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Workshop Midi Teil 3: Chain, Split, Stack, Merge, Processing

(ID: 125890)

Wir drücken zwei Tasten LOWER / UPPER und sehen und das aufgezeichnete Signal an.

Beides wird innerhalb einer Spur (Kanal) aufgezeichnet. Gemischt, merged. Und wozu? Manchmal spielt man separat auf einem Masterkeyboard den Bass, die Melodie und Akkorde möchten diese Signale separat verarbeiten. Allerdings wird nun ein dritter Klangerzeuger nötig, dieser kann vielleicht nur auf einem Kanal senden und empfangen. Und ich möchte, dass Bass/Melodie und Akkorde hier komplett wiedergegeben werden. Dann muss ich mergen/mischen.

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Klassische Midi-Schnittstelle zwischen modernen Audio-Schnittstellen

Es geht auch ohne DAW und ist nicht komplex. Split, Merge, Stack, Dual, Layer sind einfache, aber effektvolle Erweiterungen für den Keyboardspieler. Mit unendlichen Möglichkeiten, einzig nur begrenzt durch Setup und die Fähigkeiten.

Zeichnung MIDI-Merge

Chaining

Dies ist ein Sonderfall und in der Regel funktioniert dies nur mit:

  • Bau und Firmware gleicher Modellen eines Herstellers
  • Ein Gerät ist der Master, das andere der Slave

Beispiele hierfür sind die Roland Boutique Synthesizer JU-06, JP-08 oder Dave Smith Tetra oder Prophet 08.

Wozu das Ganze? Klare Antwort: zur Erhöhung der Anzahl der gleichzeitig spielbaren Noten. Frei nach dem Motto: vier Finger Akkorde sind so 80er. So lässt sich z.B. aus einem monophonen Poly-Evolver Desktop-Synthesizer mit Hilfe eines Evolver-Racks (4-stimmig), ein 5-stimmpiger Synthesizer basteln. Einziger Nachteil: Jedes der beiden Geräte benötigt am Mischpult einen Stereoeingang. In der Handhabung hat man sonst aber das Gefühl, nur an „einem“ Synthesizer zu arbeiten.

Dave Smit Instruments Prophet 8

Dave Smith Instruments Prophet 08

Hier ein Beispiel mit der Dave Smith Instruments Serie Prophet: Zunächst benötige ich mindestens zwei kompatible Synthesizer der Serie. Einen als Master (für die Eingabe), den zweiten als Slave für die Erhöhung der Polyphonie. Den Dave Smith Instruments Prophet 08 gibt es z.B. in diversen Ausführungen als Rack, als monophonen DSI-Mopho oder vierstimmigen DSI Tetra Tisch-Expander

Am Prophet 08 ist eine MIDI-Verbindung vom Master zum Slave herzustellen. Also MIDI Out zu MIDI In. Die Slave-Einheit stellen wir gedanklich beiseite und konzentrieren uns auf die Mastereinheit, hier werden alle Audioausgänge und MIDI-Verbindungen hergestellt. Hier stellen wir unseren Sound ein, ändern die Parameter. Siehe Prophet 08 Handbuch Seite 33 ff. Hier erhalten wir dann statt 8, 16 Stimmen.

Zeichnung Daisy Chain

Zusammenfassung: Chaining dient zur Erhöhung der Stimmenanzahl, ein Gerät funktioniert hier als Master, eines oder mehrere Geräte als Slave. Chaining funktioniert nur mit Modellen eines Hersteller oder einer Baureihe.

MIDI-Processing mit der DAW

Bisher haben wir nur über Grundlagen gesprochen, effektvoll aber dies sind nur grundlegende Techniken, die man kennen sollte. Unser letzter Abschnitt dreht sich ums MIDI-Processing mit einer Digital-Audio-Workstation, kurz genannt DAW. Als Beispiele wären hier STEINBERG CUBASE oder APPLE LOGIC genannt.

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MIDI-Processing bedeutet erst einmal nichts anderes als die Verarbeitung, Filterung, Veränderung und ggf. Speicherung von MIDI-Daten.

Beispiele

  • Transponieren
  • Mappen
  • Triggern uvm.

Zunächst lösen wir das mit Hardware in Form eines MIDI Event Processors.

Auch hier ist Planung die halbe Miete, zunächst müssen wir festlegen, was wir machen wollen und prüfen, ob das hiermit realisiert werden kann.

MIDI Solutions hilft uns hierbei mit einem Event Prozessor Guide. Zu finden hier.

Angenommen, wir wollen Folgendes machen: Ein Modulationsrad soll neben dem Pitch am Gerät 1 via MIDI-Kanal 1 das Volume von Gerät 2 steuern, sage ich der Software Folgendes, siehe Screenshot. Achtung, die Mac OS X Version läuft nicht unter El Capitan.

Workshop Midi Chain Split Stack Merge

Hier mappen wir den MIDI Event Control Change „Modulation Wheel or lever“ mit dem Wert Y vom Sendekanal 1 auf den Empfangskanal 1 zu dem Event „Channel Volume“ Wert Y mit allen Werten von Y. Mit Ok speichern wir dies auf den Event Prozessor und von nun an löst die Bewegung des Modulationrades auch eine Lautstärkeänderung aus.

Natürlich gibt es noch viel mehr zu diesem Thema, allerdings geht’s jetzt wieder weiter mit dem letzten Abschnitt.

Zunächst ist unser Setup aus Abschnitt 1 mit der DAW und ihrem MIDI-Interface zu verbinden. Um die Komplexität gering zu halten, gehen wir davon aus

  • Alles ist richtig verkabelt
  • Innerhalb des Betriebssystems sind alle nötigen Einstellungen gemacht, MacOS X Stichwort IAC und Win ASIO / Soundcontrolpanel

Splitten

Unsere erste Aufgabe ist der Split. Und dies machen wir in Logic Pro X.

