CS-80 mit 3. OSC, FX & Arpeggiator
XILS Lab The Eigthy kann sein Vorbild nicht verleugnen. Für das Synthesizer Plug-in stand eindeutig der Vintage-Bolide Yamaha CS-80 Pate. Doch es handelt sich hier wirklich um einen Klon, denn die Struktur des Plug-ins unterscheidet sich von der des Vorbildes.
XILS Lab The Eigthy – ein moderner Yamaha CS-80
The Eighty will laut XILS Lab die Essenz des Yamaha CS-80 einfangen, was in erster Linie den Klang der Oszillatoren und Filter betrifft. Insbesondere die Erzeugung der eigenwilligen Saw Wave aus kurzen Impulsen wurde hier akribisch nachgebildet. Dazu kommt die Filtersektion mit 12 dB Hochpass und Tiefpass, deren analoger Sound durch eine Zero-Delay-Schaltung zur Eliminierung digitaler Artefakte emuliert wird. Die Resonanz der Filter wurde so kalibriert, dass keine Verzerrungen bei tiefen Frequenzen entstehen. Ebenso wurden der interne Chorus und der Ringmodulator mit eigener Hüllkurve so dicht wie möglich am Original nachgebildet.
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Die Klangerzeugung besitzt drei Stränge. Jeder Strang verfügt über einen Oszillator, einen Noise Generator, die HP/LP-Filtersektion, zwei VCAs und zwei Hüllkurvengeneratoren. Für authentische CS-80 Klänge kann man nur zwei Stränge verwenden, mit dem dritten lässt sich das Soundspektrum erweitern. Über einen sogenannten 2D Mixer mit Animation können die Stränge dynamisch gemischt werden.
Zusätzlich können ein einfacher Suboszillator und eine Ringmodulation zwischen Strang 1 und Strang 3 dem Klang hinzugefügt werden. Außerdem sind Optionen für FM und Synchronisation zwischen den Strängen vorgesehen.
Über 500 Presets gehören zur Factory Library, die mit einem übersichtlich Preset Manager verwaltet werden.
Das Plug-in verfügt neben dem Chorus des Vorbilds über vier zusätzliche Effekte Delay, Phaser, Reverb und EQ, die sich separat aktivieren und individuell routen lassen.
Weiterhin wurde dem Plug-in ein Arpeggiator implementiert, der neben den Standardfunktionen auch Modulationsverläufe und Mute-Optionen bietet.
XILS Lab The Eighty ist in den Formaten VST2.4, VST3, AU und AAX (für 64-Bit Systeme) für macOS und Windows verfügbar. Bis zum 31. Januar 2025 gilt ein Einführungspreis von 79,- Euro, danach kostet das Plug-in 199,- Euro.
Schööööön! 🙂
Wie viele virtuelles Nachbildungen gibt es jetzt?
— Arturia »CS-80 V(x)«
— Cherry Audio »GX-80«
— Memory Moon »ME80«
— Softube »Model 77«
— Xils Lab »The Eighty«
— … diverse freie Klone
Hab‘ ich was vergessen?
Ich bin gewillt mir tatsächlich eine zweite Variante zu kaufen … weil mir die Version von Arturia einfach zu fummelig zu bedienen ist (ich schraube meine Sounds nahezu immer selber). Klanglich und feature-mäßig habe ich dagegen absolut nix zu bemängeln (ich kenne aber auch das Original nicht).
@Flowwater Dann warte doch so wie ich auf den DS-80 Behringer. Dieser dürfte dem Original klanglich nichts nahe stehen. Allerdings kaufe ich den nur, wenn er einen Ribbon-Controller bekommt. Ansonsten würde mir maximal auch ein Softwaresynthesizer reichen. Vielleicht befinden sich auch in dem ganzen Native Instruments Plugininstrumentarium ein paar brauchbare Samples. Selbst von Jupiter 8 sind welche vertreten. Apropos: Kann man bei dem hier vorgestellten XILS Lab The Eigthy den mittig angezeigten Ribbon-Controller irgendwie verwenden? Vielleicht sogar in Verbindung mit einer Hardware? Oder ist dieser nur reine Deko, was echt schade wäre.
@Filterpad Wenn Behringer das hinbekommt, wenn der Behringer »DS-80« wirklich so klingt wie der »CS-80« von Yamaha, ich glaube … puh … das gibt dann wirklich ein Beben in der gesamten Synthesizer-Industrie. Da hätte ich dann auch keine Bedenken mehr: Der originale CS-80 wird schon lange nicht mehr hergestellt, er ist gebraucht wenn überhaupt nur noch schweineteuer zu bekommen, man hätte dann auch noch ständig Angst, dass dem etwas passiert und man unglaublich Reparaturkosten am Hals hätte (wenn überhaupt noch zu reparieren) … und Yamaha hätte ja nun genügend Chancen gehabt, den selber nachzubauen (die Branche lechzt danach). Ja, also da bin selbst ich interessiert.
