ANZEIGE
ANZEIGE

Workshop: Behringer DeepMind 12, Sync Leads

(ID: 169167)

Der Tonemod sorgt für u.a. hohle und orgelähnliche Klangmodulationen.

Die Abbildung macht das deutlicher (DeepMind12 Manual ENG, S. 57, Kap. 8.3.6). Klangmäßig lassen sich dadurch Phaser-artige Effekte und metallische Sounds erreichen. Aber auch orgeltypische Register-Sounds sind hier drin.

ANZEIGE

Pump up the jam

Um den Sound jetzt etwas aufzupumpen, bietet sich bei einem 12-stimmigen Synth natürlich … Unison an. Dabei wirken beim DeepMind12 schon 3 Stimmen im Mono-3 Modus recht dick und bei Einstellung der Pitch-Spreizung wirkt es ab 50% des Unison-Reglers schon übertrieben. Sicherlich kann man auch die Option Mono6 nutzen, um eben sechs Oszillatoren pro Note anzusteuern, für meine Ohren wirkt es dann aber einfach zu überdreht. Zusätzlich wurde beim Lead H16 noch der Verlauf der Mod-Hüllkurve (Env-3) angepasst, um den Sync vor allem beim Anschlag zu betonen.

ANZEIGE

Um dem Ganzem einen etwas gedeckteren Klang zu verleihen und noch mehr den orgelmäßigen Charakter zu betonen, setze ich das Filter nun mit etwas mehr Resonanz, aber vor allem invertiert ein. Damit die Resonanz trotzdem nicht zu stark betont wird, wird der 2-Pol-Modus des VCF gewählt. Der durch den Filterverlauf nun deutlich hervortretende Attack fördert den perkussiven Charakter. Da auch ein Legato-Spiel möglich sein soll, geht das Filter nach der Attack-Phase wieder auf.

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Schon etwas merkwürdig, dem ersten Workshop des polyphonen DM12 einen monophonen Leadsound zu widmen, aber andererseits – why not?
    Die Vorgehensweise, erst die ModMatrix zu füllen, bevor man die direkten Mod-Wege nutzt, birgt die Gefahr, die ModMatrix mit Bread&Butter-Modulationen zu verbrauchen und dann keine freien Slots mehr für abgefahrenere Sachen zu haben. Daher mache ich es genau umgekehrt. Ansonsten ist der Workshop eine nette Inspirationshilfe…

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Son of MooG haha…ist uns gar nicht aufgefallen. Aber du hast schon recht. Auf der anderen Seite ist ein Sync-Lead natürlich immer eine ganz besondere Herausforderung für einen Analogen. Hab so manch einen Analogen der wirklich toll klingt, z.B. dem pro-One in Sachen Sync-Lead aber nicht annähernd das Wasser reichen kann.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Son of MooG Hallo Son of Moog,

      Pad Sounds kann jeder ;-) Ich finde Sync Sounds sind mit die Königsklasse, neben besagten Pads. Und ich habe auch meine Schwierigkeiten diese zu erstellen. Und insofern finde ich das gut hier :-)

      • Profilbild
        Son of MooG AHU

        @TobyB Nichts dagegen einzuwenden, höchstens einzuschränken: Pads und Soundscapes glaubt vielleicht jeder zu können – solche Klänge jedoch lebendig zu gestalten, erfordert schon etwas Können. Sync-Sounds baue ich mittlerweile am liebsten auf meinem neuen Sub37…

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Son of MooG Hallo SoM,

          wobei Padsounds auch vom Spiel leben, bzw. wie du sie modulierst oder veränderst. Ich entdecke grade Syncsounds am KARP Oddy, find ich richtig klasse :-) Ich hab nur Moog Mother 32, ich bin mir noch nicht sicher ob ich noch einen Moog kaufe. Wobei den Sound kann man schon gebrauchen. Was auch für den DM 12 gilt.

