Gib mir die Kugel
Wer auf der Suche nach einem neuartigen Moving Head mit kompakten Abmessungen ist, wird beim Stairville Bowl Beam 604Z Wash Moving Head fündig. Dieser Multifunktions Wash Moving Head hat einiges auf dem Kasten und bietet neben seiner hohen Lichtausbeute durch die 60 Watt COB RGBW LED als Besonderheit einen sogenannten Ambient LED-Effekt-Ring und einen leistungsstarken Motor-Zoom. Als Stairville Bowl Beam 604 LED MKII RGBW gibt es diesen Scheinwerfer übrigens etwas preiswerter auch ohne Zoom (Links zu beiden Geräten am Ende unseres Testberichts). Mitgeliefert wird beim Stairville Bowl Beam 604Z neben dem Netzkabel ein Omega Bracket mit Quick-Lock-Verschlüssen. Das kompakte Gerät mit dem beweglichen kugelförmigen Kopf lässt sich damit schnell integrieren beziehungsweise leicht montieren.
Dieser Wash Moving Head lässt Drehungen (Pan) von 0° bis 540° oder endlos zu. Die Neigung (Tilt) reicht von 0° bis 270° und ist ebenfalls in endloser Rotation möglich. Der motorisierte Zoom gestattet Einstellungen von 4 bis 30 Grad. Das heißt, es können je nach Abstand eher punktförmige Beleuchtungen oder auch flächige Ausleuchtungen vorgenommen werden. Der die COB LED umgebende Ambient-Effekt-Ring ist in vier Segmente unterteilt, die mit ihren insgesamt acht 0,5 Watt RGB LEDs unabhängig und individuell angesteuert werden können. Durch diesen leuchtenden Ring sind die besonderen Hingucker-Effekte dieses Gerätes möglich.
Neben dem linearen Dimmer von 0 bis 100 Prozent kann am Stairville Bowl Beam 604Z eine Shutter-Speed von 0 bis 20 Hz für Strobe-Effekte eingestellt werden.
Zahlreiche DMX Kanäle möglich
Natürlich können sämtliche Einstellungen direkt am Gerät über ein mehrfarbiges Display vorgenommen werden, doch das kann bei so vielen Möglichkeiten und in etlichen Untermenüs sehr schnell zur Geduldsprobe werden. Um in den vollen Genuss aller Optionen zu kommen, braucht es einen DMX-Controller mit vielen freien Kanälen. Der Betrieb ist hier schließlich mit 19 (Basic), 21 (Standard) oder sogar 35 (Extended) Kanälen möglich. Dass auch dieser Scheinwerfer als Master oder Slave funktioniert, versteht sich von selbst.
Automatik Modus für den schnellen Einsatz
Für das erste Kennenlernen und die einfachste Form der Bedienung gibt es vorprogrammierte automatische Lösungen oder die einfache Steuerung über Musiksignale. Doch bei einem Scheinwerfer mit derart vielen optischen Möglichkeiten würde ich immer zur Ansteuerung über DMX raten.
Fester Stand trotz kleiner Grundfläche
Die Grundfläche (Footprint) des Bowl Beam ist relativ klein. Dennoch bietet das Gerät einen sicheren Stand. Im Sockel/Fuß sind auf der einen Seite die Bedienelemente untergebracht. Hier treffen wir ein farbiges Display und die üblichen vier Taster zum Einstellen sämtlichen Parameter an. Gegenüberliegend, auf der anderen Seite des Sockels, finden sich die Anschlüsse für Strom und dreipolige DMX-Anschlüsse (In und Out). Der DMX-Ausgang ist natürlich verriegelnd. Bei einem Gerät in dieser Preisklasse gibt es selbstverständlich Power-Twist Ein- und Ausgänge für die Stromversorgung und Weiterleitung. Die selbstverriegelden Power-Twist-Buchsen bieten sichere Steckverbindungen. So kann im Lichtrig kein herausrutschender Netzstecker die Show unerwartet beenden oder für eine lange Suche nach möglichen Fehlerquellen sorgen.
Stairville Bowl Beam 604Z Wash Moving Head in der Praxis
Um alle Möglichkeiten dieses Scheinwerfers voll auszuschöpfen, bleibt mein Hardware DMX-Controller heute ausnahmsweise im Case. Vielmehr kommt eine Software-gesteuerte Lösung an den Start. Meine Wahl fällt auf Daslight 4. Diese umfangreiche DMX-Lichtsoftware ist kostenlos, allerdings benötigt man dazu ein Daslight-Interface, das die Steuerungsdaten der Software in DMX-Signale umwandelt. Nur so kann der Scheinwerfer die Daten verarbeiten. Für den Test setze ich Daslight DVC4 Gold ein. Diese Interface hat zum Beispiel das Musikhaus Thomann im Programm (hier der Link – und am Ende des Testberichts).
In der umfangreichen Gerätebibliothek der Daslight-Software ist die SSL2 Datei für den Stairville Bowl Beam 604Z noch nicht vorhanden, dafür aber die Variante für den Bowl Beam 604 LED. Sie funktioniert auch mit diesem Scheinwerfer, bietet allerdings in der Extended-Version lediglich 33 der möglichen 36 Kanäle, was mich an dieser Stelle überhaupt nicht stört.
Hochwertige Verkabelungen mit Sommer Cable
Als Verbindung vom DVC4 Gold Interface zum Stairville Bowl Beam wähle ich ein hochwertiges DMX-Kabel aus dem Sortiment der Marke Sommer Cable. In diesem Zusammenhang geht mein besonderer Dank an Pascal Miguet von Sommer Cable, der mich nicht nur bei diesem Test mit entsprechendem Equipment unterstützt hat.
Das Musikhaus Thomann bietet übrigens auch sehr clevere Kombinationslösungen von Sommer Cable an. Zum Beispiel das Monolith1 Power Twist/DMX, eine ideale Lösung, um DMX-Signale (XLR female/XLR male) und Strom (Power-Twist-Stecker) über ein einziges Kabel zu schicken (das Monolith1 ist in unterschiedlichen Längen erhältlich; Link zum Produkt ebenfalls hier und am Ende).
Bei diesem Test greife ich für die Stromversorgung des Bowl Beam auf das mitgelieferte ca. 1,2 Meter lange Netzkabel zurück.