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Workshop: Bandprobe, aber leise, geht das?

Leise probt die Band... ?!

20. Februar 2018

Als Musiker, der schon in unterschiedlichen Bands gespielt hat und auch noch spielt, von der Tanzmusik bis zum Rock, ist mir ein Problem früher oder später immer wieder untergekommen: die Lautstärke. Dieses Thema scheint heutzutage allgegenwärtig zu sein, zieht es sich doch von der Bandprobe bis zu den Auftritten wie ein roter Faden durch das Leben von uns Musikern. Und ich habe sogar schon erlebt, dass auf einem großen Fest in Hessens Hauptstadt der Drummer vom Veranstalter verpflichtet worden war, mit einem E-Drum spielen, damit man die Lautstärke am späten Abend besser unter Kontrolle bekommen konnte. Geprobt wurden die Stücke allerdings mit einem Akustik-Drumset.

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„Heute muss unser Drummer erstmals mit einem E-Drum spielen, das ist eine Auflage, und er macht es zum ersten Mal“, verkündete der Frontmann in Wiesbaden beim traditionellen Weinfest vor Hunderten von Besuchern. Noch beim Schreiben dieses Artikels erfahre ich von einem Mitmusiker, dass beim Auftritt einer Coverband in einem ausgesprochen Musiklokal plötzlich das Ordnungsamt mit einem Schallpegelmessgerät vor der Bühne auftauchte. So kann es also gehen. Der Lautstärkepegel bei Livemusik sorgt also immer wieder für Diskussionen und Stressfaktoren. Und das sieht in manchen Proberäumen nicht anders aus. Schon sind wir beim Thema: Silent Nights, eine alternative Art der Bandprobe. Wie? Dazu soll dieser Workshop einen Denkanstoß geben.

Dabei ist es ist doch so schön, sich musikalisch richtig auszutoben und die Gitarren- und Bassamps weit aufzudrehen, schließlich haut der Drummer ja auch ordentlich drauf. Kommt dann noch Gesang ins Spiel, reichen manchmal im Proberaum nicht einmal die Endstufenleistungen aus oder die Stimme geht ohnehin wegen der allgemein hohen Lautstärke gnadenlos im Soundgewitter unter.

Wie wärs mal ohne Naturset und ohne Amps?

Viele Musiker behaupten ja, dass der Bandsound nur dann richtig gut ist, wenn man es richtig krachen lässt. Nach drei Stunden geht man dann mit einem guten Gefühl von der Probe nach Hause. Vielleicht rauscht es noch ein wenig in den Ohren, hier und da möglicherweise auch noch ein Pfeifen, aber das vergeht. Einen Tag später hört man sich dann vielleicht die Aufnahmen an, die zur Kontrolle ohne großen Aufwand mit dem Raum-Mikro gemacht worden sind und ist maßlos enttäuscht. Gewummer, Soundbrei, keine Trennungen im Frequenzspektrum, der Text ist beim Gesang überhaupt nicht zu verstehen usw. – dabei hatte es bei der Probe doch so richtig schön gegroovt. Nun ja, das sollten ja auch keine Demos werden, tröstet man sich selbst und die Bandkollegen. Das alles ist keine erfundene Geschichte. So etwas habe ich im Laufe der Jahre selbst erlebt – und da bin ich bestimmt nicht der Einzige oder etwa doch?

Dieser Workshop soll aber jetzt keine Wundermittel präsentieren, sondern vielmehr als reiner Denkanstoß für eine andere Art der Bandprobe dienen. Vor allem, wenn man vielleicht sogar gezwungen ist, in kleineren Proberäumen zu üben oder der Nachbar schon häufiger auf der Matte stand: „Macht doch mal leiser!“ Ursprünglich aus der Not heraus entstand bei uns ein Probekonzept, das ich heute sehr schätze und das ich vor allem nicht missen möchte: die Bandprobe mit Kopfhörern.

Guter Kopfhörerverstärker

Die Idee dahinter ist, dass alle Instrumente – und der Gesang sowieso – in das Mischpult gehen (wie bei einem Auftritt) und die Bandmitglieder über Kopfhörer das Summensignal zugespielt bekommen. Also das, was aus der Stereo-Summe kommt und üblicherweise über die FoH in Richtung Publikum geht. Umdenken müssen hier vor allem Gitarristen und Drummer, denn ohne entsprechenden Amp oder passendes Interface und ohne ein E-Drum funktioniert das nicht. Schließlich ist hierbei das Ziel, die Lautstärke drastisch zu senken. Da sollten dann natürlich nicht der Röhrenamp oder das Akustik-Drumset mit Mikros abgenommen werden.

