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Workshop: Pedale für Keyboarder, Teil 1 – Chorus & Flanger

Tretminen für Keyboarder

11. Mai 2017

Hier eine kurze Übersicht mit Verlinkung zur ganzen Serie:

Keyboards und Effekte,

das ist eine heilige Allianz. Echo, Reverb, Phaser, Chorus – damit bekommen die Sounds oft den letzten Feinschliff verpasst. Oft? Nein, eher sogar fast immer. Schon in den 70er und 80er Jahren war das der Normalfall für jeden Tastenmeister, auch für die mit goldenem Umhang und respekteinflößender Keyboardburg um sich rum. Jeder hatte seine Rezeptur für eigene charakterstarke Genialsounds, manchmal war das eine ganze Armada externer Effektmaschinen von voluminöser Echoplatte bis klitzekleiner Phaser-Blechbox. Später erkannten Tastenhersteller die Bedeutung von Effekten, und ab Roland D50 baute man das regelmäßig als Effect-Section gleich mit ein.

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BodentreterXGroessenvergleich

Bodentreter im Größenvergleich

Sprung ins Heute: Manche Einsteiger der Generation Millennium sind zwar bestens vertraut mit allem, was die Computerindustrie hergibt, haben Plug-ins gleich dutzendweise auf dem Rechner. Doch das gewisse Etwas der Kategorie Heiliger Gral in Sachen magische Sounds für Synthesizer, Piano und Orgel ist manchmal trotzdem ein Buch mit 7 Siegeln, besonders für die ohne eingebaute Effekte. Und bevor es allzu mystisch wird, denn auch jede Geheimgesellschaft kocht nur mit Wasser, machen wir Sie in dieser neuen Artikelreihe damit vertraut und schauen uns eine spezielle Gattung Effektgeräte an:

Die Bodentreter

Mit denen nahm die Geschichte nämlich seinerzeit ihren Anfang. Man findet sie heute eigentlich vorwiegend in ihrer natürlichen Umgebung, und das ist die Gitarrenabteilung. Meistens sind das kleine Blechboxen, die nur einen einzigen Effekt erzeugen und wenige Regler haben. Sie werden auf dem Boden platziert und buchstäblich mit Füßen getreten, denn so lassen sie sich ohne Hand anzulegen ein- und ausschalten. Weil diese Effektgeräte manchmal erstaunliche klangliche Resultate hervorbringen, nennt man sie im Proberaumjargon gelegentlich auch Tretminen.

Electro Harmonix Werbung aus den 70ern

Electro Harmonix Werbung aus den 70ern

Das Angebot ist mehr als reichlich, zahlreiche Hersteller bauen welche mit ebenso zahlreichen Effekttypen. Es gibt sie teilweise bereits zum Spaßpreis Größenordnung Pizza plus Bierchen für zwei Personen. Ok, manchmal wird’s auch dreistellig, aber dann kriegen Sie dafür auch was auf die Ohren, das sich erst recht hören lassen kann.

Einführung in die Effektgeräte für Musiker

Gemeinsam ist diesen Effektgeräten meist die Art der Stromversorgung. Es gibt zunächst ein Batteriefach, gewöhnlich ist das auf der Unterseite zu finden. Und zusätzlich hat es einen Anschluss für ein externes Netzgerät, Typ knubbelige Wandwarze, das meistens als Zubehör dazugekauft werden muss. In der Praxis sieht das dann so aus, dass im Studiobetrieb oder zuhause das Netzgerät verwendet wird und auf der Bühne tut es die Batterie. Damit es da keine unangenehmen Überraschungen gibt, ist für unterwegs eine nagelneue Reservebatterie im Handgepäck eine mehr als nur gute Idee. Und im Studioraum wird das Netzgerät am besten in eine Steckdosenleiste mit Schalter gesteckt, damit man nach Sessionende keine Stecker ziehen muss, sondern einfach zentral ausschalten kann. Der Stromverbrauch dieser Bodentreter ist in der Regel recht gering, Batterien halten also eine gute Weile. Bei längerem Nichtbetrieb sollten die aus dem Gehäuse genommen werden. Da erweist es sich als nützlich, wenn man das Batteriefach nicht aufschrauben muss, sondern elegant aufklappen kann. Einige Bodentreter sparen sich den optionalen Batteriebetrieb und müssen ans Stromnetz angeschlossen werden. In diesen Fällen wird das Netzgerät beim Neukauf natürlich fast immer mitgeliefert.

