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Test: Lake People G109-P, HPA RS 02, Kopfhörerverstärker

Neues auf die Ohren vom Bodensee!

29. Oktober 2018

lake people g109p

Schaut man sich die aktuelle High-End-Liga des Kopfhörerverstärkerbereichs an, bemerkt man sehr schnell, dass es im Gegensatz zu den zu verstärkenden Elementen, den Kopfhörern, es einen vergleichsweise sehr überschaubaren Markt von Anbietern gibt. Neben Platzhirsch SPL, der mit seiner Phonitor-Serie die Pole-Position einnimmt, taucht immer wieder der Name Violectric auf den folgenden Plätzen auf. Wie viele bereits wissen, handelt es sich hierbei um die für den HiFi/Consumer-Bereich konzipierte Linie der Lake People Mannschaft um Mastermind Fried Reim, der mit den Lake People Produkten vornehmlich den Pro-Bereich abdeckt. Im Preissegment um die 500,- Euro erscheinen dann gleich mehrere Produkte aus dem LP-Stall. Aus dem Portfolio liegen uns nunmehr die Verstärker Lake People G109-P und Lake People HPA RS 02 zum Test vor.

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Lake People HPA RS 02 - Front

Lake People HPA RS 02 – Front

Das Konzept hinter den Lake People Kopfhörerverstärkern

Die Lake People Zentrale liegt in Konstanz am Bodensee, was unschwer den Hintergrund des Firmennamens offen legt. Als einer von wenigen Herstellern fertigen Lake People ihre Produkte nicht nur komplett in Deutschland, sondern man versucht ebenfalls, im Bereich der Zulieferfirmen im deutschen Territorium zu bleiben, wenn möglich sogar regional einzukaufen. Damit einhergehend zieht sich einmal mehr das Konzept „Hohe Qualität, hoher Abgabepreis“ durch den Katalog des Herstellers. Insofern ist jede Preisdiskussion obsolet. Entweder man ist bereit, einen entsprechenden Preis für entsprechende Qualität zu entrichten oder nicht. Der Kunde hat die Wahl. Im Gegenzug erwartet man als Kunde natürlich auch ein Extra an Verarbeitung und Klang, das es im Laufe des Tests unter Beweis zu stellen gilt.

Lake People G109-P - Front

Lake People G109-P – Front

Der Aufbau der Lake People Kopfhörerverstärker

Mit der G-Serie verfügt Lake People schon seit Längerem über ein festes Standbein im Headphone-Bereich, haben Produktbezeichnungen wie G93, G95, G97 oder G100 doch sowohl im HiFi- als auch im Pro-Bereich ihre Duftmarken hinterlassen. Als Weiterentwicklung steht nun der G109-P (Pro) an, der ebenfalls in einer „S“-Version (Standard) zu erwerben ist. Unterschiede ergeben sich lediglich in der Eingangssektion auf der Rückseite des Gehäuses, wobei die P-Version neben 2 Cinch-Eingängen zusätzlich über ein XLR-Buchsenpaar verfügt. Jedoch besitzen die Cinch-Eingänge die Priorität, will heißen, bei belegtem Cinch-Eingang werden die XLR-Buchsen abgeschaltet. Wo wir gerade auf der Rückseite sind, Kaltgerätestecker, zusätzlicher Erdungspunkt, fertig. Einfach, klar, übersichtlich.

Lake People G109-P - Rueckseite

Lake People G109-P – Rückseite

Der Lake People HPA RS 02 hingegen verfügt nur über einen Cinch-Eingang, ist aber in der Lage, das anliegende Signal über ein Cinch-Ausgangspaar durchzuschleifen. Dabei gibt es die Möglichkeit von drei verschiedenen Betriebsmodi, die sich intern im Gehäuse über Jumper konfigurieren lassen:

1.) Passives Durchschleifen (Werkseinstellung) – An den Buchsen liegt das Signal der Eingänge an und kann von den Eingängen aus an ein weiteres Gerät geführt werden. Dies geschieht passiv, das Gerät benötigt keinen Strom, der Lake People HPA RS 02 muss nicht eingeschaltet sein.

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2.) Aktives Durchschleifen (ohne Lautstärkenregelung) – An den Ausgangsbuchsen liegt das aktiv gepufferte Eingangssignal mit gleicher Lautstärke an und kann über Kabel mit mehreren Metern Länge geführt werden. Der Lake People HPA RS 02 muss dafür aber eingeschaltet sein.

