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Test: Boss WL-Serie, Gitarrensender

Einfach, handlich, übersichtlich!

30. September 2018

Boss WL-Serie titel

Das Instrumentenkabel hat es trotz garantiert stabilster Signalübertragung heutzutage recht schwer auf den Bühnen dieser Welt. Was noch vor einigen Jahren als exquisite Sonderausstattung für Bessergestellte galt, ist dank Digitalfunk mit all seinen Vor- und Nachteilen aufgrund ständig fallender Ladenpreise selbst im Hobbybereich angekommen.

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Mit der Boss WL-Serie, bestehend aus den Modellen Boss WL-20, Boss WL-20L und Boss WL-50, will Japans Finest in Sachen Bodeneffekte nun auch den Bereich der Low-Budget-Gitarrensender erobern und hat sich dabei ein paar interessante Gedanken gemacht.

Boss WL-20 Seitenansicht

— Boss WL-20 Seitenansicht —

„Aber mein Kabel klingt viel besser …“

Nach wie vor scheiden sich am Grundklang der verschiedenen Transmitter die Geister. Das menschliche Gehör hat sich in all den Dekaden so sehr an die natürliche Induktion des Instrumentenkabels gewöhnt, dass der Klang einiger Sender dem User als zu „klinisch“ oder „steril“ erscheint. Um diesem Argument vorzubeugen, hat Boss verschiedene Ansätze umgesetzt, die je nach Einsatzgebiet mittels einer Gitarrenkabel-Simulation dem Höreindruck auf die Sprünge helfen sollen.

Das Modell Boss WL-20 wurde für den E-Gitarristen entworfen. Es beinhaltet eine neue Technologie namens „Virtual Cable“ und soll die Höhenbedämpfung eines 3-Meter-Kabels emulieren. Es wird empfohlen für E-Gitarren oder E-Bässe mit passiven Tonabnehmern.

Boss WL-20 Vorderansicht

— Boss WL-20 Vorderansicht —

Das Modell Boss WL-20L ist baugleich mit dem dem Boss WL-20, besitzt aber keine „Virtual Cable“ Schaltung. Dieses Modell wird für aktive Tonabnehmer oder aber Akustikgitarren mit Preamps etc. empfohlen. Die Betriebszeit für beide WL-20 Modelle wird mit 12 Stunden angegeben.

Als drittes Modell geht das Boss WL-50 noch einen Schritt weiter. Es besitzt die Abmessungen eines Boss Standard Bodenpedals und kann am Anfang der Effektkette platziert werden. Es lädt gleichzeitig den Gitarrensender und hat eine bei Bedarf abschaltbare „Virtual Cable“ Emulation, welche zusätzlich zwischen long und short schaltbar ist. Außerdem kann es bei Bedarf mit zwei Batterien Typ AA betrieben werden. Die Betriebsdauer wird mit zehn Stunden angegeben, was eine gute Unabhängigkeit vom Strom z. B. bei Straßenmusikern gewährleistet.

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Boss WL-20 Zubehör

Boss WL-20 Zubehör

Konzept und Aufbau der Boss WL-Serie

WL-20/WL-20L

Das Boss WL-20/WL-20L erscheint mit sehr kompakten Abmessungen von 87 mm x 25 mm x 38 mm bei einem Gewicht von nur 60 Gramm in einem robust erscheinenden Kunststoffgehäuse und besteht aus einem Receiver und einem Transmitter. Der Receiver ist an den etwas größeren Abmessungen, einer zweiten LED und einer 6,3-mm-Buchse zu erkennen, hinter der sich ein interessantes Detail versteckt. Beide Komponenten können über einen Mikro-USB-Port geladen werden oder aber man steckt den Transmitter über besagte Buchse in den Receiver und lässt beide Geräte gemeinsam über nur einen Port laden. Als Ladegerät dient jedes handelsübliche Smartphone USB-Ladegerät. Ein USB-Kabel wird mitgeliefert.