Gut, wir erzeugen zwei externe (MIDI) Instrumentenspuren (bitte nicht mit Duplizieren arbeiten, hier werden die globalen Spureigenschaften dupliziert).

  • Spur 1 Guitar erzeugen und als MIDI-Kanal 1 einstellen, Notenbereich C1- H3
  • Spur 2 String erzeugen und als MIDI-Kanal 2 einstellen, Notenbereich C4- H7

Velocity kann auf 127 bleiben. Für beide Instrumente R scharfstellen. Wenn es geklappt hat, hören wieder den Rocket und den Streichfett.

Split_1
Split_2

Stack, Dual, Layer

Hier erzeugen wir so viele Instrumentenspuren wie benötigt und folgen wieder unserem Schema.

Spur 1 Layered Instrument 1 erzeugen und als MIDI-Kanal 1 einstellen, Notenbereich über die komplette Klaviatur.

Spur 1 Layered Instrument 2 erzeugen und als MIDI-Kanal 2 einstellen, Notenbereich über die komplette Klaviatur.

Workshop Midi Chain Split Stack Merge

Wir hören einen Stapel aus Rocket und Streichfett.

Logic Pro X wäre aber nicht Logic, wenn da nicht noch „one more thing“ wäre. Zum einen können wir die Klaviatur in Zonen aufteilen und unseren Layern Leben einhauchen.

Hierzu sagen wir den einzelnen Instrumenten, in welchem Notenbereich sie arbeiten sollen, geben ihnen den MIDI-Kanal mit auf den Weg und schalten die Multitrack mit Klicken auf R ein.

Als Alternative finden wir immer noch das seit Emagic bestens bekannte MIDI-Environment, dies finden wir nur, wenn wir im Einstellungsmenü „erweiterte MIDI-Einstellungen“ aktiviert haben.

LMG

Siehe auch Logic Handbuch

Aber „there is still one more thing“, Mainstage! Mainstage ist für den Livekeyboarder konzipiert, kann uns aber als MIDI-Prozessor und Steuerzentrale für den Synthesiserpark unschätzbare Dienste leisten.

Merge

MIDI-Merge ist ein Sonderfall, da aus DAW-Sicht der Merge entweder über Events auf im Vorfeld gemischte MIDI-Nachrichten erfolgen kann oder im Spurkontext über Aufnahmeeigenschaften Aufnahmen mischen erfolgen kann.

Die Betriebssysteme

Vorwort
Als die Redaktion anfragte, ob ich einen MIDI-Workshop machen könnte, wusste ich nicht, was dies für ein Zeitfresser wird. Ich bin optimistisch davon ausgegangen, dass die Betriebssysteme mittlerweile alle recht homogen sind und die Abhandlung von MIDI auf dieser Ebene mittlerweile Standard ist.

Das war zu optimistisch.

Damit bei Anschaffung eines neuen Rechners samt Betriebssystem nicht der Studiobetrieb lahmt, haben wir die wichtigsten Tipps, Tricks und Workarounds zusammengefasst. Wir konzentrieren uns hier auf

  • WIN7
  • WIN 8
  • WIN 10
  • MAC OS
  • iOS
  • Linux

Auch wird hier keine neue Runde im Betriebssystem Bashing eröffnet, denn alle haben ihre Vor- und eben auch Nachteile.

Wer andere oder bessere Tipps parat hat, nutzt hier für die Kommentarfunktion, aber spendiert Amazona eine Leserstory.

Midi unter Windows

Windows 7 soll ja das schönste und beste Windows sein, das es ja gab. Und so dachte ich mir, installierst du es auch mal und siehe da, es sieht doch wirklich schick aus mit dieser Aero-Glas-Oberfläche. Aber ob unter der Haube auch alles so golden glänzt?

Um möglichst wenige Probleme zu bekommen, habe ich WIN 7 Pro in der 32 Bit-Version verwendet. Besonders wichtig ist, dass auch alle Hardware mit dem neuen System problemlos läuft, da sind natürlich in erster Linie die Hersteller gefragt. Für mein externes MIDI-Interface (ESI M4U XT) und Audiointerface (MOTU 828 MK II Firewire) kann ich das uneingeschränkt bejaen, da gibt es auf den jeweiligen Internetseiten aktuelle Treiber für Windows 7 (32 und 64 Bit) zum Download. Und die Installation verlief auch problemlos, die Geräte funktionieren auf Anhieb.

Das Problem

Ich hatte aber nicht erwartet, dass unter Systemsteuerung der Register Reiter Control Panel für MIDI fehlte. Hier war ich noch voll im WIN XP Modus. Dementsprechend klangt ein erstes Test-MIDI-File sehr schräg, da es nur über den internen Soundchip wiedergeben wurde.

Aber klar, ich muss  ja dem Windows MIDI-Mapper auch sagen, wo er die MIDI-Daten hinschicken soll. Kein Problem, schnell in der Systemsteuerung die Audiokonfiguration aufrufen und das Standardgerät für die Musikwiedergabe einstellen. Nanu, wo sind sie denn, die Einstellungen, sonst bei „Audio“ als dritte Gruppe „MIDI-Musikwiedergabe“ unter „Soundwiedergabe und -aufnahme“ zu finden. Einfach weg, nicht mehr da, verschwunden. Nun war guter Rat teuer.

Und nun?

Ein DAW-Rechner tickt nun ein wenig anders wie ein Workflow in SAP. Aber unser Schlüsselwort haben wir und somit googlen wir.

Als Ergebnis erhalten wir Putzlowitsch MIDI Mapper / Control Panel in der Version 0.94

Oder wir legen selber Hand in der Registrierung an und schalten das Panel wieder ein.  Auch andere sind schon darüber gestolpert, es gibt den MIDI-Mapper in Windows 7  noch, er kann nur nicht mehr unmittelbar eingestellt werden.

