Gorilla Claps
Sequential Drumtraks – der Drumsound von PRINCE
Wer auf die tiefergelegten Drum-Sounds bei Prince abfährt, dürfte viel Spaß mit der Drumtraks haben. Klar – der pochende Ping Pong-Sound von „When doves cry“ wurde mit der Linn LM-1 produziert. Aber Sequentials erster Drumcomputer, der Ende des Jahres 1983 das Licht der Welt erblickte, hat dank einer leicht zugänglichen Detune-Funktion ganz ähnliche Sounds drauf. In einer Anzeige warb Sequential Circuits damals mit den „Gorilla Claps“ der Drumtraks. Gemeint war ein Handclap-Sound, der durchs Tieferstimmen ins Bombastische vergrößert wird. Das hat mindestens King Kong-Format.
Aber das ist nicht das einzige Highlight der Sequential Drumtraks. Sie ist der erste Sample-basierte Drumcomputer, der serienmäßig mit MIDI ausgeliefert wurde. Manche Linn-Besitzer halten sich ja viel auf ihre unverbastelten Drumcomputer zugute und meinen gar, dass der Einbau von MIDI den Groove der Linn kaputtmachen könnte. Ich kann nur sagen: Die Drumtraks profitiert sehr von MIDI. Sie lässt sich wunderbar mit anderen MIDI-Instrumenten synchronisieren und triggert so ziemlich alles, was ihr an Sequencern und Arpeggiatoren vor die Flinte kommt.
Und ganz nebenbei kann jedes MIDI-fähige Keyboard verwendet werden, um Pattern zu programmieren. Und das anschlagdynamisch. Sequential empfahl dazu seinerzeit den Prophet T-8. Zugegebenermaßen eine stilvolle Lösung. Mein Kurzweil PC3X erledigt den Job aber auch gut und gerne.
Was bringt der Drumtraks-Report?
S. 1: Einführung, die Sequential Drumtraks und ihre Konkurrenz ; S.2: bekannte Nutzer, Drumtraks-Tester Warren Cann; S.3: Innenleben, Betriebssystem, Wechsel-Eproms, Güte der Sounds; S. 4 Design und Layout, Lautstärke, Tuning, Instrumente und Kanäle; S. 5: Tempowahl, Tempoveränderung im Song-Modus, Display, Ziffernblock, Pattern aufnehmen; S.6: Swing-Faktor, Einstellung Taktart, mehrtaktige Pattern, Copy-Funktion; S.7: Song-Modus, Spezialfunktionen S.8: Anschlüsse, MIDI; S. 9: Meine Drumtraks; S. 10: Instandhaltung; S.11: Soundbeispiele, Fazit, Pro & Contra, Links
Drumtraks – A poor man’s LinnDrum?
Seien wir ehrlich: Zum echten Klassiker reicht es bei der Sequential Circuits Drumtraks nicht ganz. Bei Markteinführung waren die besten Plätze auf dem Siegertreppchen schon vergeben. Auf Platz 1 unangefochten die LinnDrum als Nachfolgerin der LM-1 und auf Platz 2 Oberheims DMX. Und den dritten Platz muss sich der Klopfgeist von Dave Smith dann auch noch teilen: Mit dem Drumulator und der Oberheim-Sparvariante DX, der allerdings viele User einen ganz besonderen Punch attestieren.
Als ein befreundeter Musiker von meiner Neuerwerbung hörte, merkte er etwas Süffisant an: „Mit der Drumtraks ist das wie mit dem MKS-80. Man kauft sie, meint aber eigentlich etwas anderes.“ Klar, er spielte auf die Linn und den Jupiter-8 an. Manche Leute haben wirklich ein Händchen dafür, Essig in den Wein zu gießen. Ich denke aber, das wird weder den ganz eigenen Qualitäten einer Drumtraks (noch eines Super Jupiters) gerecht.
Und würde man in den Wettbewerb um die schönste und beste Drummachine noch analoge Drumcomputer wie die TR-808 oder die 909 mit einbeziehen, sähe die Reihenfolge vermutlich noch einmal ganz anders aus. Zumindest aus heutiger Sicht. Eine TR-808 scheint ein „zeitloses“ Produktionstool zu sein. Drumcomputern, die mit Samples arbeiten, würde ich das Attribut „zeitlos“ eher nicht zugestehen. Und das gilt für die ganze Rassel-Bande.

Eine doppelseitige Anzeige des Keyboard Magazine, Februar 1984, zeigt die Drumtraks zusammen mit dem multitimbralen Six-Trak sowie dem Sequencer 64, der für den Einsatz mit dem Commodore 64 konzipiert war. In den Erläuterungen zur Drumtraks findet sich auch der Hinweis auf die „Gorilla Claps“. (Mit freundlicher Genehmigung von Retrosynthads)
So Eighties!
Sample-basierte Drumcomputer sind immer dann super, wenn man die 80er in all ihrem Glanz (und manchmal auch Talmi) aufleben lassen möchte. Für Synthie-Pop, Italo Disco und für all die Songs von A-has „Take on me“ bis „Mama“ von Genesis, bei denen uns ein gesampelter Drumsound in 8-Bit Lo-Fi-Auflösung um die Ohren haut. Wobei es bei den Hits dieser Zeit in den allermeisten Fällen eben genau nicht die Drumtraks Model 400 (so die genaue Produktbezeichnung) ist, die man da hört. Auch wenn ein Rezensent schreibt „die Liste der Tracks, in der die Sequential DrumTracks (sic!) eingesetzt wurde, liest sich wie das ‚Pop-Who-is-Who‘ einer ganzen Epoche“. Freilich ohne diese Aussage mit einem einzigen prominenten Nutzer-Namen zu unterfüttern.
In einschlägigen Foren schwadronieren fröhliche Sequential Drumtraks-Nutzer, dass die Drumtraks bei „Blue Monday“, bei „Mama“ oder „When doves cry“ eingesetzt wurde. Dank der Schwarmintelligenz des Internets werden sie prompt von anderen Usern in nachsichtig-resigniertem Tonfall belehrt, dass es sich in erstem Fall um eine Oberheim DMX , im zweiten um die legendäre LinnDrum und im dritten um die noch legendärere Linn LM-1 handelt. All diese Verwechslungen haben freilich einen guten Grund, wie wir noch sehen werden.
In den 90er Jahren erlebte die Sequential Drumtraks ihren zweiten Frühling, wofür dieses Zitat stehen mag, das ich auf elektron-users gefunden habe: „I had a drumtraks once upon a time – loved it. The sound of the samples was just so warm … And it had a real groove to it – perfect for house techno and hiphop. I had a box full of Eproms for it too & the 909 kick and snare were just awesome.“ Hier werden bereits die berühmten Wechsel-Eproms erwähnt, auf die ich später noch ausführlich eingehen werde. Und ein anderer User schreibt im gleichen Forum: „It is a great drum machine sound wise and is still used in the UK amongst the Broken Beat Clans.“

Der Drumcomputer aus dem Hause Sequential Circuits heißt Drumtraks. Auch wenn man im Netz immer wieder auf abweichende Schreibweisen wie „DrumTracks“ oder gar „Drumtrax“ stößt.
A really clunking drum sound
Ob Prince die Sequential Drumtraks eingesetzt hat, wie Vintagesynth behauptet – ich weiß es nicht. Bei Orbital kann ich es mir zumindest vorstellen, die haben ja so ziemlich jedes Teil ausprobiert. Aber wer bitteschön ist Freddy Fresh? Okay, meine unverzeihliche Ignoranz für HipHop und die 90er. Dank YouTube kenne ich jetzt auch „Badder badder Schwing“ mit Fatboy Slim ;-)
Wenn man ein bisschen buddelt, findet man bei „Equipboard“ noch ein paar zusätzliche Referenzen. Die britischen Techno-Pioniere 808 State, deren Name auf einen anderen bekannten Drumcomputer verweist, haben die Drumtraks eingesetzt. Und zwar auf ihrem „Ninety“-Album von 1989 beim Instrumental „Ancodia“. Graham Massey erinnert sich: „Using Andy’s drum machine, which was a Sequential Circuits DrumTrax, we gave it a really clunking drum sound.” (Future Music, Mai 2008).
Das kanadisch-amerikanische Elektro-Funk Duo Chromeo steht total auf die Drumtraks. In einem Video erzählt P-Thugg (Patrick Gemayel): „This is pretty much one of the most important pieces around here. I usually start all my demos with it. It’s really fast to go to. Its MIDI sounds great.” Und Dave 1 (David Macklovitch) ergänzt: „It can sound pretty much like a LinnDrum, you can make it sound like it. It’s great!“
Auch der australische Songwriter Kevin Parker benutzt die Drumtraks zum Komponieren, und Ex-Japan-Keyboarder Richard Barbieri führt den Drumcomputer neben Prophet 5 und Oberheim OBX immer noch in seiner Equipment-Liste auf.
Warren Cann: „I bought one.“
Und auch für Warren Cann kann ich mich verbürgen: Der Ultravox-Drummer hat nachweislich mit der Drumtraks gearbeitet. Er bekam im Frühjahr 1984 von der Zeitschrift „Electronics & Musik Maker“ den Auftrag, die Drumtraks zu testen. Er klemmte sich das Teil unter den Arm und fuhr damit in die Mayfair Studios in Primrose Hill, wo er sie über große Studiomonitore abgehört und gleich mal über die luxuriöse, dynamisch spielbare Tastatur eines Prophet T-8 angesteuert hat.
Warren Canns Fazit sei hier vorweggenommen: „Due to their higher production volumes and a policy of holding back on product release to see what the other manufacturers had up their sleeves, Sequential Circuits have been able to offer a superb item at a very good price indeed. I think the Drumtraks has a substantial future with musicians and recommend it. I bought one.” (Electronics & Musik Maker, März 1984)
Wie formuliert Cann so schön? „A superb item at a very good price indeed.” Der Preis war damals natürlich ein entscheidendes Kriterium. In Deutschland wurde die Drumtraks für knapp unter 3000,- DM angeboten. Gemessen an den Preisen, die für die LinnDrum aufgerufen wurden, war das geradezu ein Schnäppchen. Und dazu klang sie halt auch noch verblüffend ähnlich.

