Was kann das Stereo-Delay mit LFO und Sequencer?
Das Bastl Instruments Thyme+ ist im Kern ein digitales Tape Delay, das ganz klar das Prädikat „ungewöhnlich“ verdient hat. Zum einen gibt es für ein Tape Delay ungewöhnliche Funktionen, zum anderen hebt es sich auch klanglich von den meisten seiner Kollegen ab. Wer die Firma Bastl Instruments bereits kennt, könnte allerdings schon erahnen, dass man auch hier gezielt auf Artefakte setzt.
Inhaltsverzeichnis
- Beispiel 1 – Analog Tape (Wow & Flutter)
- Beispiel 2 – Analog Tape (Delay)
- Beispiel 3 – Lo-Fi Tape (Bitcrusher)
- Beispiel 4 – Lo-Fi Tape (Delay & Filter)
- Beispiel 5 – Analog Tape (Phaser)
- Beispiel 6 – Robots (Glitches)
- Beispiel 7 – Robots (Stereo)
- Beispiel 8 – MIDI (Wow & Flutter)
- Beispiel 9 – Freeze (Drone)
- Beispiel 10 – Karplus-Strong (Bass)
- Beispiel 11 – Karplus-Strong (Kammfilter)
- Beispiel 12 – Sequencer (Live Mode)
- Beispiel 13 – Sequencer (Write Mode)
- Beispiel 14 – Sequencer (Decay)
- Beispiel 15 – Thyme+ Dub
- Beispiel 16 – No Input
Vereinfach erklärt ist der Signalfluss des Bastl Instruments Thyme+ wie folgt aufgebaut: Eingangssignal – Aufnahmekopf – Lesekopf – Ausgangssignal. Ebenfalls wichtig: die Delay-Zeit wird nicht alleine von den Parametern Coarse & Fine bestimmt, sondern ist auch immer etwas abhängig von Tape Speed und Feedback.
Zunächst eine kurze Erläuterung der Parameter und den wichtigen Zusatzfunktionen des Bastl Instruments Thyme+:
- Modi: Lo-Fi Tape / Analog Tape
- Coarse & Fine: Bestimmt die Position des Hauptlesekopfes und somit die Delay-Zeit (grob/fein)
- Tape Speed: Bandgeschwindigkeit (Auswirkung auf Loop-Länge und Sample Rate; je langsamer die Geschwindigkeit, desto mehr Artefakte treten auf)
- Levels & Spacing: Level kontrolliert die Lautstärke von den drei zusätzlichen Leseköpfen, Spacing bestimmt die Distanz dieser zusätzlichen Tonköpfe zueinander
- Robots: LFOs und weitere Modulationsquellen (Linear Decay, Envelope Follower, CV)
- Filter: Tief- und Hochpassfilter, bietet einen zusätzlichen Modus und kann auch als Kammfilter genutzt werden
Zu den Bildern der folgenden Beispiele (leider gibt es keine Patch-Sheets) sei angemerkt, dass sie bei einigen Beispielen nur bedingt Sinn machen, da oft während der Aufnahme die Parameter manuell oder von den Robots bewegt wurden. In der jeweiligen Beschreibung habe ich versucht, so gut wie möglich darauf einzugehen.
Beispiel 1 – Analog Tape (Wow & Flutter)
Beginnen wir den Bastl Instruments Thyme+ Workshop mit einem einfachen, eigentlich ganz offensichtlichen Beispiel. Denn man muss das Bastl Instruments Thyme+ nicht immer zwingend als Delay benutzen. Auch ganz klassische, eher subtile Effekte sind möglich.
Naheliegend ist, die Klangfärbung und die Gleichlaufschwankung einer Bandmaschine zu simulieren. Hierzu müssen wir lediglich den Tape-Speed-Regler etwas modulieren und das Filter leicht in Richtung Tiefpass bewegen. Moduliert man zusätzlich den Coarse- und Spacing-Parameter und stellt den Mix auf 100 % wet, bekommt man sogar Aussetzer wie bei einem stark abgenutzten Tonband hin. Dazu gibt es aber im Verlauf noch ein separates Beispiel.
Beispiel 2 – Analog Tape (Delay)
Um sich mit dem Bastl Instruments Thyme+ vertraut zu machen, empfehle ich, zu Beginn den Modus „Analog Tape“ auszuwählen und die Link- und Sync-Funktion zu aktiveren. So machen wir uns das Leben etwas leichter und lernen erst einmal, die Kernfunktion, das Delay, möglichst frei von Artefakten kennen.