Das heißt, man kann schon, müsste dazu aber direkt mit Regedit in den Konfigurationseingeweiden des Systems rumdoktern. Kein wirklich befriedigender Zustand.

Und Putzlowitsch tut es auch.

Putzlowitsch MIDI CPL

Die Installation ist recht einfach. Download und einfach den Inhalt der ZIP-Datei in ein lokales Verzeichnis entpacken, z.B. C:\Prog\MIDI\. Anschließend die Datei PLWMIDIMap.cpl mit der rechten Maustaste anklicken und im Kontextmenü „Als Administrator ausführen“ auswählen.

Das Control-Panel registriert sich nun im System als Mitglied der Gruppe „Hardware und Sound“ und kann ab jetzt einfach über die Systemsteuerung aufgerufen werden. Das Kopieren in das Systemverzeichnis ist nicht mehr notwendig.

MIDI Mapper Audio Main CPL

Die Bedienung stellt sich recht einfach dar. In dem Listenfeld findet man alle im System registrierten MIDI-Out-Geräte. Wenn man jetzt eins davon auswählt, welches nicht das aktuelle ist, wird der „Übernehmen“-Button aktiv und man kann die Einstellung speichern. Oder gleich mit „OK“ speichern und den Dialog schließen.

Win 8/10

Unter Windows 8 und 10 funktioniert dieser Workaround so nicht mehr.

Seit Windows 8 gibt es keinen MIDI-Mapper mehr, auch nicht irgendwo versteckt im System.

Mein Control-Panel konfiguriert in Windows 8/8.1/10 nur das MIDI-Ausgabegerät für den Windows-Mediaplayer. Wenn man also einfach eine MIDI-Datei z.B. per Doppelklick mit dem Media-Player abspielt, wird das eingestellte Gerät verwendet.

Alle anderen Programme, die das MIDI-Gerät mit der ID 0 oder -1 ansprechen (früher das über den MIDI-Mapper eingestellte Gerät), nutzen nur noch den internen Softwaresynthesizer.

Hintergrund

Ohne Zuweisung eines MIDI-Out-Gerätes wird alles, was der Mediaplayer abspielt, an den DirectMusic-Sythesizer ausgegeben, einen Microsoft-Software Synthesizer, der im System als „Microsoft GS Wavetable Synth“ zu finden ist. Wie das „GS“ im Namen schon erahnen lässt, hat sich Microsoft dabei von Roland etwas unter die Arme greifen lassen. Und richtig, die Klänge in der gut 3 MB großen gm.dls-Datei wurden von Roland lizensiert, namentlich ein „16-bit GS sound set“ mit „226 melodic + 9 drum instruments“.

Was tun? Windows 10 installieren und Windows 8 und 8.1 schnell vergessen.

Warum?

Wir haben bis hier noch nicht ein Wort über Multi Client MIDI gesprochen. Diese Feature gibt es erst ab dem Anniversary Update von Windows 10. Was verbirgt sich dahinter? Die Fähigkeit, dass auf einem Rechner mehr als eine Client-Software gleichzeitig mit MIDI-Interfaces arbeiten kann.

Aber Microsoft wäre nicht Microsoft, wenn dies einfach zu nutzen wäre. Es fehlt immer noch die zentrale Anlaufstelle in der Systemsteuerung. Und hier schlägt die Stunde von LoopBe und Virtual MIDI und MIDImux.

rtpMIDI Session erstellen

Die drei zuvor genannten Komponenten und Programme nehmen uns mehrere Sachen ab, zum einen stellen sie Loopback-Devices für MIDI inklusive über LAN (WLAN) zur Verfügung und erlauben es auf einfache Weise, WIN10 MIDI-Verhalten zu beeinflussen.

Midi unter MAC OS (X)

Hier ist die Anlaufstelle Audio MIDI Setup. Kurz AMS. AMS liegt im Ordner Dienstprogramme. Es handelt alle Einstellung für Audiogeräte, das berühmt berüchtigte Aggregate Device wie MIDI over IP sind hier zu finden.

AMS Mit Spotlight finden

Wenn hier nichts verdrahtet wird, kann ich in der DAW später vielleicht die einzelnen MIDI-Ports direkt nutzen. Werde aber nicht(!) über die IAC-Steuerung alle Ports gemeinsam nutzen können.

Wenn ich meine Bässe z.B. immer am Port 1 auf drei verschiedenen MIDI-Geräten gleichzeitig ansprechen möchte, muss ich das hier verdrahten. Viel besser als Apple in seinem Support Dokument kann man das nicht beschreiben.

AMS Main

Der Vorteil: An Stelle von drei Spuren, habe ich in der DAW nur eine Spur.

Strippen in AMS ziehen

Viele Strippen in AMS ziehen

MacOS als unixoides OS und BSD Verwandter kann Multi Client MIDI. Somit ist es möglich, dass mehrere Programme z.B. Logic und Mainstage gleichzeitig MIDI-Geräte ansteuern, hier ist jedoch erst zu bedenken, dass es hier den besonderen Anwendungsfall MIDI MERGE sowie andere Fälle gibt. Und hier gibt es MIDI PIPE. MIDI PIPE kann MIDI-Nachrichten in Echtzeit routen, filtern, mappen, konvertieren, anzeigen, erzeugen oder ausgeben.

MIDI über (W)LAN

Midi in iOS

In iOS ist am Entwickler, sich an die Guidelines und White Paper der Spezifikationen zu halten. Demzufolge braucht es erfahrene Entwickler, die es dem Neueinsteiger einfach machen.

Unter iOS gibt es keine zentrale Anlaufstelle für MIDI. Ich brauche eine App. Oder eine MIDI-Steuerung in der App.