          • Profilbild
            Son of MooG AHU

            @TobyB Ganz recht, solche Klänge erfordern ständige, wenn auch subtile, Veränderung und nach 15min hat man einen komplett anderen Sound. Ich experimentiere aufgrund des Workshops z.Z. mit polyphonen Sync-Sounds auf dem DM12…
            Zum Thema Moog merke ich langsam: hast du einen, brauchst du noch einen. Zusammen mit deinem KARP ergäbe das schon ein mächtiges Sound-Bündel…

  2. Profilbild
    olduser

    Das ist mal eine tolle Behringer Werbung; ich fand den Synth nach 2 Stunden irgendwie nur schrecklich, aber der Workshop beweist das Gegenteil, kommt drauf an was man draus macht. Bitte mal weitermachen dann kaufe ich mir einen;-)

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @olduser Das trifft doch fast auf jeden Synth zu; allen lassen sich auch wirklich fürchterliche Klänge entlocken. Allein dem Juno-6 gelang das nicht, der klang immer „schön“, wobei der DM12 dieser Richtung folgt. Ich habe den Kauf nicht bereut, ganz im Gegenteil. Meine einzigen Minuspunkte sind die etwas kürzeren Fader-Wege (Vgl. Juno-6), der etwas umständlicher zu bedienende Arpeggiator und fehlende Beschriftung der Anschlüsse auf der Oberseite. An der Verarbeitung finde ich nichts auszusetzen; auch der erwähnte „Auto-Radio“-Encoder fiel mir nicht negativ auf…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Son of MooG Das war vielleicht früher so, heute wissen die Firmen schon, dass Werkspresets so was wie ne Visitenkarte sind. Die DSI Teile haben durchweg sehr gute Werkssounds, Moog auch, das liegt aber auch daran, dass diese Firmen ein Top Standing in der Szene haben und damit leicht Zugriff auf gute Soundprogrammierer. Behringer hat weder ein solches Standing und ich denke, dass Uli B. in der ihm eigenen Sparsamkeit auch nix in gute Werkpresets investiert hat.

  3. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Warum muß VCO-Sync immer monophon sein? Im Sinne von „Böauw-böauw-böauw-böauw, und am besten immer voll mit der Hüllkurve drauf.“ Das haben die Cars schon mit Preset 32 vom Prophet 5 bis zur Unkenntlichkeit überstrapaziert.
    Ich weiß nicht, woran es liegt (vielleicht an fast 30 Jahren Moog Prodigy?), aber überzeugend finde ich oben zu hörende Klangbeispiele nicht wirklich. Das klingt eher ziemlich statisch und nicht wirklich inspirierend.
    Geht das noch anders? Ist da noch mehr drin?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @iggy_pop Manche Leute müssen Grenzen haben und mit einer einzigen Stimme weiter leben um weiterhin glücklich zu sein. Da hilft auch nicht wenn einer mit dem Lottogewinn vorbei kommt. Sie wollen ihn einfach nicht haben.

    • Profilbild
      moogist

      @iggy_pop Danke! Du sprichst meine Gedanken aus. Die Soundbeispiele vom DM12 klingen durch die Bank dünn und farblos. Und korrekt: Warum gibt es nur monophone Beispiele? Das habe ich mich auch gefragt. Die Referenz für POLYPHONEN Oscillator-Sync ist der göttliche Sound auf dem Spliff-Stück „Damals“ (Reinhold Heil am Jupiter 8).

      • Profilbild
        TZTH

        @moogist @moogist: yeah – genau „Damals“ !! DAS ist die Mutter aller Sync Sounds 80er und aufwärts ;-) Dagegen sind die DM soundbeispiele doch schon sehr blass und düdelig. Fairerweise muss man sagen, dass beim Sync sound von „Damals“ natürlich noch ne Tonne Studiomagie draufgelegt ist, was hier ja nicht der Fall ist.

        • Profilbild
          moogist

          @TZTH Mit der Tonne Studiomagie hast Du wohl recht. Dennoch: Der DM12 hat ja auch eine Menge Studiomagie an Bord – die könnte, ja sollte man geradezu nutzen.

  4. Profilbild
    tonvibration

    Hallo, der thread ist zwar nicht mehr aktuell, wollte trotzdem kurz Danke für das Tutorial sagen. Wer noch mehr Beispiele sucht, um typische Sounds am DeepMind zu bauen, der sollte bei youtube mal nach „once upon a synth“ und „deepmind“ suchen – klasse tutorial videos zu allen möglichen Soundtypen. Klar, kann man auch auf alles selbst kommen, aber zur Anregung ganz praktisch. Mir hat vor allem die Anleitung für eine „Shimmer Reverb“-Fläche gefallen (https://www.youtube.com/watch?v=uBv6CXBS7Cg), inklusive des (hier) wichtigen Effektroutings. Ich habe einen DM6 jetzt seit 3 Wochen und bin trotz kritischer Natur sehr zufrieden. Das Teil macht Spass und kann ne Menge (aber natürlich nicht alles).

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X