Bis zu 14 Funkstrecken sollen parallel betrieben werden können, welche sich ihre Frequenzen selbstständig suchen. Hierfür werden die beiden Komponenten ebenfalls ineinander gesteckt und suchen sich dann innerhalb von 10 Sekunden einen freien Frequenzbereich im 2,4-GHz-Bereich. So weit, so einfach. Bei einer Latenz von nur 2,3 ms kann man sich in Ruhe auf sein Timing konzentrieren, hier gibt es keine Verzögerung wahrzunehmen.

Boss WL-50

Durch seinen Einsatzbereich auf dem Pedalboard bietet der Boss WL-50 noch ein paar Extras an, die bei seinen Schwestermodellen nicht verfügbar sind. Als besonders praktisch erweist sich natürlich der integrierte Lade-Slot, bei dem nicht nur der Transmitter geladen wird, sondern er auch eine schöne Parkmöglichkeit während des Transportes findet. Des Weiteren kann bei Bedarf, wie auch bei vielen Floorboard-Tunern, eine Daisy-Chain-Schaltung für weitere Pedale im Bereich der Spannungsversorgung genutzt werden.

Erfahrungsgemäß sollte man aber hier im Vorfeld checken, was in der Effektkette hinten noch an Stromnucklern dranhängt. Overdrive und Distortion arbeiten ja meist im zweistelligen Milliampere-Bereich, aber ein ordentlicher Hall saugt auch gerne einmal um die 500 mA und dabei geht die Stromversorgung über Daisy Chain gerne in die Knie. Das Gehäuse macht einen einfachen, aber stabilen Eindruck, Gummifüße oder Gummipads gegen Rutschen auf glatten Flächen gibt es nicht. Bei Bedarf kann man sein Instrument auch über eine reguläre Input-Buchse anschließen.

Boss WL-50 Rückseite

— Boss WL-50 Rückseite —

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Forum
  1. Profilbild
    roseblood11

    Sollte ein Test nicht die Marketing-Wölkchen objektivieren, statt sie abzuschreiben?
    Ein Kabel hat keine irgendwie relevante „natürliche Induktivität“. Es hat eine Kapazität, sprich, Leitung und Schirm bilden einen kleinen Kondensator. Der ist Teil des Schwingkreises aus Pickup und Potis in der Gitarre. Fehlt das Kabel (oder wird es durch einen Buffer abgekoppelt), rutscht die Resonanzfrequenz des Schwingkreises nach oben, der Sound wird greller. Die „Virtual Cable Emulation Technology „, die ein 3m-Kabel nachbildet, ist wahrscheinlich ein einzelner Kondensator von Signal nach Masse am Eingang der Schaltung. Z.b. etwa 330pF Keramik, Wert im Einzelhandel max. 3 Cent. Es sollten mehr Werte am Sender schaltbar sein, denn eine Lösung auf Seiten des Empfängers muss zwangsläufig anders realisiert sein.
    Ich habe als Referenz für Aufnahmen zB ein bestimmtes 6m-Kabel. Wenn ich in Gitarren einen Buffer oder Booster integriere, kommt an den Eingang immer ein Kondensator, der genau diesem Kabel entspricht. Oder ein Drehschalter…

  2. Profilbild
    banjogit

    Ich habe das WL-20 mit meinem hochwertigen 3,5m Sommer Cable Black Spirit vergleichen. Dabei schluckt das WL-20 leider deutlich mehr Höhen als das Kabel (ich spiele über ein Boss GT-10 Effektboard). Insofern kann ich den Test nicht ganz nachvollziehen. Ich überlege mir deshalb das WL-20 zurückzugeben und mir das verlustfreie WL-20L anzuschaffen.

  3. Profilbild
    banjogit

    Ich habe das WL-20 mit meinem hochwertigen 3,5m Sommer Cable Black Spirit verglichen. Dabei schluckt das WL-20 leider deutlich mehr Höhen als das Kabel (ich spiele über ein Boss GT-10 Effektboard). Insofern kann ich den Test nicht ganz nachvollziehen. Ich überlege mir deshalb das WL-20 zurückzugeben und mir das verlustfreie WL-20L anzuschaffen.

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