In der Kombination, einfaches Setup, performancesichere Bedienung ist MIDImux im Verbund mit seinem Server recht ungeschlagen. Zumal in den letzten Versionen noch das OSC Protokoll hinzugekommen ist und ist somit von der DAW bis zum Synthie alles, was kompatibel mit MIDI ist steuern kann.

Midi unter LINUX

Als BITWIG auf Debian Linux erschien, rauschte es gewaltig im Blätterwald. Linux und MIDI ist ein wichtiges System, aber kein Anfänger- und Neueinsteigersystem, die Frustrationstoleranz ist hoch. Wer dennoch sich damit befassen möchte, findet in Teds englischem Guide den passenden Einstieg.

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Fazit

Gekonnt eingesetzt können wir mit den beschriebenen Techniken mehr aus dem Equipment herausholen und mit einem Tastendruck ein ganzes Orchester steuern. Und dennoch hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen, wenn systematisch gearbeitet wird und Grundlagen verstanden worden sind. Hier zu mein Ratschlag: erst lesen, dann ausprobieren und zwischendrin immer dokumentieren, was funktioniert und was nicht.

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Forum
  1. Profilbild
    Tai AHU

    Als ich anfing Equipment zu verkaufen, 1987, benutzten wir vier Systeme: Amiga, Apple, Atari, und PCs. Die einzige Schnittstelle, die bei allen Systemen problemlos mit allen Daten austauschte war MIDI. Konnte zwar nur Musik und Sounddaten, aber das lief reibungslos. Es gab zwar noch Insellösungen über andere serielle Schnittstellen, aber mit viel höherem Frustpotential. Und nie alle.

    MIDI ist grossartig, hat dieses Jahr 35. Geburtstag und es gilt immer noch 1.0

    Ach so, Toby: viel Stoff, fleissig, fleissig, gut!

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Tai Hallo Gaffer,

      Danke :-) Ich werde aber den Teil mit den Betriebssystemen noch mal aufgreifen. Und mir praktische Lösungsansätze überlegen. Insbesondere unter Win7 / Win 10 geht noch einiges. Apple ist mit MacOS schon gut dabei. Und Linux auch auch schon im Zielbereich. MIDI hat ja grade weil es simpel, einfach und dennoch komplex ist, seine Berechtigung nicht verloren.

      • Profilbild
        Tai AHU

        @TobyB Kleine Bemerkung am Rande: nach der Vorstellung des Standards hat sich vor allem eine Firma mächtig ins Zeug gelegt: Jellinghaus, ein Musikhaus in DO. Die haben praktisch sofort Software und MIDI Interfaces angeboten und zwar für C64 und Sinclair Spectrum. Ausserdem extrem ambitionierte Projekte wie einen HardwareController für DX 7, ein Ding so gross wie ein 24 Kanal Mischer.

        Wenn ich mich nicht irre (habe recherchiert, aber nix genaues gefunden) haben in diesem Umfeld Gerhard Lengeling und Karl Steinberg gearbeitet, aus denen immerhin die Köpfe zweier weltweit führender Sequenzerhersteller wurden.

        Interessant auch die heute vergessenen Ansätze wie die MSX Computer, einer Vereinigung hauptsächlich japanischer Hersteller unter anderem Yamaha. Deren CX5 (nach dem Sinclair ;) hatte ich voller Hoffnung auf weitere Entwicklungen gekauft. Er hatte MIDI eingebaut (war damit der erste, nicht wie immer gesagt der Atari ST) mit einem Soundmodul an Bord, etwa einem FB-01.

        Ich fände ein Feature über die Programmierung von MIDI in der DAW sinnvoll, da gibt es vor allem bei jüngeren Musikern z.T. erhebliche Lücken, dabei ist das Protokoll einfach aufgebaut und mächtig in den Möglichkeiten der Beeinflussung

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Tai Hallo Gaffer,

          Jellinghaus war zu der Zeit schon weit vorne. Ich denke du hast recht mit Lengeling und Steinberg. Beide sind und waren Vorreiter.

          Den DAW Workshop, sprich Konfiguration, Customize und Programmierung hab ich auf dem Zettel. Cockos Reaper, Logic/Mainstage schreien ja grade danach. Und da kann man vieles mit MIDI machen.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @TobyB Cakewalk, da kostenlos und mit einer extrem guten MIDI-Anbindung (meiner Meinung nach der besten aller DAWs), schreit ebenfalls danach.

  2. Profilbild
    tantris

    Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass als erster Dave Smith von Sequential Circuits im Jahr 1981 die Idee eines „Universal Synthesizer Interface (USI)“ hatte.

    In Zusammenarbeit mit Ikutaro Kakehashi von Roland wurde dann 1983 daraus das „Musical Instrument Digital Interface (MIDI)“, was im gleichen Jahr auf der NAMM vorgestellt wurde.

    Im Jahr 2012 wurden die beiden dafür in Hollywood mit dem „technischen Oscar“ ausgezeichnet.

    https://www.amazona.de/news-dave-smith-und-ikutaro-kakehashi-erhalten-technik-grammy/

    • Profilbild
      TobyB RED

      @tantris Hallo Tantris,

      vielen Dank :-) Das wusste ich nicht. Und hab auch nicht danach recherchiert. Aber beide haben sich den OSCAR verdient!

      • Profilbild
        tantris

        @TobyB Macht ja nichts, man kann nicht an alles denken. Ich halte es für interessant, dass der eigentliche MIDI-Erfinder Dave Smith war. Heutige Firmen – gerade wie Apple – sollten sich davon eine Scheibe abschneiden, denn die machen genau das Gegenteil, indem sie sich von der Konkurrenz abschotten.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @tantris Entwickelt wurde MIDI von Dave Smith in Kooperation mit Ikutaro Kakehashi von der Roland Corporation, wofür beide im Jahr 2012 mit dem technischen Grammy ausgezeichnet wurden

        • Profilbild
          TobyB RED

          @tantris Hallo Tantris,

          wobei Apple sich bei der MIDI Implentierung erstaunlich offen zeigt. Es ist alles dokumentiert und hält sich an die weitgehend BSD Unix Vorgaben. http://apple.co/2mIPfmp , inklusive Codepattern. Zum anderen sind die Entwicklungsumgebungen von Apple erstmal kostenlos. Und recht simpel. Ich programmiere zwar nicht im Musikumfeld, würde mich da aber schnell zurecht finden. Apple kommuniziert das vieles Open Source ist nur nicht richtig. Deshalb würde ich nicht sagen, das Apple verschlossen ist.