9XVoltXBlockbatterien

Zu den Anschlüssen: Regelmäßig finden Sie einen Audio Input und einen Audio Output. Manchmal gibt’s das auch in Stereo mit entsprechendem Buchsenpärchen. Der Ausgang eines Keyboards wird also ganz simpel mit dem Input des Bodentreters verbunden. Und den Ausgang dessen verbinden Sie mit dem Verstärker oder Mischpult. Das Signal durchschleifen sagt man dazu. Alternative ist der Effektweg des Mixer- oder Verstärkersystems, dann kontrollieren Sie die Tretmine mit deren Send/Return Ausstattung. Effektgeräte der gehobenen Klasse bieten weitere Anschlussoptionen, bis hin zu MIDI und USB oder auch Controller Pedale. Von Gitarristen abgucken kann man sich noch etwas und zwar eine Effektkette bilden. Dafür werden einfach mehrere Bodentreter in einer beliebigen oder auch beabsichtigten Reihe miteinander verbunden, es gibt sogar extra Steckverbinder für diese Methode. Da bietet sich auch eine gemeinsame Stromversorgung an, eventuell sogar ein passendes Board, auf dem die Geräte montiert werden.

Noch ein Wort zu den Inputs: Die sind oft auf den eintreffenden Pegel von Gitarren ausgelegt. Das Ausgangssignal eines Keyboards kann den Eingang des Effektgerätes daher gelegentlich zum Verzerren bringen. In solchen Fällen ist Einschleifen besser als Durchschleifen. Hat der Hersteller auch an Keyboarder gedacht, dann gibt’s einen Level Regler dafür.

Eine kleine Schattenseite gibt es bei Bodentretern, und das sind Nebengeräusche wie Britzeln oder Rauschen. Je nach Typ kann das mehr oder weniger sein. Wenn Preamps oder Gain Regelungen das noch anheben, dann kann das unter Umständen auch nerven. Machen Sie sich nichts draus, das ist halt so.

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9XVoltXNetzgeraet

Und ein Hinweis zum Netzgerät: Effektgeräte nehmen es unter Umständen krumm, wenn man das falsche anschließt. Kompromisslos raucht ein Bodentreter dann einfach ab. Schauen Sie also genau hin, welche Spezifikationen der Hersteller im Einzelfall angibt und halten Sie sich sklavisch dran. Wird das Teil mit Batterien betrieben, dann achten Sie auf das Fach dafür. Oft sind die von der Bodenseite aus erreichbar, andere verbergen sich unter dem Fußtaster. Manche öffnet und verschließt man praxisgerecht mit einer Art Patentverschluss, bei anderen braucht man leider einen Schraubenzieher dafür. Der Batteriewechsel selbst fordert einem aufgrund verkapselter Bauweise des Faches dafür gelegentlich Feinstmotorik ab, gepaart mit etwas widerspenstigen Batteriepolbuchsen, wenn man den typischerweise verwendeten 9-Volt-Block entfernen will. Um unnötigen Batterieverbrauch zu vermeiden, zieht man nach Gebrauch immer das Kabel vom Input ab.

Die Handhabung ist zwar ein bisschen fummelig, aber hier ist der Batteriefach wenigstens ohne Werkzeug zu öffnen.