Im Musik Produktiv-Katalog vom Frühjahr 1984 wird die Drumtraks für 2.995,- DM angeboten. Der direkte Mitbewerber Drumulator kostete 2.990,- DM, konnte aber erst ab Herbst ’84 mit MIDI aufwarten. Die TR-808 kostete damals übrigens nur 1.970,- DM.
Drumtraks: Eine Familienkutsche mit Achtzylinder-Motor
Dass die Sequential Drumtraks so oft mit ihren berühmteren Schwestern Linn und Oberheim verwechselt wurde, hat einen ganz einfachen Grund. Die Eproms, in denen die einzelnen Drumsounds gespeichert sind, lassen sich auswechseln. Mit einem Eprom-Brenner zum Beispiel von Oberheim konnten Drumsounds leicht dupliziert werden. Wer wollte, konnte sogar das Aufeinanderschlagen von zwei Kochtopfdeckeln aufnehmen und sich daraus einen eigenen Eprom brennen lassen. Viele Drumtraks wurden entsprechend aufgepimpt, zum Beispiel mit einer Bass und Snare von Linn und Long Toms von Oberheim.

Wie mag wohl Bassdrum Nummer 11 klingen? Mit ein paar Wechsel-Eproms bietet die Drumtraks genügend Abwechslung für viele kurzweilige Musizierstunden.
Eine Möglichkeit, die auch Ultravox-Drummer Warren Cann reizte: „I discovered that the single-chip voices from the LinnDrum will slide straight in to the Drumtraks – a bit like lowering a 427 cu.in. V8 into a family car. I had a lot of fun.” Mit dem „427“ ist übrigens die US-amerikanische Motorenlegende eines Achtzylinder Big Block-Motors gemeint, wie er etwa im Chevrolet Impala Sport Coupe von 1963 verbaut wurde. Netter Vergleich, den Warren Cann da für die Linn heranzieht.
Motorhaube auf
Normalerweise heißt es ja: „Danger. No user serviceable parts inside“. Also Pfoten weg vom technischen Innenleben, wenn man keine Ahnung hat. Das ist bei der Sequential Drumtraks ganz und gar nicht so. Der erste Handgriff: Die beiden Schrauben herausdrehen, die das Chassis an der Gerätevorderseite sichern und den Deckel aufklappen. Ein sinnvolles Scharnier rechts stützt das Drumtraks-Oberteil ab, so dass es nicht nach hinten wegkippen kann. Und ebenso wenig wieder nach vorne fallen kann, um unsere sensiblen Fingerchen mal eben zu guillotinieren. Wunderbar übersichtlich präsentiert sich das Innenleben der Drumtraks. Auf der linken Seite sitzt ein Chip mit dem Betriebssystem. Steht da eine 5 drauf, hat man das letzte OS, das noch einmal Verbesserungen bei den MIDI-Funktionen brachte. Ist es eine 4 – auch kein Problem. Der Chip mit der Version 5 wird regelmäßig auf eBay angeboten für geringes Geld.

Öffnet man die Drumtraks, findet man auf der linken Seite den Chip mit dem OS. Hier handelt es sich um das aktuellste Betriebssystem 05.
Mit Ausnahme der Ride- und Crashbecken sitzen die übrigen Sounds auf Wechselsockeln. Mit dem Finger oder einem Schraubendreher drückt man die Sicherungs-„Nubsies“ an den Seiten leicht nach oben und kann nun den jeweiligen Eprom leicht entnehmen. Beim Neueinsetzen sollte man mit Ruhe und einem Minimum an Geschicklichkeit vorgehen und aufpassen, dass alle Beinchen des Eproms sicher in den vorgesehenen Öffnungen Halt finden, bevor der Sicherungsmechanismus wieder nach unten gedrückt wird. Wer hier mit roher Gewalt vorgeht, läuft Gefahr, dass die dünnen Beinchen abknicken.

Die Eproms lassen sich bei der Drumtraks leicht auswechseln. Etwas behutsam sollte man dabei schon vorgehen und immer das Gerät vom Strom trennen.
Und bitte auch diesen gut gemeinten Ratschlag beherzigen – vor dem Öffnen die Drumtraks unbedingt ausschalten. Ich ziehe sogar den Netzstecker, bevor ich einen der Eproms wechsle.
Alles nur geklaut?
Ob Linn Bassdrum, elektrische Snare, Simmons-Toms oder der berühmte Orchester-Hit. Im Internet gibt es reichlich Auswahl für Wechselsounds. Manche User argwöhnten deshalb schon, Sequential Circuits hätte gar keine Mühe auf eigene Sounds verwendet. Ganz im Sinne eines bekannten Lieds der Prinzen: „Das ist alles nur geklaut nur gestohlen, nur gezogen und geraubt“. Das aber stimmt so nicht. Sequential Drumtraks hat damals sehr wohl eigene Sounds an den Start gebracht, die im Falle des Ride- und Crashbeckens der Konkurrenz sogar überlegen waren. Diese Sounds sind recht anspruchsvoll, was den benötigten Speicherplatz angeht. So belegen sie gleich mehrere Eproms, was sich positiv in einer realistischeren Ausklingzeit niederschlägt.

Ein Blick auf die Eproms: Wie man sieht, sind Ride- und Crashbecken mit Speicherplatz reichlich gesegnet worden.
Warren Cann war von der Güte der Original Drumtraks-Sounds übrigens sehr angetan: „Everything on the Drumtraks sounded very, very good.“ Die Bassdrum gefiel ihm besonders gut: „it had plenty of both bottom and top“, die Snare bewertet er als „solid and very workable… while the cymbals sounded even better than those on the LinnDrum.“ Ein bisschen Schatten fällt aber doch auf das freundliche Gesamtbild: „The only small area of complaint is the tom-toms…almost all of these lacked attack, which tended to make them appear a little weak by comparison with the other voices.“
Aber genau diese kleinen Schwächen lassen sich ja mit den Wechsel-Eproms leicht ausbügeln. Wobei das in den 80er Jahren durchaus ein teures Vergnügen war, das die vermeintliche Preisgünstigkeit der Drumtraks schnell relativieren konnte. Auf Gearslutz schreibt ein Musiker: „Around 1985 there were a few music stores in Germany that could burn alternative eproms for the Drumtraks. I found in my archive an invoice for such eproms: 100,- DM for one eprom! It was quite a lot of money at this time!“

Sehr selbstbewusst präsentiert sich diese ganzseitige Drumtraks-Anzeige aus dem Keyboard Magazine vom Juni 1984. Keine Überschrift, einfach nur der Name. Obwohl der Text ausführlich auf die MIDI-Funktionen eingeht, ist im Bildhintergrund noch ein Tascam Achtspurtonband zu sehen, das auf herkömmliche Sync-Signale angewiesen war. (Mit freundlicher Genehmigung von Retrosynthads)
Äußerlichkeiten
Die Sequential Drumtraks gefällt durch ein flaches pultförmiges Design. Der Drumcomputer ist 54,5 cm breit, 24,5 cm tief und bringt es – die Gummifüßchen mitgerechnet – auf eine Höhe von 11 cm. Das Gehäuse ist aus stabilem Metall. Die echten Holzseitenteile wirken ungleich wertiger als die Holzimitation aus Plastik bei der Oberheim DX. Warren Cann bemängelte allerdings, dass es wieder mal ein Tischgerät sei. „It’s yet another drum-machine that can’t be separated from its coffee-table end-pieces and rack-mounted.”
Das Layout der Maschine ist vorbildlich aufgeräumt, man merkt, dass John Bowen seine Finger bei der Entwicklung im Spiel hatte. Anders als bei der DMX, bei der die Elemente in mehreren Clustern angelegt sind, gibt es bei der Drumtraks eine klare horizontale Aufteilung. In der unteren Hälfte findet sich links der Start/Stop-Knopf, mit dem die Aufnahme und Wiedergabe von Pattern oder Songs gestartet wird. Mit der Akzenttaste kann ein einzelner Schlag betont werden, auch wenn der Lautstärkeregler für das jeweilige Instrument bereits auf Maximum steht. Außerdem sitzen hier zwei Potentiometer, mit der für jeden Klang die Lautstärke und das Tuning in 16 Abstufungen (00-15) programmiert werden kann.

Jedes Instrument besitzt sein eigenes Pad
Das gesammelte Drumtraks-Schlagwerk
Daran schließen sich die Pads für die 13 Instrumente an, die in 6 Kanälen (Channels) organisiert sind: Bassdrum, Snare und Rimshot, zwei Mal Tom, Crash und Ridebecken, offene und geschlossene Hihat sowie ein Percussion-Kanal, der werkseitig mit Claps, Tamburin, Cowbell und Cabasa belegt ist. Die Drumtraks ist sechsstimmig. Das bedeutet, wenn im Percussion-Kanal das Tamburin fröhlich scheppert, kann leider auf demselben Taktschlag nicht gleichzeitig die Cabasa rascheln.
Jedem der sechs Kanäle ist ein eigener Ausgang zugeordnet. Zusätzlich gibt es noch einen Monoausgang für das Gesamtsignal, an den sich übrigens auch ein Kopfhörer anschließen lässt. Das ist ja schon mal ganz üppig, aber doch nicht frei von Einschränkungen. Legen wir einen ordentlichen Hall-Effekt auf die Claps, dann werden automatisch alle anderen Percussionsounds auch mit diesem Effekt versehen. Ebenso ist es zwar theoretisch möglich, mit den gerade mal zwei Toms über die Detune-Funktion einen Lauf über 32 Toms zu fabrizieren (nämlich zweimal jeweils bis zu 16 verschiedene Stimmungen). Im Stereo-Panorama treten die Toms aber leider auf der Stelle. Für beide Problemfälle existierte damals allerdings eine Lösung. Für den Fall, dass noch jemand eine TEAC A-3440 oder Fostex R8 zu Hause rumstehen hat: Indem ein Sync-Signal aufs Tonband aufgezeichnet wird, kann man die Drumtraks sozusagen mehrmals ins Rennen schicken. Und so lassen sich dann auch Overdubs mit mehreren Percussioninstrumenten mit unabhängigem Processing der Stimmen einschließlich ihrer Verteilung im Stereopanorama realisieren.