Zum Thema Ribbon-Controller beim »The Eighty«: Such mal nach »Elektronick Musick The Eighty«. Die haben ein knapp 40 Minuten langes Video, wo der »Ribbon Conroller« genutzt wird (ca. bei 27:10). Allerdings ist es doch egal, welcher Controller über MIDI-CC auf welches Modulations-Ziel geroutet wird. Dafür brauchst Du doch keine Ribbon-Controller-Optik am Software-Synthesizer.
@Flowwater OK, beim Softwaresynthesizer ist es wirklich egal! Aber beim DS-80 würde man sich den schon wünschen. Seit dem JP-8000 vermisse ich das extrem. Es ist als Spielhilfe ein sehr starkes Ausdrucksmittel und macht unglaublich viel Spaß, weil sich jede kleine Berührung auf den Klang auswirkt. 😀 Meiner Ansicht nach mit einem herkömmlichen Pitch-Wheel (besonders die amerikanischen mit der überstarken „Moog-Feder“) so nicht hinzubekommen.
@Flowwater Na an ein Beben glaube ich da eher nicht. Auf den CS-80 stehen wohl eher ältere Hobbyisten. Das ist nicht abwertend gemeint. Aber zum produzieren braucht man weder den Behringer Clone, noch ein CS-80 Plugin (was mich eh zu Tode nerven würde mit der Mausschubserei). Der CS-80 ist ein ikonischer Synth, der aber unterm Strich fast ein wenig langweilig ist.
Die „Jungen“ im Bekanntenkreis stehen alle auf kleine, handliche Multi-Engine-Klangerzeuger wie den Arturia MiniFreak. Jetzt wo sich auch viele wieder mit Wavetables beschäftigen, könnte man fast den Eindruck haben, dass der extreme Analog-Hype wieder etwas abklingt. Wird auch Zeit, dass das alles wieder etwas artefaktlastiger wird ^^.
Ach ja, und was den Nachbau seitens Yamaha angeht: Kannst Du zu 100% vergessen. Das Knowhow ist dort schon ewig nicht mehr vorhanden. Abgesehen davon ist das keine wirklich rückwärtsgewandte Firma. Analog gibt’s von Yamaha gefühlt seit 100 Jahren nicht mehr. Sagt sich immer so leicht…“Die könnten doch“, nein könnten sie nicht ^^. Und man wird ja sehen wieviel CS-80 man am Ende von Behringer bekommt. Und auch wenn ich auf viele Behringer Geräte stehe, beim CS-80 glaub ich keinster Weise, dass man da an das Yamaha-Feeling mit einem Clone rankommt.
Nur gut, dass man die vier gigantischen Lüftungsschlitze übernommen hat, damit der Rechner nicht überhitzt…wahrscheinlich sollten daher die alternativ Fenster nicht allzu lange geöffnet sein?!
Auch sehen mir die Schieberegler ein wenig zu fragil aus.
Wenigstens hat man an das Holz gedacht. Gibt mehr Wertigkeit
@schwarzMatt Ich find’s schick! 😀
@schwarzMatt Ich mag diese Optik mit Holz und so echt auch nicht. Wieder Platz verschwendet. Hinter den Lüftungsschlitzen verstecken sich allerdings u.a. die MIDI-CC-Zuweisungen. Gut, ob man den Platz nun reserviert oder das Fenster einfach größer macht, wenn man die CCs konfigurieren möchte … da bin ich nicht so kritisch.
@schwarzMatt Gab es die rotierenden Lüfter nicht schon bei früheren Versionen bei Arturia, war es nicht evtl. V3?
Meine mich zu erinnern…
Dies hatte aber auch nicht wirklich eine Auswirkung auf die Kühlung des Host-PC Prozessors… 😂
Och nö, bitte nicht die x-te Emulation!
Keiner wird die analogen Schaltkreise eines CS-80 1:1 digital nachbilden können, ob mit animierten Lüftern, oder nicht.
@schwarzMatt Hmm, ich vermisse da eher einen stabilen Ständer, weiß nicht ob mein Computertisch das aushalten würde. 😉
Ich finde es schade, dass so viele Hersteller immer wieder die gleichen Synths nachbilden. Alle kommen mit den großen Berühmtheiten um die Ecke, da sie meinen, die verkaufen sich besser. Ist vielleicht auch so. Andererseits haben sicher viele, die sich eine CS-80 Software wünschen bereits eine. Und da ist die Schwelle doch schon höher, sich eine weitere anzuschaffen.
