Zoom G2 & Zoom G2 Four
Die Multieffektgeräte von Zoom haben in unserer Redaktion bisweilen einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen, konnten aber letzten Endes empfohlen werden. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine große Bandbreite an Sounds weckte das Vertrauen vieler Spieler. Jetzt gibt es den G2 Four und G2X Four und die Kritik scheint bei Zoom angekommen zu sein: Das etwas starre Spielgefühl vieler digitaler Amps der Multieffektboards soll durch die Multi-Layer-IR-Technologie aufgehoben sein. Hier wurden die Amps in verschiedenen Lautstärken aufgenommen und wirken so noch realistischer. Ein spätes Weihnachtsgeschenk für alle, die in Sachen Multieffektgeräte mal was Neues probieren wollen.
Zoom G2 Four und G2X Four
Das G1 Four kam 2019 raus – und jetzt gibt es eine Neuauflage. Dabei ging’s auch ans Design – per Kreuztasten sollen sich Spieler easy durch die Menüs navigieren können, und zwar per Fuß. Das ist vielleicht der spannendste Aspekt der G2-Serie – zumindest auf den ersten Blick: Die Kreuztasten-Navigation macht einen coolen Eindruck. Was hasst man mehr als während eines Songs auf die Knie gehen zu müssen, um das Menü umzuschalten. Und Doppel-Schaltung von einzelnen Fußschaltern oder Double-Taps gehen auch gerne mal schief. Insofern macht der Kreuztasten-Ansatz durchaus Sinn. Dazu gibt es vier Regler, mit denen sich sämtliche Parameter einstellen lassen. Dabei gibt’s flexible Effektketten genauso wie Looper & Tuner. Einfach ein rundes Ding. Neues Ampmodeling, Effekte & Editor.
Hauseigenes Amp-Modeling ist so eine Sache. Es ist verflucht schwer zu machen, und auch wenn ich inzwischen der Meinung bin, dass digitale Amps auf der Bühne in den nächste 3-5 Jahren regulären Amps den Rang endgültig ablaufen werden, sind die Geräte aufgenommen und unter der Lupe gerne starr und unbelebt. Die Multi-Layer-IR-Technologie ist ein weiterer Ansatz, um hier Abhilfe zu verschaffen: die Impulse Responses wurden über mehrere Lautstärken aufgenommen, die ineinander übergehen – drei blendende Performance-Levels für euren Gitarrensound also. Mengentechnisch hat man es mit 22 Amps und Cabs zu tun, 100 Effekte, von denen 7 gleichzeitig benutzt werden können – und auch beim Looper zur Geltung kommen können.
Zoom G2 – IR Technologie, Looper & Interface
80 Sekunden kann das Ding – und wird ergänzt von 68 Patterns eines Drumcomputers. Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich stark: Es gibt erfahrungsgemäß kaum einen besseren Weg, die eigene Tightness an der Gitarre zu verbessern, als mit einem Looper und einem Drumcomputer Phrasen und Riffs zu üben. Die Stromversorgung erfolgt übrigens über ein Netzteil oder USB-Bus (was bedeutet, dass die Zooms auch als Interfaces benutzt werden können) Und achso – AUX-Eingang gibt’s obendrauf.
Ich erwähnte vorher die Bühnen- und Live-Situation. Reicht der Zoom G2 dafür aus? Nun, das muss die Praxis offenbaren, aber Tatsache ist: Ausgelegt dafür ist er. Über die Ausgänge an die PA und die IR-Technologie ihren Dienst tun lassen, klappt manchmal und manchmal nicht. Bin gespannt wie das hier ist – schauen wir uns definitiv bald an.
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