Die Instrumente sind Kanälen zugeordnet, die mit den entsprechenden Ausgängen der Drumtraks korrespondieren
250 Umdrehungen im Schleudergang
Wenden wir uns wieder der Frontseite der Sequential Drumtraks zu und lassen den Blick in die obere Hälfte schweifen. Links befinden sich zwei Taster für das Kassetteninterface. Sämtliche Daten des Drumcomputers können auf einer handelsüblichen Tonbandkassette gespeichert werden. Auch wenn die Drumtraks mit einer Kapazität von 3289 Noten gut gerüstet ist. Irgendwann ist der Speicherplatz erschöpft, zumal Lautstärke- und Tonhöheninformationen zusätzlich am „Memory“ nagen. Direkt darunter lässt sich Tempo über die selbsterklärenden Tasten „Slower“ und „Faster“ regeln. Und zwar von 40 bis 250 bpm. Die Default-Einstellung beträgt 100 bpm.
Ein Kästchen weiter befinden wir uns im Songmodus, in dem verschiedene Drumpattern zu Songs arrangiert werden können. Dieser Modus bietet ein ziemlich phantastisches Feature: Innerhalb eines Songs können sowohl Lautstärke- als auch Tempowechsel programmiert werden. Ultravox mussten sich noch ziemlich verrenken, um mit den damals doch recht bescheidenen Synchronisationsmöglichkeiten bei einem Song wie Vienna den Tempowechsel vor dem Violinsolo hinzukriegen. Kein Wunder also, dass dieses Feature Warren Cann besonders elektrisierte: “What sets the Drumtraks so firmly apart from its competitors is the fact that you can program tempos and tempo changes, levels of individual voices (in both live and record modes), and each instrument’s pitch. Now I’ve got your attention!”
Ergonomisch günstig in der Mitte oben ist das Ziffernfeld angebracht, über das ein beliebiges Pattern zwischen 00 und 98 angewählt werden kann. Die 99 kann nicht belegt werden, sie ist als „Stop“-Funktion definiert. Läuft zum Beispiel Pattern Nummer 15 kann ich über die Increase-Taste Pattern 16 und über die Decrease-Taste Pattern 14 anwählen. Genauso kann ich aber jede beliebige zweistellige Ziffer über den Nummernblock mit dem Tastentelefon-Flair eingeben. Wenn die nächste 1 kommt, wechselt zuverlässig mein Drumpattern. Über dem Ziffernblock gibt es zwei jeweils zweistellige Displays. Sie zeigen je nach Einstellung das gewählte Pattern, geben über Taktart, Auflösung oder den Swingfaktor Auskunft. Auch bei Veränderung des MIDI-Kanals oder Umstellung von interner auf externe Clock geben die Display optische Unterstützung.
Pattern mit der Sequential Drumtraks aufnehmen
Direkt daneben findet sich alles, was es braucht, um ein Pattern aufzunehmen. Einmal auf die Taste getippt und die Drumtraks befindet sich im Aufnahmemodus („Record Mode“). Drücke ich jetzt die Starttaste, klickt das Metronom. Die Lautstärke des Taktgebers kann über ein eigenes Poti geregelt werden. Die Eingabe erfolgt „real time“, eine „step by step“-Funktion gibt es nicht. In der Regel spiele ich erstmal die Bassdrum ein. Snare, Becken, Percussion kommen dann im Overdub-Verfahren dazu. Habe ich mich vertan, wähle ich einfach „Erase Instrument“ und lösche einen einzelnen Schlag oder – wenn ich die Taste einen Takt lang gedrückt halte – gleich das ganze Instrument. Beim Timing hilft die Funktion „Error Correct“. Hier kann ich zum Beispiel für eine schön tighte Bassdrum eine Auflösung von Viertelnoten einstellen. Für die Snare wähle ich vielleicht Achtelnoten, für einen Tom-Roll Sechzehntel. Auch für Triolen gibt es entsprechende Werte von 1/6 bis 1/24. Die niedrigstmögliche Auflösung sind halbe, die höchste 96tel, bei der dann keine hörbare Fehlerkorrektur mehr stattfindet.

Fehlerkorrektur für sauberes Timing. Hier werden die eingegebenen Drumschläge auf Sechzehntel korrigiert
Elastic grooves
Der Swing-Faktor soll für zusätzlichen Groove sorgen. Manche User nutzen die Swing-Fiktion auch, um gewisse Schwächen der Drumtraks auszugleichen. So schreibt ein gewisser Lightman auf Vintage Synth: „It’s timing isn’t always 100% correct, add a bit of swing to it and you’ll get elastic grooves that sound a lot more organic than other drumboxes.”
Bei dem Namen Lightman stutzte ich natürlich gleich und tatsächlich handelt es sich um denselben Lightman, der auch auf Amazona.de eifrig unterwegs ist. Er hatte die Drumtraks damals von seinem Produzenten Oliver Kapp (Indulge Records) zur Verfügung gestellt bekommen und schrieb mir jetzt: „Ich mag die Drumtraks sehr, hab viel damit gemacht.“ Und führt weiter aus: „Der Groove der Drumtraks ist wirklich elastic, anders kann ich es kaum beschreiben. Dazu muss man die Kiste nur mal im Gleichtakt mit einer anderen/moderneren Drummachine laufen lassen und gut zuhören, ab und zu haut sie ganz sacht raus, das gibt den Sequenzen das gewisse Etwas.“
Die Sequential Drumtraks bietet fünf vorgegebene Swing-Stufen von 54% bis 70%, von denen allerdings nur die erste und zweite musikalisch wirklich brauchbar sind. Die Extremeinstellung lässt wenigstens mich etwas ratlos zurück. Das swingt nicht mehr, das zickt nur noch.
Immer four to the floor ist ja auch langweilig. Will ich in Walzerseligkeit schwelgen, kann ich über „Time Signature“ einen Dreivierteltakt einstellen. Über das Nummernfeld stelle ich die Zahl der Schläge pro Takt ein und über die Inc/Dec.-Tasten den Notenwert pro Schlag. Über das Ergebnis informieren die beiden Displays, die dann zum Beispiel 03/04 anzeigen, oder auch 07/08. Standardmäßig ist hier 04/04 eingetragen.
Benötige ich bei komplizierteren Beats eine feinere Auflösung des Metronoms, kann ich über „# of Measures“ mir statt Viertelimpulsen auch 16tel ausgeben lassen. Ansonsten lässt sich über diese Funktion auch ein mehrtaktiges Pattern anlegen. Allerdings muss dies vor der Aufnahme geschehen.
Copy and Paste
Sehr praktisch ist die Copy-Funktion, mit der ich ein Pattern beliebig oft duplizieren kann. So lässt sich sehr einfach zum Beispiel eine alternative Version mit Ride-Becken statt Hihat erstellen, ohne gleich alle Instrumente neu einspielen zu müssen. Oft möchte man auch einen zwei- oder mehrtaktigen Rhythmus programmieren. Dies kann, wie beschrieben über die „# of Measures“-Funktion geschehen. Ich kann aber auch mit der Copy-Taste einfach ein Pattern an ein beliebiges anderes anhängen. Befindet sich auf dem angewählten Speicherplatz bereits ein Pattern, dann wird dieses also nicht etwa überschrieben, sondern der Befehl wird automatisch als „Append to“ – also „hänge an“ – definiert. Will ich dagegen wirklich nur mein Pattern kopieren, muss ich einen freien Platz wählen oder über das Kommando „Erase Pattern“ ein nicht mehr benötigtes Pattern löschen.

Das Drumtraks-Handbuch präsentiert sich in schlichtem Schwarz. Meins datiert vom Juli 1984, die Versionen im Netz sind noch von 1983. Später wurden als lose Blätter „Ergänzende Hinweise zur Programmierung ab Software 04“ und ein offensichtlich maschinengeschriebenes „Drum 05“ beigelegt. Letzteres erklärt insbesondere Tuning- und Lautstärkekontrolle bei Verwendung eines MIDI-Keyboards.
Die Sequential Drumtraks im Song-Modus
Mit dem Pattern-Modus hat man schon viel Spaß und immer dann, wenn ich einfach nur herumjammen will, reicht er mir völlig aus. Allerdings nervt es ein bisschen, dass grundsätzlich jedes Pattern mit der gleichen Geschwindigkeit gespielt wird. Wechsle ich von einem 140 bpm-Dancegroove auf den bekannten „Mama“-Rhythmus, darf ich gleich mal das Tempo um ein geschätztes Drittel reduzieren.
Also: Will ich zu einem bestimmten Rhythmus ein bestimmtes Tempo speichern, macht es Sinn, das Pattern im Songmodus zu speichern. Oder auch, wenn die Schlagbatterie mal für ein paar Takte pausieren soll. Im Patternmodus müsste ich den Drumcomputer immer wieder manuell starten, was nicht praktikabel ist. Theoretisch könnte ich natürlich durch das Aneinanderreihen von Pattern über die „Append to“-Funktion auch Songs mit Intro, Strophe, Bridge und Refrain kreieren, würde damit aber unnötig Speicherplatz verbrauchen.