Der Regler für die Bandgeschwindigkeit des Bastl Instruments Thyme+ ist komplett nach rechts aufgedreht. Diese Einstellung ähnelt am ehesten dem Verhalten einer analogen Bandmaschine und wir erhalten auch keine Artefakte. Über den Coarse-Regler stellen wir die gewünschte Delay-Zeit ein. Obwohl wir die Sync-Funktion aktiviert haben (in meinem Beispiel liegt eine externe Clock an), können wir mit dem Fine-Regler die Delay-Zeit doch noch ein ganzes Stück verschieben. Der Fine-Regler wird übrigens auch nie synchronisiert.
Im ersten Klangbeispiel dieses Bastl Instruments Thyme+ Workshops ist zuerst das trockene Signal zu hören, dann habe ich den Dry-/Wet-Regler zu circa 40 % aufgedreht. Zu hören ist allerdings nur der Hauptlesekopf. Die zusätzlichen Leseköpfe folgen kurz danach und der beschriebene Ablauf wiederholt sich einmal rückwärts, bis wir wieder das trockene Signal hören. Je nach Zusammenspiel der Parameter Coarse, Fine, Feedback, Level und Spacing sind die Abstände der Verzögerung unterschiedlich, was in dem Beispiel deutlich zu hören ist.
Beispiel 3 – Lo-Fi Tape (Bitcrusher)
Ist der Modus des Bastl Instruments Thyme+ auf Lo-Fi Tape eingestellt, so wird neben der Bandgeschwindigkeit auch die Abtastrate deutlich reduziert.
Hier habe ich eine Drum-Sequenz aus dem Korg minilogue xd laufen lassen und das Signal am Eingang auch etwas übersteuert. Zu Beginn steht der Tape-Speed-Regler auf dem niedrigsten Wert für eine möglichst geringe Abtastrate. Dreht man zusätzlich den Level-Regler auf und lässt das Spacing auf Nullstellung, so lässt sich der Effekt nochmals etwas verstärken. Das Filter nimmt etwas Schärfe aus dem Signal.
Im Klangbeispiel ist der Dry/Wet-Regler zu Beginn auf Dry, verläuft einmal komplett zu Wet und bleibt dann auf circa 2:00 Uhr stehen.
Beispiel 4 – Lo-Fi Tape (Delay & Filter)
Das folgende Beispiel zeigt ebenfalls die typischen Artefakte des Lo-Fi-Modus des Bastl Instruments Thyme+, jedoch mit minimalem Delay und etwas Spielerei mit dem Filter. So lassen sich beispielsweise auch Drums innerhalb eines Arrangements super „auflösen“, um eine Überleitung zu gestalten.
Den Dry/Wet-Regler empfehle ich hierfür auf maximal 50 % einzustellen oder alternativ eine 100 % Wet-Einstellung zu wählen und später dem Ursprungssignal beizumischen.
Hält man übrigens die Shift-Taste gedrückt, so lässt sich mit der Freeze-Taste die Bandgeschwindigkeit so einstellen, dass das Signal um genau eine Oktave nach unten transponiert wird. Mit Shift und Sync lässt sich das Signal wieder um eine Oktave nach oben transponieren.
Beispiel 5 – Analog Tape (Phaser)
Ein Delay mit LFO – oder in diesem Fall mit sogenannten Robots – schreit förmlich nach Phaser-, Flanger- oder Chorus-Effekten. Wobei ein LFO nicht einmal zwingend notwendig ist, uns das Leben aber etwas leichter macht.
Wir befinden uns wieder im Analog Tape Mode und haben den Coarse- und den Fine-Regler zu Beginn in Nullstellung gebracht. Das Feedback muss hoch genug sein, um den Effekt zu hören und das Filter leicht in Richtung Tiefpass zu bewegen, schützt uns etwas vor unangenehmen Verzerrungen. Im Klangbeispiel sind ein paar davon kurz zu hören.
Um den Effekt nun zum Leben zu erwecken, lässt sich der Fine-Regler über einen Robot modulieren oder einfach per Hand bewegen. Im Nachhinein hätte ich auch die Stereo-Option des Robots aktivieren sollen, das folgt aber noch.