      • Profilbild
        microbug

        @TobyB Noch eine Ergänzung: Wäre es nach Dave Smith gegangen, hätte MIDI heute weder den Optokoppler zur galvanischen Trennung noch Velocity. Auf den Optokoppler bestand damals Paul deRocco von Arp (Chroma und Polaris Entwickler), Velocity hat Philipp Dodds (ebenfalls Arp, leider verstorben), gegen Dave Smith durchgesetzt, der ihn vorwarf, er wolle nur den Chroma promoten, der damals schon Velocity konnte.

  3. Profilbild
    Chick Sangria

    Hallo Amazona-Redaktion,
    es macht keinen Spaß, sich durch 14 Seiten zu klicken – bitte tut was für die Nutzerfreundlichkeit.
    Danke für den Workshop!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Chick Sangria Absolut, es ist zuweilen ordentlich anstrengend sich durch die Seiten zu klicken. Manche Zeitungen bieten einen „Auf einer Seite lesen“-Knopf an. Da gebe ich Dir vollkommen Recht, Chick Sangria.
      .
      Auf der anderen Seite ist das ein langer Artikel. Die einzelnen Seiten sind genau so lang wie bei den anderen Artikeln. Wenn nicht gar länger. Es hätten also noch mehr Seiten sein können.
      .
      Den Hauptgrund für die Stückelung der Amazona-Artikel in einzelne Häppchen ist sicherlich in der Werbung im Umfeld des Artikels zu suchen. Und Werbung ist, soweit mir bekannt, die einzige Einnahmequelle für Amazona. Mit dieser Info im Hinterkopf wird mir die Klickerei dann doch erträglicher. Und wenn es mir zu bunt mit der Stückelung wird erinnere ich mich sehr oft das ich hier wegen der Qualität der Artikel bin. Es gibt im deutschsprachigen Bereich nur wenige Anbieter, die überwiegend gut sind. Aber, bei allem Respekt, nicht so gut wie Amazona.
      .
      Man könnte ja mal ausprobieren ob ein „Auf einer Seite lesen“-Knopf akzeptieret wird, wenn er 49 Cent vom Konto abbucht, und zusätzlich ein PDF des Artikels zum Download enthält. Und das ist ein ernsthafter Vorschlag.
      .
      Was ich aber schön fände wäre ein Player in einem unabhängigen Fenster, der die Klangbeispiele weiter abspielt, auch wenn man gerade eine Seite weiter gehuscht ist … :-)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Chick Sangria Hallo Chick,

      Den MIDI Kurs in 14 Happen zu servieren, war meine Idee. MacUser sehen halt gerne alles auf einer Seite. ;-) Die Idee dahinter ist und war, das der Anfänger möglichst alles im Überlick haben und nachvollziehen können. Ich persönlich hab kein Problem mit klicken, ich nehme dieses so auch nicht war, entweder wische und tippe. Oder tippe nur.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Chick Sangria Sorry, vollkommen richtig erkannt. Habe soeben die Seitenumbrüche gekürzt!!!

      • Profilbild
        Chick Sangria

        @Tyrell Naja, ob 9 oder 14 Seiten, ist jetzt auch kein großer Unterschied. Sind es wirklich die Klickzahlen, oder nicht eher die Verweildauer und die Unique Views, die Werbeeinnahmen generieren?

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    MIDI ist meiner Kenntnis nach der letzte Standard, der zwischen Industrieunternehmen vereinbart wurde, und der der Integration dient, und nicht der Ausgrenzung. Und das ist, von der robusten Entwicklung des Standards mal abgesehen, ein nahezu unglaublicher Fakt. Ansonsten formulieren Unternehmen Standards aneinander vorbei um die Vorteile einzuheimsen. Oder sie versuchen es zumindest, und verbrennen auf diese Weise Unmengen an Geld.
    .
    Was ich aber nie verstehen werde ist die Entscheidung für das DIN-Kabel. Und wenn schon so ein wackeliges Ding, warum dann nicht alle Kontakte nutzen, und MIDI-In und MIDI-Out in einem Kabel transportieren?
    .
    Ich hätte ja ein verriegelbares MINI-XLR verwendet. Aber weder Dave noch Ikutaro kannten damals meine Telefonnummer. Anders kann ich mir das gar nicht vorstellen …

  5. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Die einfachste Variante für Stacks/Layer ist, beide Klangerzeuger auf dem gleichen Kanal anzusteuern, dazu braucht man keine „Dual-Funktion“. Und die „MIDI-Boxen“ des A-500 (Seite 5) sind wohl eher Buchsen, oder?