Spätestens jetzt wird der eine oder andere sicherlich stutzen. „Ich hab mir doch extra einen teuren Röhrenamp für geile Sounds angeschafft!“, höre ich Gitarristen sagen. Oder: „Mein Amp klingt nur laut gut!“ Und der Drummer will, verflucht noch einmal, auf keinen Fall ein E-Drum spielen. E-Drum? Was ist das überhaupt. Ja, stimmt, kann ich da nur sagen, aber das gewohnte und lieb gewonnene Equipment soll ja nun auch nicht bei Ebay landen. Vielmehr kann man es ja bei den Auftritten benutzen. So machen wir es zumindest. Doch wer in puncto Lautstärke in der Klemme steckt oder auch schon einmal über Alternativen beim Proben nachgedacht hat, sollte einfach weiterlesen.

Der gute, alte POD 2.0

Ich selbst bin Gitarrist und „Röhren-Fan“ und im Besitz von drei unterschiedlichen Röhren-Amps, schon allein wegen der unterschiedlichen Endstufenröhren! Doch mich hat das Konzept überzeugt. Es gilt hierbei natürlich allerlei Vorurteile zu überwinden und Kompromissbereitschaft zu zeigen, im Sinne des Gesamtsounds. Und es funktioniert auch nicht bei jeder Art von Musik und nicht mit allen Musikern. Das muss auf jeden Fall gesagt sein. Doch bei uns führte es zur allgemeinen Zufriedenheit.

Dreimal Gesang, E-Gitarre, Akustikgitarre mit Piezo, später Keyboards, E-Bass und, aufgrund des Wunsches, leise spielen zu wollen, dann auch noch ein zusätzliches E-Drumset. Und das sogar, obwohl einer unserer Drummer im Besitz von drei (!) kompletten Natursets war. So sah unsere Besetzung aus. Musiker, die später zu uns in die Band kamen, fanden das Probekonzept zunächst ungewöhnlich, haben sich dann allerdings sehr schnell daran gewöhnt. Nicht zuletzt deshalb, weil diese Art von Probe gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Es ist fast wie Studioarbeit.

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Bodenpedal mit Cabinet Modeling

Die Lautstärke wird drastisch reduziert, es hört sich beim Proben über Kopfhörer oder In Ear eher wie eine CD an. Jeder kann die Gesamtlautstärke natürlich für sich selbst regeln. Als weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit im Raum zu nennen. Egal, wo man sich aufhält, es hört sich immer identisch an. Da auch die Raumakustik jetzt eine untergeordnete Rolle spielt und Frequenzanhebungen oder -auslöschungen nicht mehr den Gesamtsound beeinflussen können. Es gibt keine Einstreuungen von Gitarren- oder Bassamps in die offenen Mikros, was größere Transparenz schafft.

Durch die geringere Lautstärke können jetzt allerdings Unsauberkeiten beim Spielen oder Singen und sonstige Fehler oder musikalische Schwächen schneller auffallen. Das sehe ich besonders positiv, denn dadurch trainiert man, präziser zu spielen. Auch die Gesangsstimme und der Chorgesang lassen sich besser kontrollieren. Zudem merkt man noch deutlicher, an welchen Stellen das Arrangement vielleicht verändert werden sollte. Beispielsweise offener gestaltet oder wie sich die Frequenzbereiche von Instrumenten und Stimmen untereinander verhalten und wo mit dem EQ für mehr Trennung im Sound gesorgt werden sollte. Und ein weiterer positiver Nebeneffekt: Hat man alles seinem Geschmack und Wunschsound entsprechend eingestellt, lassen sich problemlos Mitschnitte realisieren. Bei uns war es ein Digitalrecorder, der fast immer mitlief. Wie wir es bei der Probe gehört haben, so gab es letztendlich dann auch die Speicherkarte wieder, also ganz ohne große Überraschungen am nächsten Tag. Anhand der abgehörten Aufnahmen sind dann natürlich weitere Verbesserungen oder Veränderungen leicht möglich. Und das auch noch während der Probe.

Flexibles Teil: Peavey Vypyr

Wie wird’s gemacht?