Beispiel 6 – Robots (Glitches)
Die Robots-Sektion des Bastl Instruments Thyme+ sorgt für Modulation und kann so flexibel wie nur denkbar genutzt werden. Jeder Parameter, bis auf Input, Rate und Amount, besitzt seinen eigenen Robot. Es stehen fünf Schwingungsformen für einen LFO, ein lineares Decay, ein Hüllkurvenfolger und ein CV-Input zur Verfügung. Die LFOs können allerdings verformt werden, so dass im Prinzip jede erdenkliche Schwingungsform machbar ist. Auch die Polarität kann je nach Bedarf geändert werden.
Für dieses Beispiel des Bastl Instruments Thyme+ habe ich Coarse (S&H mit circa 50 % Amount), Fine (S&H mit 100 % Amount), Spacing (S&H mit circa 50 % Amount), Filter (Triangel mit circa 30 % Amount) und Feedback (Sägezahn, circa 20 %) moduliert. Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einzelnen Robots entstehen immer wieder mal unterschiedliche Effekte und hauchen jedem tristen Loop sofort Leben ein und lassen ihn auch direkt weniger nach einem Loop klingen.
Beispiel 7 – Robots (Stereo)
Mit Hilfe der Robots lassen sich mit dem Bastl Instruments Thyme+ tolle Stereo-Effekte erzielen. Die Modulation findet im Stereomodus auf beiden Kanälen phaseninvertiert statt. Für das Beispiel habe ich ein Monosignal benutzt und Coarse, Spacing und Feedback mit den Robots moduliert. Als Schwingungsform für die Robots von Coarse und Spacing habe ich Sample & Hold und für das Feedback einen Sägezahn ausgewählt.
Beispiel 8 – MIDI (Wow & Flutter)
Das Bastl Instruments Thyme+ lässt selbstverständlich auch Befehle per MIDI zu, so lassen sich die Parameter nochmals mit weiteren Quellen modulieren. Auch Shift-Funktionen, wie beispielsweise die Random-Funktion, lassen sich so steuern.
Für das Beispiel habe ich hauptsächlich den Coarse-Parameter moduliert und die Freeze-Funktion abwechselnd aktiviert und deaktiviert. Die Automation für den Mix-Regler diente nur, um den Prozess zu verdeutlichen und die kurze Modulation des Tape-Speed-Reglers ganz am Ende zeigt lediglich wie weit sich so manche Effekte noch verfremden lassen. Durch das Zusammenspiel der Freeze-Funktion und der Modulation des Coarse-Parameters entsteht ein Effekt, der etwas an Granularsynthese erinnert – oder eben wie ein sehr altes, abgenutztes Magnetband.
Beispiel 9 – Freeze (Drone)
Mit dem Freeze-Modus des Bastl Instruments Thyme+ lassen sich kurze Loops festhalten. Durch die Eigenheiten des Thyme+ lassen sich damit verschiedene Spielereien realisieren. Zur Darstellung ist zu Beginn des Klangbeispiels die Einstellung wie bei einem einfachen Delay. Dies bedeutet, dass Tape-Speed auf Anschlag im Uhrzeigersinn steht, Coarse und Feedback sind eher nach Bedarf eingestellt und die restlichen Regler befinden sich in Nullstellung.
Nachdem die Verzögerung zu hören ist, drückte ich die Freeze-Taste, was gelegentlich zu Knacksern führen kann, und drehte den Dry/Wet-Regler auf Wet. Über den Tape-Speed-Regler lässt sich nun die Geschwindigkeit verändern und über die Coarse- und Fine-Regler die Länge des Loops. Bei aufgedrehtem Feedback läuft eine unendliche Schleife.
Mit dem Level-Regler des Bastl Instruments Thyme+ sollte man etwas behutsam umgehen. Bis zur Hälfte wird das Signal der zusätzlichen Leseköpfe nicht dem Loop beigemischt, ab der zweiten Hälfte fließt das Signal dann wiederum mit ein. Hiermit kann man sich stundenlang beschäftigen, allerdings fängt man sich doch recht früh starke Artefakte ein, was ich beim Erstellen von Drones oft als ungünstig empfand.
Das Klangbeispiel war eines von vielen, bis ich halbwegs zufrieden war. Wer sich aber wie ich für Drones begeistern kann, wird sicherlich seinen Spaß haben und auch gute Ergebnisse erzielen.