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Son of MooG Hallo SoM,

      es waren Buchsen gemeint. Danke Dir! Beide auf dem gleichen Kanal ansteuern ginge natürlich auch. Aber Dennoch ist „Dual“ nicht unwichtig. In der Regel hat man sein Setup sortiert, MIDI Kanal 1 Drums, 2 Bass, 3 Leads, 4 Pads usw. Da bist du mit „auf einem Kanal ansteuern“ unflexibel. Und brauchst wieder „Boxen“ …

      • Profilbild
        Son of MooG AHU

        @TobyB In der Tat, aber ich erwähnte ja „einfachste Variante“. Einen Merger verwende ich, um meinem MFB-STEP64 sowohl eine Master-Clock vom RhythmWolf als auch Noten vom Masterkeyboard zum Transponieren seiner Sequencen zu senden. Sowohl Clock- als auch Note-Events werden ohne Verzögerung „gemischt“

  6. Profilbild
    costello RED

    Klasse Toby! Ich finde es super, dass Du das Thema Midi nochmal systematisch aufgearbeitet hast. Ich bewege mich in diesem Feld meist nach dem try and error-Prinzip. Und Du schreibst ja selbst: eine gute Buchführung darüber, was funktioniert und was nicht, ist schon die halbe Midi-Miete ;-)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Hallo Costello,

      Danke. In der Tat, Stift und Zettel zum visualisieren dessen was man plant, macht den Reifen rund. Und natürlich ist es hilfreich, wenn die Hersteller sauber dokumentieren. Jedenfalls hab ich die Erfahrung gemacht als ich meine Asbach Win XP Synth Editoren erstmal in eine Virtuelle Maschine und später dann in CTRLR und Mainstage/ Logic gehievt hab. Auschlaggebend dafür war schlicht die bessere Dokumentation von Apple. Die Dokumentation des W10 Gegenüber hab ich noch immer nicht so ganz begriffen, weder Struktur und Inhalt.

  7. Profilbild
    AQ AHU

    Sehr guter Beitrag, danke Tobi.
    Ein klein wenig trauere ich immer noch meinem damaligen Atari 1040ST nach. Meines Wissens bis Heute der einzige Computer mit serienmässiger MIDI Schnittstelle. Das war 1985 einfach genial.

    • Profilbild
      dilux AHU

      @AQ fast, es gab noch den yamaha cx5m der neben midi in/out auch noch einen 4op fm-synthesizer mit an board hatte.
      aber atari st und cubase 2.0 waren auch mein einstieg in die midi-welt, zusammen mit einem roland sc-55.

      • Profilbild
        AQ AHU

        @dilux Der Yamaha cx5m ist mir nie begegnet. Danke für die Info. Irgendwie Schade, dass es ATARI nicht in die Zukunft geschafft hat. Da wäre noch viel drin gewesen. 1985 sind wir fast vom Hocker gefallen als aus dem ATARI Laufsprecher eine 8-bit Version von Stevie Wonder’s „Sir Ducke“ plärrte ;-)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @AQ Hallo AQ,

      historisch vom Massenmarkt aus betrachtet richtig, ATARI hatte da die Nase vorn. Aber Yamaha, NED, PPG Waveterm waren früher als ATARI. Wenn auch preislich in anderen Regionen angesiedelt. Wobei die Geschichte hier viel früher beginnt. Aber alle beinhalteten aber das komplette EVA Prinzip was einen Computer ausmacht. Mein erster Musikrechner steht immer noch hier Power Mac 9400 schon mit PCI und einem 604e und sagenhaften 350 Mhz. Hat zwar schon das zweite Netzteil und die dritte Festplatte läuft aber immer noch. Ist ab und an immer noch im Einsatz.

  8. Profilbild
    Despistado

    Ja, das Thema Multiclient hatten wir ja schon.
    Schön wenn es das Betriebssystem kann, aber in erster Linie ist da auch der Hersteller gefragt, passende Treiber zur Verfügung zu stellen. Dann kann man sich die virtuelle Verkabelung mit Zusatzsoftware auch sparen.
    Aber das hatten wir ja alles schon mal besprochen…;)

    Es gab einen Minimoog Model F mit serienmäßig Midi der sogar bis 1996 verkauft wurde?
    Ich hab versucht dazu etwas zu finden, konnte aber nichts in Erfahrung bringen.
    Hast du da irgendwelche Links oder so?

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Despistado Hallo Despistado,

      ich habs immer noch nicht mit Treibern und Anflaschen :) Zusatzsoftware ist manchmal nützlich. Apple machts einem Nicht-MacOS Experten nicht einfach, mal einen MIDI Loopback zu bauen. Oder von iOS zu MacOS zu kommen. Das geht einfacher.

      Den Link muss ich dir suchen, folgt.

  9. Profilbild
    PeterLustich

    War es das mit den Midi-Workshops? Interessieren würden mich noch andere Themen zu Midi, beispielsweise SysEx.
    Früher habe ich mich mit, sagen wir, DAWs beschäftigt, die nicht für den Profibereich gedacht sind, bis mir die Limitierungen, gerade was Midi angeht, zu viel wurden.
    Inzwischen habe ich Cubase, bisher habe ich mich aber vor „advanced Midi“ gedrückt, also seine eigenen Midi-Steuergeräte zu erstellen und auch SysEx-Befehle etc. So richtig einarbeiten konnte ich mich nie, anscheinend ist diese Art der Midi-Einbindung nicht mehr so geläufig?
    Klar, im Handbuch steht zwar, wie es geht. Aber als Workshop könnte ich mir das Ganze bestimmt vernünftig erarbeiten…

    • Profilbild
      TobyB RED

      @PeterLustich Hallo Peter,

      Über SysEx kann man dicke Bücher schreiben, Der Gag bei SysEx ist, das die Hersteller ihr eigenes Nachrichtenformat stricken können.ES haben sich zwar Standards herausgebildet. Aber Prinzipiell sind wir wieder beim zweiten Satz. SysEx ist immernoch gebräuchlich, mit MIDI CCs kannst du ja nicht alles machen. Start/Stop/Transportkontrolle Steuerung deiner DAW mittels entfernter Schalter ginge ohne SysEx nicht. Ich mache mir mal Gedanken, wie das Thema umgesetzt werden kann.