Es gibt hier ganz unterschiedliche Ansätze und Systeme, die im Handel zu haben sind, ich beschränke mich auf unsere Art des Vorgehens.

Voraussetzung ist ein Kopfhörerverstärker, der je nach Anzahl der Bandmitglieder eine entsprechende Anzahl von Einzelausgängen hat. An dieser Stelle der Hinweis auf die Links am Ende mit einigen Produktbeispielen. Von Vorteil ist auch, wenn alle Bandmitglieder identische Kopfhörer benutzen, das muss aber nicht zwingend so sein. Die Kopfhörer oder In Ear-Hörer werden per Kabel (Verlängerungen) mit den Einzelausgängen des Kopfhörerverstärkers verbunden. Das war es auch schon. Es funktioniert hier natürlich auch kabelloses In Ear. Doch für Drummer und Keyboarder ist das in der Regel ohnehin nicht notwendig. Und es kommt natürlich immer auf den Inhalt der Geldbörsen an.

Anders als beim herkömmlichen Monitoring, wo die Aux-Wege eingesetzt werden, haben wir uns entschieden, das Summensignal auf die Kopfhörer zu legen. Auf diese Weise hört jeder Musiker das, was auch das Publikum hören würde.

Hier komme ich zu einem interessanten Lerneffekt. Jeder konzentriert sich nun nicht nur auf sein eigenes Spiel, sondern merkt dabei gleichzeitig, welche Rolle sein eigener Sound im gesamten Zusammenspiel hat. Wo muss etwas verändert werden, wo muss ich lauter werden, wo leiser. An welcher Stelle sollte ich mich zurücknehmen, wie klingt mein Solo-Sound und ist der Backgroundgesang noch gut zu hören und passt hier die Intonation? Der Bandsound gewinnt dadurch an Homogenität und verschmilzt zu einer Einheit. Für mich ist es zu einem guten Training für die Ohren geworden und der Groove oder das Feeling leiden auf keinen Fall darunter. Ganz im Gegenteil, wenn sich der Gesamtsound im Kopfhörer wie eine gute CD anhört und die Tonaufnahme das am Ende ebenfalls widerspiegelt, kommt eher ein gutes Gefühl auf.

Auf dem Markt gibt es richtig gute E-Drums für annehmbare Preise und auch die Interfaces für die Gitarristen sind nicht unbezahlbar. Ich selbst spiele als Gitarrist über einen Peavey Vypyr Modeling Amp. Der hat allerlei Effekte eingebaut und liefert über den Record out Ausgang einen richtig guten Sound beim Mischpult ab. Als weitere Alternativen setze ich ein Boss ME-50 (Modeling Ausgang) oder ein Line 6 POD 2.0 ein. Aber wie gesagt, hier gibt es auch unzählige andere Möglichkeiten. Der Bass geht ohne Umwege oder allenfalls noch über DI-Box in das Mischpult. Bei der Akustikgitarre und bei den Keyboards ist es ebenso. Einzig und allein der Gesang ist im Proberaum noch laut zu hören. Das ist aber ebenfalls kein Nachteil, denn ganz trocken, also ohne Effekte zu singen erleichtert die Intonation, vor allem, wenn mehrstimmiger Gesang geübt werden soll. Chöre machen es schließlich nicht anders. Im Effektweg wird den Stimmen natürlich eine Prise Raumanteil mitgegeben.

Live wird ein Röhrenamp angekarrt

Uns dient der Behringer HA8000 Powerplay Pro-8 zum Abhören. Das ist ein Kopfhörerverstärker mit acht unabhängigen Ausgängen auf einer Höheneinheit. Er hat seinen festen Platz im Rack gefunden. Die Bandmitglieder stellen sich ihre gewünschte Lautstärke selbst ein. Gute Kopfhörer für diesen Zweck sind linear und sollten das Klangbild nicht zu sehr verfälschen.

Drei Beispiele, die ich gerne bei der Gitarre verwende und die beim Spielen direkt ins Pult gut funktionieren:

Wer kennt nicht den POD von Line 6. Hat diese „rote Bohne“ mit ihren guten Modeling-Sounds doch das Leben der Gitarristen drastisch verändert. Und nebenbei bemerkt, etliche gute Studioaufnahmen sollen ja ohne Amp mit einem POD direkt ins Pult gespielt worden sein. Die Sounds schalte ich mit einem MIDI-Board.

