Sounddesign GT-PRO
Teil 3: …let´s talk about cool rhythm –Crunch & Blues-Sounds mit dem GT-Pro
Ein herzliches Willkommen zurück an alle Soundfreaks zum Sound-Design Workshop mit dem BOSS GT-PRO! Diesmal beschäftigen wir uns mit den Crunch– und Blues-Sounds des BOSS Gitarrenpreamps – eine Klangwelt, in der sich viele virtuelle Gitarrenpreamps schwertun, denn nichts scheint schwieriger zu emulieren als ein nur leicht angedickter Gitarrenton. Heftige Distortionssounds sind für viele DSP-Chips kein Problem, denn die ohnehin relativ flache Dynamik eines verzerrten Sounds erfordert viel weniger Rechenleistung als die Emulation eines sich in der Dynamik verändernden, nuancenreichen Crunch/Blues-Sounds. Das auch dies für den GT-PRO kein Problem darstellt, werden wir in dieser Folge der Workshopreihe erfahren.

Im Klangbeispiel 1 hören wir als erstes den GT-PRO mit der PreAmp-Einstellung Tweed, der den Sound eines Fender 4×10“ Combo simuliert. Der EQ ist flat, also linear eingestellt. Da der vom GT-PRO modulierte Mikrofontyp nicht unwesentlich zum Gesamtklangbild beiträgt, werde ich in diesem und den folgenden Klangbeispielen den jeweiligen Typ benennen. Der GT-PRO bietet fünf verschieden emulierte Mikrofontypen von Kondensator– und Dynamischen Mikrofonen, die zudem genau in ihrer Position vor der virtuellen Lautsprecherbox platziert werden können.
Die Gaineinstellung in unserem ersten Klangbeispiel beträgt 20 auf einer Skala bis 120, und ist somit noch relativ unbedeutend wie man feststellen kann: der Sound ist fast sauber und hat dennoch Biss.
Als Mikrofontyp kommt der Typ Dyn57 zum Einsatz, was sich für den Kenner unschwer mit dem Shure SM 57 verbinden lässt – einem Klassiker für Allroundfälle.
Und nun das ganze mit einer leicht erhöhten Distortion von nun 50/120. Wie man hören kann, ist der Sound trotz größerer Verzerrung immer noch sauber und klar artikuliert. Als Mikrofontyp wählen wir nun DYN421, ein ebenfalls dynamisches Mikrofon mit einem stärker gepushten Bassbereich.
Kein Vergleich zu meinem Peavey Pro Fey