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Test: Chapman Guitars ML1 Pro Modern Lunar, E-Gitarre

Schwarz, rau und kernig!

14. Oktober 2018
Chapman Guitars ML1 Pro Modern Lunar titel

— Chapman Guitars ML1 Pro Modern Lunar —

Rob Chapman bastelt weiter fleißig an seinen Gitarrenserien und lässt seine ausgedehnte Community nach wie vor an der Entwicklung seiner Instrumente teilhaben bzw. mitwirken. Dass das ein gutes Rezept zu sein scheint, haben unsere bisherigen Tests von Gitarren aus dem Hause Chapman bereits bewiesen. Die Links zu diesen Reviews findet ihr am Ende des Artikels, hier und heute geht es um die Chapman Guitars ML1 Pro Modern Lunar, die aus dem mittleren Preissegment des Herstellers stammt und uns in einem düsteren, matten Schwarzton zum Test zur Verfügung gestellt wurde.

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Chapman Guitars ML1 Pro – Facts & Features

Klar, eine Gitarre von Chapman wird sich sicher keiner zulegen, um sie dann in Diensten einer Hochzeitskapelle einzusetzen. Das Image der Firma zielt ganz klar auf den Heavy-Bereich und davon macht auch die Optik unseres Testinstruments keine Ausnahme. Hier ist so gut wie alles schwarz, angefangen vom Mattlack des Korpus, über die Hardware mit den Potis und der Brücke, die Pickups bis hin zum Ebenholzriffbrett. Einzige Ausnahme bildet die Kopfplatte, die ein etwas helleres Furnier abbekommen hat und stiltypisch als Reversed-Variante ausgeführt wurde. Nicht ganz so düster wie das „Lunar“ Finish unseres Testinstruments, aber immer noch kompromisslos heavy in ihrer Optik, erscheint die Gitarre in der zweiten erhältlichen Lackierung, einem hellen Rot („Sun“).

Chapman Guitars ML1 Pro Sun

— Die Chapman Guitars ML1 Pro im etwas zahmer wirkenden „Sun“ Finish“ —

Bei der Chapman Guitars ML1 Pro haben wir es mit einer Neck-through-Body-Konstruktion zu tun, an einen durchgehenden, dreiteiligen Ahornhals wurden zwei Teile Mahagoni angeleimt. Das sorgt erfahrungsgemäß für ein kräftiges Sustain und verbesserte Resonanzen insgesamt. Und als ob das noch nicht genug wäre, besitzt die Gitarre zusätzlich noch eine durch den Korpus laufende Saitenführung (String-through-Body). Alle Register gezogen, denn besser könnten die Voraussetzungen für einen guten Sound wohl kaum sein. Doch auch der Spielkomfort kommt nicht zu kurz, denn die rabenschwarze Ahorndecke wurde nicht nur im Bereich der Cutaways praxisgerecht konturiert, sondern bietet gleichwohl dem rechten Arm einen bequemen Auflagepunkt.

Leider muss unser Testinstrument an dieser Stelle kleinere Kritikpunkte in der Verarbeitungsqualität einstecken. Auffällig ist zum einen die nicht ganz sauber gelungene Verleimung zwischen Decke und Korpus, die eine spürbare Kante aufweist und zum anderen ein paar wenige Staubkörner, die wohl unter dem schwarzen Satin-Finish verewigt wurden. In der Praxis sind diese Schwächen natürlich vollkommen bedeutungslos, bei einer Gitarre dieser Preisklasse dürfte so etwas aber eigentlich nicht (mehr) vorkommen und sollte in einem Review auf jeden Fall nicht unerwähnt bleiben.

Die Bundstäbchen hingegen präsentieren sich in hervorragender Qualität, sie wurden sauber eingesetzt, abgerichtet und auf ihren Oberflächen sorgfältig poliert. 24 Jumbo-Bünde wurden in das Indian-Ebony-Griffbrett eingesetzt, Bundmarkierungen gibt es keine, wohl aber das unverkennbare Chapman Inifinity-Logo in der Oktavlage. Damit der Benutzer im Dunkeln aber nicht komplett die Orientierung verliert, weisen immerhin beleuchtete Dots am Rand des Griffbretts den Weg.

Chapman Guitars ML1 Pro Modern Lunar rear

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Wie bei diesem Typ Gitarre zu erwarten war, ist das Halsprofil sehr schlank ausgefallen, zudem wurde die Rückseite auch nur mit Satinlack überzogen, was ein grundsätzlich sehr natürliches Spielgefühl ergibt. Hinzu kommt noch die schmale Sattelbreite von lediglich 42 mm: Es geht also recht zierlich zu, was Anfänger wie verwöhnte Profis gleichermaßen erfreuen dürfte!

