Trial and error!
Jetzt die schlechte Nachricht: Um ganz sicher zu gehen, muss man leider ausprobieren, an welcher Stelle der Effektkette sich ein Buffer positiv bemerkbar machte.
Steckt man die Gitarre direkt in den Verstärker, ist der Sound durch kein Effektpedal beeinflusst. Nun steckt man die Gitarre in das Effektboard, schließt den Ausgang des Boards an den Verstärker an und vergleicht den Sound beider Varianten. Am besten, man macht diesem Test mit einer A/B-Box, da man beide Sounds sonst nicht ausreichend schnell bzw. gut vergleichen kann. Tritt kein relevanter Klangverlust auf, kann man sich einen Buffer bereits guten Gewissens sparen.
Stellt man einen gravierenden Soundverlust fest und möchte diesen beseitigen, platziert man einen externen Buffer zunächst vor dem ersten Effekt und probiert anschließend aus, ihn ans Ende der Effektkette zu setzen. Das allein kann sich klanglich bereits deutlich hörbar auswirken. Vintage-Fuzzpedale (vor allem Germanium-Fuzzes) mögen es jedoch normalerweise nicht, wenn sich ein Buffer vor ihnen in der Effektkette befindet. Ein Buffer hinter einem Overdrive und Fuzz kann gleichfalls auch einen deutlich hörbaren Effekt haben.
Ich stellte einmal einige Versuche mit zwei meiner Pedalboards an und kam zum Schluss, dass der Einsatz des Buffers mein Signal eher unnatürlich „downgraded“. Die wiedergewonnenen Höhen waren zu schrill, ließen es an Wärme vermissen, deswegen flog der Buffer wieder raus. Einige meiner Kollegen, mit denen ich über das Thema Buffer diskutiere, sind dagegen eindeutig überzeugt, dass sie ohne die Verwendung eines Buffers eine deutlich wahrnehmbare Verschlechterung des Tons feststellten. Das Hinzufügen eines Buffers wirkt sich unter Umständen auf den gesamten resultierenden Sound aus. Wo man ihn letztlich platziert, kann sich auf jedes einzelne Pedal klanglich geringfügig anders auswirken.
Viele Pedale, u.a. die der Firma BOSS beispielsweise, besitzen bereits einen eingebauten Buffer, welcher das Eingangssignal niederohmig wandelt. Es ist also sinnvoll, zunächst zu ermitteln, welche Pedale auf dem Board bereits mit einem Buffer ausgestattet wurden. Auch diese Information kann den Erwerb eines externen Buffers bereits überflüssig machen.
Auch wenn das Sujet dieses Workshops eher etwas für wirkliche Gitarrenfreaks ist, so muss man jedoch feststellen, dass viele weltbekannte Gitarristen (aufgrund des Einsatzes teilweise sehr komplexer Pedalboards und bedingt durch riesige Bühnen mit sehr langen Kabelwegen) externe Buffer verwenden.
Hier unsere Workshops auf einem Blick:
- Workshop E-Gitarre: Tonabnehmer, Humbucker, Singlecoils
- Tutorial E-Gitarre: Vibrato, Floyd Rose, Tremolo
- Workshop E-Gitarre: Oktavreinheit
- Workshop E-Gitarre: Saitenwechsel
- Ratgeber E-Gitarre: Rund ums Plektrum
- Tutorial E-Gitarre: Humbucker und Coil-Tapping
- Workshop E-Gitarre: Effektpedale richtig verkabeln
- Workshop E-Gitarre: Mikrofonierung von Amps
- Tutorial E-Gitarre: Rund ums Delay
- Workshop E-Gitarre: MIDI Für Gitarristen
- Tutorial E-Gitarre: Gitarrenpflege
- Workshop E-Gitarre: True Bypass oder Buffer
- Tutorial E-Gitarre: Overdrive, Fuzz und Distortion
- Workshop E-Gitarre: DIY Workshops
- Ratgeber E-Gitarre: Survival Guide für Bands
Ich habe die TC „Hall of Fame“ und „Flashback“. Die musste ich auf Buffer stellen wenn die auf True bypass liefen war eine riesiger Lautstärkeunterschied zwisch WET und DRY.
Sobald ich die in n Send / Return hänge werde ich die wohl wieder in True Bypass umstellen.