigem Rauschen gefüttert interessante Klänge erzeugen kann. Dickes Lob. Auch zum Vorsättigen der Filter ist ein „dunkel“ eingestellter Rauschgenerator sehr geeignet. Viele Synthesizer bieten hier gerade einmal die Auswahl von Pink und White Noise (Andromeda Rauscharten: rot, weiß, pink)
Mein Tipp beim Ausprobieren: Filter 1 als Kammfilter mit mittlerer „Resonanz“ verwenden. Rauschen hinzufügen und am Noisecolour-Knöpfchen drehen: Diesen Parameter findet man im Editmenü des Mixer-Bereichs. Jetzt noch ein schönes analoges Filter dahinter mit langsam zugehendem Filter und die Quelle für einige Klänge ist gelegt.
Der Waldorf Q+ Phoenix Edition
Die Waldorf Q+ Phoenix Edition entspricht technisch gesehen dem weinroten Vorgänger, hat allerdings ein neuen „Look & Feel“ erhalten.
Anschlüsse
Neben dem Stereo-Main-Out gibt es noch vier weitere analoge Sub-Ausgänge, um die Stimmenvielzahl im Multimode getrennt in einen externen Mixer oder Effektgeräte schicken zu können. Ein Stereo-Klinkeneingang erlaubt auch externen Klangquellen die Nutzung des analogen Filterboards im Q+ bzw. die Nutzung der digitalen Filter.
Eher zur Gattung „Seltenes“ gehört bei Hardware-Synthesizern der digitale S/PDIF-Ausgang mit dem sich die Stereo-Summe auch digital ausgeben lässt. Daneben dann das klassiche MIDI-Trio sowie diverse Pedalanschlüsse (siehe Abbildung).
Kompatibilität Q, Q+ und Micro Q
Sounds lassen sich vom rein digitalen Q ohne Probleme in den Q+ schieben. Nutzt man hingegen Q+ Sounds im digitalen Q, werden automatisch passende Digitalfilter eingesetzt, die nur leicht nachgetunt werden müssen.
Nicht nur dass Q und Q+ kompatibel sind: Dump vom und zum microQ liefen ebenfalls glatt.
Soundvergleich Q zu Q+ (Analog vs. Digital)
Der Waldorf Q+ packt fester zu und der fröhliche Q+ User fragt: „Wieso nicht früher schon mit Analogfiltern?“ Die Filter-FM (Modulation des Filters durch einen OSZILLATOR) wirkt nicht auf die analogen Filter oder PPG Filter. Alle anderen (digitalen) Filter sind aber FM-fähig.
Moment … ? Und der Klang? Man liest doch so oft an den bekannten Stellen, wie großartig doch VA-Filter klingen, wieso dann analog? Dies ist keinesfalls eine Aufgabe Waldorfs, sondern ein Feature, das den schwächsten Punkt virtuell analoger Synthesizer aufwertet.
Schnell wird klar, warum es gerade die FILTER sind, die nun in analoger Form angeboten werden.
Der Q+ schneidet hier auf jeden Fall gut ab und überflügelt seine volldigitalen Konkurrenten.
Q+ Wettbewerbsbetrachtung 2002
Der Q+ Wettbewerb hat inzwischen deutlich zugenommen:
Da gäbe es einerseits diverse VA-Kisten, wie etwa Access Virus, Clavia NordLead 3 und Novation Supernova 2, aber wer die Filter gehört hat, dürfte sagen: „Nun, haben wir den Q+ nicht doch wegen der analogen Filter gekauft? Haben wir!“ Denn es ist schlicht sehr schwer für virtuell analoge Synthesizer, an dieses Klangbild heranzukommen
Aber mit Andromeda, Sunsyn und Dave Smith Prophet 08 bietet der Markt auch richtige Konkurrenten mit echt analogen Filtern. Dazu wäre zu sagen: Der Q+ ist ein Zwitter und lässt sich nicht wirklich mit diesen Kontrahenten vergleichen. Zu unterschiedlich sind einfach die Konzepte.
Trotzdem wage ich mal den Vergleich zwischen Andromeda und Q+, da diese Frage sehr oft an mich gerichtet wird.
Dazu ein bisschen Physik: Andromeda hat analoge Oszillatoren aus dem 921 Moog Modular und das Moog Modul 904A (Filter) und Oberheim SEM-Filter dazu. Auch die VCAs, die Ringmodulation etc. sind analog. Nur nicht die LFOs und die Hüllkurven. Beim Q+ sind es nur die Filter, die analog sind. Osc-Sync und Ringmodulation klingt im Andromeda erwartungsgemäß wesentlich saftiger. Digital ist flexibel(er) aber vielleicht nicht immer so „in sich lebendig/organisch“. Nicht falsch verstehen, denn mit Wavetables und OSC-FM für alle 3 OSCs plus Noise muht die Q+ den Andromeda auch schonmal in die Schranken. Im Q+ lässt sich nämlich weit mehr machen als in einem Andromeda Oszillator machbar wäre. Kammfilter gibt es im Andromeda auch nicht. Nur eben die fetteren Oszillatoren (inkl. Ring/Sync in analoger Form) bleiben das Plus des Andromeda.