Die Drumtraks im Songmodus: Das linke Display zeigt, dass der 20. Schritt im Song gespielt wird. Rechts sehen wir, dass gerade das Pattern 37 wiedergegeben wird.
99 Red Balloons
Die Sequential Drumtraks kann 99 Songs speichern (00-98; 99 übernimmt auch hier wieder die Stopp-Funktion). Jeder dieser Songs kann 100 Steps beinhalten. Ein Step ist zum Beispiel ein Pattern, aber auch Informationen über Tempo- und Lautstärkeänderungen werden als „Step“ interpretiert. Alles, was ich im Songmodus anstelle, beginnt damit, dass ich die Select Song Functions-Taste drücke. Gleich unter dem ersten Punkt kann ich eine Songnummer wählen. Wählen wir Song 00 und steppen uns dann bis zum Build Mode durch, den ich durch das Drücken der Enter-Taste bestätige. Jetzt wähle ich zum Beispiel Pattern 01 aus und übernehme es durch die Entertaste in meinen Song. Wenn dieses Pattern viermal gespielt werden soll, bevor der Refrain kommt, dann wiederhole ich eben diese Prozedur viermal. Und wähle dann im Anschluss das Pattern 02 für den Refrain. Entertaste drücken, fertig. Mit der Playtaste kann ich den Song direkt abspielen. Auch hier stehen wieder die Copy- und Append to-Funktionen zur Verfügung, die wir schon kennengelernt haben.
Zu den Advanced Song-Funktionen gehört die programmierbare Veränderung von Tempo und Lautstärke, die freilich eine Menge an Steps frisst. Die „auf einen Schlag“ mögliche maximale Tempoerhöhung beträgt 15 bpm. Größere Tempoänderungen können durch das Aneinanderhängen mehrerer Tempoänderungsbefehle erreicht werden.
Affengriffe
Die Sequential Drumtraks hat auch noch ein paar versteckte Features, für die man spezielle Kombinationen drücken muss, die sehr an den von der Computertastatur vertrauten Affengriff erinnern. So lässt sich über das simultane Drücken der Tasten 7, 8, 9 sowie der Inc- und Dec-Taste der gesamte Speicher löschen.
Auch die Änderung des MIDI-Kanals bedarf einer speziellen Fingerübung: Man muss Enter und 0 gleichzeitig halten und dann mit den Inc/Dec-Tasten den gewünschten Kanal anwählen. Von Haus aus ist 15 eingestellt.

Einmal Finger spreizen, um den MIDI-Kanal einzustellen. Für die Inc/Dec-Tasten braucht man dann sogar die zweite Hand. Das gilt auch für die Umschaltung der externen Clock auf 24, 48 oder 96 ppqn: Beide Tempotasten, plus Enter, plus Inc/Dec-Tasten wollen gedrückt werden.
Ähnlich muss auch bei Umstellung von interner auf externe Clock und einer Reihe von anderen Spezialfunktionen vorgegangen werden. Mein Tipp: Hier wenigstens am Anfang immer wieder mal ins Handbuch schauen, damit man weiß, was man tut. Wäre ja doch ein bisschen schade, wenn man eigentlich nur das Clock-Signal von 24 auf 48 ppqn (Pulses per Quarter Note) umstellen wollte und dann merkt, dass man versehentlich den gesamten Speicherinhalt der Drumtraks gelöscht hat.

Die Ausgänge der einzelnen Instrumentenkanäle sowie der Ausgang für das Metronom. Audio Out liefert den Gesamtmix als Mono-Signal. Hier kann auch ein Kopfhörer angeschlossen werden.
Die Sequential Drumtraks-Anschlüsse
Die Einzelausgänge für die sechs Instrumentengruppen und den Monoausgang für das Gesamtsignal haben wir schon erwähnt. Zusätzlich befindet sich hier auch ein Ausgang, der das Metronom-Signal liefert. Im Bedienungshandbuch lesen wir dazu: „The metronome signal is a very wide pulse that can be used to clock triggered sequencers ( such as the SI’s Pro-One, or the Prophet-600 Arpeggiator…).“ Ich habe den Metronomausgang mit dem Arpeggiator meines OB-8 verbunden und das klappt ausgezeichnet. Normalerweise gibt das Metronom Viertelnoten-Impulse aus, was ein bisschen behäbig ist. Über „Time signature“ lassen sich aber auch Achtel, Sechzehntel oder gar Zweiunddreißigstel anwählen und dann kommt schon Bewegung in die Sache.
Weiter steht ein Clock-Out-Signal zum Triggern zur Verfügung. Dieses Signal lässt sich auch auf ein Tonband aufnehmen, so dass sich die Schlagzeugparts auch nach der Aufnahme der Instrumentalteile noch maßgeschneidert anpassen lassen. Es gibt auch Clock in, falls die Drumtraks mal als Slave eingesetzt werden soll. Über zwei Fußschalter kann die Drumtraks gestartet und angehalten sowie das nächste Pattern oder der nächste Song aufgerufen werden.
MIDI mit der Sequential Drumtraks
Die Sequential Drumtraks – das war damals ihr Alleinstellungsmerkmal – hat von Hause aus MIDI mitbekommen. Im Glossar des Handbuchs wird MIDI noch ganz bescheiden eingeführt: „An emerging standard of interfacing computer-based musical instruments.“ Das Wort „emerging standard“ sagt schon alles: Das Kapitel „MIDI Implementation“ im Handbuch ist eine eher abschreckende Lektüre voller binärer Codes. Nicht umsonst bietet Wine Country für 9 US-$ einen eigenen Drumtraks MIDI-Guide an.
Auf der Internet-Seite von Wine Country findet sich auch ein interessanter Hinweis, welches Betriebssystem für welche spezifische Anwendung empfohlen wird: „Operating System ROM DRUM 0.4 offers OMNI and POLY modes over 16 MIDIchannels, MIDI Pads-Out commands, & velocity sensitivity via MIDI. This is the best version for using Drumtraks as a sound module with a MIDI sequencer. Op ROM DRUM 0.5 offers all Version 0.4 features plus tuning information sent & received via MIDI, and the ability to synchronize to tape & transmit MIDI clocks simultaneously. Best version when using Drumtraks as a drum machine for patterns.“

Die Drumtraks punktet mit ihren MIDI-Anschlüssen. Außerdem können Fußschalter angeschlossen werden, um die Drummachine zu bedienen. Click Out liefert 24 und 48 ppqn, um Sequencer oder Tonbandgeräte zu synchronisieren.
Beim Einschalten befindet sich die Sequential Drumtraks immer im Omni-Mode. Um in den Poly-Mode umzuschalten, drücke ich Enter/9. Zurück geht’s in den Omni Mode mit der Kombination Enter/6. Wogegen – wie schon erwähnt – Enter/0 mir den aktuellen MIDI-Channel (werkseitig Kanal 15) anzeigt, den ich über die Inc/Dec. verändern kann. Über MIDI können zum Beispiel zwei Drumtraks verbunden werden (eine verlockende Möglichkeit, wenn eine davon mit Perkussion bestückt wird – analog zu Rolands 707 und 727). Die über MIDI verbundenen Drumtraks können Pitch- und Lautstärkeinformationen austauschen. Diese Daten können auch auf einem MIDI-Sequencer aufgezeichnet werden, der dann die Drumtraks entsprechend ansteuert. Selbstverständlich ist auch ein kompletter MIDI-Dump möglich.
Ich benutze freilich MIDI in erster Linie zur Eingabe von Pattern (siehe nächstes Kapitel) oder zur Synchronisation. Über MIDI-Out kann ich zum Beispiel den Arpeggiator meines MIDI-fizierten Jupiter-4 ansteuern. Und parallel dazu über Metronom-Out den Oberheim. So entstehen komplexe Klangmuster, mit denen zu experimentieren richtig Spaß macht. Auch der Sequencer meines MiniBrute arbeitet vorbildlich mit dem MIDI-Signal des Drumcomputers zusammen. Ich kann am Arturia die Geschwindigkeit frei einstellen, das taktgenaue Zusammenspiel beider Instrumente bleibt dabei erhalten.
Pattern via MIDI eingeben
Wenn ich den die Sequential Drumtraks an mein Kurzweil anschließe, kann ich über MIDI-In die anschlagempfindliche Tastatur benutzen, um Rhythmen zu programmieren. Bass, Snare, beide Toms und die geschlossene Hihat können über jeweils zwei Tasten getriggert werden, was Wirbel aber auch das Einspielen von Ghostnotes sehr erleichtert. Über die Tastatur kann die Lautstärke kontrolliert werden, über das Pitchrad das Tuning der einzelnen Instrumente. Dabei verrutscht das Pitchwheel aber allzu leicht, weswegen ich eine zweite Eingabemöglichkeit bevorzuge. Dabei muss ich mir mein 88-Tasten-Instrument als Vieroktaven-Keyboard vorstellen, wobei die oberen 16 Tasten den 16 Tonhöhenabstufungen entsprechen. Gleichzeitiges Drücken der Instrumenten- und der Tunetaste führen mich zum gewünschten Ergebnis, ohne mich den Zufälligkeiten auszusetzen, die ein wegschnellendes Pitchwheel bietet. Das Klangbeispiel „Drumtraks Weird Percussion“ nutzt ausgiebig die Möglichkeit, die Instrumente über die Tastatur „gestimmt“ zu spielen. Bei einem nicht anschlagsempfindlichen Keyboard wird übrigens das Modulationsrad analog zum Pitchrad für die Kontrolle der Lautstärke genutzt.
Die Instrumenten-Belegung, wenn man die Drumtraks über ein MIDI-Keyboard spielt