Die Handhabung ist zwar ein bisschen fummelig, aber hier ist das Batteriefach wenigstens ohne Werkzeug zu öffnen

Die Effektgeräte kommen fast immer in einer kräftigen Pappschachtel an, die eignen sich auch für Einlagerung und bieten genügend Schutz, wenn man sie mal etwas lieblos in die Kabelkiste für die Live Gigs reinwirft.

Wir hatten in 2010 schon mal einen Test mehrerer solcher Bodentreter mit einigen Basisinformationen rund ums Thema. Bei Interesse klicken Sie einfach mal hier rein: https://www.amazona.de/test-behringer-chorus-space-c-cc300-space-d-cd400-vintage-delay-vd400-phaser-ph9/

Nach diesen grundlegenden Informationen kann es also losgehen mit unserer neuen Workshopreihe, die sich in jeder Folge zwei Effekttypen widmet. Und zwar mit der Lupe betrachtet und isoliert von anderen. Das verschafft dann beim Anhören zwar nicht unbedingt auf der Stelle einen ultimativen Wow Effekt, aber Sie werden das Ohr auf die Feinheiten richten und Unterschiede zwischen Effektgeräten gleichen Typs aber verschiedener Hersteller bemerken. Und später herausfinden, wofür das gut ist. So hören Sie in den Audio Tracks stets explizit den betreffenden Effekt, auch in Varianten. Mit der immer gleichen musikalischen Phrase, damit Sie sich ohne Ablenkung voll auf das Erfassen des Effekts konzentrieren können.

In der Playlist sind zusätzliche Audio Tracks, bei denen Chorus und Flanger in einem kurzen musikalischen oder klanglichen Kontext und auch zusammen mit anderen Effekten eingesetzt sind. Das sind dann diese hier:

Chorus Effekt: Pad

Chorus Effekt: Clavinet

Chorus Effekt: Bells

Flanger Effekt: Pad Loop

Flanger Effekt: Bass Sequence

Flanger Effekt: Lead Guitar

Flanger Effekt: Drums & Bass Loop

Es sind im Folgenden jeweils mehrere Hersteller exemplarisch als Referenz vertreten, in der Regel sind es drei – und die dann in niedrigen, mittleren und höheren Preisregionen. Sie bekommen somit auch gleich einen Eindruck, was man so für sein Geld kriegt. Und welche unterschiedlichen Vorstellungen die Hersteller bei den jeweiligen Effekten verwirklicht haben.

Wir fangen an mit

Chorus und Flanger

ChorusXFlangerXHeader

Ganz oben auf der Liste der beliebten Effekte rangieren bei Keyboardern die Typen Chorus und Flanger. Weil die sich für Synthesizer, Piano und Orgel gleichermaßen einsetzen lassen. Sie könnten nun mit dem Einwand ankommen, dass manche Ihrer Instrumente so etwas bereits eingebaut haben. Und da haben Sie auch völlig recht. Nur gibt es ganz unterschiedliche Auffassungen davon, ob ein Chorus und Flanger Effekt gut ist oder eben doch nicht so ganz. Immerhin handelt es sich bei diesen mitgelieferten Effekten meist um Prozessoren, die mitunter eine lange Liste solcher abliefern. Erfahrungsgemäß sind dann nicht alle gleich gut gelungen, oder der eine oder andere trifft jedenfalls einfach nicht Ihren Geschmack. Zudem gibt es jede Menge Synthesizer, Pianos und Orgeln, die überhaupt keine Effekte an Bord haben. Und genau da setzt das Einsatzgebiet der Bodentreter an.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    gutzufuss

    Find ich klasse, den neuen Workshop. Oftmals nutze ich Effekte einfach nach Gehör, ohne mich mit deren Wirkungsweise detailliert zu beschäftigen. Auf der Suche nach einem geeigneten Chorus für meinen Korg Minilogue bin ich übrigens auf den analogen Ibanez SC10 gestoßen. Der zusätzliche Regler für die Delay-Time (leider recht selten) birgt tolle Eingriffsmöglichkeiten. Auch der allgemeine Klangeindruck hat mich schnell überzeugt. Da geht die Sonne auf! Er ist aktuell mein Lieblingschorus.
    Den gibt es zwar nur gebraucht, aber mit 30-40 Euronen recht günstig.