Beispiel 10 – Karplus-Strong (Bass)
Das Bastl Instruments Thyme+ befindet sich im Lo-Fi-Modus und hat eine gar nicht mal so toll klingende Bass-Drum als Eingangsquelle bekommen. Wir bedienen uns an der Karplus-Strong-Synthese und ich versuche, das Signal etwas interessanter klingen zu lassen. Zu Beginn ist nur das Feedback ganz aufgedreht. Coarse ist nur ganz leicht geöffnet und das Filter ist bereits etwas geschlossen. Drehen wir nun den Dry/Wet-Regler etwas auf, hören wir schon eine deutliche Veränderung im Signal.
Nun kommt der Level-Regler ins Spiel und sorgt für Sättigung. Hier habe ich zuletzt das Filter beinahe komplett geschlossen und gleichzeitig den Amount-Regler des Robots aufgedreht. Der Robot des Filters ist in diesem Fall ein externes CV-Signal, das dem Ganzen nochmal einen ganz anderen Groove verleiht.
Beispiel 11 – Karplus-Strong (Kammfilter)
Der Karplus-Strong-Effekt ist hier nur stellenweise und eher subtil zum Einsatz gekommen. Das Beispiel passte aber eher noch zu dieser Kategorie. Das Filter des Bastl Instruments Thyme+ besitzt einen zweiten Modus und kann auch als Kammfilter eingesetzt werden, wodurch wir ganz neue Klangfarben erhalten. Am Anfang des Klangbeispiels habe ich mehrmals die Modi gewechselt, um den Unterschied deutlich zu machen. Coarse ist so eingestellt, dass gerade so eine Verzögerung hörbar ist, das Feedback dagegen sollte mindestens oberhalb der Mittelstellung stehen.
Spacing und Levels sind zu Beginn in Nullstellung und im Verlauf wie auf dem Bild zu sehen. Weiterhin habe ich dann nur den Level-Regler aufgedreht, wodurch wieder deutlich die Verschiebung der Verzögerung zu hören ist. Der Dry/Wet-Regler ist, außer am Anfang und Ende, auf 100 % wet eingestellt.
Beispiel 12 – Sequencer (Live Mode)
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Für den integrierten Sequencer gibt es zwei Modi: Live Mode und Write Mode. Im Write Mode wird eine Abfolge an Presets abgespielt und im Live Mode sind die Presets nur bei gehaltener Taste aktiv. Um eine Bank mit sinnvollen Presets zu erstellen, ist es ratsam, vermehrt mit Copy & Paste zu arbeiten.
Hier sind beispielsweise mehrere Presets identisch und haben nur unterschiedliche Geschwindigkeiten, wofür sich wiederum die Shift-Funktion für Half-Speed anbietet. Da ein einziges Bild für dieses Beispiel keinen Sinn ergeben würde, habe ich stattdessen ein kurzes Video zur Veranschaulichung aufgenommen.
Beispiel 13 – Sequencer (Write Mode)
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Eine zweite Funktion des Sequencers ist der sogenannte Write Mode. Hier können die erstellten Presets gezielt als Sequenz gespeichert und abgespielt werden. Im Prinzip laufen immer acht Schritte, allerdings sind auch Substeps möglich, womit wir auf bis zu 32 Schritte kommen.
Für das Beispiel habe ich fünf Presets erstellt und auch für zwei Schritte die Bypass-Funktion genutzt. Die Nutzung ist kinderleicht und macht genauso viel Spaß wie der Live Mode. Auch hier habe ich es zur Veranschaulichung mal bei einer Videoaufnahme belassen.
Beispiel 14 – Sequencer (Decay)
Das lineare Decay zur Modulation per Robot wird immer nur ausgelöst, wenn ein Preset gewechselt wird oder das Preset nochmal manuell angewählt wird. Hier war meine Idee, einfach einen Akkord statisch laufen zu lassen und mal nur das Filter des Bastl Instruments Thyme+ arbeiten zu lassen. Zuerst habe ich das Filter komplett geschlossen, den Robot zugewiesen und über den Amount-Regler eine mittlere Decay-Zeit ausgewählt.
Dieses Preset habe ich mehrmals kopiert, allerdings mit unterschiedlichen Decay-Zeiten und teilweise weiteren Änderungen. Bei einem Preset hatte ich beispielsweise das Filter geöffnet und die Polarität der Modulation geändert. Das Ergebnis lief dann einfach als Sequenz und hat nach der Aufnahme noch etwas Delay bekommen.