Mein gutes, altes Boss ME-50. Ich benutze dieses Board noch immer sehr gerne. Vor allem, weil es wie klassische, analoge Tretminen aufgebaut ist und sich mit den Reglern blitzschnell einstellen lässt, ohne sich durch lange Menübäume zu klicken. Das ME-50 hat auch zwei Ausgänge für den Anschluss an Gitarrenamps. Doch wie im Bild erkennbar, nutze ich hier den Line/Phones Ausgang, denn der bietet Cabinet Simulation.

Der Peavey Vypyr Modeling Amp auf Transistorbasis hat neben sehr vielen und guten Sound-Emulationen auch noch eine ganze Reihe von Effekten eingebaut. Simulationen von Bodentretern und von Rack-Effekten. Hier ist die Auswahl unglaublich groß. Natürlich lassen sich meine Wunschsounds speichern, die ich dann mit dem passenden Board abrufen kann. Wird der Record Out-Ausgang benutzt, schaltet sich der Lautsprecher ab, was für mich neben dem geringen Gewicht des Amps (im Vergleich zu meinen Röhrenamps) ein weiterer Grund zur Anschaffung war.

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Fazit

Dieser Workshop lässt meine eigene Erfahrung aus zahlreichen Proben einfließen und soll lediglich als Denkanstoß dienen. Bestimmt kann sich jetzt nicht jeder sofort damit anfreunden, demnächst mit Kopfhörern zu proben. Doch auch mit geringeren Lautstärken lässt sich dank heutiger Technik ein guter Sound erreichen. Es gibt auf dem Markt zahlreiches Equipment, das sich zur lärmreduzierten Probe bestens eignet. Vielleicht findet der eine oder andere ja sogar Gefallen an diesem Konzept. Es lässt sich schließlich sogar beim Auftritt realisieren. Und es reduziert den Aufwand ganz enorm. Schließlich ist In Ear durch die mittlerweile günstigen Anschaffungspreise nicht mehr ausschließlich den Profis vorbehalten. Doch selbst wenn man auf der Bühne mit Amps und Naturset stehen möchte, ist es zumindest eine gute Erfahrung, einmal das leise Spielen im Proberaum ausprobiert zu haben. In diesem Sinne „Keep on rockin“ – Peter.

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Forum
  1. Profilbild
    SpotlightKid

    Der Artikel spricht mir aus der Seele. Ich habe meine letzte Band verlassen, weil wir es nicht geschafft haben, die Lautstärke bei den Proben unter Kontrolle zu bekommen. Mir klingelten teilweise noch Stunden danach die Ohren. Das möchte ich mir in meinem Alter nicht mehr antun.

    Das interessante an dem vorgestellten Konzept ist, dass man mit dem Kopfhörerverstärker und 5-6 Kopfhörern wahrscheinlich billiger wegkommt, als mit einer ordentlichen Proberaum-PA. Auf jeden Fall lassen sich die Kosten besser verteilen, denn wenn einer die Band verlässt, kann er seinen Kopfhörer mitnehmen.

    Was mich noch interessiert: wie habt ihr es geschafft, die notwendige Disziplin aller Bandmitglieder zu erreichen? Besonders die Saitenfraktion hat ja öfter Schwierigkeiten, zwischen den Songs die Finger vom Instrument zu lassen. Was in einer normalen Proberaumsituation schon unheimlich nervt, wäre ja mit Kopfhörern schnell unerträglich.

    Gruß, Chris

    • Profilbild
      p.ludl RED

      @SpotlightKid Hi Chris.
      Da hast du vollkommen Recht – es gehört eine Menge Disziplin dazu. Aber! Die lernt man sogar nebenbei. Denn wenn ein Musiker vor-sich-hin-dudelt und denkt, das würde andere nicht stören, fällt es nun in den kurzen Spielpausen besonders auf. Besonders, wenn man kurz Dinge besprechen will, die alle hören sollten.

  2. Profilbild
    calvato

    ….ja, proben über kopfhörer ist ne ganz coole sache! das haben wir damals schon vor 15 jahren gemacht, mit dem ersten d-drum und dem ersten zoom-multi-effektgerät. das war zwar aus der not heraus geboren (wir durften nicht laut proben), aber das proben war immer mega entspannt. und wir konnten alles problemlos in guter qualität mitschneiden können, wennauch damals mit kassette ;-) und „mal eben“ ein demo zu machen war keine große sache :D

    • Profilbild
      p.ludl RED

      @calvato Ja, calvato. Bei uns war es ursprunglichj auch aus der Not geboren. Nun finden es allen ebenfalls cool!