    • Profilbild
      k.rausch AHU 11

      @gutzufuss Dann passt es ja, dass in der nächsten Workshopfolge zufällig der Korg Minilogue im Zusammenspiel mit Bodentretern seinen Auftritt hat. Und danke für die Hinweise!

      • Profilbild
        Joghurt AHU

        @k.rausch Minilouge trifft es somit gleich doppelt: Ableton hat vor einiger Zeit ein Portrait von Minilouge (der Band) gezeigt (sollte immer noch online sein), bei welcher sie unter anderem ihr recht grosses Arsenal von Bodentretern vorgstellt haben. Gleich als ich den Titel dieses Workshops gesehen hatte, musste ich an dieses Video denken.

        Und: sehr klasse gemachter Artikel, danke!

    • Profilbild
      dilux AHU

      @gutzufuss guter tip! habe gerade ein paar yt-vids geschaut, hört sich wirklich gut an.
      bin ich eigentlich der einzige, der jahrelang dachte, ibanez sei eine spanische firma? :D

        • Profilbild
          dilux AHU

          @Stephan Güte au mensch, die hab ich ja total vergessen, die waren total klasse! danke für die aktivierung verschütt gegangener jugenderinnerungen :)

        • Profilbild
          Atarikid AHU

          @Stephan Güte Hrhrhr… Fred Clever und Jeff Smart.. Frl. Ophelia und Bakterius wären auch klasse Namen für Bodentreter :)… Ophelia wär natürlich irgendwas zum „anfetten“…

  2. Profilbild
    dilux AHU

    kann mich meinen vorpostern nur anschliessen, bodentreter sind für keyboards/synthies absolut unersetzlich.
    zwei dinge wollte ich noch anmerken: die meisten synthies haben eigentlich einen mastervolume, den darf man ruhig mal anfassen, wenns in der effektkiste zerrt :)
    und wenn man es gerne ein wenig experiementell mag, kann man den chorus auch gerne mal auf atonale sounds (drums/fx/noise etc.) anwenden, da springen manchmal interessante klänge bei raus.

  3. Profilbild
    costello RED

    Sehr schöner Workshop, danke! Ich hatte an meinem Wurlitzer 200A immer den Boss Chorus CE-2 und einen Boss-6-Bandequalizer. Aber mein Wunschtraum war immer das legendäre CE-1 von 1976. Eine Weile habe ich mit der virtuellen Nachbildung, dem Boss CE-20, getröstet. Nett; aber nicht das Wahre. Und dann konnte ich endlich ein CE-1 ergattern – das Teil ist wirklich ein Traum. In Sachen Chorus sogar immer noch das Maß aller Dinge, würde ich sagen. Damit kann ich meinem 1-VCO-Synth ARP Axxe herrlich subtile und warme Schwebungen mitgeben. Es klingt nicht aufdringlich nach Chorus, sondern breit und wirklich fast nach einem zweiten, minimal verstimmten VCO.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Hallo Costello,

      klingt gut, mein Chorus Äquivalent wäre der Boss RCE-10 und der Boss RGE-10. Technisch gesehen ein sehr spezieller 80er 1/2 Rack Effekt. Aber ich persönlich finde den Chorus/Ensemble Effekt sehr gut und ist mein Mass allerdinge um schöne warme Schwebungen zu erzeugen.