Die Speicher der Drumtraks umfasst 3289 Noten, wobei Lautstärke- und Tonhöheninformationen allerdings auch ordentlich Speicherplatz fressen
Meine Sequential Drumtraks
Wie immer bei meinen Vintage-Reports schildere ich hier auch meine eigenen Erfahrungen. Wer nicht so auf „Geschichten aus dem alten Berlin“ steht, steigt einfach beim Kapitel Instandhaltung wieder ein ;-)
Im Frühjahr 1986 fuhr ich hochgestimmt in die dörfliche Idylle von Berlin Kladow, wo Michael Gerlach wohnte. Der frühere Wacholder-Keyboarder hatte gerade eine ziemliche Karriere hingelegt. Erst als quasi dritter Mann der Synthie-Popformation „The Twins“ („Face to face – Heart to heart“, „Love System“) und nun als Keyboarder bei Eloy. Das verpflichtete ihn, immer State of the Art-Instrumente einzusetzen. So hatte er ein Jahr zuvor bereits seinen Oberheim OB-Xa ausgemustert, um einen Matrix-12 zu kaufen. Ich unterstützte Michael gerne bei diesen „Ausmistaktionen“, hatte bereits den Oberheim abgeschleppt und holte mir nun die Drumtraks, die selbstverständlich voll mit Linn Eproms aufgerüstet war. Als Draufgabe waren noch zwei Kästchen Ersatz-Eproms vom Feinsten dabei. Der Preis war mit 2000,- DM fair bemessen, zumal ich ja wusste, dass das Instrument pfleglich behandelt worden war.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sich Michael Gerlach an Stelle der Drumtraks holte. Vielleicht eine Linn 9000. Wobei das mit dem Gear-Upgrade ja manchmal so eine Sache ist. Kurz nachdem ich seinerzeit den OB-Xa gekauft hatte, rief Michael mich an und fragte, ob er sich das gute Stück noch einmal für eine Studioproduktion ausleihen dürfte. Der Matrix-12 wäre höchst umständlich zu programmieren und überhaupt – der OB-Xa klinge einfach so höllisch gut und fett…

Mit ihren vielfältigen Anschluss- und Synchronisierungsmöglichkeiten macht die Drumtraks auch heute noch eine Bella Figura
Im 7. Himmel mit der Sequential Drumtraks
Ich war dagegen buchstäblich im 7. Himmel. Mit Oberheim, Drumtraks, einem DX7, einem CS-40M, dem Polysix und dem Moog Prodigy konnte ich damals alles produzieren, was mir vorschwebte. Die Drumtraks klang superfett und ich konnte sie im Schlaf bedienen. Ich erinnere mich nur zu gut, wie schwer es noch wenige Jahre zuvor war, so einen amtlichen Drumsound aufs Band zu bekommen. Eine LinnDrum lag völlig außerhalb der finanziellen Möglichkeiten. Bei unserem Bandprojekt „Gentle Eclipse“ hatte Andreas Goldacker (der später mit „Dance or Die“ einen formidablen Club-Hit landete) noch einen Böhm Drum-Computer eingesetzt. Den hatte er selbst zusammengelötet, was den Böhm halbwegs erschwinglich machte, ohne dass er freilich an die Durchschlagskraft der großen US-Vorbilder heranreichte.
Ich arbeitete damals für eine TV-Produktionsfirma, die eine Reihe von Featurefilmen über die alliierten Schutzmächte in Berlin drehte. Es gab da einige Action-Szenen, wie etwa ein Landungsmanöver der Briten in einer Havelbucht oder einen Probealarm für das französische Panzerkorps in Reinickendorf. Dafür wurde Musik benötigt, die ich nur zu gerne lieferte. Dem Produzenten schwebte etwas in der Art von Miami Vice vor. Die Drumtraks sorgte für den nötigen Drive. Ich war superstolz, dass ich pro Score 800,- DM bekam. Und – was ein schöner Nebeneffekt war – musikalische Neuerwerbungen nun von der Steuer absetzen konnte ;-) Ist doch klar, dass die Drumtraks immer einen Ehrenplatz in meinem Herzen einnahm.
Weg ist weg
Trotzdem trennte ich mich ganz unsentimental von ihr, wie von dem Oberheim und vielen anderen schönen Instrumenten, als es hieß, das Musikzimmer zum Kinderzimmer umzurüsten, wobei die Babys damals gleich im Doppelpack – als Zwillinge – anrückten. Ich denke, solche Umbrüche kennen viele Musiker und manchmal ist es auch ganz gut „klar Schiff zu machen“. Und normalerweise heißt für mich dann auch „Weg ist weg“.

Ein absoluter No-Brainer: Eine guterhaltene Drumtraks mit aktueller OS, Handbuch, Originalkassette und gut 40 Extra-Eproms für 500,- Euro
Na, und nun habe ich bei der Drumtraks doch eine Ausnahme gemacht. Never say never again. Eine „Impuls“-Ersteigerung bei Ebay: 800,- Euro, Superzustand, jede Menge Wechsel-Eproms, Handbuch und sogar die Original-Sequential-Kassette dabei – da kann man nicht viel verkehrt machen. Und 2000,- Euro für eine Linn würde ich heute immer noch nicht raushauen. Also gleich eine E-Mail an Peter geschrieben und der mailt zurück, „haha, Du kannst Gedanken lesen“, gerade habe er sich eine Drumtraks gekauft und suche einen Tester. Jetzt sagt aber nicht „Zwei Doofe, ein Gedanke“.

„May Peace Prevail On Earth“ steht auf dem Bord. Auch das macht mir die Drumtraks sympathisch. Dieses Instrument hat am 28.2.1984 die Endkontrolle passiert, wie handschriftlich vermerkt ist.
Instandhaltung
Wenn man statt einer satten Snare nur ein mattes Fiepen hört, ist die Chance groß, dass der Eprom sich gelockert hat. Das kann leicht passieren, wenn der Drumcomputer transportiert und dabei Erschütterungen ausgesetzt wurde. Eine ähnliche Fehlfunktion erlebt man auch nach dem Wechseln eines Eproms, wenn dieser nicht richtig arretiert wurde oder gar nicht mit allen Beinchen im Sockel gelandet ist.
Ein typisches Altersproblem der Drumtraks sind prellende Pads. Wenn das Gerät nicht ohnehin zum Service soll, lässt sich dieses Problem durch Programmierung über eine MIDI-Tastatur umgehen. Anfällig sind auch die Minitaster für das Kassetten-Interface (die man jetzt nicht so häufig braucht), und für Tempo, Song,- und Patternsteuerung (die man praktisch ständig benötigt). Bei meiner Drumtraks hängt gerne der „Faster“-Taster. Einmal tippe ich ihn ganz sanft an, weil ich das Tempo von 90 bpm auf 120 bpm erhöhen möchte. Und zack ist es passiert. Der Tempotaster klemmt fest und rast in atemberaubender Geschwindigkeit auf 250 Umdrehungen hoch. Mit dem Run/Stop-Schalter lässt sich das im infernalischen Tempo ablaufende Pattern auch nicht mehr stoppen. Die Maschine hat sich komplett aufgehängt. In meiner Not schalte ich die Drummachine kurz aus. Und habe danach Tabula rasa. Der gesamte Speicherinhalt ist futsch. Also ab und an mal den Speicher sichern.

Eigentlich stehe ich nicht so auf Sticker an Instrumenten. Aber dieser Snoopy darf definitiv bleiben :-)
Die Stunde der Bastler
Nicht selten werden Drumtraks angeboten, auf deren Bedienoberfläche sich zahlreiche kleine Schalter befinden. Auf eBay stand über längere Zeit ein Exemplar zum Verkauf, das mit Schaltern nur so zugepflastert war und dessen Provenienz der Berliner Techno-Band Toktok zugeschrieben wurde. Solche modifizierten Drumtraks sind das Ergebnis von mehr oder minder professionellen Basteleien. Mehrere Bassdrums, Snares etc. werden regelrecht gestapelt, um zwischen ihnen dann durch einfaches Umlegen der Schalter hin- und herzuwechseln. Auf Gearslutz habe ich dazu einen Eintrag gefunden, der das plastisch schildert:
„We soldered eproms one over each other and connected some eprom legs to hardware switches.
With either one, two or three switches I was able to switch between 4 different BD, 6 SN (with alternativ Rim or Noise Burst), 2 Hat, 3 Tom/Conga and finally choose between Claps/Tamb or Clave/Agogo. The downside of our construction was that the Drumtraks was incredibly hot!
But it worked well for several years as long as I used it and it still works today quite well with only a few failures sometimes.“
Es mag verlockend sein, die Wechselsounds unmittelbar zuschalten zu können. Aber natürlich sind diese Konstruktionen fehleranfällig. Statt eines aufgeräumten Innenlebens hat man es plötzlich mit einem Wust an Eproms und zusätzlichen Kabeln zu tun. Dazu viele zusätzliche Lötstellen, die Drumtraks wird zum Heizkraftwerk und so richtig schön sehen die Zusatzschalter auf der Drumtraks auch nicht aus.

