Charaktervolles "General Utility Mixing Tool"
Audio Damage liefert mit ihrem neuen AUv3 Channelstrip für iOS eine Kombo aus Gate, Equalizer und Kompressor.
Channelstrips erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, warum auch immer, negieren sie doch den größten Vorteil einer digitalen DAW-Arbeitsumgebung: sich seinen Signalweg selbst zusammenstellen zu können. Vielleicht liegt es an dem Konsolen-Mythos oder es ist einfach die Bequemlichkeit, die drei am meisten benötigten Werkzeuge auf einmal im Blick zu haben, wer weiß.
Auf jeden Fall ist das Gate des Audio Damage Channelstrips eine Neuentwicklung und soll eine „sehr weiche“ Bearbeitung des Signals ermöglichen. Die Reaktionszeit reicht dabei von „blitzschnell“ bis „verboten lange“. Neben dem ursprünglichen Zweck, rauschende Stellen zu entfernen, kann es auch zur Erzeugung drastischer Klangformung benutzt werden.
Der Equalizer ist nach dem bekannte deutschen PEV-Equalizer modelliert und bietet einr sehr weiche und fehlerverzeihende Bearbeitung des Audiomaterials nach dem Motto „Man kann es damit nicht schlecht klingen lassen“.
Der Compressor stammt vom hauseigenen Rough Rider, was zunächst vielleicht ein paar Augenbrauen heben könnte, denn Rough Rider ist wahrlich weder ein sanfter, noch ein transparenter Kompressor. Doch für diesen Channelstrip wurde der Code modifiziert und z. B. die ganzen Filterelemente entfernt, die ihn wesentlich transparenter machen. Auch die Attack- und Release-Zeiten wurden für eine mehr vergebende, allgemeine Mixing-Anwendungen angepasst.
Regler für den Eingangs- und Ausgangspegel runden das Bild ab und ermöglichen auch, das Signal hart anzufahren, um ein nach Analogkonsolen klingendes Sättigungsverhalten zu erzeugen.
Auch wenn Audio Damage den Channelstrip als „General Utility Mixing Tool“ bezeichnen, ist hier dennoch jede Menge Charakter zu erwarten. Ob es den Channelstrip auch als Desktop-Plugin geben wird, ist derzeit nicht bekannt.