      • Profilbild
        costello RED

        @TobyB Hallo Toby, habe mir daraufhin gleich Deine Leserstory zum RCE-10 angesehen. In den Soundbeispielen ist ja auch E-Piano dabei. Genau, wie Du schreibst – die 12 Bit-Technik hat wirklich Charme. Ein anderes Teil, was nicht so subtil klingt (aber ziemlich geil) ist auch das gute alte Yamaha SPX-90. Noch öfter als Chorus verwende ich da den „Symphonic“-Effekt. Damit „veredle“ ich gerne Flächensound vom Moog Opus 3 oder meinem Matrix-1000.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @costello Hallo costello,

          danke für den Tipp mit dem SPX-90, ich hab dann gleich mal GAS gehabt ;-) Ich will nicht sagen das ich den RCE-10 gesucht hab. Aber als ich das System 1m gekauft habe, fehlte eben ein passender Chorus. Und das ergänzt sich gut. Ich setze ihn auch gerne mit dem Matrix1000 ein, da der RCE schön schwebt, aber nicht zu sehr vintage verfärbt, wie die EHXe. Nicht das ich das schlecht finde aber es muss passen und nicht immer ist ein JMJ Gedächnissound angebracht. Mittlerweile habe ich auch noch das RDD-20, eigentlich ein klassischer Delay. Aber, er kann auch Flange und Chorus. Desweiteren hat er einen Modulationseingang. Derzeit setze ich ihn mit dem EHX Crash Pad, der Super Space Drum und dem Random Ton Generator ein. Für Lasersweeps, Bleeps und sehr perkussive Synthsounds geht da die Sonne auf.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für die Serie. Zum Thema Chorus/Flanger möchte ich die Electric Mistress von Electro Harmonix ins Rennen werfen, die gleichzeitig Flanger und Chorus liefert, und zudem ein Mono-Signal in Quasi-Stereo verwandelt. Mein Little-Phatty geht nicht mehr ohne.
    .
    Sehr gespannt bin ich auf den Teil, der die Abteilung Overdrive/Distortion/Fuzz abhandelt. Ich habe zwar inzwischen eine sehr angenehme Lösung zum „warmen anzerren“ eines Synthesizers gefunden, aber da muss doch noch mehr drin sein wenn man den Synthsound nicht völlig zerstören will, sondern nur etwas mehr „drive“ verpassen will.
    .
    Oder?

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Thomas,

      für eine Roland TB 3 ist z.b. das Boss Blues Driver BD-2 sehr genial. Waldorf Rocket geht gut mit Big Muff Bass in der Grünen Version. Ansonsten bekommt man einen cremigen Fuzz mit einem ollen dbx166 gut hin oder mit dem WA 76 in der Mojo Stellung. Okay nicht dafür gedacht geht aber ;-).

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @TobyB Hey Toby! Wie kann ich einen Kompressor wie den dbx 166 zum zerren bringen? Einfach die Eingangsstufe übersteuern? Warum sollte der 166er das so schön cremig hinbekommen?

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Thomas,

          jepp, ich hab das mal fehlerhaft gemacht und dann halt rumgespielt. Mit cremig meinte das die Zerrung anders klingt als bei einem Verzerrer. Also es ist keine harte Verzzerrung und von daher ist das für mich cremig.

  5. Profilbild
    monopuls

    Super Thema,
    es gibt zu wenig davon im Netz – geschweige denn Soundbeispiele auf YT.
    Ich selbst verwende gern Muff, Stone und Clone von EHX und die Moogerfooger Clusterflux und 12 Stage Phaser.
    Wegen der fehlenden Soundbeispiele und der Unsicherheiten, was die Pegelverträglichkeit angeht, ist man natürlich auch nicht sehr experimentierfreudig.
    Schön wäre eine Fusion Serie ‚Synth&Mine‘ – jeder, der eine gute Tretmine ausgemacht hat, stellt eine kurze Beschreibung ein.

