Kompakte Studiomonitore
Die neuen Studiomonitore HS3 und HS4 von Yamaha erweitern die erfolgreiche HS-Serie des Herstellers nach unten. Die beiden kompakten 2-Wege-Lautsprecher verfügen über 3,5 (HS3) beziehungsweise 4,5 (HS4) Zoll große Woofer und sind mit Class-D-Endstufen ausgestattet. Die Aktivelektronik mit vielfältigen Anschlüssen sowie einer Raumanpassungs-Möglichkeit ist in der linken Box integriert, während der jeweils rechte Lautsprecher passiv ausgelegt ist. Yamaha bewirbt seine neuen HS3 und HS4 Monitore als „professionelle Arbeitsgeräte für alle Anwender, die auch bei beengten Platzverhältnissen sowie im mobilen Einsatz nicht auf unbestechliche Übertragungseigenschaften verzichten können“.
Yamaha HS3, HS4, Nahfeldmonitore
Bereits in den 1970er Jahren hat Yamaha mit dem legendären NS-10 M Monitor und seiner charakteristischen weißen Tieftonmembran Tonstudiogeschichte geschrieben. Auch die aktuellen aktiven Modelle HS5, HS7 und HS8 sowie der Subwoofer HS8S sind in vielen Tonstudios dieser Welt anzutreffen. Die neuen Monitore HS3 und HS4 erweitern die Serie nun.
Die HS3 und HS4 Monitore verfügen über die gleichen MDF-Gehäuse wie ihre größeren Schwestermodelle der HS-Serie. Der HS3 verfügt über einen 3,5-Zoll „White Cone“ Tiefmitteltöner sowie eine 0,75-Zoll-Gewebekalotte, während der HS4 einen 4,5-Zoll Woofer und eine 1-Zoll-Hochtonkalotte zum Klingen bringt. Rückseitige Bassreflexöffnungen mit „Twisted Flair“-Technologie sollen unerwünschte Strömungsgeräusche vermeiden und für eine – gemessen an der Gehäusegröße – beeindruckende Basswiedergabe bis hinab zu 70 (HS3) beziehungsweise 60 Hertz (HS4) bieten.
Dank ihrer kompakten Maße lassen sich die HS3 und HS4 Monitore von Yamaha auch als transportable Studiomonitore einsetzen. Die Class-D-Endstufen mit 2 x 26 Watt sind zusammen mit sämtlichen Anschlüssen in der linken Box untergebracht, so dass der rechte Monitor nur noch per Lautsprecherkabel verbunden werden muss. XLR/Klinke-Kombibuchsen und Cinch-Anschlüsse ermöglichen die Verbindung zu Studio-Equipment und Consumer-Produkten gleichermaßen.
Dank der Raumanpassungs-Möglichkeiten sollen sich die neuen Lautsprecher schnell und einfach an ihre jeweilige akustische Umgebung anpassen lassen. Die Room Control ermöglicht eine Bassabsenkung unterhalb von 500 Hz um zwei oder vier Dezibel. Auch der Hochtonbereich oberhalb 2 kHz lässt sich nach Geschmack um zwei dB anheben oder reduzieren.
Während sich sämtliche Eingangsbuchsen sowie die Raumanpassungs-Wahlschalter an der Rückseite befinden, wurden Lautstärkeregler, Power-Schalter und Kopfhörerbuchse an der Vorderseite angeordnet und liegen so jederzeit im unmittelbaren Zugriff.
Die Studiomonitore HS3 und HS4 von Yamaha sind in den Farben Schwarz oder Weiß ab Dezember 2023 im Handel verfügbar. Die Preise betragen 279,- Euro für HS3 und 319,- Euro für HS4 (jeweils Paarpreis).
Wenn ich die Speakerkabel-Klemmen sehe, fühl ich mich an meine erste schrottige Ministereoanlage von 1986 erinnert.
Von dem Image mit den NS-10 wird Yamaha wohl nie loskommen; Klingt scheiße, aber wenn ein Mix dort gut klingt, tut er es wohl überall.
Nur – der Markt besteht heute vor allem aus Betreibern von Amateur- und kleinen Projektstudios. Die kaufen sich kein zusätzliches Paar, nur um eins zu haben, was schlecht klingt. Die kaufen sich ein einziges Paar, das gut klingt.
Daher sollte Yamaha die Serie nicht ähnlich benennen und vor allem auf die charakteristischen weißen Membranen verzichten, wenn sie gute Monitore verkaufen wollen. Wenn ich diese weißen Membranen nur schon sehe, winke ich innerlich ab.