  3. Profilbild
    Markus Galla RED

    Wir haben das auch über viele Jahre mit exakt diesem Equipment so gemacht: E-Drums, Bass per DI, A-Gitarre per DI , Line6 Pod, V-Amp, Keys per DI.

    Vorteile: wie im Artikel
    Nachteil: wenn man auf der Bühne nicht das gleiche Setup benutzt und auch mit In Ear spielt, besitzt man überhaupt kein Feeling mehr dafür, was auf der Bühne wie laut zu sein hat und kommt mit dem Sound von Amps und Wedges kaum noch klar.

    Das ist umso drastischer, wenn man sich als Band selbst mischen muss. Der Klang über Kopfhörer unterscheidet sich immens von dem, was über eine leistungsfähige PA kommt. Eine Mischung, die auf Kopfhörern gut funktioniert, funktioniert über eine PA selten gut. Insbesondere bei den gern genutzten 12/1 plus Subwoofer Systemen wird der Mittenbereich komplett anders abgebildet als auf den Kopfhörern. Hat man seine Arrangements ausschließlich über Kopfhörer erarbeitet und spielt diese dann plötzlich wieder mit Akustik-Drums, Gitarren-Amps etc. auf der Bühne, wird man eine böse Überraschung erleben. Das gilt insbesondere auch für programmierte Keyboard-Sounds. Auf Kopfhörern nutzt man schön alle Effekte und fährt alles Stereo. Wechselt man nun zur PA und Wedges, erlebt man sein blaues Wunder.

    Spielt man mit In Ear, ist es also dennoch ratsam, den Sound der Arrangements zumindest vor dem nächsten Gig einmal über die PA zu kontrollieren.

    • Profilbild
      p.ludl RED

      @Markus Galla Hallo Marcus, ich dachte mir, dass du dich meldest ;-)

      Ja, stimmt, beim selber mixen muss man gehörig aufpassen. Schon allein deshalb wurde in unserem Fall grundsätzlich Mono gefahren – und vor allem nicht mit zahlreichen Effekten „aufgehübscht“.. Unser Vorteil, beim Livegig war fast immer ein Tontech dabei. Außerdem wurde fast nie über die eigene Anlage gespielt, sondern über die Anlage des Veranstalters oder des/der Techniker(s). Und da klingt es ohnehin (ohne Erfahrungswerte mit dem verwendeten Equipment) in Richtung Publikum immer anders.

      Grüße,
      Peter

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @p.ludl Ich finde, dass das sehr stark von der eigenen Musikrichtung abhängig ist. Wir proben auch über In Ear und empfinden das als Vorteil. Früher in der Cover/Tanzband empfand ich es als Nachteil, weil man sich beim Programmieren des Keyboard-Setups nie sicher sein konnte, wie das später draußen klingt. Schließlich bekommt der Techniker, wenn man denn einen hat, ja ein Summensignal von den Keyboards und nicht, gerade auch beim Einfliegen von Sequenzen oder Samples, jeden Track einzeln. Je rockiger es wird, desto schwieriger wird es, einen anständigen Sound hinzubekommen, weil die Verstärker schon stark an der Klangbildung und dem Arrangement beteiligt sind. Da ersetzt man nicht mal eben durch einen Pod oder anderen Digital-Amp. Dennoch kann es hilfreich sein, wenn z. B. im Proberaum dann der Sänger mit IEM probt. Er wird seine Stimme schonen und sich hören. Wenn alle anderen das auch möchten, müssen sie halt leiser spielen :-)

  4. Profilbild
    offbeat

    Hallo p.ludl, vielen Dank für den guten Artikel, der – wenn ich die Daten der Kommentare lese – ja auch schon ein paar Jährchen hier steht. Ich hatte ihn heute erst gesehen und finde er ist immer noch gültig. Irritiert hat mach dann aber das oben stehende Datum vom 20.02.2018 und die Kommentare sind von 2015? Wie geht das denn?
    Interessieren würde mich allerdings auch, ob es inzwischen brauchbare Möglichkeiten gibt gemeinsam zu proben (zunächst mal zu zweit) wenn einer der Teilnehmer an einem anderen Ort ist. Sprich: Geht da auch was übers Internet, so just in Time?
    Freundliche Grüße, offbeat

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