Ja nach dem Erfolgsgrad der Analysefunktion muss man eventuell noch etwas manuell nachbearbeiten. Es kann nämlich vorkommen, dass die Analyse etwas falsch macht. In diesem Fall muss man dann eventuell Noten zusammenkleben oder trennen. Um dies zu tun, muss man erst das Werkzeug umschalten und auf das Pfeilsymbol hinter „Segmente“ klicken. Zerschneidet oder klebt man Noten, so gehen allerdings auch die Änderungen, die man vorher an diesen Noten vorgenommen hat, verloren. Bei unserem praxisgerechten Beispiel-File (mit Übersprechen vom Schlagzeug) arbeitete die Analyse jedoch sehr gut.
Was gegenüber Melodyne fehlt ist die Bearbeitungsmöglichkeit zwischen den Noten. Bei Melodyne kann man stufenlos festlegen, in welcher Geschwindigkeit die Tonhöhenänderung erfolgen soll. Das haben wir bei VariAudio leider vergeblich gesucht, und das wäre ein Wunsch für ein Update.
Unsere kurze Gesangsphrase konnten wir mit den VariAudio-Funktionen absolut zufrieden stellend bearbeiten.
Kreativ
Um kreativ mit VariAudio zu arbeiten, haben wir diese Phrase dann tonal relativ stark verändert, um aus ihr eine zweite Stimme zu erzeugen, die wir in den Hintergrund mischen können. Schiebt man einfach nur die Noten um, so klingt die zweite Stimme im Verhältnis zur ersten Stimme aber immer noch zu statisch, so dass es an Natürlichkeit fehlt. Wir haben deshalb von den Pitch&Warp Funktionen Gebrauch gemacht, damit sich die beiden Stimmen auch im Timing und in der Intonation von einander unterscheiden. Nur so wirkt das Ergebnis natürlich. In diesem Punkt könnte ich mir noch eine zusätzliche Funktion vorstellen, die wir je schon vom Cubase MIDI-Bereich kennen: die Zufalls-Funktion. Mit ihr könnte man Timing und Tonhöhe per Zufall verändern, um so eine Natürlichkeit der zweiten Stimme per einfachem Mausklick herzustellen.
Wie Sie am Klangbeispiel hören, klingt die zweite Stimme alleine nicht mehr natürlich, sondern ist relativ stark mit hörbaren Artefakten des Algorithmus versehen, die etwas an den alten Nr.1 Hit von Blue „I’m Blue“ erinnern. Im Verbund mit der Originalstimme fällt das aber kaum noch auf, wenn man die zweite Stimme mit -6 dB mitlaufen lässt. Das Ergebnis ist recht überzeugend wie ich finde. Vergleichsweise ist der Melodyne-Algorithmus da etwas kulanter, was die Natürlichkeit des Ergebnisses betrifft.
VariAudio ist also ein Volltreffer für Cubase 5, und wenn man einmal damit gearbeitet hat, möchte man es nicht mehr missen.
Hallo Hagen,
coole Idee auf diese Art eine DAW vorzustellen, das sollte zum Standard werden. :)
Aber ihr müsst zu den Audiobeispielen
VA_Tonhöhe Ausrichten 65%
VA_Tonhöhe Ausrichten 100%
das „%“ aus dem Dateinamnen nehmen, das erzeugt eine 400 Bad Request Fehlermeldung.
Grüße,
M.
@Markus Schroeder Moin,
es dürfte eher an den „ö“ in den Dateinamen liegen, dass die Dateien nicht ladbar sind. Das „%“ ist ein reguläres Zeichen in URLs, es dient in Kombination mit nachstehendem Zahlenkode zur Maskierung anderer Zeichen, hier des Leerschritts.
Greetz, Lulle
…jetzt müsste es klappen…