Zu einem echten „der ist besser“ wird mich aber weiterhin keiner bewegen. Denn während man einen fetten Oszillator-Sound aus dem Andromeda bekommt, kann ich mit einem bizarren Monstergebritzel aus dem Q+ analogfiltert kontern (Muh-Back-Faktor! quasi). Also zwei unterschiedliche Geräte. Und so sähe das auch beim Sunsyn oder Prophet 08 aus, nur dass der Sunsyn zudem noch analoge, aber weniger komplexe Hüllkurven hat. Lassen wir also das Vergleichen bleiben. Die Stärken fahren die Geräte dann natürlich „in ihrem Bereich“ entsprechend aus. Es ist aber erstaunlich, wie gut sich der Q+ nun gegen die analogen Konkurrenten schlägt!
Neuauflage des Waldorf Q+ mit Bug
Im April 2008 erreichten die Redaktion einige Zuschriften, die auf einen technischen Mangel der des Q+ hinwiesen, der nicht nur die Neuauflage betraf. Auf Anfrage bei Waldorf erhielten wir damals folgendes Statement von Waldorf:
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„Vor der Neuauflage des Waldorf Q+ haben wir uns sehr eingehend mit allen technischen Aspekten beschäftigt und nach bestem Wissen und Gewissen sichergestellt, dass wir Geräte in einwandfreiem Zustand anbieten können. Wir haben herausgefunden, dass bei einigen Geräten die Audio Kanäle durcheinander kommen können, was sich klanglich in verschiedenen Resultaten wie z.B. falschen Effekten, nicht hörbaren Stimmen etc. äußert. Nach umfangreicher Analyse haben wir den Fehler gefunden und beseitigt. Da dies eine Modifikation der Hardware erfordert, lassen sich die beschriebenen „Bugs“ leider nicht durch ein Software Upgrade lösen. Die hardwaretechnische Modifikation nehmen wir bei allen Q+ Phoenix oder den Q+ die von der neuen Waldorf Music GmbH angeboten wurden, kostenlos vor. Selbstverständlich wird die Modifikation auch allen Besitzern der älteren Q+ gegen einen kleinen Unkostenbeitrag* (siehe unten) angeboten. Informationen, nach denen wir aus rechtlichen oder sonstigen Gründen keine technischen Änderungen am Q+ vornehmen dürfen, sind schlicht falsch.“
Stefan Stenzel, Chef der Entwicklungsabteilung und Geschäftsführer
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Der Waldorf Q+ on YouTube
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Den weinroten Q+ hatte ich in der Endphase der Produktion neu erworben, aber leider gab es ein permanentes Problem mit den analogen Filtern, die bei meinem Exemplar das Signal verzerrten. Ich hatte es dann reklamiert und der Synthesizer sollte bei Waldorf repariert werden. Nach einer sehr langen Zeit des Wartens bekam ich dann den Kaufpreis erstattet, weil keine Teile für die Reparatur mehr zur Verfügung gestanden haben. Schade, denn der Sound war sehr fett und bissig und verband tatsächlich da Beste aus Analog und VA.
Hatte auch vor Jahren einen Waldorf Q in der Phoenix Edition ohne Analogfilter, und leider verkauft.
Optik und Klang war schon richtig gut.
Hätte ich besser behalten.
Eine Neuauflage des Q wäre was Feines.
Mal schauen was Waldorf auf der Namm 2025 präsentiert.
Mit dem Iridium Keyboard bin ich aber auch sehr zufrieden.
Moin – im Sinne von Transparenz – den Q+ habe ich vor vielen Jahren gegen einen anderen (analogen) Synthesizer getauscht, den ich wohl sonst nie bekommen hätte. Der Verkäufer hatte zwar unterlassen mir einen wichtigen Fehler nicht mitzuteilen, die Behebung hat mich mehrere Reparaturen gekostet, wo einige irgendwas gemacht haben aber nicht das, was zu Behebung führte). Aber eigentlich wäre damals die richtige Entscheidung gewesen, so wie ich bisher meist denke – die analogen Filter sind knallhart und sind in ihrer digitalen Fassung ausreichend, weshalb heute ein Blofeld funktional den Dienst auch gut macht. Das Optische fand ich gelungen, beim Phoenix sogar noch mehr.
Es war damals eine Gelegenheit und man muss abwägen zwischen dem was man hat. Heute habe ich quasi ein passendes Gegenstück. Allerdings kann der Blofeld nicht die LFO Top-Geschwindigkeiten des Q und Q+ erreichen und genau das ist für mich durchaus ein wichtiges interessantes Feature.
Wer also über so etwas nachdenkt – das könnte es sein.
Ich war auch beim Quantum der Ansicht, dass die Filter in digitaler Form ausreichen. Ich bin wählerisch, währen es Filter von der Qualität des Oberheim Xpander oder so etwas, hätte ich diesen Wechseln nicht gemacht. Der Q+ ist aber nach-wie-vor ein leistungsfähiger Synthesizer.