3.) Aktives Durchschleifen (mit Lautstärkenregelung) – Das Ausgangssignal an den Buchsen wird in seiner Höhe vom Lautsprecherregler des Gerätes mit beeinflusst. Dies ist im Zusammenspiel mit aktiven Monitoren sehr hilfreich.

Lake People HPA RS 02 - Rueckseite

Lake People HPA RS 02 – Rückseite

Im Gegensatz zu den Edelstahlgehäusen mit silberner Front, wie sie früher verbaut wurden, benutzt das Unternehmen sowohl bei dem Lake People G109-P als auch bei dem Lake People HPA RS 02 zwei Aluminium-Halbschalen plus Front- und Rückseitenplatte, die ebenfalls schwarz eloxiert wurden. Die knapp 900 Gramm schweren Gehäuse wirken zudem optisch sehr dezent und lassen sich problemlos in jedes Studio bzw. Wohnzimmer integrieren. Neben einem großen, gerasterten Drehregler verfügen beide Protagonisten über 2 Kopfhörerausgänge, die sich jedoch nur zusammen in der Lautstärke regeln lassen. Die Lautstärkeregler kommen von ALPS, wurden ebenfalls aus Aluminium gefertigt und hinterlassen einen sehr wertigen Eindruck.

Einen kleinen Unterschied gibt es zudem im Fußbereich der beiden Verstärker. Während der Lake People G109-P mit unauffälligen schwarzen Gummifüßen sehr gute Haftung auch auf glatten Flächen bietet, sorgt der Lake People HPA RS 02 durch seine 4 Schaumstofffüße unter Kunststofftellern im HiFi-Stil für einen deutlichen Consumer-Touch.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Interessanter Vergleich. Bei Deiner Einleitung entsteht ein wenig der Eindruck Lake People sei ein Newcommer der versucht mit dem Platzhirsch SPL mitzuhalten. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Lake People Kopfhörerverstärker sind seit den 80ger Jahren ein Studio- und Rundfunkstandard, SPL ist der Newcommer. Die „Violectric“ Linie von Lake People ist jünger und zielt auf den Hifi Markt, ist aber meines Wissens nach auch länger oder mindestens ebenso lange am Markt wie die Phonitore von SPL. Die grösseren Violictric Modelle geniessen in Hifi Kreisen ein sehr hohes Ansehen und werden in vergleichenden Testberichten klanglich weit über dem Phonitor eingeordnet.
    Was Dein Vergleichsergebnis angeht, kann ich nicht mitreden, da ich den Vergleich nicht gemacht habe, aber zumindest soviel:
    1. Bei ähnlichem Preis und seriösen Herstellern ist davon auszugehen, daß das Gerät mit weniger Features und weniger aufwändigem Gehäuse das hochwertigere Innenleben hat.
    2. Ich hatte Jahrelang einen alten Lake People G100 im Studio. Das Teil war brutalst neutral. Komprimiert hat da garnichts. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass die neueren Teile auf einmal nicht mehr signalfest sind.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      Hallo psv-ddv, es freut mich, dass du persönlich gute Erfahrungen mit den Produkten von Lake People gemacht hast und deshalb die Firma so vehement verteidigst, was allerdings völlig unnötig ist. Es handelt sich bei den LP Verstärkern um 2 sehr gute Produkte, die auch aus diesem Grund von mir die Bewertung „sehr gut“ erhalten haben, nur meines Erachtens im direkten Vergleich zu dem passenden SPL Produkt über etwas weniger Headroom verfügen.

      Da dir, wie du schreibst, die nötigen SPL Erfahrungswerte fehlen, schlage ich vor, du leihst die ein entsprechendes Produkt aus und machst deine eigenen Erfahrungen. Best Grüße

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Axel Ritt Mir ging es eher um eine Korrektur Deiner einleitenden Darstellung der Firmengeschichte.
        Was das Ergebnis Deines Vergleichs angeht bin ich zwar skeptisch aber werde das nicht überprüfen.
        Nachdem ich längere Zeit alle möglichen Kopfhörermodelle von 100€ bis 6k€ mit passenden und weniger passenden Amps getestet habe, nutze ich Kopfhörer nur noch zur Entkopplung beim Einspielen und für sporadische Gegenkontrollen bei der Mischung. Dafür genügen die Kopfhörerverstärker meiner Mischkonsole. Mir macht die mangelhafte räumliche Darstellung und fehlende viszerale Übertragung bei Kopfhörern einfach keinen Spaß. Die zunehmende Verbreitung von Kopfhörern im Konsumenten-Bereich sehe ich als Ausdruck des Zeitgeistes und der damit einhergenenden schwindenden Bedeutung von intensivem Musikgenuss.

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