Ampex Röhren-Preamp-Nachbau
Der US-amerikanische Hersteller Warm Audio präsentiert mit WA-MPX und WA-2MPX Nachbauten eines auf unzähligen Aufnahmen genutzten Röhren-Preamps. Man spricht es von Herstellerseite zwar nicht wirklich an, aber beim Blick auf die beiden Preamps ist relativ schnell klar: Hier dreht sich alles um den Preamp der bekannten Ampex Bandmaschinen, der in den 1950ern und 1960ern für den passenden Sound gesorgt hat, u. a. bei Aufnahmen von Elvis Presley oder Les Paul.
Warm Audio WA-MPX, WA-2MPX, Preamps fürs Tonstudio
100 % diskrete Elektronik und alles handverdrahtet – so bewirbt Warm Audio seine zwei neuen Preamps namens WA-MPX und WA-2MPX. Technisch identisch aufgebaut, unterscheiden die beiden sich hinsichtlich der Kanäle. Während der WA-2MPX über zwei Mikrofoneingänge (XLR) und zwei Instrumenten-Kanäle (Klinke) verfügt, ist der WA-MPX als Mono-Preamp mit einem Kanal ausgelegt.
Jeder Kanal verfügt über drei Röhren, die bei eingeschaltetem High-Gain-Schalter den WA-MPX auf 90 dB Verstärkung bringen. Zu den Röhren gesellen sich speziell gewickelte CineMag-Übertrager an den Ein- und Ausgängen.
Die Gehäuse der beiden Preamps bestehen aus Stahl, die Frontseite ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt. Optisch auf „vintage“ getrimmt, sind beide mit Bakelit-Drehreglern, Kippschaltern und VU-Metern ausgestattet. Alle Preamps der Serie werden in der Warm Audio-Zentrale in Austin, Texas, von Hand geprüft und getestet, die Fertigung scheint dann wohl außerhalb der USA stattzufinden.
Der WA-MPX Preamp verfügt über eine Reihe von Bedienelementen, darunter die Umschaltung der Eingangsimpedanz, +48 V Phantomspeisung, Phasenumkehr und Eingangs-/Ausgangsverstärkung. Zusätzlich zum 80 Hz Hochpassfilter, das unerwünschte Bassfrequenzen zähmen kann, verfügt der WA-MPX über einen 2 kHz Tiefpassfilter.
Der Warm Audio „Tone“-Regler verändert die Impedanz des Eingangsübertragers und kann so für eine zusätzliche Klangfarbe sorgen. Ein „High Gain“-Regler schaltet eine zusätzliche Röhrenverstärkung von 20 dB zu, um den WA-MPX bis auf 90 dB zu bringen – sehr nützlich bei dynamischen und Bändchenmikrofonen mit geringerem Ausgang.
Schließlich aktiviert der Tape-Saturation-Regler des WA-MPX eine diskrete Schaltung im Signalweg, die laut Hersteller eine „natürliche Kompression und harmonische Verzerrung“ hinzufügt, um den Klang früherer Bandmaschinen zu emulieren.


In den folgenden zwei Videos könnt ihr euch einen ersten Eindruck von den beiden Preamps machen:
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In den nächsten Tagen sollen die ersten Warm Audio WA-MPX Preamps ausgeliefert werden. Die einkanalige Version gibt es zum Preis von 839,- Euro, die Variante mit zwei Kanälen für 1.489,- Euro.