Leider lässt sich mit dem Filter das Signal nie ganz ausblenden und auch das Verhalten, je nachdem ob man in Richtung Tiefpass- oder Hochpassbereich dreht, gefiel mir nicht so sehr. Klanglich lässt sich aber einiges anstellen, womit das Filter dennoch sehr nützlich ist.
Beispiel 15 – Thyme+ Dub
Ein etwas aufwendigeres, aber dafür umso spaßigeres Beispiel. Durch das Bastl Instruments Thyme+ lief lediglich ein Pattern mit demselben Sound vom UAD PolyMAX. Ich habe vier verschiedene Settings aufgenommen, allesamt komplett ohne Eingangssignal. Zwei davon haben recht starke Stereo-Effekte, bei einem anderen habe ich während der Aufnahme mit den Feedback- und Filter-Reglern hantiert. Dazu kamen noch verschiedene Effekte, bei denen ich die Freeze-Funktion genutzt hatte.
Eine Spur davon habe ich etwas schneiden und editieren müssen. Am Ende war diese kleine Skizze aber sehr schnell im Kasten. Im Nachhinein habe ich die Sounds noch etwas in der DAW bearbeitet. Zum Einsatz kamen aber lediglich ein paar Equalizer und Filter sowie ein Reverb auf einer Spur. Für den Bass kam ich dann um eine kurze Sequenz mit dem Moog DFAM auch nicht herum. Würde ich das Thyme+ mein Eigen nennen können, wäre das vermutlich mein Haupteinsatzgebiet dafür. Sehr effizient und keine Sekunde langweilig!
Beispiel 16 – No Input
Als letztes noch ein Beispiel ohne ein Eingangssignal (vor allem hierfür empfehle ich Kopfhörer oder angemessene Lautsprecher zu verwenden, da an einigen Stellen nur tiefe Subbässe zu hören sind). Bei vollem Feedback erzeugt das Bastl Instrument Thmye+ selbst ein Signal, das allerdings sehr harsch und unangenehm klingen kann. Daher ist etwas Vorsicht geboten und den Ausgangspegel sollte man bei dieser Einstellung zunächst etwas absenken.
Das Filter hatte ich die meiste Zeit über geschlossen und nur manuell bewegt. An das Verhalten des Filters musste ich mich wie bereits erwähnt zuerst etwas gewöhnen, da es in Richtung Tiefpass recht früh zupackt und in Richtung Hochpass genau das Gegenteil passiert. Das Reverb, hier nur kurz zu hören, kam in der DAW dazu. So lassen sich jedoch ein paar nette Effekte und auch tiefe Subbässe erstellen.
Wiedermal bringt nicht nur das Lesen dieses Artikels Freude. Nein, wirklich! Super gemachte Audiobeispiele sind das Zuckerl, welches zudem die Versüßung der Informationsaufnahme steigert.
Da bekomme ich gleich Lust mir das Gerät einzuverleiben… G.A.S.
Danke für diesen leicht zu verdauenden Artikel.😁
@CDRowell Danke! Das war mal wieder eines der Geräte mit Abschiedstränen auf dem Retourenschein ;)
Klasse! Ein echt spannendes Gerät und tolle Beispiele für den Einsatz.
Vor allem kann es Sachen, die man sonst nur mit viel Aufwand und mehren Geräten realisieren könnte. Wenn überhaupt. Solche Einzigartigkeit findet man mitlerweile selten.
@Basicnoise Hab schon überlegt wie ich etwas ähnliches in VCV Rack nachbauen könnte, aber noch keine Zeit gehabt bisher. Macht echt Laune! :)
Super Workshop, gutes Teil mit schönen grünen LED Effekte.
@masterBlasterFX mich erinnert das irgendwie immer an Aliens…passt aber auch zum Sound finde ich :)
07 Robots (Stereo) klingt richtig schön und interessant.
@ollo das müsste ein minilogue xd sein den man da hört. aber der thyme+ wertet das echt nochmal auf :)
Bei dem Artikel krieg’ ich schon fast Lust des Kastl zu bestellen, wenn ich nicht letztens den Korg Nu:Tekt NTS-3 zu mir ins Haus hollte…
Die Videos haben in mir den Wunsch geweckt, mehr über dieses Delay zu erfahren, das selbst ein Musikinstrument ist.