  6. Profilbild
    Pflosi

    Danke für den hübschen Bericht. Ich würde bei Bodentretern (wie bei Modular Synths) noch anfügen: Achtung Suchtgefahr! :)

    Wer auf der Suche nach DEM Roland Sound ist (CE1, Dimension D), soll mal den Oakley SE330 als Alternative in Betracht ziehen. Ist zwar DIY und keine Stomp Box, macht aber ja nichts… Kommt jedenfalls sehr nahe an den Sound ran. Das schöne „Vibrato“ Setting vom CE1 ist allerdings etwas schwieriger zu ersetzen…

    Etwas vermisst habe ich einige einleitende Worte zu Impedanzen. Die sind IME das grössere Problem als die Levels (wie jemand schon gepostet hat, Levels lassen sich meist einfach am Synth runterdrehen), weil idR ebenfalls für Gitarren und Amps optimiert. Idealerweise würde man Bodentreter immer mit Reamp > FX > DI > Mic Pre einbinden… Klar, etwas Overkill für einen 20 Euro Bhrngr Klon :) Aber eine Überlegung wert, wenn man ein CE1 usw. hat…

    Cheers!

  7. Profilbild
    SpotlightKid

    Das mit den Tretminen ist ja so ein Modeerscheinung. Waren bis vor 5-6 Jahren Multieffekte auch bei den Gitarristen noch hoch im Kurs, wird heute zusammen gestöpselt, was das Zeug hält. Hängt wohl auch mit dem momentanen Analog-Wahn zusammen, denn Effektboxen über Klinkenkabel zu verketten, mutet irgendwie analoger an. Dabei sind die meisten Pedale heute digital, wenn sie nicht nur „One-Trick-Ponies“ sein wollen. Die Hersteller freut die Modularisierung, denn so kann man mehr Geld pro Effekt verlangen und das ganze Zubehör (Kabel, Netzteile, Pedalboards) wird ja auch noch gebraucht.

    Ich empfehle, nicht immer nach dem neuesten Gerät zu lechzen, sondern zu schauen, was man schon im Gerätefuhrpark hat und zweckentfremden kann. So kann ist z.B. vlt. der Kompressor im alten Line6 Pod für Drums oder die Synth-Bassline brauchbar oder der Roland Minicube Amp gibt dem Synth-Lead den richtigen Crunch. Gute Effektprozessoren verstecken sich an vielen Stellen. Ich verwende gerne die Effekte meines digitalen Multitrackrecorders, einem fast 10 Jahre alten BOSS BR-600. Chorus, Phaser u. Hall darin sind besser als viele in Synths Eingebaute und als die der 30-Euro Bodentreter allemal. Die Anschlüsse sind nicht ideal, aber im Studio ist das mit entspr. Adaptern kein Problem. Der fehlende direkte Parameterzugriff wird dadurch kompensiert, dass man eigene Presets speichern kann.

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @SpotlightKid Multi-FX mochte ich noch nie. Zu meiner „Guitar-Hero“-Zeit hatte ich ein A3 von Korg. Dafür hab ich praktisch meine Boss-Tretminen entsorgt. Was für ein Fehler. Seitdem kommt mir sowas 19″-mäßiges nicht mehr ins Haus. Gibt heutzutage bestimmt gutes Zeug, aber ein gebranntes Kind usw… Was Du da über deinen Multitracker schreibst, ist witzig. Sollte ich vielleicht mal ausprobieren. Auch das mit dem Line6 Pod, der nur rumliegt. Hey, das ist überhaupt ne saugute Idee, der hat ja alles an Bord was man so brauchen kann… Ich kram den sofort raus!!! ;). Soweit ich mich erinnere, hat das Ding auch ein sehr angenehmes Delay.

  8. Profilbild
    DANIEL FISCH

    Benutze den Boss Chorus CE-2 seit Jahren. Werde die Neuauflage CE-2w von Boss/Waza Craft kaufen, mit Stereo Output und, besonders interessant: CE-1 Modus!

  9. Profilbild
    pol/tox

    EHX Epitome + Pigtronix Echolution 2 sind die Gründe warum ich meine Arturia Drumbrute nicht viel eher verkauft habe. Grade Epitome kommt gut um langweiligen Drums Leben einzuhauchen.

  10. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Meine positive Überraschung war der FL-100 Flanger von Harley Benton. Für wenig Geld erhält man einen schön tiefen Stereo-Flange-Effekt…

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