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        microbug

        @TobyB Falls Du da Hilfe brauchst, kann ich Dir gerne unter die Arme greifen, hab etliches für Sounddiver gemacht und daher reichlich Erfahrung mit MIDI Sysex. Wollte darüber auch schonmal was schreiben, da sollte man sich vielleicht zusammentun.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @microbug Moin Dietmar,

          guter Punkt. Ich schleif mir das grade für Logic X die MIDI und Scripter drauf. CTRLR auch. Das Problem ist weniger die Struktur und das Programmieren als z.B die unterschiedlichen SysEx Nachrichten und deren Inhalte. Es gibt zwar z.b. von Geert Bevin den Midi Monitor als Software. Aber für etliche Asbach Synths gibts kaum Dokus zur Firmware. Dann ist man wieder bei Try and Error.

    • Profilbild
      Despistado

      @PeterLustich Sysex steht für „system exclusive“, es handelt sich also um Steuerdaten die exklusiv vom Hersteller eines Geräts für eben dieses Geräts geschaffen wurden.
      Deswegen gibt’s da auch nur wenig Verallgemeinerungen.

      Cubase ist in Punkto Editoren für Midi Instrumente (device panels, früher auch bekannt als Mixermaps) generell eher nicht so toll, da es zwar welche gibt und man auch selbst welche erstellen kann, aber die funktionieren immer nur in eine Richtung, soll heißen, nur von Cubase zum Gerät, nicht aber vom Gerät zurück zu Cubase.
      Die Daten zu synchronisieren ist somit zumindest auf diese Weise nicht möglich.
      Sysex hin oder her.

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        PeterLustich

        @Despistado Ich habe schon unzählige Anläufe unternommen, ein Midi „Bedienfeld“ mit dem Editor zu erstellen. Dass das keinen Spass machen würde, war mir zwar klar. Bisher war es für mich eher eine Qual und ich kam noch nichtmal dazu, ein Bedienfeld weiter zu erstellen anstatt es wieder einzustampfen.
        Ausserdem hatte ich (in meiner Naivität) geglaubt, für die gängigen Synthesizer, die ich besitze, werde es schon jede Menge XML Dateien zum Importieren geben. Aber leider ist dem nicht so. (wie in der Anleitung steht, ist es umständlich, die Midi Kanäle im Nachhinein zu ändern, vielleicht ist das der Grund?)
        Jedenfalls hätte ich nicht gedacht, dass ein so altes und eigentlich simples System wie MIDI von einer vollwertigen DAW nicht vollständig unterstützt wird. SysEX als Einbahnstrasse? Ein Unding!
        Immerhin ein Grund, nochmal über LOGIC nachzudenken. Die MacPros sind mir einfach zu teuer…
        Wenn Logic das auch nicht kann, spring ich ausm Fenster ;)

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          Despistado

          @PeterLustich Wie gesagt, die Bedienoberflächen für Midi waren leider nie vollständig durchdacht. Selbst wenn man den tollsten Editor mühsamst erstellt und alles funktioniert, ist es immer noch nur eine Einbahnstraße, da der Editor vom Gerät nichts empfangen kann, nur zum Gerät senden.
          WENN du dich mit Sysex beschäftigen willst und einen Editor basteln willst, dann sieh dich lieber anderweitig um.
          Z.B. mit controlr lassen sich Editoren basteln die in Cubase dann als VSTi verwendet werden können.
          Da musst du dann aber gleich zwei Hürden nehmen, einerseits Sysex, andererseits ctrlr selbst, was es in verschiedenen Versionen gibt und die panels funktionieren auch mit verschiedenen Versionen.
          ABER es geht, ich hab da ein panel für einen Roland MKS-50 gefunden, den ich nun innerhalb von Cubase bedienen kann.
          http://ctrlr.org/panels/

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          microbug

          @PeterLustich MIDI Sysex ist ein Kapitel für sich, und wenn man sich damit beschäftigen will, sollte man vor Hex- und Binärzahlen keine Angst haben. Hinzu kommt, daß man da den Herstellern ZU freie Hand gelassen hat, was zu einer Vielzahl an Übertragungsformaten fürhrte, um zB 8 Speicherbits in 7 Sendebits zu überführen. Als 16Bit Prozessoren in die Instrumente einzogen, kamen noch die Nibble-Formate hinzu, je nachdem ob da ein Intel oder Motorola-Prozessor drinsaß auch mit unterschiedlicher Reihenfolge. Wer sich das im Detail anschauen will, dem sei als Lektüre das Sounddiver Programming Manual empfohlen, welches man auf deepsonic.ch runterladen kann.

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            PeterLustich

            @microbug Das Sounddiver Dokument ist wirklich interessant, ich werde es mir mal demnächst zu Genüge führen und dann sehe ich ja, ob ich mit SysEx arbeiten will bzw. ob es sich denn lohnt.
            Mit dem ctrlr habe ich auch schon mal gearbeitet. Ich besitze nämlich den Virus Ti 2. Das VST-Gerät dazu arbeitet auch wie es soll. Leider war das Gerät nicht mehr in Sync, wenn ich den Audio-Eingang (analog oder spdif ist egal) benutzte und nach unzähligen Stunden der recherche fand ich heraus, dass sich der Audio-Eingang nicht verwenden lässt, wenn man mit VST arbeitet, sondern nur per Midi. Und auf die Bedienung per Software wollte ich nicht verzichten, es wurde also ctrlr empfohlen. Das hat auch geklappt.
            Mal ehrlich: ist das so abwegig, den Virus gleichzeitig als Effektgerät für externe Signale und als Klangerzeuger an sich verwenden zu wollen? Nichtmal analog?

