Angriff auf die CDJs?
Wenn im Bereich von DJ-Technik eine Aussage ohne Zweifel getätigt werden darf, dann diese hier: Die Pioneer CDJs sind DER CD-Player und es gibt keine Konkurrenz.
Keine Konkurrenz lässt sich hierbei schon fast doppelt deuten, denn nicht nur gibt es kein Produkt, welches an die Funktionalität und Bedienerfreundlichkeit an die CDJs herankommt und somit an den Status auf dem Markt, mehr noch, es gibt nur eine Handvoll Firmen, die überhaupt DJ-CD Player bauen. Denon hat da den DN-SC 3900, der ja nun keine Neuheit mehr ist, Reloop hat einige Modelle und Gemini hat gerade den MDJ-1000 ins Rennen geschickt, auf den wir auch noch für einen Test warten.
Nun ist es erneut Reloop, die mit dem Reloop RMP-4 die RMP-Reihe um den vierten Table-Top-CD-Player erweitern und damit sicherlich die kontinuierlichste Marktpräsenz neben Pioneer in diesem Segment für sich verbuchen können.
Der neue in der Reihe: Reloop RMP-4
Der RMP-4 ist wird ein „Hybrid Media Player“ sein, das bedeutet, er wird weiterhin ein CD-Player bleiben, aber natürlich, wie heute üblich, auch von USB-Speichermedien gespeist werden können und auch als Software Controller genutzt werden.
Dabei schließt er vom Design nahtlos an seine Vorgänger an und bringt auch im Vergleich zu einem Pioneer CDJ keinen DJ aus dem Konzept. Mittig ein großes Jog-Wheel mit berührungsempfindlicher Oberfläche, Pitchfader rechts mit einer Länge von 10 cm, welcher einer Auswahlmöglichkeit hinsichtlich einer unterschiedlichen Range hat (4%, 8%, 16% und 100%), inklusive einer Micro Pitch-Funktion, die einen Pitch im Bereich von 0,01er Schritten ermöglicht, falls jemand mal so richtig akkurat arbeiten möchte.
Oben mittig findet sich ein VFD-Display, also ein Pixel-Display. Hier sollen sich alle notwendigen Informationen finden, Track-Daten und Einstellungen. Es braucht nicht viel um zu erkennen, dass diese Display auf dem Niveau eines CDJ-1000 ist und somit kein Vergleich zu den aktuellen CDJ-Nexus Modellen darstellen kann. An dieser Stelle sei aber bereits einmal auf den später genannten Preis verwiesen.
Voller als ein CDJ – keine Frage
Hinsichtlich der Performance wird der RMP-4 mit einigen interessanten Features aufwarten können. So sind vier Perfomance-Modi mit an Board, Hot Cues, Hot Loops, Loop Rolls und ein Sampler können genutzt werden. Acht Trigger Pads sollen hierbei einiges an Spielerei möglich machen für Hot Cues oder verschiedene Loop-Längen. Wer den Slip-Mode schon von den CDJs kennt, wird auch hier seinen Spaß haben können, denn der RMP-4 kann auch mit diesem aufwarten. Ein On-Board Sampler bietet die Möglichkeit zum Abfeuern von bis zu 8 One Shots oder Loops, wobei ich mich gerade frage, ob diese separat von z.B. einem USB-Speichermedium geladen werden können oder auf einen On-Board-Speicher geladen werden müssen. Eine Frage, die im bald kommenden Test geklärt werden kann.
Des einen Freund, des anderen Hassobjekt: Master-/ Sync-Mode. Auch hier kann der RMP-4 eine Lösung bieten, natürlich vorausgesetzt, die beiden Player sind gelinkt. Smart Link Connection per USB-Kabel können die Player verbunden werden. So wird nicht nur der Master-/ Sync-Mode möglich, sondern auch der Zugriff von beiden Playern auf nur ein USB-Speichermedium.
Wer den RMP-4 als Controller nutzen möchte, kann sich zukünftig unterschiedliche Mappings im Download-Bereich laden. Dabei wird der RMP-4 zumindest mit Traktor und Virtual DJ funktionieren.
Preislich ordnet sich der RMP-4 deutlich unter allem ein, was aus dem Hause Pioneer auf dem Markt ist. Runde 500,- € werden aufgerufen zum Start des Produkts und machen den RMP-4 damit bereits finanziell interessant.
Man kann also gespannt sein auf das Gerät und natürlich auf unseren Test, den wir in den kommenden Wochen schon veröffentlichen können.