Wäre das jetzt ein CS-30, wäre ich viel interessierter. Den gibts meines Wissens noch nicht. Den Mercury-6 von Cherry zB hab ich mir damals direkt geholt und nutze ihn echt gerne für rotzige Effektsounds. Schön, dass die mal einen Außenseiter ins Rennen geschickt haben.
Nuja. Jetzt gibts eben noch einen CS-80.
@Basicnoise Streng nach dem Motto: „Nicht noch ein CS-80!“ Zusätzlich regt mich auch die Tatsache bei den Softwareherstellern auf, dass alles immer noch möglich analog klingen muss. Gut, bei einem Nachbau nach analogem Vorbild macht das Sinn. Aber ein neu entwickelter Softwaresynthesizer ohne dementsprechendes Vorbild muss doch meiner Ansicht nach nicht mehr analog klingen. Denke, jeder von uns hat davon inzwischen einige. Frisch und digital braucht der neue Producer! Für alles andere kann man sich einen echten analogen Synthesizer kaufen. Vorteil: Da weiß man wenigstens das die Klangquelle tatsächlich analog ist. 😅 Meine Idee diesbezüglich wäre ein JP-8000 als Softwaresynthesizer. Gibt es zwar schon dutzendfach ähnlich und sogar exakt ein Plugin nach Vorbild dessen, ich stelle mir aber eines vor mit Klang und Funktionalität exakt wie das Original mit Ausnahme des Filterknacksen bei Attack.
@Basicnoise
>[…] Alle kommen mit den großen Berühmtheiten um die Ecke, da sie meinen, die verkaufen sich besser. Ist vielleicht auch so. […]
Ich glaube, das ist genau der Ansporn. Das verspricht einfach halbwegs sichere Verkaufszahlen, weil alle potentiellen Käufer mehr oder minder zu wissen glauben, was sie erwartet. Ich selber bin eher auf Deiner Seite. Ich habe mir damals sofort bei Erscheinen den »Dreamsynth DS-1«, den »Sines« und den »Harmonia« von Cherry Audio gekauft, eben genau weil die mal nicht nachbauten von etwas Altem waren (oder auch den »Waverazor« von MOK/Tracktion). Der Dreamsynth gehört seitdem zu meinem Standard-Repertoir an Klangerzeugern. So etwas wie der »Octave Cat«, der »Atomnka« und der »P-10« von Cherry Audio haben mich dagegen kalt gelassen (um die wurde ja auch ein ziemliches Bohei gemacht). Aber ob das alle so sehen?
@Flowwater Geht mir auch so 😁
Mich reizen bis heute vor allem hybride Klangerzeuger – teilweise mit Sample-Import-Funktion. In den 80ern und 90ern war ich daher immer fasziniert von Instrumenten wie dem Korg DSS-1, dem Emulator II, dem Prophet 2000 und Prophet VS. Heute wären das für mich dann so Instrumente wie ASM Hydrasynth, Arturia Minifreak, Prophet X und andere „Wavetabler“.
Im Softwarebereich nutze ich öfters den VPS Avenger und den Arturia Pigments. Für analoge Sachen eher U-he Diva, Softube und die Sachen von TAL, wenn ich nicht gerade doch lieber zur Hardware greife. Da decke ich halt mit einem Prophet REV2 einem alten Roland Super JX und einem SH-101 relativ viel ab.
Die ganzen alt bekannten subtraktiven Analogsynthesizer sind recht schwer mit Plugins zu ersetzten, weil der markante Sound weniger durch die Synthese selbst entsteht, sondern durch die ganzen damals verbauten analogen Komponenten und angeschlossenen Effektgeräte, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen. Ja, selbst digitale Synthesizer aus jener Zeit wie Yamahas DX7 oder alte Sampler entwickeln durch die ganzen analogen Bauteile, die um die digitale Klangerzeugung herumgebaut sind, eine ganz eigene Klangästhetik, die nur schwer zu emulieren ist.
Jene Retro-Instrumente leben wie gesagt vor allem auch durch angeschlossene Effektgeräte aus jener Zeit.
Ein trockener CS-80 klingt auch heute noch relativ langweilig. Die x-te Emulation davon noch langweiliger. Naja – wer’s braucht.
Habe mir die 15-tägige Demo-Lizenz geholt.
Erster Eindruck: richtig guter, druckvoller Klang. Im Vergleich zum Arturia CS-80V4 gefällt mir The Eighty deutlich besser.
Erfreulich viele sehr gute Presets, die sofort inspirieren.