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    AMAZONA Archiv

    Ich arbeite immer noch mit Notator SL 3.21 auf Atari ST-e mit 4MB RAM und einem Yamaha CX5MII/128 (die upgedatete Version) als Soundquelle (plus ca. 20 weitere Hardware MIDI- und CV-Geräte). Notator ist meines Erachtens immer noch relevant, zumindest für mich alten Low Fi-Heini. Macht Spaß, hat geile Funktionen und tightes Timing.
    .
    MIDI verwenden wir in meinem Job (ich arbeite in der Feuerwerksbranche) übrigens auch in manchen Zündanlagen zur musiksynchronen Zündung verschiedener Großfeuerwerkskörper bei Veranstaltungen. Ich glaube, ich muß irgendwann mal meinen Atari nebst Masterkeyboard auf den Abbrennplatz schleppen, dann kann ich endlich das Feuerwerk mit der Klaviatur „spielen“!^^

  11. Profilbild
    Coin AHU

    Bin leider mit Midi nie zurecht gekommen.
    Hatte mal einen Evolution UC-33 Controller,
    bei dem ich 3 – 4 Poties belegt hatte
    und dann nicht mehr wusste was wo belegt wurde
    und überhaupt, ob.
    Dann, sobald ich ein anderes Instrument ausgewählt hatte,
    war sowieso alles übern Haufen… (Ableton)
    Bei den Fadern war es einfacher, die waren für den Mixer.
    Displays könnten soo hilfreich sein.
    Ich hab jedenfalls irgendwann alle Hardwaregeräte abgeschafft
    und realisiere seitdem nur mit Software und Midikeyboard
    (Swissonic EasyKey 49) erfolgreich meine Projekte.

  12. Profilbild
    microbug

    Hallo Toby,
    Ich muß dann doch mal meckern, sorry: Du erwähnst zwar irgendwo eine MIDI Patchbay, gehst aber dann gleich zu Merger und Thrubox über, ohne drauf hinzuweisen, daß eine MIDI Patchbay beides in Einem ist und noch weitere Vorteile bietet. Ok, das läßt dann vielleicht Platz für einen eigenen Artikel über diese Geräte :)
    Meine zweite Kritik bezieht sich auf die Geräte von MIDI Solutions. Diese würde ich wirklich nicht empfehlen, da sie sich ihre Spannung aus MIDI holen, was laut MIDI Hardware Spec verboten ist, zudem funktioniert das heutzutage, wo in der Ausgangsstufe der MIDI Schnittstelle nicht mehr die dicken Treiberchips wie in den 80ern sitzen, nicht bei allen Geräten.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @microbug Hallo Dietmar,

      Wo du Recht hast. Der Punkt ist das es diese Art von nützlicher Hardware mit Netzteilen nicht um die Ecke gibt. Leider! Das Thema MIDI Patchbay und vor allem MIDI Processing ist wirklich noch mal ein kompletter Workshop. Ich muss mir da erstmal einen Überblick verschaffen.

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        microbug

        @TobyB Bevor Du Dir da graue Haare wachsen läßt sollten wir uns da mal zusammensetzen, denn was MIDI Patchbays angeht, habe ich da einen ganz guten Überblick und selbst schon einen entsprechenden Artikel auf sequencer.de geschrieben, dem Weitere folgen sollen, evtl. auch hier, das wäre aber noch zu klären. Kann man sich ja aufteilen :)

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          PeterLustich

          @microbug Wir reden hier sicherlich von stand-alone-Patchbays, oder? Gibt es denn da halbwegs aktuelle Modelle oder ist das eine längst ausgestorbene Spezies?
          Ich habe auch gerne mal ohne DAW gearbeitet, hauptsächlich zum Jammen. Und mit dem iConnectivity mio10 (oder auch kleinere Version) ist endlich ein Midi-Interface erschienen, welches umfangreiche Routing-Optionen bietet. Warum hat das so lange gedauert? Wenn man ein Interface für Midi braucht, hat man wohl auch entsprechende Geräte, und auch mit DAW hatte ich schon oft Situationen, in denen ich Routing gebraucht hätte…
          Thema Midi und Stromversorgung: ist es eher die Ausnahme, wenn ein neueres Gerät nicht damit funktioniert oder ist es eher die Regel? Hatte ja auch mal mit dem Gedanken gespielt, mir so eine Box zuzulegen, habe aber bisher nichts in Richtung Stromversorgung gehört…
          P.S.: jedes USB-Verlängerungskabel verstösst schon gegen die USB-Spezifikation, selbst wenn die 3 bzw. 5 Meter Maximallänge nicht überschritten werden! ;)

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            microbug

            @PeterLustich MIDI Patchbays sind immer standalone, alles Anderes sind Interfaces, auch die MIOs von iConnectivity. Diese haben aber leider nur einen Speicher, also kein Ersatz für eine gebrauchte MIDITemp, die damals sehr teuer waren, heute aber günstig zu haben sind, allerdings muß man die erstmal aufarbeiten (was ich öfter mache), dann laufen die auch wieder 20 Jahre. Aktuelle Modelle gibt es keine. Wurden alle eingestellt, als alles auf Software umstieg, und nicht mehr neu aufgelegt, leider. Ich werde diese MIDITemps noch ausführlich vorstellen, vielleicht sogar hier, wenn ich denn Peter mal zu fassen bekomme :)
            Das mit dem nicht funktionieren bei Power über MIDI ist bei neueren Geräten die Regel und ab davon nicht zulässig. Der Ausgang eines MIDI Gerätes ist dafür vorgesehen, nur die LED im Optokoppler am Eingang des verbundenen Gerätes zu treiben, alles Andere ist Glückssache.
            Inzwischen gibts sogar so Dinger wie diese runde Thrubox, Hersteller vergessen, die den Optokoppler im Eingang weglassen, sowas würde ich ja nichtmal geschenkt haben wollen, siehe Nebengeräuschproblematik bei USB.

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              PeterLustich

              @microbug Also, ich habe oft von der Miditemp pmm88(e) gelesen. Leider finde ich zur Zeit keine gebrauchten Modelle, dafür aber einige mp88.
              Habe ich das richtig verstanden? Pmm88 ist ein Patchbay und die mp88 ebenfalls, aber mit mehr Features? Sequencer etc.

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