Eine weitere Möglichkeit, den Sound „anzudicken“ ist die Nutzung des Delay-Effektes. Durch eine Verzögerungszeit, die nach dem zu spielenden Part bzw. Songtempo eingestellt wird, bekommt das Gitarrensignal mehr Fülle und bleibt im Grundsound dennoch identisch – was bei den oben besprochenen – doch extremer auf das Klangbild einwirkenden Effekten – ja nicht der Fall ist. Die Delayeinheit des GT-PRO beinhaltet, wie man sich wahrscheinlich denken kann, eine Fülle dieser Echo-Effekte. Mit einer maximalen Verzögerungszeit von bis zu 1800ms und verschiedensten Delay Grundalgorhythmen wie Single, Stereo, Dual, Reverse, Analog, Tape oder Warp ist man bestens gerüstet, zumal sich die Effekte bis in das kleinste Detail editieren lassen. Doch man muss es gar nicht – so überzeugend klingen auch diese Presets! Lediglich die Anpassung der Delay-Time sollte mit Sorgfalt in Hinblick auf die Rhythmik des Songs geschehen, aber auch dies ist intuitiv über die vorbildlich gestaltete Menüführung des GT-PRO zu erreichen.
In Klangbeispiel 3 nun unser virtuelles JC 120- Modell mit einem Dual-Series Delay und einer Verzögerungszeit von 100ms für Delay 1 sowie 364ms für das Delay 2.
Und hier nochmal etwas für die Nostalgiker unter uns – das „Analog-Delay“. Zur Zeit der Eimerkettenspeicher-Technologie Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger Jahre waren Höhen im Effektsignal noch Luxus – und diesen Flashback verschafft uns auch das GT-PRO mit einem richtig gut klingenden, warmen, muffigen Analog-Sound, zu hören in Klangbeispiel 4.