Die Sequential-Familie auf einer ganzseitigen Anzeige des Keyboard Magazine vom Dezember 1984. Der T-8 als damaliges Flaggschiff, der Six-Trak, der Prophet-600 und die Drumtraks. (Mit freundlicher Genehmigung von Retrosynthads)

Mein Fazit: Doch keine LinnDrum für Arme, sondern eine ausgezeichnete Drummachine, mit der sich sehr kreativ arbeiten lässt
Sequential Drumtraks Soundbeispiele
Ein kleiner Querschnitt durch die Soundvielfalt der Drumtraks. An zwei Beispielen versuche ich zu zeigen, wie man sich dem Sound der 80er Jahre-Hits annähern kann. Prince erzeugte den Ping Pong-Sound bei „When Doves cry“ mit einem tiefergestimmten Rimshot. Das funktioniert bei der Drumtraks so leider nicht (der Sound geht nicht tief genug), die Clapsounds sind aber ein relativ guter Ersatz. Bei „Mama“ haben Genesis die LinnDrum durch einen Gitarren-Amp gejagt. Mit einer Simulation habe ich wenigstens versucht, die Bassdrum etwas anzuzerren.
Mathias Brendel (u.a. Drummer der kanadischen Sängerin und Performerin Peaches) war so nett, für mich ein paar Beats zu programmieren, weil ich beim Rhythmus eher zu den schlichten Gemütern zähle. Mit der Hilfe von Mathias kann ich auch Triolisches und etwas modernere Beats anbieten. Manches davon habe ich durch diverse Amp-Simulationen gejagt, um zu zeigen, wie die Drumtraks „processed“ klingen kann. Die Pattern von Mathias sind mit MB gekennzeichnet.
Ich habe auch mal ein paar Instrumente durchgetunet. Die Bassdrum, die Toms, die Claps und das Crashbecken (das wie ein Gong mit Lunker im Guss klingt). Andere Beispiele zeigen ein paar Perkussionsinstrumente (Timbales und Slap Conga) oder auch etwas exotischere Klänge wie die einst überstrapazierten Orchester-Hits sowie Pauken und Scratch-Effekte (Beispiel Drumtraks Weird Percussion).
Ein ganz wichtiger Vorzug der Drumtraks liegt für mich in ihrer leichten und vielfältigen Synchronisierbarkeit. Deshalb gibt es jeweils ein Beispiel, in der die Drumtraks den Sequencer des MiniBrute (MIDI) und die Arpeggiatoren des J-4 und des OB-8 steuert (via MIDI und Metronome Out). Die Synthesizer-Parts in Muddha, Möwentränen und 4 to the floor sind alle mit dem OB-8 eingespielt. Nicht ganz so fett wie der Ob-Xa, aber auch typisch Oberheim ;-)
Drei Tracks sind Filmmusiken zu den TV-Features „Von der Seine bis an die Spree – die französische Schutzmacht in Berlin“ (1988) und „Von Insel zu Insel – die britische Schutzmacht in Berlin“ (1989). Die Originalaufnahmen entstanden mit einem Studiomaster 8/4 und einem Fostex Achtspurtonband. Gemastert wurde auf eine Zwei-Spur-Teac. Bei den Beispielen handelt es sich allerdings um eine Überspielung auf Kassette, wobei der alte Luxman Rekorder längst den Weg allen Irdischen gegangen ist. Leider weichen die Dolby-Einstellungen bei meinem derzeitigen Denon Rekorder ab, so dass ich die Rauschunterdrückung komplett deaktiviert habe. Was nicht weiter schlimm ist, da es meistens sowieso volles Rohr zur Sache geht. Das ist also meine gute alte Drumtraks, die von Michael Gerlach voll „linnifiziert“ worden war. Ansonsten hört man einen OB-Xa und einen DX-7. Bei dem Song, der ein britisches Landungsmanöver an der Havel illustrierte, triggert die Drumtraks den Arpeggiator des Polysix. Ergänzende Percussion-Fill-Ins stammen von der Korg M1. Bei dem ruhigen Stück, das einen Kudamm-Bummel französischer Soldaten untermalte, stammen bis auf die Drumtraks sogar alle Sounds von der M1 (plus ein DX-Rhodessound). Für die Panflöte entschuldige ich mich hier noch mal in aller Form ;-) Die Drumtraks wird hier mehr wie ein richtiges Schlagzeug behandelt mit Tamburin-Intro, Patternwechseln und subtilerer Beckenarbeit.
Zitat: Mit Ausnahme der Ride- und Crashbecken sitzen die übrigen Sounds auf Wechselsockeln. Mit dem Finger oder einem Schraubendreher drückt man die Sicherungs-„Nubsies“ an den Seiten leicht nach oben und kann nun den jeweiligen Eprom leicht entnehmen.
Das stimmt nicht, richtig ist aber, dass die Eproms gesockelt sind und somit ein Austausch möglich ist, sofern dieser sorgfälig ausgeführt wird. Linn Eproms wurden von uns (wie bei der Ausführung von Michael Gerlach) eingesetzt – uns stand das komplette Linn Angebot an Eprons zur Verfügung, für das wir DM 10.000 hingelegt hatten.
Sehr interessante Sounds entstanden, wenn man bewusst ein oder mehrere Beinchen eines Eproms fälschlicherweise ohne Kontakt einsetzte.
Zur Ergänzung der Promi-Nutzer: Auf Kraftwerks Album Electric Cafe kommt das Gerät besonders zur Geltung. In Fan-Foren wird dann fälscherweise davon gesprochen, dass sie eine Linn LM-1 genutzt haben. Stimmt nicht, war anwesend.
@Dirk Matten Danke für den Kraftwerk-Hinweis. Da muss ich mir Electric Cafe direkt noch mal daraufhin anhören :-) Das Auswechseln der gesockelten Eproms ist wirklich kein Hexenwerk, wenn man beim Einsetzen des neuen Eproms von oben draufguckt und nicht irgendwie versucht, das Ganze „mit links“ reinzuwurschteln ;-) Zu den Spezialeffekten: Wenn man z.B. einen Percussion-Chip mit Clap und Cabasa auf den Snare-Platz steckt, werden beim Triggern beide Sounds zeitlich versetzt abgespielt.
@Dirk Matten Die Information, daß es sich bei Electric Café um eine LM-1 gehandelt habe, wurde Anfang der 1990er u. a. von Stefan Ingmann verbreitet sowie von Karl Bartos selbst, der laut eigenem Bekunden auch noch eine LM-1 besitzt. Da ich ihn nie daheim besucht habe, kann ich das nicht bestätigen.
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Wenn eine Drumtraks einer LM-1 mit den entsprechenden EPROMs an Bord das Wasser reichen kann, sollte ich vielleicht mal diese Variante ins Auge fassen — dann brauche ich meiner LM-1 nicht mehr hinterher zu trauern (die sowieso öfter in Werkstatt als im Musikzimmer stand).
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Beim EPROM-Tausch empfiehlt sich ein Erdungsarmband, um keinen Schaden anzurichten mit statischer Aufladung.
Nachdem Bartos aus Schusseligkeit die Sync-Spur zu Technopop auf Band gelöscht hatte, haben mein Mitarbeiter und ich diese mittels Dr. Click, Mini Doc und seiner Drumtraks wieder hergestellt. Eine LM-1 habe ich im Studio nie gesehen und ich war seit 1974 nicht nur 1x vor Ort.
@Dirk Matten In dem Zusammenhang würde es mich interessieren, mit welchem Klopfgeist zu Zeiten der „geleakten“ Demos von „Techno Pop“ und „Sex Objekt“ gearbeitet wurde — eine Drumtraks kann es wohl nicht sein, weil die Demos angeblich von 1983 stammen.
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Wer das wohl geleakt hat?
Ich meine übrigens diese hier:
https://www.youtube.com/watch?v=djNorx3qsEE
In er Regel waren das klangliche Eigenkreationen, die vom Synthanorma getriggert wurden. Könnte natürlich auch jeder beliebiger Schlagzeugklang sein, den sie mit dem Emulator 1 gesampelt hatten. Den Slap-Bass von Tour de France hatten sie sich ja auch von einem Musikgeschäft ausgeliehen.
@Dirk Matten „Aus Schusseligkeit die Sync-Spur zu Technopop auf Band gelöscht“. Super! Passiert halt auch einem Herrn Bartos mal. Da habt ihr ja wirklich was gerettet. So sieht perfekter Support aus.
@costello Ja, haben wir, sonst wäre die ganze Produktion für die Tonne gewesen. Als Danke-schön gab’s einen Credit auf dem Album.
Welcher Hype damals von Drummachines der Firmen Linn, Oberheim und Sequential ausging, mag man daran erkennen, dass die Verkäufe dieser Geräte rund ein Drittel des Gesamtumsatzes meiner Firma betrugen.
@Dirk Matten Damals gab es ja auch wirklich Befürchtungen bei vielen Schlagzeugern, durch die Maschinen über kurz oder lang ersetzt zu werden. Clevere Schlagzeuger wie Phil Collins haben die Drumcomputer dann einfach in ihre Songs eingebaut. Um dann auf der Klimax des Songs mit echten Drums einzusteigen (siehe „In the Air tonight“, siehe „Mama“).
@costello Die Schlagzeuger Dicky Tarrach, Curt Cress und Willi Ketzer kauften bei mir je eine LinnDrum, letzter sogar 3 Stück, die jeweils in den Studios verblieben, in denen er er Studiomusiker Schlagzeug spielte. Als er zum dritten Mal zu mir in den Laden kam und fragte: „Hast du noch eine?“, habe ich mich erst einmal hingesetzt und Luft geholt.
Lieber Costello, bei so wunderen Artikeln wie diesem, bin ich „nur noch „Leser. Danke für diesen hervorragend aufbereiteten BLACK BOX Report. Ich finde, gerade die Mischung aus technischer Beschreibung und persönlichen Erlebnissen, macht diese Serie so einzigartig. Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende, Peter.
@Tyrell Danke Peter! Die Drumtraks lag mir besonders am Herzen. Warum, das versteht man, wenn man in die rauschenden Featuremusik-Mitschnitte vom Ende der 80er reinhört. Da fühlte ich mich wirklich wie ein Bonsai-Faltermeyer :)) Dir auch ein schönes Wochenende!
Danke für diesen tollen Beitrag und die schönen Beispiele dazu. Artikel wie dieser sind immer eines der Highlights des Wochenendes. Bitte weiter so!