Chapman Guitars ML1 Pro – Pickups & Hardware

Zu Beginn der Produktion wurden bei den Instrumenten von Chapman überwiegend Pickups von Seymour Duncan eingesetzt, das hat sich aber seit geraumer Zeit geändert. Die zwei direkt in die Decke eingesetzten Sonorous Humbucker stammen aus eigenem Hause, sie sind von gleicher Bauart und besetzen die Positionen an Hals und Steg. Geschaltet wird über einen robusten Fünfwegeschalter, was bedeutet, dass in den Zwischenpositionen auch Coil-Split-Sounds zur Verfügung stehen. Mit Reglern für Volume und Tone finden wir die zwei üblichen Verdächtigen zur Abrundung der elektrischen Schaltung der Gitarre. Die beiden Potis besitzen griffige Knöpfe aus Metall und laufen völlig frei von Spiel oder Sprüngen auf ihren Achsen, ich persönlich würde mir aber noch ein etwas weicher laufendes Volume-Poti für Fade-Ins bzw. Volume-Swells wünschen. Aber so etwas kann man ja ohne Probleme kostengünstig tauschen.

String-through-Bridge und Hipshot-Tuner

Ich hatte es ja eingangs schon erwähnt, die Chapman Guitars ML1 Pro verfügt, neben ihrer Konstruktion mit dem durchgehenden Hals, über ein weiteres probates Mittel, um die Resonanzen und das Sustain zu verbessern. Wir haben es hier mit einer ganz einfach ausgeführten Brückenkonstruktion zu tun: keine ToM-Bridge oder etwa ein Tailpiece, nur eine schlichte, in Mattschwarz lackierte Brücke mit sechs Saitenreitern. Am anderen Ende der Drähte verrichten Mechaniken von Hipshot ihren Job und das ziemlich gut! Einmal in Stimmung gebracht, gab es diesbezüglich während der Testdauer überhaupt keine Probleme mit den offen liegenden Mechaniken. Wie es um die Qualität bzw. die Zuverlässigkeit nach Jahren des Einsatzes steht, werden wir dann schon erfahren. Ich sehe das diesbezüglich eher kritisch, genau so, wie ich es auch bei den Phase III Locking-Tunern von PRS schon angemerkt habe. Gut ausschauen tun sie aber allemal!

Chapman Guitars ML1 Pro headstock

— Chapman Guitars ML1 Pro Modern Lunar Headstock —

Damit wären wir so weit durch mit der Betrachtung unseres Testmodells. Ab der nächsten Seite hören wir uns jetzt an, ob die Chapman Guitars ML1 Pro den ersten guten Eindruck in der Praxis bestätigen kann.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jut, mehr für Zerrsounds gemacht, das Dingen. Clean haut es mich nicht wirklich von den Socken. Kompromisslösung halt, Humbucker zu splitten. Optisch aber was für den dicken Onkel.
    Habt ihr derzeit ein Chapman Test-Abo?

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      AMAZONA Archiv

      Wie kommt denn dein letzter Satz zustande? Unter dem Artikel siehst du alle Tests von Chapman.
      Der letzte ist zwei Monate her, davor ein Jahr lang nix. Vier Tests in vier Jahren.

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        AMAZONA Archiv

        Ruhig Blut!
        1. hat der letzte Satz ein Fragezeichen
        und 2. sind zwei Monate Abstand nicht Welten voneinander entfernt.
        3. schrieb ich nix von einem DAUERABO, sondern von einem DERZEITIGEN Abo.

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          AMAZONA Archiv

          Kein Grund, den Verteidigungsfall auszurufen. *daswasderindianerraucht*
          Hatte mich nur interessiert, wie dieser Eindruck entstanden ist.
          Da finde ich andere Namen hier präsenter.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            Richtig! Vermutlich war ich auch etwas übersensibilisiert, weil mir im Netz in der letzten Zeit laufend Chapman über den Weg läuft (YT, Testseiten usw.).

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                AMAZONA Archiv

                @Stephan Güte Ach, wir wollen hier doch Niemandem den Hals umdrehen.
                Außer der ein oder anderen Chapman Gitte vielleicht… ;-)

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              AMAZONA Archiv

              Chapman und Andertons Kanal sind auch recht beliebt und unterhaltsam auf YT. Das gibt schon Aufmerksamkeit und Neukunden. :-)

  2. Profilbild
    Zetahelix

    Wow.. die sollte ich mir mal anhören…! Die eigenen Pickups können mit den SD echt mithalten?

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