Roland TD-1 die Zweite
Nanu? Ein TD-1 Set gab es doch schon vor einiger Zeit. Ah, aber da hat sich einiges verändert, wie es scheint. Na denn, wollen wir mal genauer hinschauen. Genau genommen hat sich sogar viel am Roland TD-1 DMK verändert, aber wieso wählt man dann diese Bezeichnung? Eine verwandtschaftliche Beziehung zum vor einiger Zeit bereits entstandenen Vorgänger-TD1 Set ist doch wahrscheinlich.
Spätestens beim Aufbau des TD-1 DMK wird es klar. Hier haben wir eine Symbiose eines stabilen Profi-Drumsets und eines Einsteigerschlagzeugs. Ok, Profiset…klingt hochtrabend und ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber wenn ich mich an die ersten Roland V-Drumsets erinnere und was man damals darunter verstand, so sind wir hier mit diesem Modell und vor allem in dieser Preisklasse doch eher am professionellen Instrument dran als jemals zuvor. Was macht denn nun ein E-Drumset profitauglich? Natürlich eine stabile Verarbeitung, sensible Ansprache sowie eine gute Handhabung beim Auf- und Abbau. Na, da kommen bei unserem Testobjekt auf jeden Fall ein paar Pluspunkte zusammen. Gehen wir doch mal ins Detail.
Stabile Konstruktion des Roland TD-1 DMK
Das Rack des TD-1 DMK besteht aus schwarz eloxiertem Aluminium und ist somit stabil und weitestgehend gegen Dings, Dongs, Kratzer und sonstige Beschädigungen geschützt. Die Verbindungsteile aus Kunststoff halten das Rack gut zusammen. Auch sein Gewicht ist ausreichend, um versehentliches Verrutschen zu verhindern. Leider reicht die Haltekraft der Padhalter nicht so recht aus, um die Pads am Platz zu halten. Bei heftigen Rimshots wandert das angeschlagene Pad gern mal abwärts, was doch recht störend ist.
Die Pads des Roland TD-1 DMK
Die Pads, in altbewährter Qualität, stecken alle Hiebe gut weg. Die aufgezogenen Meshheads (Gewebefelle) sind schier unverwüstlich und halten auch über viele Jahre hinweg der Trommelei stand. Hier liegen durchaus einige Langzeittests vor. Die Felle werden über sechs Vierkantschrauben gespannt (dies hat keine Auswirkung auf die Tonhöhe im Modul). So lässt sich die entsprechende Rebound Stärke individuell festlegen. Durch die doppellagigen Felle ist der von Natur aus recht starke Rebound (Rückprall) reduziert und auf ein recht natürliches Maß gebracht worden. Also keine Bange, die Sticks schnellen einem also nicht direkt ins Auge.
Das Bassdrumpad ist breit genug, um auch mit einem Doppelpedal klarzukommen, was mir persönlich richtig gut gefällt. Außerdem ist es an der rechten, inneren Rackstange angebracht, was ein Rutschen während des Spiels relativ unwahrscheinlich macht. Sehr gut gelöst!
Das Modul des Roland TD-1 DMK
Wahlweise lässt sich das Modul auf die linke oder rechte äußere Rackstange platzieren. Über eine Vierkantschraube läßt sich der Neigungswinkel einstellen. Es ist also egal, ob groß oder klein, jeder hat die Bedienoberfläche gut im Blickfeld.
Hier findet man oben die Lautstärkenregelung und den Taster zum Ein- und Ausschalten. Weiter unten folgt der Select Button, über den der jeweilige Modus ausgesucht wird. Hier stehen Drums, Tempo, Coach und Song zur Auswahl. Im Menu „Drums“ wird das gewünschte Drumset ausgewählt. Unter „Tempo“ wählt man die Metronom-Einstellungen. Der „Coach“ hält ein paar nette Timing-Übungen parat und selbsterklärend findet man unter „Songs“ eine Reihe von Playalongs, die zum mitspielen einladen und motivieren.
Des Weiteren gibt es noch die „Metronom“ On/Off-Taste und die großen Umschalttaster, um in den zuvor angewählten Menüpunkten zu navigieren. Meistens wird sich das Roland TD-1 vermutlich im Menüpunkt „Drums“ befinden, in dem sich die Taster +/- zur Auswahl der Drumsounds darstellen.
Linksseitig befinden sich die Anschlüsse: Hier wird u. a. das Netzteil angeschlossen (wird mitgeliefert). Außerdem gibt es einen USB-Anschluss, um das Set zur Notenausgabe als MIDI-Instrument zu nutzen. Es gibt nur einen Stereo-Audioausgang, der sowohl für Kopfhöreranschluss als auch für Verbindungen zu FOH oder sonstigen Connections genutzt werden ms. Dieser ist im 3,5 mm Klinkenformat gewählt. Hier hätte mir ein 6,3 mm Anschluss besser gefallen. Darüber befindet sich eine Line In Buchse, ebenfalls in 3,5 mm, was auch sinnvoll ist.
Die Pads erhalten ihre Verbindung über einen Multistecker, in dem alle Pad Kabel zusammengefasst sind. Dieser wird einfach rückseitig am Modul angeschlossen und verschraubt. Das war es auch schon. Mehr Anschlussmöglichkeiten bietet das TD-1 nicht. Für die meisten Anwendungen sollte das aber auch ausreichen. Da das gesamte Set recht stabil konstruiert ist, käme es sicher auch für so manche Live-Anwendung in Frage.
Mit 15 fest gespeicherten Drumkits bietet das TD-1 Modul nicht gerade besonders vielfältige Möglichkeiten. Ok, die enthaltenen Sounds decken die wichtigsten Anwendungen ab, man wünscht sich aber doch ein wenig mehr Auswahl. Gerade der Trommler/innen Nachwuchs hätte sicher viel Spaß an Soundtüfteleien. Das Positive daran ist, die Bedienoberfläche bleibt sehr übersichtlich und man verirrt sich nicht im Menü-Dschungel.
Es wird immer davon gesprochen wie innovativ Roland ist und das stimmt . Aber leider was die Sounds angeht muss ich sagen schläft Roland seit 2008 . Denn diese Sounds kenne ich schon
u.a vom TD-4 und sind über 9 Jahre alt . Wenn ich schon so ein neues und tolles Einsteigerset
auf den Markt bringe , dann sollten neue Sounds kreiert werden .
Roland recycelt ewig seine sounds.
von pearl gibt es ein interessantes Gerät mit einer ssd mit mehrerer hundert GB mit sounds von slate.
kostet momentan 2000€,in ein paar Jahren wird das billiger werden.
Die meisten edrums klingen doch eher bescheiden.