Hi DanielT, wenn das Wetter bei Dir so bescheiden ist, wie gerade hier bei mir in Berlin, hat man sogar Zeit und Muße, sich so einen Report reinzuziehen ;-) Danke für Dein nettes Feedback!
Kann mich des Lobes nur im vollen Umfang anschließen. Perfekte MIschung aus historischen und techischen Informationen, eigenem Erleben und klasse Klangbeispielen. Erweckt beim Leser sofort Gelüste auf das Dingen. Besser geht nicht. Hehehe, und nebenher ist es auch interessant zu hören, welchen musikalischen Zeitgeist du da in den späten 80ern für das Fernsehen bedient hast.
Danke Wellenstrom! Die Drumtraks kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen. Wenn Du die zum vernünftigen Preis angeboten bekommst – zuschlagen! Tja, und wenn ich mir heute mit Abstand die Sachen von damals nochmal anhöre, kann ich nur feststellen, welchen enormen Einfluss Axel F. und eben Miami Vice auf mich hatten. Wobei die Schnellboote der Briten auf der Havel wirklich wie eine Verfolgungsjagd von Crocket und Tubbs wirkten. Auf Schilfbrüter wurde da eher weniger Rücksicht genommen. Unglaublich – und im gleichen Jahr als Film und Musik entstanden, fiel die Mauer.
als ich mir ende der 90er in berlin einen prophet 600 für schlappe 800,- DM zulegte, gabs die drumtraks vom verkäufer obendrauf und obwohl sie damals in der house/techno-szene ein eher unbeschriebenes blatt war, haben wir sie doch regelmässig eingesetzt. vor allem die so schön schlürfenden hihats und der clap waren fast immer irgendwie dabei, ausserdem haben wir unsere 808 damit über midi gesynct.
respekt für diesen sauber recherchierten report, mehr geht nicht! achja und danke für deine erwähnung der twins, als berliner synth-lover war man in den 80ern ja sowas von proud auf die boys ;)…die hätten eigentlich auch mal ein feature verdient.
@dilux Hi dilux, buy one get one free! Ja, das waren die 90er, da konnte man Analog-Gear vom Feinsten für kleines Geld einsammeln. Und richtig: Die Twins waren für alle Synthi-Popper in Berlin das große Vorbild. Die hätten tatsächlich mal eine Story verdient.
@costello Hier schon mal ein Ballet Dancer in der Maxi Version ;-) Nur echt mit PPG Wave.
https://youtu.be/AUvsOlErTjs
Ein sehr guter Artikel.. top recherchiert
@Symeon Merci!
Was für ein super geschriebener Artikel. Die Lektüre hat diesen verregneten Samstagmorgen in Wohlgefallen gebadet. Danke dafür!
Sehr schön auch die Klangbeispiele der Filmmusiken, die mich an die Zeit erinnern, als man bei Wohnzimmerproduktionen noch mit erheblichen technischen Einschränkungen umgehen musste und das auch konnte.
Die Vergleiche zur Linn kann ich so aber nicht bestätigen. Selbst bei identischen Eproms und Runterstimmen klingt die Drumtraks ganz erheblich schmalbrüstiger und dünner als die Linndrum. Als die LM-1 sowieso. Muss ja nicht immer schlecht sein.
Erstaunliche Übereinstimmungen gibt es allerdings beim grundsätzlichen Aufbau (Gehäuse, etc.) der Hardware. Da hat Sequential ganz offensichtlich ordentlich bei Linn abgeschrieben.
Danke für die Blumen :) Und völlig klar: Eine Linn ist eine Linn. Das ist die Königsklasse der Drumcomputer. Die Drumtraks mag dünner klingen. Meine Klangbeispiele sind allerdings völlig ohne Kompression aufgenommen (wo Effekte dabei sind, ist es angegeben). Also da geht durch die Einzelausgänge mit gutem Outboard noch einiges mehr ;-)
@costello Der Vorschlag von Dirk klingt spannend. Eine Linndrum sowie einen Oberheim DX könnte ich gerne für so einen Vergleich zur Verfügung stellen, aber sind das nicht ganz andere E-Proms?
@Tyrell Man müsste den jeweils gleichen Epromsatz (Bass, Snare, Toms) in den verschiedenen Maschinen testen. Die Bass und die Snare der Linn galten halt als besonders fett. Deshalb haben sich viele diese Eproms für ihre Drumtraks geholt. Ich vermute aber, der Gesamtsound einer Drummachine wird sicher noch durch andere Faktoren bestimmt. Ähnlich verschiedenen Synthesizern, die CEM-Chips benutzen, durch unterschiedliche Beschaltung aber trotzdem einen unterschiedlichen Klangcharakter haben.
@costello Ja, das wäre in der Tat mal ein spannender Vergleich.
Eine Linndrum hätte ich da und Costello wohnt um die Ecke ;-)
Besitzt du alle 3 Geräte und kannst du freundlicherweise bei identischem Eprom und identischer Einstellung Klangbeispiele liefern? Würde mich brennend interessieren.
bin auf den Geschmack gekommen, aber reicht es nicht, die Samples aus einer TR-8S abzufeuern? (die hatte ich nämlich ins Auge gefasst)
@lena Klar „reicht“ das. Da mach‘ dir mal keinen Kopp. Auf Soundebene ist da natürlich bei weitem mehr drin als bei den ollen Kamellen, die wir aber alle mögen. Samples aus dem Drumtraks wirst du vermutlich massenhaft kriegen – egal, ob One Shots oder Loops.
@lena Mit der von Dir vorgeschlagenen Lösung kann man sich sicher an den Klang annähern. Ob’s aber genauso klingt, wie eine alte Drumtraks? Da hätte ich doch meine Zweifel.
@lena Hallo Lena,
Wenn du die TR8S analog triggerst könnte das was werden. Die Kollegen zeichnen hier ja Möglichkeiten auf. Ansonsten ist am 20.5. in der Batschkapp Musikerflohmarkt. Soweit ich weiß, soll da auch Zeug aus dem Jam und Spoon Studio verkauft werden. Wenn ichs noch im Kopf hab, war da da auch ne Drumtraks dabei.
Costello, sehr geil :-) Knallt gut :) Die Sounddemos erinnern mich an ein SFB Jugendmagazin aus den Achtzigern :D Ich glaub das ist so gewollt ;-)
@TobyB Danke TobyB, ich finde auch, dass die Drumtraks schön knallt :)) Wobei ich meine ersten journalistischen Schritte nicht bei SF-Beat, sondern beim RIAS-Treffpunkt gemacht habe.
Hallo Costello,
was schon ein Unterschied ist ;-) Die SFB Sendung hiess 45 Fieber :-D Ich hab das eigentlich nur im Kopf wegen der Comedy die dort immer zum Ende lief, „Die vier aus der Zwischenzeit“.
@TobyB Hi Toby, der Vergleich von Dir trifft’s ganz gut. Hier ist der Trailer von 45 Fieber. https://bit.ly/2JNwVUz Die WG-Serie „Die vier aus der Zwischenzeit“ war damals absolut Kult.
@TobyB „Die vier aus der Zwischenzeit“ war mein Wochenhighlight, damals!
Das sich da noch Jemand dran erinnert :-)))
Danke für die gute Unterhaltung.
@Moonbooter We love to entertain you ;-)
Exzellenter Artikel und tolle Soundbeispiele, ich bin begeistert! Der Drumtraks ist eine der wenigen Trommelkisten, die tatsächlich nur in Originalform Sinn machen. Ich habe zwar diverse Samplesets der Werksklänge, die ich mir seinerzeit anfertigte, als ich die Maschine im Studio zu stehen hatte, aber den schön schrägen Sequenzer kriegt man nicht nachgebildet, und der reißts echt raus. Ich hab damals stundenlang nur mit dem Drumtraks und meiner 202 gejammt, einerseits wegen der tollen Sounds, aber auch wegen der elastischen Grooves, die ich so mit keiner anderen Kiste hingekriegt habe. Wirklich empfehlenswertes Teil, sofern man es für einen guten Preis kriegt.
Danke lightman für Dein nettes Feedback und auch für Deine klare Aussage zur Frage: Original oder Samples. Wer Deine Posts auf amazona.de kennt, weiß, dass Du nicht zu denen gehörst, die die Philosophie „kaufen, kaufen, kaufen“ um jeden Preis vertreten. Bei der Drumtraks würde ich aber auch zum Original raten, wenn der Preis stimmt. Es macht halt einfach einen Riesenspaß mit der Maschine zu arbeiten. Das hat schon echten Suchtcharakter ;-)
Wenn es um moderne „Imitationen“ geht, möchte ich mal den eigentlich „saubilligen“ Volca Sampler von Korg ins Spiel bringen. Der arbeitet zwar mit 16 Bit, aber beim Transponieren vor allem nach unten zerbröselt der Sound auch fast so schön wie bei den alten 8-Bit-Kisten. Wenn man nun deren Sound in den Volca sampelt, könnte man ihnen damit im Endeffekt vielleicht sogar noch näher kommen als bei teureren Instrumenten mit Sample-Optionen.
Optisch eine wirklich schöne Kiste, aber ich bin zufällig auf die Vst Vlinn (Vprom) gestoßen die nach eigenen Angaben die Eproms der alten Klassiker lesen kann. Nach fast zwei Wochen des direkten Vergleichs mit dem Plugin waren mir der Platz und das Geld (500-700€€ vs 40€) doch zu schade und ich verkaufte sie weiter.
Es Fiel mir nicht leicht ohne die Augen zu hören und mir das einzugestehen.
Fand den sound der DT einfach zu muffelig und zu schwach.
Diese abartige 80er Jahre Knackigkeit die sofort zum Tanzen verleitet habe ich auch nie wirklich empfunden.
Hab mir dafür die supertighte und vorallem vom Preis her sehr faire RX11 geholt und liebe ihren Sound und ihre Simpelheit (Sequenzer ist auch bei weitem fortgeschrittener als die DT). Als Midi Sequenzer in Kombination mit alten Samplern wie der s950 usw. oder auch einfach mit ner DAW bekommt man seine ”Vintage Haptik”. Die RX11 ist für mich neben der RX15 mit die unterschätzteste Drum Maschine der 80er.
Nichtsdestotrotz würde ich glaube ich (fast) jede Summe für ne LM-1 zahlen :)
Liebes Amazona Team, vielleicht wollt ihr mal die Vprom by Aly James Lab testen??
@teeemey Hallo teeemey, Yamahas RX-Family ist klasse, keine Frage. Wenn Du etwas nach oben scrollst, findest Du den Amazona-Bericht zu RX5, RX11& Co. Dank 12-Bittechnik klingt die Yamaha sicher auch etwas crisper. Die 8-Bit-Maschinen könen da sicher eher etwas „muffled“. Aber da nehmen sich Drumtraks, DMX oder Linn nicht viel. Die Vprom wäre sicher mal einen Test wert :-)
Costello, ich bin auch voller Bewunderung!
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Eigentlich wollte ich den Artikel an der Seite liegen lassen, aber mich haben die Soundbeispiele dann sofort eingefangen. Tolle Arbeit!!!
@L. Lammfromm Hi Lammfromm, vielen Dank für Dein Lob. Ich gebe Dir aber völlig recht: Alles schafft man beim besten Willen nicht zu lesen. Allein auf amazona buhlen ja jeden Tag viele interessante Artikel um die Gunst des Lesers. Freut mich aber, dass ich Dich doch „einfangen“ konnte ;-)
Die Drumtraks hatte ich vor der Linndrum. Eine wirklich tolle Kiste. Ich war blöd, dass ich sie verkauft habe. :D
Sehr schöner Bericht. :)
Danke Marko :-) Ich denke, wenn man eine echte Linn sein eigen nennt, muss man sich um die Drumtraks nicht grämen. Und Du hast ja immer noch die schöne Drumtraks-Seite auf Deiner Website, mit allem was man braucht.
Hallo Costello, feiner Artkl!
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Man sollte anmerken, dass im Drumtraks ein Achtel-Swing arbeitet.
Ich nenne das gerne „Shuffle“: die off-Achtel werden verzögert. Der Klassiker ist hier „Don‘ Waste my Time“ von Status Quo. An modernen Tracks kenne ich nur „Aaron“ von Paul Kalkbrenner, bei dem die Gitarrenfigur Achtel-shufflet.
„Swing“ arbeitet mit verzögerten off-Sechzehnteln. Quasi die komplette House-Musik und eben früher der Funk basieren darauf.
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Die andere Sache ist: nach meiner Erinnerung stammen sämtlich Samples von Linn, Oberheim und Sequential aus der selben Quelle – von Roger Linn (Leider fällt mir gerade nicht ein, wo ich das gelesen habe, aber ich glaube es war John Bowen auf der Analog Heaven Mailliste). Tom Oberheim hatte wohl seine Drummaschine fertig und hatte keine guten Sounds, und fragte dann einfach in seiner Verzweiflung Roger Linn, ob er ihm seine leihen für eine Vorführung könne.
Später hat das dann auch „Synthasy“ aka Chris Strellis auf gearslutz bestätigt: https://www.gearslutz.com/board/electronic-music-instruments-and-electronic-music-production/509211-burning-my-own-eproms-sci-drumtraks-2.html
Der einzige Unterschied im Klang liegt in der Nachbearbeitung durch die SSM-Filter im Sixtrak, welche beim DMX und Linn-Drum fehlen
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Gruß
Florian
@Florian Anwander Hallo Florian, viel Dank für Deine detaillierten Anmerkungen. Das mit dem Achtel-Swing wusste ich nicht, erklärt aber den Groove der Maschine. Erklärt aber vielleicht auch, warum die hohen Shuffle-Werte dann eindeutig zu viel des Guten sind. Bei Punkt 2 bin ich nicht so voll überzeugt, wobei ich zur Oberheim nichts sagen kann. Aber die mit Smiley garnierte Bemerkung von Chris Strellis, dass Dave, Roger und Tom sich halt gut kennen, beweist für mich noch nicht, dass da die gleichen Sounds am Werke sind. Es hätte ja damals auch nie einer 100 DM für einen Eprom ausgegeben, wenn die Drumtraks-Bass oder Snare genauso fett wie die Linn-Eproms geklungen hätte. Die unterschiedlichen Eproms klingen in der Drumtraks tatsächlich anders, unabhängig von der SSM-Filterung. Das weiß ich noch von meiner ersten Drumtraks, wo ich das Linn-und das Drumtraksset zum Wechseln hatte. Crash und Ride sind wie gesagt sogar bei Drumtraks besser mit mehr Ausklingest, wie Warren Cann damals schon in seinem Test registrierte. Ob allerdings Tom Oberheim sein DMX-Kit bei Roger abgekupfert hat, vermag ich nicht zu sagen.
Super Bericht, danke. Habe grade just eine Drumtraks bsorgt, quasi zeitgleich zum Bericht.
Ich nutze auch schon lange eine Oberheim DX mit dem ein oder anderem Linn Eprom.
Bin sehr gespannt. Habe mir einen Eprom brenner besorgt und werde mal eines der unzähligen images auf eprom brennen.
Ich suche noch für die Drumtraks das Manual zur OS 0.5. Konnte es im netzt nicht finden. Hat noch jemand ein PDF dazu ?
@citric acid Hallo citric acid, die Arbeit mit dem Eprom-Brenner bringt bestimmt ordentlich fun :-) Ich glaube nicht, dass es ein eigenes Manual zur OS 0.5 gibt. Meinem Handbuch war einfach ein fotokopiertes Blatt „0.5“ beigelegt, auf dem relativ ausführlich die Nutzung des Keyboards für Lautstärke und Tonhöhekontrolle via MIDI erklärt wurde.
@costello Noch was lustiges. Habe meinem Kumpel Freddy Fresh in den USA , Deinen Bericht gesendet. Er fand deinen Spruch sehr sehr cool ;)
Hallo
Ich habe heute meine Drumtracks erhalten!! Ich freue mich sehr.
Diese Wechselsockel für die Eproms habe ich allerdings nicht. Wurden die nicht immer verbaut?
Ich habe OS4 – ist ein Update auf 5 notwendig?
Danke und lg aus
Graz
@Franz Kreimer Keys Glückwunsch zur Drumtraks – eine absolut geniale Drummaschine! Mit den Wechselsockeln habe ich wohl Verwirrung gestiftet. Das hatte – wenn Du mal hochscrollst – bereits Dirk Matten im ersten Kommentar zum Artikel richtiggestellt. Die Sockel sind fest – aber die E-Proms lassen sich vorsichtig rausziehen und auswechseln. Allerdings nicht die Ride und Crashbecken – die sind fest montiert. Siehe Foto oben im Artikel. Zur OS – notwendig ist das Update nicht unbedingt. Ich habe den entsprechenden Abschnitt aus dem MIDI-Kapitel hier nochmal reingestellt und vorher durch Deepl gejagt: „Das Betriebssystem ROM DRUM 0.4 bietet OMNI- und POLY-Modi über 16 MIDI-Kanäle, MIDI-Pads-Out-Befehle und Anschlagsempfindlichkeit über MIDI. Dies ist die beste Version für die Verwendung von Drumtraks als Soundmodul mit einem MIDI-Sequenzer. Op ROM DRUM 0.5 bietet alle Funktionen der Version 0.4 plus Stimminformationen, die über MIDI gesendet und empfangen werden, und die Möglichkeit, gleichzeitig auf Band zu synchronisieren und MIDI-Clocks zu senden. Die beste Version für den Einsatz von Drumtraks als Drum Machine für Patterns.“ Für mich war OS 5 halt zweckmäßig, weil ich die Pattern dynamisch und mit Tuning-Informationen über meine Kurzweil Workstation per MIDI eingegeben habe. Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Spaß mit Deiner Drumtraks :)
Ich möchte mir eine besorgen da sie noch recht günstig zu haben ist. Eine linn oder DMX wäre natürlich der ideal Fall aber dafür fehlt mir die Kohle, wenn ich das Geld hätte würde ich mich klar für die linn entscheiden da ich ein großer prince Fan bin. Die drumtraks klingt definitiv ähnlich von klangcharackter und workflow . ne 808 und 909 besitzte ich aber als jemand der vor allem viel hip hop produziert ist der sound ideal der dir schönen cowbels und dieser tiefgestimmten clap und dazu noch funky synth grooves mit nem prophet 5 ,diese typischen funkgrooves wo man immer wieder per Modwell den sound über den lfo Leiern lässt. Ihr sieht bei der maschine bekomme ich sofort Visionen aber vor allem die Tatsache das sie im Regelfall für 1000€ zu haben ist und midi hat. Die behringer LM Drum, wer weiss schon wann die kommt. Die kündigen ja 20-30 Geräte an obwohl sie noch lange nicht auf dem Markt sind( das nervt sowas von). Ich kündige doch erst ein produkt an wenn ich weiß wann ich es auf den Markt haue. Die lm drum wurde ja schon im jahr 21 angekündigt und es gibt sie immer noch nicht dan haben sie jetzt noch eine BMX angekündigt ( wie jemand sagte die größte Arbeit machen dort die Grafik Designer) ich glaube ich werde mir die drumtraks zulegen. Ich kannte die garnicht und durch Zufall habe ich ein Video gesehen wo jemand voll ab Funk’te mit dem Prophet6 und der drumtraks.
@ICE D Hi ICE D, mit der Drumtraks machst Du überhaupt nichts verkehrt, zumal Du ganz leicht Eproms mit Linn- und DMX-Sounds einsetzen kannst. In der Bucht gibt es da ein großes Angebot. Die Linn klingt trotzdem noch etwas druckvoller, aber die Preise sind vom anderen Stern. Bei der Behringer Linn, die ja als Sampling Drum Machine angekündigt wurde, bin ich mir nicht sicher, wo genau der Fokus liegt, auch wenn sie optisch an die LinnDrum angelehnt ist.
https://youtu.be/7AwnKZL-bPg
Ein verspätetes Danke für diesen tollen Bericht. Ich habe anlässlich eines bevorstehenden Umzugs meine Drumtraks nach 3 Jahrzehnten wieder aus dem Keller geholt und in Betrieb genommen. Das Teil funktioniert und klingt immer noch richtig fett. Ich hatte mich seinerzeit gegen eine DMX entschieden und es nie bereut. Allerdings war meine Drumtraks seinerzeit vom SSB mit alternativen EProms aufgerüstet worden. Unter anderem wurden die Standard-Toms durch sogenannte Rototoms ersetzt. Die haben richtig Punch.